Guter InEar-Mix

Beyme
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Ich bin singender Gitarrist mit einem Stereo-InEar in einer Indie-Rockpop-Band mit einem weiteren Gitarristen, Bass, Keyboard und Drums

Speziell interessiert mich: Würdet Ihr mir empfehlen, meine eigene Gitarre im Panorama auch zentral zu setzen?

Allgemein interessieren mich alle anderen Tipps, was Eurer Meinung nach einen guten InEar-Mix ausmacht - und was Ihr für typische Anfängerfehler haltet.
 
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Wenn Du die Möglichkeit hast, das inear im Proberaum zu checken, experimentiere damit. In meinem Fall habe ich die Keys stereo, die andere Gitarre ca 50% links, meine Gitarre ca 10% nach rechts, Kick und snare und die Leadvocals sowie den Bass in der Mitte. Die anderen Chorstimmen Panne ich weg von der Mitte.
Oft maskieren tiefe Frequenzen vom Bass und der Kick auch meine Gitarre. Da justiere ich manchmal nach, mache also erst mal Bass und Kick leiser, statt meine Gitarre lauter zu drehen! Das reicht in der Regel.
Trotzdem ist es manchmal so, dass speziell mein Gitarrensound fizzelig ist. Aber gestern beim einem Gig war mein Sound im inear richtig geil. Woran das manchmal liegt? Keine Ahnung!
 
Ich halte meine IEMs gerne auf dem niedrigstmöglichen Lautstärkeniveau, der Gehörerhaltung wegen.
Als Drummer, der auch Backingvocals singt, heisst dies für meinen Mix, daß ich vorrangig meine Vocals sauber hören möchte. Und vom Rest-Mix der Band, meine Drums eingeschlossen, will ich nur soviel haben, daß ich die Brillanz zurückgewinne, die durch die dumpf klingende Dämpfung der Stöpsel verloren geht.

Bei meinem letzten Gig war wenig Zeit für Soundcheck, und es war ein uns fremder Tonmensch mit einem ihm fremden Mischpult, welches auch noch in einem Zelt NEBEN der Bühne stand.. Und nachdem ihm der Regen am Vortag sein iPad gehimmelt hatte musster der arme Kerl immer außen rum hin und her flitzen, um die Monitoring-Wünsche direkt am Pult selbst umzusetzen. Als ich als letzter drankam, wurde es zeitlich echt eng. Also "gib mir einfach meine Vocals drauf" - den Rest höre ich auch so. Ging wunderbar.

Wie vielleicht durchscheint, ich versuche generell, nicht zu anspruchsvoll beim Erstellen des Monitormixes zu sein. Ich probe und trete schließlich manchmal auch in Situationen auf, wo es überhaupt kein Monitoring gibt, oder nur einen teppichfilzbezogene Kackmonitor. Ihr kennt die Sorte sicherlich - die man mehr riecht als hört o_O
 
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Ich glaube, die größte Gefahr beim IEM ist, dass man immer mehr rein dreht, damit man einen besseren Sound bekommt. Ich halte es deshalb recht minimalistisch. Für mich muss es nicht toll klingen, sondern ich muss die für mich wichtigen Signale klar und deutlich hören. Panning, wenn man Stereo nutzt, kann helfen den Mix etwas aufzuräumen. Was du wie pannst musst du selbst probieren. Den eigenen Gesang würde ich mittig lassen.
 
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Ich glaube, die größte Gefahr beim IEM ist, dass man immer mehr rein dreht,
Das ist so eine Befürchtung, die ich auch habe. Man kann ja nicht gut reinhören, wie weit die Leute an ihren Beltpacks so aufdrehen. Aber ich befürchte es gibt da viele Musiker, die mangels Erfahrung mit Mixing ihr Gehör nachhaltig schädigen. Weil sie getreu der alten Regel "immer von Körper weg mischen":mad: die Fader immer nur nach oben bewegen.

Wenn ich dran denke, wie oft ich bei der Nutzung von Wedges erlebe, wie die Leute sich immer mehr Instrument X, Y, Z, und dann wieder X, Y, Z in einer nach oben weisenden Todesspirale wünschen - manche Musiker treiben dies regelmäßig und zuverlässig bis an die physikalischen Grenzen (Feedback- oder Leistungsgrenze). Was macht so ein Musiker, wenn die Feedback-Grenze aus dem Weg ist, und nur noch die max-SPL Leistunggrenze (im fetten dreistelligen Bereich) eines Mehrkanal-BA-In-Ear-Monitors als physikalische Grenze gilt? Wo hört so ein Kollege dann auf, wenn keiner auf ihn aufpasst?
 
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Panning, wenn man Stereo nutzt, kann helfen den Mix etwas aufzuräumen. Was du wie pannst musst du selbst probieren. Den eigenen Gesang würde ich mittig lassen.

Paning macht man aber schon ganz grob so, wie die Leute auch im Raum angeordnet sind, oder?

So erzählt es hier einer im Podcast:
View: https://youtu.be/lJyGp6IObXc?si=61cQ5GkSj5PlECTJ

Es bleibt aber an der Stelle (kommt irgendwo relativ am Anfang) eher an der Oberfläche. Ich habe es so verstanden und würde es bei Gelegenheit mal so ausprobieren, dass ich den Gitarristen, der bei der Probe halbrechts von mir steht, im Mix auf jeden Fall rechts habe, aber ihn da schon stärker zur Seite schiebe als er physisch im Raum ist.
 
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Panning so, wie du dich wohlfühlst - das mag dem entsprechen so wie andere Leute das mögen... oder auch nicht. Der Mix soll dir ermöglichen ohne Nachdenken oder Hinhören in der Musik aufzugehen, so daß du von nichts gestört oder irritiert/abgelenkt dein Ding machen kannst. Das ist individuell, das mußt du probieren.
 
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💯 % Zustimmung. Für den Sänger, der in der Mitte steht ist das relativ einfach, ich steh z.b. links aussen und habe 2 Gitarren rechts von mir. Die beiden nach rechts zu drehen wäre für mich Unsinn, weil ich die dann nicht separieren kann. Also wandert der Center Gitarrist nach links. So kann ich die beiden gut trennen und der Mix ist schön balanced.
 
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Hier kommt ja einiges zusammmen. Herzlichen Dank für die Tipps.
 

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