Guter Klang, wenig Geld

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Hallo,
ich bin neu hier im Forum und möchte einige Tipps von Euch sammeln.

Habe vor die Base, Snare, Hihat und ein Crash zu mikrofonieren. Also ein denkbar kleines Set.
Schlagzeug-Spielen kann ich bereits, aufnehmen leider noch nicht !
Dachte an 3 Mikrofone: Base, Snare, Hihat + Crash.

Frage 1: Welche Mikrofone könnt Ihr empfehlen?

Frage 2: Was brauche ich alles um vom Schlag auf das Fell, eine mp3-Spur auf meinem Rechner zu haben ? :)
(Soweit ich recherchiert habe, benötige ich neben den Mikrofonen und den Kabeln, ein Interface, oder geht das auch irgendwie via Mischpult?)

Budget <600€. Equipment würde ich auch gebraucht kaufen.

Vielen Dank ! :)
 
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Also, zuerst brauchst du mal eine Bassdrum. Was du mit einer "Base" anfangen willst, weiß ich nicht.
Und ja, du brauchst ein Audio Interface und Mikrophon.

Schau mal am besten ob du ein Shure SM57 und ein AKG D112 gebraucht findest. Damit hättest du schon ein gutes Snare und Bassdrum Mikrophon.
 
Hallo,

...andere Möglichkeit: 2 Kleinmembrankondensatoren - Rode NT5, Oktava MK012 oder MXL 603 würden mir da aus dem Handgelenk einfallen. Das ganze dann in Recorderman-Technik anordnen. Unter dem Stichwort "Recorderman-Technik" findest Du hier im Board schon einige Threads.

Viele Grüße
Klaus
 
Es kommt ein bisschen darauf an was für ein Sound dir vorschwebt. Prinzipiell kann man auch mit einem einzelnen Overhead ein Schlagzeug aufnehmen. Ist halt ein sehr akustisches Setup. Vor allem die Bassdrum wird nicht fett klingen. Deshalb Mikrofoniert man zusätzlich alles was man eben präsenter haben will. In zeitgenössischer Popularmusik mikrofoniert man daher mindestens zwei Overheads, Kick und Snare.

Techniken wie Recorderman kommen mit zwei "Overheads" aus. Die stehen dann so, dass sie das Kit sehr homogen aufnehmen. Dafür bräuchtest du zwei Kleinmembranen wie Basselch schon welche genannt hat und ein Audiointerface mit zwei Kanälen und Phantomspeisung (zB das Focusrite Scarlett 2i2)
 
Der Empfehlung der "Recorderman" Technik will ich mich hier nicht anschließen. Ich würde wenigstens mit drei Kanälen rechnen: 2x Overhead (MXL 603 sind hier für schmales Geld wirklich brauchbar), plus Bassdrum. Die Empfehlung eines gebrauchten D112 ist eine Möglichkeit auch hier zu sparen und trotzdem etwas solides zu bekommen. Ein gebrauchtes SM57 ist dann eher wieder ein Glücksspiel, weil davon so viele Plagiate unterwegs sind. Für die Snare gibt es auch viele andere Mics, die hier gute Dienste leisten, ich würde da eher ein Sennheiser e604 empfehlen, da ist mir von Plagiaten nichts bekannt, und das kleine Ding klingt besser und hält mehr aus als man vermuten möchte.
Ein günstiges 4 Kanal Interface wäre das Alesis IO 4. Denk dran, dass du auch noch Kabel und unter Umständen Ständer brauchst. Mit einem Setup aus drei oder vier Mics lässt sich schon sehr anständiger Sound erreichen. Je nach Raum, Aufbau, Stilrichtung und Anspruch kann das auch für ernsthafte Aufnahmen gut genug sein.
 
Warum nicht einzeln mikrofonieren, also SN, BD, OH?
Es sind doch <600€ da, da muss man doch nicht mir der Recorderman-Technik aufwarten.

