Guter Flügelsound: Nord Piano? Kawai ES920? Yamaha P525?

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Hallo zusammen! Bei mir steht wieder der Kauf eines Stagepianos an. Ich setze es hauptsächlich im Jazz- und Popbereich ein (Solo-/ Duo- oder Triogigs mit meist akustischen Instrumenten) und brauche es bei Proben als leichten Rhodes- und Wurlitzer-Ersatz (die auf der Bühne zum Einsatz kommen). Mir geht's ausschließlich um richtig gute (!) Flügelsounds. Rhodessounds sollten ok sein, sind aber wie gesagt nur für Proben relevant.
Ich hatte lange ein Nord Piano, das ich auch mit passender Verstärkung toll fand. Dann habe ich das Nord verkauft und bin aufs Korg Grandstage umgestiegen (lange Geschichte). Das fand ich im Nachhinein leider ziemlich mau: Es war schwer, die Rhodes-Sounds waren ok, die Pianosounds haben mir nie gefallen; alles hat sich kalt, metallisch und indirekt angefühlt.
Nun stehe ich wieder vor der Entscheidung: Nord Piano - oder doch was anderes? Konkret habe ich auch das Kawai ES920 und das Yamaha P525 im Auge. Die haben beide den Vorteil, dass sie eingebaute Speaker haben - und das ist für die Probe in einer kleiner Besetzung schon sehr, sehr reizvoll. Wie würdet Ihr denn die Qualität und das Spielgefühl der akustischen Pianosamples des Kawais und des Yamahas im Vergleich zu den Nords sehen? Sind die auf Augenhöhe? Die Nords sind ja schon eine Ecke teurer. Ach so: Eine Software-Lösung mit Ipad oder Laptop und Masterkeyboard kommt für mich nicht infrage.
Bin gespannt auf Eure Einschätzungen.
Peter
 
Da die Thematik ja einfach Geschmackssache ist, weiß ich nicht, ob Dir Antworten wirklich etwas helfen (können).

Aber gut, Du fragst, ich antworte: Was Pianosounds anbelangt, gebe ich Yamaha den Vorzug. Warum? Weil's mir gefällt.
 
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Geschmack ist in der Tat das entscheidende Kriterium. Ich finde die piano-sounds meines Korg Kronos um Längen besser als die meines Nords. Verschieden ist die Welt.
 
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Kann mich nur anschließen - ein absolut subjektives Thema.
Unbedingt selbst testen: a) Klang, b) Tastatur, c) "Wohlfühlfaktor" (inspiriert dich das Instrument? Bedienung intuitiv?)

PS: Ich stand vor einiger Zeit vor derselben Entscheidung. Bin in den Laden gegangen und habe alle Instrumente zwischen 1500 und 3000 EUR angespielt, natürlich und vor allem auch E920 und P525 (oder P515, weiß nicht mehr genau). Geworden ist es dann ein Nord Piano 5, weil da für mich alles gepasst hat. War eine Bauchentscheidung (OK, das Budget war halt auch da, weil ich zwei andere Sachen verkauft hatte ;) ).
 
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Kawai hat für mich die lebendigsten Sounds. Die Tastatur dazu kann aber das Spektrum der Sounds nicht so ganz herauskitzeln. In meinem Fall kawai mp7.

Yamaha cp 88: Von meinem yc 61 kenne ich es so, dass ich den Sound schnell gut bearbeiten kann mit einer Art tone colour Drehknopf (tone color heißt es bei Roland). Das ist für mich entscheidend, schneller Eingriff ins Klanggeschehen ohne Anleitung.

Geht beim Roland rd 2000 sicher auch gut.
 
Wie würdet Ihr denn die Qualität und das Spielgefühl der akustischen Pianosamples des Kawais und des Yamahas im Vergleich zu den Nords sehen?
Nords liegen mir nicht so und mangels Band-Praxis kann ich auch nicht vor ihren klaren Vorteilen profitieren.

Unter den "gehobenen" Portables hat das Yamaha P-525 die am leichtesten spielbare Tastatur, wurde im Board schon früher angesprochen.
Gleichwertig ist in dieser Hinsicht auch das Kawai ES-920 mit ebenfalls (noch) leichter Gewichtung für ein Digitalpiano und ebenfalls sehr guter Dynamikumsetzung dank gelungener Kopplung von Klang und Tastatur.

Technisch liegt das Yamaha vorne, es hat die bessere Austattung beim Interface und eine modernere Klangerzeugung, neben den Flügeln fand ich auch die E-Piano sehr überzeugend und die E-Orgeln für Nicht-Organisten lockerst gut genug.

