"Guten Tag, Sopran..." Eure Meinung!

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...genauso stellen sich doch viele vor... zumindest wollen diese Sänger ausdrücken, dass sie mit einer Stimme "gesegnet" sind, die höhere Töne trifft! :-D

Daher sind viele nicht stolz auf eine Stimme im "Alt" Bereich...

Aber sind warme, tiefere Stimmen nicht auch sehr interessant?
Man hört sie eher selten auf den Bühnen...die Leute wollen immer noch lieber die Christina Aguileras der Welt hören.
(Die Casting-Shows spechen da Bände...)

Was meint ihr dazu als Musik- und Gesangskenner?

Ich hab letztens mit einem Bekannten darüber diskutiert und möchte mal noch weitere Meinungen dazu!

Locker flockig, keine hitzigen Diskussion bitte. Just for fun!

(Vielleicht gab es solche Themen schon, habe die Threads aber nicht gefunden.)
 
Eigenschaft
 
Ich denke es verhält sich da ganz ähnlich wie mit den Bässen und tiefen Baritonen im Männerbereich. Zunächst mal ist es halt so, dass diese Stimmfächer einfach besonders selten sind. Will heißen, die Leute sind einfach höhere Stimmen gewohnt. Durch die Seltenheit ist es aber auch so, dass man alleine durch sein Stimmfach schon einen gewissen Wiedererkennungswert hat. Es gibt bspw. wenige Altos in der Rock/Pop-Welt, aber die, die es gibt, haben in der Regel einen sehr großen Wiedererkennungswert wie z.B. Adele, Lady Gaga, Amy Winehouse usw.

Es gibt vielleicht auch ein bisschen die Laienansicht, dass hoch singen = gut singen ist, weil gerade die hohen Töne diese "Gänsehauttöne" sind. Aber was den Leuten glaube ich oft nicht klar ist, ist, dass bspw. das hohe f' eines Bass genauso intensiv klingt wie das hohe c'' eines Tenors (ich bin sicher bei den Frauen gibt es eine Entsprechung im Vergleich zwischen Alt und Sopran aber da kenne ich mich nicht so aus).

Ich persönlich stehe besonders auf "mittelwarme" Stimmen. Dazu muss man aber auch sagen, dass die "Wärme" ja auch durch die Gesangstechnik beeinflusst ist. In der Klassik z.B. wird zusätzliche Wärme erzeugt, weil mit tieferem Kehlkopf gesungen wird. Das führt dazu, dass ich persönlich im klassischen Bereich lieber Tenöre und Soprane höre, im Rock/Pop-Bereich hingegen lieber Bässe und Altos (oder sagt man Alte? ;)).
 
Es gibt vielleicht auch ein bisschen die Laienansicht, dass hoch singen = gut singen ist, weil gerade die hohen Töne diese "Gänsehauttöne" sind.

Das stimmt, das ist so ne allgemeine Meinung. Hoch = umwerfend = toll! Ich würde behaupten, dass diese stimmen natürlich auch umwerfend sein können, wenn sie denn angenehm sind. Das ist oftmals ein schmaler Grad zwischen Genuss und Ohrenweh. ;-)
Dazu passend läuft hier gerade der beliebte Song "Euphoria" live gesungen, da bin ich mir auch nicht so sicher, wo ich das einordnen soll ;-)

Das führt dazu, dass ich persönlich im klassischen Bereich lieber Tenöre und Soprane höre, im Rock/Pop-Bereich hingegen lieber Bässe und Altos

Dito! Geht mir genauso! Insbesondere bei den Frauenstimmen im Rock/Pop Bereich!
 
Es ist Geschmackssache.
Ich liebe tiefe Stimmen in allen Bereichen - fürmich gibt es nichts Schöneres als tiefe Mezzi, Altstimmen, Baritone und Bässe.
Selbst bin ich leider bei den Sopranen angesiedelt. Hoch singen habe ich zwar immer gehaßt und habe deshalb schnell von Klassik (wo mir ein Dasein als lyrischer Sopran geblüht hätte) auf Contemporary gewechselt - und habe die Mittellage und Tiefe so ausgebaut, daß ich problemlos in tieferen Lagen singen kann, das Alter tut dann ein übriges dazu ;)
Trotzdem bleibt das Sopran-Timbre, fehlt das Wuchtig-Erdige der tiefen Stimmen.
Hab lange gebraucht, um zu akzeptieren, daß meine Stimme eben so ist,wie sie ist...
 
