Gute Keyboard-Zeitschrift?

[anorak73]

Hallo

Ich bin gerade beim Wiedereinstieg in die "Keyboard-Musik".
Und weil ich dann auch gerne mal ne Zeitschrift lese, wollte ich mal so fragen, was ein gutes Magazin ist, oder was ihr empfehlen könntet.

Folgendes würde mich interessieren:
Tests zu VST-Instrumenten
Tests zu DAWs und DAW-Controllern
Workshops aller Art (Spielweisen, Arbeiten mit verschiedenen Programmen etc)
Vorstellung von Freeware, bzw. kostenlosen VSTi

Weniger interessieren würden mich Tests zu "High-End-Equipment", das man sich eh nicht leisten kann und Tests/Vorstellungen zu Keyboards und Geräten.

Klar, ist sicher blöde eine Keyboard-Zeitschrift ohne Keyboard-Tests zu suchen, aber es sollte halt nicht "nur" drauf ausgelegt sein.
Schön wäre auch eine CD oder DVD mit Software oder Videos/Soundbeispielen.

Vielleicht kann ja jemand was empfehlen, bevor ich losgehe und mir einfach "alle" kaufe

Gruß
Andreas

 

[Templeton Peck]

"keys"

 

[unifaun]

Das Online-Abo von Sound on Sound, die geht zwar über Keyboards weit hinaus, ist aber recht günstig, natürlich nur in Englisch. 12 Monate 24 GBP, da hast du aber Zugriff auf etliche Online-Artikel und auf die alten Ausgaben.

Wenn schon Emglisch, dann solltest du dir auch mal keyboardmag.com anschauen, da kostet ein Online-Abo über 12 Ausgaben 12 $, günstiger geht es ja wohl kaum.

 

[Böhmorgler]

Okey (www.okey-online.de)

 

[Tastenmensch]

Okey (www.okey-online.de)

wobei man natürlich erwähnen muss, dass sich die OKEY ehr auf Orgeln konzentriert. Der vollständigkeit halber möchte ich hier noch die Keyboards erwähnen. Leider immer dünner und die Qualität der Artikel läßt auch nach (im Vergleich zu vor 10 Jahren) bei gleichem Preis (wie vor 10 Jahren). Wobei man natürlich sagen muss, dass heutzutage jeder einen Zugang zum Netz hat und man sich den Test eines neuen Synthies ersparen kann wenn man in Foren "echte" Usermeinungen einholen kann. Nur ein Beispiel von vielen die den Kauf überflüssig machen - leider...

 

[Boogie_Blaster]

Man muß echt sagen, daß Zeitschriften nicht mehr den Stellenwert wie vor 15 Jahren besitzen - und daß mit diesem Bedeutungsverlust auch ein Qualitätsverlust einhergegangen ist.

In der Vor-Internet-Zeit waren Keyboards & Co diejenigen, die uns die Welt erklärt haben; außer dem persönlichen Gespräch mit einem beschränkten Kreis an Gleichgesinnten war das mehr oder weniger die einzige Informationsquelle.
Da hatte man wirklich das Gefühl: hier erfährt man die exklusiven News, bekommt professionelle Einschätzungen, ausführliche Beschreibungen in den Testberichten, manchmal sogar kritische Verrisse - häufig, bevor die Produkte überhaupt irgendwo antestbar waren.

Ganz anders heute: News verbreiten sich in Windeseile über zig Kanäle, überall kann man Meinungen zu jeglichen Theman abrufen, viele Sachen direkt probehören oder gar ausprobieren (Software). Natürlich ist die Qualität von user-generierter Netzmeinung häufig durchwachsen und man muß in der Lage sein, zu interpretieren: wer sagt was mit welchem Hintergrund und welchen Vorlieben.

Trotzdem: Zeitschriften haben's echt schwer, einen Mehrwert anzubieten. Sinkende Auflagen und Budgets, wachsende Konkurrenz durch andere Magazine mit sich überschneidendem Themengebiet - dementsprechend steht selten mehr drin als eine Featureaufzählung plus positives Fazit...

Als Einstieg und groben Überblick ist das noch o.k., aber auch das kann man zuverlässig im Netz bekommen, wenn man die üblichen verdächtigen Plattformen kennt - viele Online-Testberichte sind denen in Printmagazinen überlegen, da ausführlicher und gleich mit Klangbeispielen belegt (amazona, bonedo, musikmachen.de, delamar, dazu ein paar Foren abgrasen).

 

[Böhmorgler]

wobei man natürlich erwähnen muss, dass sich die OKEY ehr auf Orgeln konzentriert.

Ja und nein. Ursprünglich war es eher eine Orgelzeitschrift, doch inzwischen decken sie aus Keyboards und Digitalpianos mit ab. Zudem gibt es auch immer mal Tests von Software, Expandern etc.

Hier eine Übersicht der Tests aus dem Online-Archiv: http://www.okey-online.de/cgi/tests/ausgabe.cgi?Tests

 

[Froschkapitaen]

Es gibt leider keine guten Keyboard Zeitschriften mehr.

Das, was sich heute Testbericht nennt ist weniger Wert als ein Preview von vor 10 Jahren.

Die Keyboards war mal gut, ist aber auch schon 13-14 Jahre her.

 

[osc]

Im Internet findest du ca.90% der Artikel. Schlimmer is jedoch, dass die Tests un Berichte nicht objektiv geschrieben sind.