Das Kawai ist technisch angejahrt und hat (wie alle Kawai) kein eingebautes Audio-Interface. Seine gesampelten Flügelklänge sind m.E. aber immer noch genauso gut wie seit der Einführung, wenn man den Klangcharakter mag.
Die übrigen "Brot & Butter"-Klänge sollte man im A/B Vergleich bewerten, ich finde sie beim Kawai ok, aber nicht unbedingt so top wie beim Yamaha.
Das ES920 ist mit 17Kg vergleichsweise leicht für seine gute Hammermechanik und besonders gut alleine transportabel. Das geringe Gewicht wurde aber auf Kosten der Gehäusestabilität erreicht, ein Kilo und ein paar Versteifungen mehr im Kunststoff hätte ich gut gefunden.

Gruß Claus
 
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Melmac oben bringt es (für mich) auf den Punkt. Unbedingt selbst testen, Klang (mit Verstärkung), Spielgefühl, Bedienung und feeling.

Weil du von den Lautsprechern im ES 920 und im P 525 schreibst: Ja, das ist ein Punkt - der aber aufgehoben wird bzw. ein Gegengewicht hat in der intuitiven und direkten Bedienung des Nord Piano 5, auch ein Punkt beim Spielen, vor allem natürlich live, wenn du gerne in den Klang eingreifst. Wenn dir die Yamaha-Klänge zusagen, dann wäre auch, wie stuckl schreibt, das CP 88 zu überlegen, das sich in Sachen Bedienung viel bei Clavia abgeschaut hat. Aber das hat halt auch keine eingebauten Lautsprecher. Vielleicht irgendwann eine gut transportierbare Box für die Proben und kleinere Gigs dazu kaufen (EV ZX1-90, QSC CP8, oder sogar was kleineres)?

PS. Immer wenn ich mein kleines Nord (Electro 5) irgendwo anders als zu Hause aufbaue, besonders mit unverstärkten akustischen Instrumenten, stelle ich fest, dass ich gerade für den Klavierklang IMMER am Equalizer schraube. Dass das Nord mir erlaubt, das direkt an den Knöpfen vor mir zu tun (und auch dass es einen parametrischen Mitten-EQ hat) würde ich nicht mehr missen wollen.
 
Grund: Ergänzung...
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Wichtig sind auch Kleinigkeiten: Bei Soundwechsel mag ich es nicht, wenn der Klang abreißt.

Seamless transition ist mir also wichtig.

Für Atmosphäre sind mir zB auch Padsounds wichtiger als Streicher. Auch lege ich gern Hammond hinter Pianosound.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich möchte zB auch, dass die Hammond mit Sustain gehalten werden kann.
 
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Wichtig sind auch Kleinigkeiten: Bei Soundwechsel mag ich es nicht, wenn der Klang abreißt.
Ich mag das auch auch nicht, allerdings schien es beim Yamaha P-525 keinen "seamless transition" zu geben oder das hat nicht funktioniert.

Gruß Claus
 
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Das kann z.T. sogar mein Casio CT-S1. Allerdings nur, wenn ich MySetup nicht auf Auto-Load habe. Manchmal sind die Zusammenhänge echt schräg.

Sollte man mal direkt bei Yamaha nachfragen. Ich finde, jedes Stage-Piano sollte das können. Und es gab schon Modelle, bei denen nichts dazu in der Anleitung oder den Marketing-Materialien stand.
 
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Mein Korg sv 1 konnte es nicht.

Damals yamaha cp 33 schon.
 
Tja, subjektiv, subjektiv, subjektiv...aber das hast du schon mehrfach gehört ;)
Ich setze es hauptsächlich im Jazz- und Popbereich ein (Solo-/ Duo- oder Triogigs mit meist akustischen Instrumenten) und brauche es bei Proben als leichten Rhodes- und Wurlitzer-Ersatz (die auf der Bühne zum Einsatz kommen).
Unter diesen Umständen würde ich durchaus auf ein Instrument mit eingebauten Lautsprechern setzen bzw. höchstens mit kleinen Monitoren dabei. Grund: Duet-/Trio-Partner spielen anders, je nachdem, wie das Klavier klingt.
Am liebsten probe und performe ich (in absteigender Reihenfolge und wenn es hauptsächlich um Klavier geht) auf folgenden Instrumenten: Flügel Steinway A188, Klavier Kawai CS-35, Roland RG1, Kawai ES-5, Kurzweil PC-4, Roland Fantom G7. Allerdings nehme ich das Instrument, was voraussichtlich auf der Bühne auch zum Einsatz kommen wird, oder ein möglichst ähnliches - damit die Probe maximal nahe an die Aufführungssituation kommt.