Das was Bell geschrieben hat, kann ich 1:1 (fast) übernehmen ;)

Ich mag tiefe Stimmen sehr, egal ob im Klassik-, oder Popbereich... bevor ich selbst mit dem Singen begonnen habe, habe ich mir immer gewünscht, Alt singen zu können. Als mir dann von zwei Personen (meiner GL und dem Chorleiter) gesagt wurde, ich sei eindeutig ein hoher Sopran, brach für mich erstmal (überspitzt formuliert) ne kleine Welt zusammen. Es ist nicht so, dass ich die Sopranstimme nicht mag. Aber die meisten Stücke, die mich berühren und mir gefallen (egal ob Klassik, Pop, Rock usw.) sind Lieder für tiefe Stimmen. Zudem ist es bei der Sopranstimme so, dass es mir persönlich ab einem bestimmten Moment selbst bei guter Technik (ich würd sagen ab g2, wobei das schon die absolute Grenze ist) einfach zu quietschig und überladen wird. Wenn allerdings eine tiefe Stimme richtig tief geht und sich da schön ausbreitet und "gehen lässt" könnt ich nicht mehr genug davon bekommen ;)

Was ich ganz besonders mag sind Stimmen, die beides (weibliches und männliches) miteinander verbinden können - so mag ich ganz besonders die Alt und Countertenor-Stimme, da hab ich eine ganz besondere Faszination für... Nathalie Stutzmann und Andreas Scholl stehen deshalb bei mir ganz weit oben - oder Klaus Nomi, Jonsi von Sigur Ros...undundund.

Im Moment übe ich mich in der "klassischen Gesangsausbildung" - aber ich möchte irgendwann in der Lage sein, eine schöne, leicht dunkle-satte Bruststimme auszubauen und dann im Wechsel eine "helle-klare" Kopfstimme zu entwickeln. DAS perfekt kombiniert ist für mich persönlich "Gänsehautfeeling" pur.
 
Das was Bell geschrieben hat, kann ich 1:1 (fast) übernehmen ;)

aber ich möchte irgendwann in der Lage sein, eine schöne, leicht dunkle-satte Bruststimme auszubauen und dann im Wechsel eine "helle-klare" Kopfstimme zu entwickeln. DAS perfekt kombiniert ist für mich persönlich "Gänsehautfeeling" pur.

Da stimm ich dir vollkommen zu, das erzeugt genau das Feeling!

Ich persönlich mag es auch, wenn Sänger sehr ausdrucksvoll und "echt" singen, wenn ich das mal so formulieren darf. Ein Song mit der perfektesten Technik gesungen klingt in meinen Ohren genau danach: perfekte Technik. Aber wo bleibt die Seele des Songs? Oftmals springt trotzdem kein Funken über.
Ich finde wenn ein Sänger das schafft zu kombinieren (Technik und echter Ausdruck) und dabei - wie du schon gesagt hast devasya - satte Brust- und angenehme Kopfstimme kombiniert ... das ist für mich die wirkliche Perfektion.
 
zumindest wollen diese Sänger ausdrücken, dass sie mit einer Stimme "gesegnet" sind, die höhere Töne trifft! :-D

Daher sind viele nicht stolz auf eine Stimme im "Alt" Bereich...

Ich denke, zumindest im klassischen Bereich, ist das eine typische Haltung von Laiensängern. In den Chören wollen viele der weiblichen Mitglieder im Sopran (und hier natürlich im Sopran 1) singen, weil sie denken, dass a) nur wer hoch singen kann auch gut singt, b) man die Soprane besser hört - man kann sich so demzufolge besser profilieren und c) es melodisch im Sopran praktisch immer einfacher ist als im Alt (wobei letzteres natürlich nie zugegeben würde: man ist ja schliesslich gut und begabt ;))

Sieht man sich bei den (klassischen) Profisängern um, ist es aber ganz anders: hier hat plötzlich niemand mehr was dagegen ein Mezzo zu sein! Im Gegenteil, man freut sich über die dunklen satten Anteile in seiner Stimme! Und Alt sowieso: so eine exklusive Lage kann auch bei der Jobsuche sehr günstig sein: Soprane gibts wie Sand am Meer - die Konkurrenz ist entsprechend gross, gute Altistinnen hingegen sind sehr gefragt! Einziger Nachteil den ich hier sehe: für diese seltene Lage gibts halt auch viel weniger Literatur als für Sopran oder Mezzo.