Als OH würde ich zB. nicht die MXL nehmen, sondern ein Paar Oktava MK102, die sind zwar weniger präsent, haben dafür guten Durchsatz in den Mitten, so, dass man beim nicht 100%igem Ausrichten trotzdem noch gut den Stick beim "Glockenläuten" hört. Ist aber Geschmackssache.
Für die SN würde ich typischer Weise das Shure SM-57 empfehlen.
Tja, für die BD weiß ich nicht so recht. Ich verwende wahnsinnig gern das EV RE-20, aber das sprengt das Budget. Vielleicht ein Shure Beta 52A oder das AKG D112 (oder ein Nachbbau derer).

Je nachdem ob im Mischpult (welches ist es eigentlich?) noch Platz ist oder im Interface, dann würde ich noch ein Raummikro aufstellen. Ich nehm da oft aus der Not mein Rode NT-1A, macht aber seinen Job nach einer kleinen Höhenkorrektur nahc der Aufnahme ziemlich gut.

Als Interface könnte (!) man noch überlegen, ob man gleich eines mit mehr Inputs nimmt (zB. das Fast Track Ultra), weil man am Schlagzeug schnell mal 8 Kanäle voll bekommt. Geht auch mit 4, aber dazu gehört richtig Übung, und man muss je nach Stilrichtung Abstriche machen. Recorderman bei einer Bös-Metalband mit vielen Becken und Toms, vielleicht sogar noch 2xBD und 2xSN ist dann etwas fehl. Im Swing oder Jazz, oder auch Rock, kann man damit aber gute Sachen machen. ;)
 
Und mal noch ein Spar-Tipp: Wenn wenig Geld für Mikros da ist, aber mit einem mehrkanaligen Interface aufgenommen werden soll, dann kann man für die BassDrum irgendein Schrott-Mikro nehmen (Klang egal, muss nur "funktionieren"), und dann nachträglich per Software triggern (z.B. mit dem KT Drumtrigger).
 
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Dann mache ich mal eine Einkaufsliste auf (ist schwer, nur gutes für unter 600€ zu bekommen entweder nur BD-Mikro + 2 Overheads + Interface + Zubehör, oder gutes SD-Mikro, 2 mittelprächtiges OH-Mics und ein mittelprächtiges BD-Mic, da ja auch noch Stative + Kabel berücksichtigt werden müssen!!)

Interface, um bis zu 4 getrennte Spuren Richtung Computer zu schicken (119€):



Overheads (299€):


Bass-Drum:
Die erwähnten AKG D-112 o. Shure Beta52A (bebraucht ab ca. 100€) oder dies hier (59€):

Somit wären wir bei 480€ ohne Kabel + Stative - die brauchst Du ja auch noch!

XLR-Kabel würde ich neu kaufen, da solltest Du aber ca. 15Euro pro Stück einkalkulieren. Die ganz billigen Kabel haben fürchterlich ungenau produzierte Stecker!!
Da wird das Einstecken von Kabel ins Interface o. Mikro schonmal zur "Wutprobe".

Stative sollten möglichst von K&M sein, da die wirklich noch in Deutschland produzieren und von guter, langlebiger Qualität sind. Gebrauchte kosten ca. 10-15 Euro pro Stück.
Neu wäre er ab 24,90€ (also zweimal für Overheads), wären rund 50€


so, noch ein BD-Mic-Stativ (rund 28€):


Kassensturz ohne Kabel: 560€.

Jetzt brauchst noch 3 Stück XLR-Kabel:

Für die Bassdrumm reicht oft ein 5 Meter-Kabel (13,90€):

Für die 2 Overheads solltest Du 7,5m bis 10m einkalkulieren (das Kabel muss ja noch vom Boden hoch bis zum Mikro wandern...)

10 Meter, 2 Stück zusammen ca. 35€, oder etwas günstiger mit Neutrik/REAN-Steckern oder reiner Neutrik-Stecker mit 7,5 Meter Länge

Uffz, geschafft: Guter Klang innerhalb des Budgets.

Für das was VOR dem Mikro geschieht, bist Du verantwortlich.
 

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