H4n pro als Aufnahmegerät geeignet?

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Lara1234
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Hallo ihr Lieben,

vor Kurzem habe ich mir das H4n Pro gekauft, um mich mit Gesang und Klavier aufzunehmen. Besonders praktisch fand ich hierbei die Einfachheit des Gerätes (alles in einem, keine große Verkabelung nötig etc.), die Mobilität und die Möglichkeit, verschiedenste andere Auftritte etc. aufzunehmen.
Leider bin ich von seiner Hauptaufgabe (Gesang und Klavier aufzunehmen) noch nicht ganze begeistert. Zum einen übersteuert es recht schnell, selbst wenn ich auf 40 cm Abstand gehe bei sehr lauten Tönen (habe das Mikrofon Level schon auf 40 von 100 gestellt) und der Gesang klingt recht metallisch.
Da ich noch nicht viel Erfahrung habe mit Aufnahmen, wollte ich euch mal fragen, ob ich mir vielleicht doch ein Kondensatormikrofon und ein Mischpult kaufen sollte, oder ob man mit gezielten Bearbeitungen diese Probleme beheben kann?

Vielen Dank im Voraus!

Liebe Grüße,
Lara
 
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Dass Du den Aufnahmelevel einstellen musst, ist völlig normal und wenn es bei 40 immer übersteuert, dann musst Du halt noch weniger einstellen. Direkt reingesungen aus 40cm ist schon relativ laut verglichen mit vielen Anwendungen, wo die Dinger einfach irgendwo im Raum herumstehen und aufnehmen.

Die in diesen Geräten verbauten Mikrofone sind nicht unbedingt Highend, aber durchaus brauchbar, insofern wirst Du mit einem separaten Mikrofon und Mischpult (das Du eigentlich gar nicht brauchst, besser geeignet wäre wenn dann ein Audiointerface) bei gleicher Aufstellung vermutlich nicht wesentlich andere Resultate erzielen.

Wenn es Dir möglich wäre, ein kurzes Soundsample z.B. bei Soundcloud hochzuladen und hier zugänglich zu machen, könnte man vermutlich etwas mehr dazu sagen.

Banjo
 
Hallo @Lara1234

Die Zoom Teile (habe selber ein H1) sind darauf ausgelegt, ganze Räume aufzunehmen und nicht wie ein Gesangsmikrofon für lautes direktes Einsingen geeignet. Man kann es bedingt machen und die eingebauten Kapseln sind für den Preis sehr gut, aber allein schon die Tatsache, dass Du die Stereo XY Anordnung der Kapseln hast zeigt, dass es eigentlich die Raumakustik fangen soll. Ich bin selbst klassisch ausgebildeter Sänger und komme dementsprechend mit Lautstärke und Volumen an, wenn's sein muss. Bei 40 cm ist das Ding einfach überfordert. Wenn Du es hingegen in einer Entfernung aufstellst, wo Dich jemand anderes hören würde (also 1 Meter weg) und einen akustisch guten Raum hast, bekommst Du damit sehr gute Ergebnisse.

Wenn Du aber, wie Du sagst, Klavier und Gesang direkt ins Mikrofon singen willst solltest Du Dir über ein dynamisches Gesangsmikrofon Gedanken machen (Du schreibst nicht welche Stilistik, das hätte nochmal Einfluss). Für Pop / Rock / Soul und so ist der Klassiker natürlich die Eistüte: Shure SM 58 - man mag es oder auch nicht. Solch ein Mikrofon ist dafür gebaut, dass der Sänger oder die Sängerin es fast aufessen kann - also ganz nah am Mund und sehr hohe Pegel. Zum Aufnehmen müsstest Du dann allerdings wirklich in ein Audio Interface zum PC gehen oder einen separaten Recorder nutzen. Alternativ (weiß nicht genau ob das geht) hat der Zoom vielleicht auch einen Mikrofon-Eingang für solche Fälle? Wie gesagt, ich kenne nur den H1 und nicht den H4n.

Gruß, Nico
 
Hallo, Lara,

...ich würde es auch zuerst mal mit einem größeren Aufnahmeabstand - sprich: Gerät auch im Raum platzieren - versuchen. Grundsätzlich ist das H4n schon mal ein wirklich taugliches Gerät, wie oben aber schon angeführt, nicht für unmittelbare Nahbesprechung gemacht.
Das erste wäre, mal verschiedene Positionen im Raum zu versuchen. Wenn Du damit absolut nicht in die Nähe des angepeilten Ergebnisses kommst, kannst Du immer noch über externe Mikrofone nachdenken, womit natürlich die Einfachkeit wieder zum Teufel ist... ;) Du brauchst aber definitiv kein Mischpult, da Du am H4n externe Mics direkt anschließen kannst.

Grundsätzlich zur Qualität der heute bei Mobilrecordern verbauten Mikrofonen etwas aus meiner eigenen Erfahrung: Ich benutze üblicherweise, wenn wir mit "meinem" Kammerchor unterwegs sind, ein Mini-Setup mit einem Tascam DR100-III und zwei Neumann KM184. Vor längerer Zeit hatte ich für einen solchen Auswärtsauftritt die Mikrofonkabel zuhause vergessen, so daß ich mich auf die eingebauten Mics verlassen und den Recorder auf die vorderste Bank in der betreffenden Kirche legen mußte. Tatsächlich hat das überraschend gut funktioniert und ich hatte keinesfalls das befürchtete recht dumpfe Klangergebnis. Nun ist das zwar ein anderer Recorder, aber von der Tendenz her dürfte das auch auf Deinen Zoom übertragbar sien.
Und wie Kollege Banjo oben schon schrieb: Wenn Du ein Soundbeispiel hättest, könnten wir vielleicht noch gezielter helfen... ;)

Viele Grüße
Klaus
 
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Das H4n Pro hat zwei Mikrophon Eingänge. An denen kann man dann, genau, zwei Micros freier Wahl anschliessen.......... (;

Auch ein Kondensatormikrofon. Oder ein Stereo Paar Kondensatormikrofone. Die Vorverstärker bei dem Zoom finde ich ganz gut. Und das Teil funktioniert sogar als Interface. Also wenn überhaupt, würde ich mich nach einer besser geeigneten Microphonierung umsehen. Für andere Investitionen sehe ich vorerst keinen Bedarf.
 
Sofern du mit den o.g. Tipps (Abstand) keine zufriedenstellenden (Gesangs) Ergebnisse bekommst, könntest du dir tatsächlich ein externes Mikro besorgen, da das Zoom ja insg. 4 Kanäle gleichzeitig aufnehmen kann (dito auch 3), somit nehmen die beiden intern Mikros das Klavier auf (bist du denn mit dem Klaviersound zufrieden?) und das externe Mikro "closed up" den Gesang an eine der beiden unteren Eingänge XLR angeschlossen.
Hier würde m. E. erstmal ein einfaches dynamisches Gesangsmikro reichen wie das schon genannte Shure SM58 oder ein günstiger "Clone" dieses Modells.
z.B.
https://www.thomann.de/de/superlux_pra_d1.htm
 

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