Ich selber (obwohl Laie und nicht Profi ;)) wäre gern ein dunkler Mezzo (natürlich mit guter Höhe ;)). Bei Stücken die von hohem Sopran oder Mezzo gesungen werden können, gefällt mir die Mezzo-Variante fast immer besser. Hatte auch lange Zeit Mühe, zu akzeptieren, dass ich nicht mal lyrisch bin, sondern so ein elender Koloratursopran :D und habe bis heute "Rückfälle" wo ich versuche meine Stimme dunkler zu machen als sie ist :( Aber man ist was man ist und es bleibt schliesslich nichts anderes, als sich damit abzufinden und sich auf die Vorteile seiner Stimme zu konzentrieren (bei mir zB. die leichtgängige Höhe) als immer zu bedauern was man nicht ist oder hat :)
 
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Ich denke, zumindest im klassischen Bereich, ist das eine typische Haltung von Laiensängern. [...] viele der weiblichen Mitglieder [...] denken, dass [...] nur wer hoch singen kann auch gut singt

Dieser unausrottbare Irrglaube treibt nicht nur in der Klassik sein Unwesen. Der ging mir schon als Jungspund in meiner ersten Band tierisch auf die Nerven :igitt:
 
Hallo!
Also ich persönlich mag im Allgemeinen Sänger lieber als Sängerinnen, genauer gesagt Bass- Bariton!
Muss allerdings eine (naja, bei längerem Überlegen fallen mir doch noch ein paar mehr Ausnahmen ein) Ausnahme machen: Ich liebe einfach Sharon den Adels Stimme! (Habe das glaube ich an anderen Stellen schon mehrfach betont^^)
Ich mag das Leichte, Unbeschwerte in den hohen Lagen à la Ice Queen. Dagegen hören sich die neuen Songs (Faster) ein bisschen erzwungen tief an, schade eigentlich. Aber ich glaube daran ist wohl das Baby schuld ;)

Trotz allem gibts aber jetzt in der Weihnachtszeit kaum etwas schöneres als:
 
Also, ich bin Sopran und liebe hohe Töne... Ich habe eher das "Problem", dass in der Popmusik die meisten Sängerinnen eher Mezzosopräne sind, in deren tieferen Gesangslagen bei mir nicht mehr besonders viel Resonanz ist, während ich, wenn man deren Songs 'ne Terz o.Ä. nach oben legt, in der Höhe erst so richtig warm werde ;)
Ich find es aber auch schön, eine schöne warme Alt-Stimme zu hören, die sich ihrer Wirkung bewusst ist. Ich denke, jede(r) sollte eben seine/ihre "Wohlfühl-Stimmlage" finden und sich nicht drum scheren, ob das grad "Mainstream" ist - jeder Mensch ist schließlich ein Original, und jede Stimme ist einzigartig!
 
Also ich persönlich bin jetzt nur Laie und hab auch keine Stimme, die sich für ein Solo eignen würde oder so, aber ich bin gerne ein Alt :D Ich breite mich gerne unten in den tiefen Tönen aus und verstehe auch nicht, warum es vielen anderen da anders zu gehen scheint. Ich habe mal nach einer Chorprobe zufällig ein Gespräch von Mädels aus meinem Chor mitgehört, von denen eine meinte, dass sie mit den hohen Tönen im Sopran nicht so gut klar kommt, aber auf keinen Fall Alt singen will, weil ihr das ja zu langweilig sei ... ^^ Kann ich tatsächlich nicht nachvollziehen, denn ich persönlich bin wirklich durchaus zufrieden mit meinem Stimmfach.

