Was lange währt, wird endlich gut!, 10. Juli 2003
Rezensentin/Rezensent: Rezensentin/Rezensent aus Tübingen
.
Nun endlich halte ich sie in Händen, Die Neue Jazzharmonielehre!
Der erste Eindruck ist überaus positiv, und das bestätigt sich beim Lesen - aber ich bin noch lange nicht durch. Das Buch ist bodenständiger geworden als ich erwartet hatte, es fängt nun doch bei Adam und Eva an, d.h. bei den Grundlagen, Tonleitern usw., und ist deshalb auch für nicht so fortgeschrittene Leser gut zu empfehlen. Aber selbst für Profis findet sich genug Material für jahrelanges Arbeiten für fast jedes Level (fast 600 Seiten und zusätzliche Kapitel auf CD-ROM).
Es ist weit mehr als eine Harmonielehre, auch umfangreiche Kapitel mit Transkriptionen, Formanalyse, und Methodik/Ãbungen für die Improvisation, Motivik (was Frank immer so wichtig ist!), Konzepte, und gelegentliche Abstecher in die Musikgeschichte. Der Spaà kommt dabei auch nicht zu kurz, die Ausflüge in die Theorie sind eigentlich nie soweit verkopft, daà der Ãberblick und die Freude am Lesen verlorengeht.
Anders als die meisten Werke dieser Art sind auch die zugehörigen CD's nicht schnell mit dem Sequenzer programmierte oder im Wohnzimmer aufgenommene Play-Along Tracks, sondern erstklassig in Sound und Abmischung aufgenommene live Einspielungen von erstklassigen Musikern.
Das Warten hat sich also gelohnt, obwohl ich erst einen Teil gelesen habe, kann ich Die Neue Jazzharmonielehre uneingeschränkt empfehlen, das Beste, was ich seit Hal Crook's Werken in den Händen hatte.
Danke für die nette Widmung, Frank!
G.