 

[ukm]

Es gibt leider keine guten Keyboard Zeitschriften mehr.

Das, was sich heute Testbericht nennt ist weniger Wert als ein Preview von vor 10 Jahren.

Die Keyboards war mal gut, ist aber auch schon 13-14 Jahre her.

Den Eindruck habe ich auch, obwohl ich nicht sicher bin, dass man das nur an der Verfügbarkeit von Informationen im Netz festmachen kann. Die ständige Anpassung an einen mutmaßlich verkaufsfördernden Zeitgeist nervt mindestens genauso.


ukm

 

[strogon14]

Ich finde die Zeitschrift beat noch ab und zu ganz nett. Die richtet sich zwar vorwiegend an DJs und Elektronik-Musiker, was nicht ganz mein Metier ist aber man soll ja auch mal über den Tellerand schauen. Da gibt's öfters gute Spezial- oder ältere Versionen von Software-Synths oder anderer Musiksoftware drin, die ein wenig mehr können als die die Freeware/Demo-Versionen. Außerdem sind da ab und an gute Artikel zum Thema Netzmusik und digitale Kultur drin, vor allem vom Autor Tobias Fischer. Die Testberichte kannst du aber genauso wie bei den anderen Zeitschriften vergessen.

Chris

 

[dr_rollo]

Ich bin seit zig Jahren Abonnent von Keyboards, die sich vor Jahren in Keyboards und Sound & Recording gesplittet haben. Seitdem hab ich beide Abos. Der Nutzen, den ich daraus ziehe, ist eher gering, ein Grund, warum ich auch so ziemlich alle anderen Abos, auch aus anderen bereichen gekündigt habe. Das alte Fachblatt hatte ich über Jahre (das gibt's glaub ich gar nicht mehr?!), Keys hatte ich eine Zeit lang, Gitarre&Bass (ja, war ja in meinem früheren Leben auch mal hauptberuflich Gitarrist!), Soundcheck - die gibt's auch noch, aber auch die ganzen Computerzeitschriften hab ich gekündigt. Letztlich hab ich die wenn überhaupt einmal zur Hanhd genommen, mehr oder weniger durchgelesen oder auch nur - geblättert, und dann lagen sie im Wohnzimmer oder im Schlafzimmer, bis meine Frau sie weggeschmissen hat. Manchmal finde ich es halt schon nett, mal wieder was zum Lesen in der Hand zu haben. Doch gerade heutzutage, wo auch gerne mal ein digitaler Anteil ist, früher in Form von CD/DVD, mittlerweile meist in einem Passwortgeschützten Downloadbereich, ist ein digitales Abo auf dem iPad sinnvoller, und viele bieten es ja auch schon an, z.B. Rolling Stone. Sound&Recording, sowie Keyboards gibt's da auch, aber leider sind sie nicht in der Lage, mein Zeitschriften-Abo in das digitale zu wandeln. Daher werde ich das Abo auch kündigen, und zu ihrem Leidwesen dann vermutlich erst einmal auch kein neues abschließen, sondern mir lieber adhoc, je nach Thema die Ausgaben einzeln runterladen.
So mach ich's seit Jahren auch mit Zeitschriften. Immer wenn ich in einem gut sortierten Zeitungsladen bin, schau ich mir die Musikzeitschriften durch, und hol mir je nach Thema mal die Keys, Okey, Tastenwelt, oder was gerade da ist.

 

[Martman]

Nach deiner Beschreibung wäre die KEYS das, was du suchst. Die haben schon 2003 Hardware-Klangerzeuger für tot erklärt und sich inzwischen fast ausschließlich den Inhalten der Sound & Recording verschrieben, vielleicht mit mehr VSTi-Tests.

Die nur noch zweimonatlich erscheinende Keyboards ist das, wonach der Name klingt. Die bringen tatsächlich mehr Hardwaresynths. Scheint echt nicht genug Material für mehr Hefte pro Jahr zu sein. Wenn man bedenkt, daß die Keyboards mit einem fast ähnlichen Konzept noch vor einigen Jahren monatlich mit mehr Heftumfang erschien... Aber nachdem die Sound & Recording abgespalten wurde, verlor die Keyboards gefühlte 80% ihres ursprünglichen Inhalts.

Tastenwelt ist für Alleinunterhalter, OKEY! ist für Alleinunterhalter der alten Schule, die noch den Orgeln nachtrauern und Baßpedal spielen können (bzw. könnten, wenn sie eins hätten).

Beat geht eher in Richtung Club und HipHop.

Das Synthesizer-Magazin wiederum ist die wohl freakigste Zeitschrift am Markt. Dahinter stecken Leute, die unverändert an die Überlegenheit spannungsgesteuerter Analogsynthesizer (siehe das aktuelle Sonderheft) glauben. Und das sind auch nicht unbedingt Profijournalisten in erster Linie, das sind Synthesizerfreaks, die sowohl von der Technik als auch von Geräten wirklich Ahnung haben. Sehr informativ, aber nicht rookiefreundlich, und bietet für die DAW- und VSTi-Fraktion praktisch gar nichts.


Martman

 

[oberheim]

Apropos: hat jemand Interesse an 63 Ausgaben der deutschen "Keyboards" zwischen 1985 und 1997 ?
meine alten US-keyboards (Contemporary keyboards) aus den 70ern geb ich nicht her....(Erstausgabe mit Chick Corea hängt eingerahmt an der Wand...)