Was das Hören angeht ... ich weiß gar nicht, ob ich da eine bestimmte Vorliebe habe. Bei den Männerstimmen mag ich Tenöre besonders, denke ich, während ich bei Frauen gerne Alt höre. Aber ich finde auch, dass es wirklich tolle Sopran-, Mezzo- oder Bassstimmen gibt - und zumindest in einem Chor sind letztlich ja alle irgendwie wichtig :) Finde ich zumindest.
 
Sowas, der Thread war ja ganz an mir vorbeigelaufen!

...genauso stellen sich doch viele vor... zumindest wollen diese Sänger ausdrücken, dass sie mit einer Stimme "gesegnet" sind, die höhere Töne trifft! :-D

Ehrlich?!

Daher sind viele nicht stolz auf eine Stimme im "Alt" Bereich...

Ehrlich?! :eek:

Aber sind warme, tiefere Stimmen nicht auch sehr interessant?

Aber ja doch.

Ich sitze gerne im Alt, ich finde das auch überhaupt nicht langweilig. Ich helfe auch gern im Sopran aus, manchmal ist mir nach Höhenflug, aber Alt finde ich wesentlich spannender. Ich weiß nicht, ob ich bisher falsche Literatur dafür hatte, aber ich finde die Altstimmen genauso spannend wenn nicht spannender wie die Sopran-Linie. Es gab bisher eigentlich nur ein Lied, von Schuhmann, wo die Altstimme echt zum Einschlafen war.

Ich mag auch gerne die tiefen Stimmen hören, egal ob Alt oder Bass :)
 
Hm, ist mir noch nicht untergekommen, dass jemand sein Stimmfach so vor sich hergetragen hätte....

Umgekehrt kenn ich das als Frage: Was bist denn du? Öh, ich glaub Tenor...
 
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Zumindest für die Popwelt habe ich eine Antwort darauf, warum gerade hohe Stimmen bei dem vornehmlich jungen, weiblichen Publikum besonders beliebt sind:

Damit sie die Songs live mitkreischen können ;)
 
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Zumindest für der Popwelt habe ich eine Antwort darauf, warum gerade hohe Stimmen bei dem vornehmlich jungen, weiblichen Publikum besonders beliebt sind:

Damit sie die Songs live mitkreischen können ;)

Na das seh ich aber anders. Von Können kann ja da keine Rede sein :-D Vielleicht vom Alkoholsopran .-D
 
Hihi! Alkoholsoprn ist ein schönes Wort *gg*
Ich glaube aber auch, dass es unter der Bevölkerung ein weit verbreitetes Vorurteil ist, dass "hoch singen" gleichgesetzte wird mit "singen können".
Dass das nicht stimmt, darüber sind wir uns hier einig.

Finde schlimm, dass zunehmend bei den Radio-Songs auch Männer so wahnsinnig hoch singen (müssen), weil es scheinbar den Leuten gefällt. Wo sind denn die schönen kratzigen, tiefen Bässe alle hin? Wanted!
Wie schauts denn in der klassischen Linie aus? Geht der Trend da auch in die Richtung, dass selbst Männer alle Tenor sein wollen?
 
Ich habe Musik-LK und auch dort haben wir das Problem,dass viele in den Sopran wollen und der Alt ausstirbt (wobei man dazu sagen muss,dass wir Mädls alle keine reine Alt-Stimme haben und das einigen wirklich zu tief ist). Ich sitze eigentlich im Sopran 2 und helfe im Alt aus,weil ich es anspruchsvoller finde,eine andere Stimme als den Sopran zu singen. Außerdem ist die Alt-Stimme ja nicht nur tief, sondern hat auch ihre Höhen,die man dann aber als Mezzo auch problemlos singen kann und die Stimme schön zur Geltung kommt.
Ich persönlich mag es garnicht, wenn jemand nur in der Kopfstimme singt und das dann so mega nach Operngesang klingt. Ich finde eine gute Mischung aus Brust-und Kopfstimme macht einen guten Sänger/eine gute Sängerin aus und man sollte sich ausprobieren.
Im Stufenchor war es nämlich am Ende so,dass viele die sich in den Sopran gesetzt haben, zu uns in den Alt gekommen sind.:D
 

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