Du hast das Kawai ES920 und das Yamaha P525 genannt. Das Yamaha habe ich vorige Woche bei einem Gig unter den Fingern gehabt (gehörte einem Kollegen), es hat sich hervorragend gespielt und klang auch sehr gut. Allerdings sehe ich, dass es 22kg wiegt, im Gegensatz zum Kawai ES920, das mit 17kg angegeben ist. Ich würde unbedingt zum leichteren Instrument tendieren, und dann auch Abstriche im Klang hinnehmen. Nord-Instrumente haben mich noch nie überzeugt.
 
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nehme ich das Instrument, was voraussichtlich auf der Bühne auch zum Einsatz kommen wird
Halte ich auch für wichtig.
Gilt auch inklusive der Verstärkung (Box)!

Wäre wahrscheinlich auch meine Wahl als "Allrounder" für Deine Zwecke.
Nord gefällt mir nicht so (Geschmackssache), Korg Grandstage kenne ich nicht. Die Yamahas hatte ich mal angespielt, war aber von der Tastatur nicht so angetan, aber vielleicht kann man sich da auch dran gewöhnen.
 
[Roland Fantom G7]
Wäre wahrscheinlich auch meine Wahl als "Allrounder" für Deine Zwecke.
Sehe ich gar nicht so, weil es kein Stagepiano ist, keine gewichtete Tastatur hat und am weitesten weg von Kawai ES920 und Yamaha P525 aus dem Threadtitel.
 
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Ich mag Nord nicht so, würde aus den genannten das Yamaha P-525 nehmen.
Das ES920 klingt auch super, aber hätte Bedenken wie lange das Plastikgehäuse (was nicht
sonderlich stabil anmutet) und die Tastatur im harten live Alltag durchhalten würden....

Da hilft letztlich nur möglichst in der eigenen Umgebung antesten!
 
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Ich hatte am Wochenende mal die Gelegenheit, diverse Pianos per Kopfhörer in einem großen Musikhaus miteinander zu vergleichen. Der Spitzenreiter ist eindeutig das Nord Piano: Dessen detailreiche Klänge sind einfach toll; das Spielgefühl ist sehr responsiv und nunanciert. Platz Zwei ist das ES920. Die Klänge sind nicht so natürlich und raffiniert. Es spielt sich trotzdem sehr angenehm. Das Yamaha P525 hat eine tolle Tastatur; die Samples wirken aber wesentlich "statischer" und nicht so detailreich wie beim Nord und Kawai. Als letztes habe ich spaßeshalber das Roland FP90x und das Kawai MP7SE getestet: Die Klaviersamples beider Stagepianos fallen qualitativ (was den Realismus und die Detailtreue angeht) meines Erachtens deutlich ab, das Kawai hat aber eine tolle Tastatur. Soweit mal meine ganz unwissenschaftlichen Mini-Tests.
 
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Der Klarheit wegen, Du meinst mit deinem Favoriten aber schon das Nord Piano 5 und nicht das Nord Grand 2 mit der angepassten Kawai Tastatur?

nord piano 5.jpg nord grand 2.jpg
Quelle: Thomann, Nord Piano 5, Nord Grand 2

Gruß Claus
 
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Da die Thematik ja einfach Geschmackssache ist, weiß ich nicht, ob Dir Antworten wirklich etwas helfen (können).

Genau das. Das schöne heutzutage ist ja, dass man jede Marke (MARKE!! Keine Hausmarken wie Tbone, Hemingway oder Classic Cantabile!) bedenkenlos kaufen und rein nach persönlichem Geschmack urteilen kann. Vor 15 Jahren war das noch ganz anders.

Das Yamaha P525 hat eine tolle Tastatur; die Samples wirken aber wesentlich "statischer" und nicht so detailreich wie beim Nord und Kawai.

Da sieht man wieder die Geschmacksache. Ich würde Nord als letztes reihen. :)
 
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...



Da sieht man wieder die Geschmacksache. Ich würde Nord als letztes reihen. :)

... aber die Nords machen irgendwas mit ihren Piano-Sounds, das zumindest beim ersten Probehören und Probespielen einen extrem angenehmen Eindruck im Ohr erzeugt.

Mir ging es auch so, dass ich davon beim ersten Hören (YouTube etc.) wirklich "geflasht" war. Erst nach vielem Ausprobieren und Probespielen bin ich dann darauf gekommen, dass für mich(!) das Zusammenspiel von Tastatur und Sound bei Yamaha viel besser war.

Ich weiß nicht, woran das liegt (vielleicht Gewohnheit, weil die Nords so häufig eingesetzt werden?) oder etwas anderes. Auf jeden Fall kann ich gut verstehen, dass viele Menschen die Nord-Pianos - insbesondere das berühmt berüchtigte "White Grand" toll finden. Das hat schon eine Soundcharakteristik, die einen zunächst mal ziemlich beeindruckt.
 
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Es ist halt extrem subjektiv. :)
 

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