Gute Allround-HiHat - Strategie zur Auswahl

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Albatross
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Hallo liebe Drummer,

ich spiele seit ca. einem Jahr Schlagzeug (mit Lehrer) - täglich zuhause am E-Set, bisher nur einmal
pro Woche am A-Set im Proberaum. Da ich jetzt demnächst in eine Band einsteige, möchte
ich mich verstärkt auf das A-Set konzentrieren. Ein pdp FS mit Zultan Rockbeat-Becken.
Nicht ganz glücklich bin ich mit meiner Ride und der HiHat. Ride muss warten, aber ich würde jetzt sehr
gern meine HiHat-Becken austauschen. Ich bin aufgrund der unendlichen Angebotsvielfalt und der ebenso
vielen Forenbesprechungen mit mir noch oft unverständlichen Fachausdrücken schlicht überfordert.
Ich habe schon die Möglichkeit, in einem großen Shop zu testen. Ich habe mich mal lose auf
Zildijan 14" konzentriert. Aber auch da ist die Auswahl riesig. Sie soll eher zu Allroundzwecken
dienen mit grober Richtung Rock/Pop und darf auch etwas kosten (deshalb muss die Ride warten).

Hat jemand einen Tipp, wie ich im Shop am besten trotz fehlender Fachbegriffe auftrete, ohne
dass mir der Verkäufer seinen Lieblingsladenhüter unterjubelt?

Dank schon Mal für's zuhören ;) und Gruß, Albatross
 
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Hallo,

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das PDP und die Rockbeats dir, stehen aber halt im Proberaum.

Wenn du dann wie gesagt sei ca. 1 Jahr spielst finde ich dein equip schon ganz gut. Die Rockbeats sind keineswegs schlechte Becken, aber wenn sie dir nicht gefallen, ok.

Du solltest aber vllt. erstmal testen wie die Becken oder verstärkt die HiHat sich im Bandkontext anhören, wie ich finde sind die da schon zu gebrauchen.
Wenn du dann immernoch der Meinung bist neue müssen her, solltest du dir vllt. über eine Soundvorstellung klar werden.

Aber was ich ehrlich gesagt nicht verstehe, welche Fachbegriffe du benötigst um in einem Musik Geschäft 14" HiHats anzutesten :confused:
 
Hallo Kampfadler,

erstmal Dank für Deine Einschätzung.
Ja, das Set ist meines und die pdp war auch ein Glücksgriff. Das gilt im Grunde auch für die
Rockbeats (14" HH, 16+18" Crash, 20" Ride und 8" Splash). Schwer zu beschereiben, was mir an
HH und Ride nicht gefällt. In der Drummersprache gibt es halt für jedes Geräusch, Ton, Anschlag,
wischen, etc. einen Begriff wie chipen(?) oder so. Habe mich in der Vergangenheit zu sehr mit
E-Drum-Technik beschäftigt. Und in der knappen Unterrichtszeit aufs üben von neuen Grundschlägen
und einstudieren von Musikstücken (nach Noten).
Bei der HH gefällt mir in erster Linie nicht der "Tipp"-Sound bei geschlossener HH. Klingt irgendwie tot.

Du hast aber recht - ein Gedanke von mir war auch, dass ich die Band mit in meine "Klangvorstellungen"
mit einbeziehen sollte. 10 Ohren hören mehr als zwei, auch wenn's keine Drummer sind.

Edith: die Becken sind in diesem recht großen Musikgeschäft nicht spielbereit aufgebaut, sondern stecken in Wandregalen.
Ich denke schon, dass ich die Hilfe des Verkäufers für eine Vorauswahl benötige. HiHat-Sound vorsummen ist halt
schwierig, deshalb meinte ich, dass Fachbegriffe hilfreich wären. Eine gewisse Vorstellung habe ich ja schon, nur diese
in Worte fassen ist schwierig. Ich denke, all das hier hätte ich auch viel kürzer fassen können, oder?
 
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@ Albatross
Wie gut kennst du "deinen" Verkäufer? Ehrlich gesagt, traue ich den meisten nicht weiter als ich sie werfen könnte. :D
Im Ernst, was dir da oft für Müll erzählt wird geht auf keiner Kuhhaut.
Kommt immer drauf an ob sie eher Musiker oder knallharte Geschäfltsleute sind. Bei letzterem kann es halt passieren, dass du an ein Schlitzohr geräts, der dir für teures Geld seinen Ladenhüter andrehen will.

Hast du eine Lieblingsband oder -musikstil? Wenn ja, ist das schon mal ganz gut. Da lässt sich die ungefähre soudmässige Richtung schon eingrenzen.

Der Sound der Hihats kann auch etwas von der Musikrichtung abhängen (muss aber nicht zwangläufig sein). Im Jazz liegt die Betonung mehr auf die Ride-Becken. Die Hihat läuft da meist getreten mit. Sie sollte nicht zu vorlaut sein und ist daher eher dünn und vom Klangbild eher dunkel und warm.
Bei lauterer Musik muss sich die Hihat auch gegen Gitarren und Bass durchsetzen. Da darf sie gerne auch dicker und klanglich heller sein. Vor allem das Bottombecken ist dann etwas dicker und gerne gewellt oder mit Löcher um einen kurzen und prägnaten getretenen Chicksound zu bekommen.

Um einen ausführlichen Test wirst du nicht drumrumkommen.

Vor allem leg dich am besten gar nicht auf eine Marke fest. Manchmal kommt es ganz anders als man denkt.

Die meisten kennen halt Zildjian oder Paiste. Die machen gute Becken, keine Frage. Allerdings kosten die auch einiges. Im unterem Budgetbereich sieht es mit dem Preis-/Leistungsverhältnis meiner Meinung schon sehr fragwürdig aus. Da ist das beste an den Becken oft nur der Aufdruck, die klangliche Qualität hinkt da dem Preis oft meilenweit hinterher.

Das schöne an Hihats ist, dass man sie unter normalen Umständen kaum kaputt bekommt. Und da schlägt die Stunde für Gebrauchtkäufer. Man bekommt teilweise fast neue Teller für knapp mehr als die Hälfte des Neupreises. Gerade die oben genannten Marken findet man bei Ebay, auf Musikerflohmärkten und Kleinanzeigen zuhauf.

Hier mal ein paar Videos als ganz grobe Orientierung:
Paiste aus B8-Bronze
http://www.youtube.com/watch?v=xjeUoN7l4UA
http://www.youtube.com/watch?v=hi8xmxKlVOM
http://www.youtube.com/watch?v=d79bv-0dGsA&feature=channelhttp://www.youtube.com/watch?v=wHXxUKGqMN4&feature=channel

Zildjian aus B20-Bronze
http://www.youtube.com/watch?v=WdcRitR7O8Q&feature=channel
http://www.youtube.com/watch?v=2Gbsi1y4_ts
http://www.youtube.com/watch?v=PDGAZqQxfp8

nicht abgedrehte sog. Turk
http://www.youtube.com/watch?v=3OjqYC_wxDQ&playnext=1&list=PL1515D9FC2B9D1A74
http://www.youtube.com/watch?v=jcaHAUUj5XI&feature=channel
http://www.youtube.com/watch?v=mBtRFFM8fLQ&feature=channel

 
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Das mit dem toten Sound kann auch dann zustande kommen, wenn du zum Bleistift die Hats zu fest runterdrückst. Ich empfehler hier schonmal ein wenig herum zu experimentieren. Aus meiner Hi-Hat kommt auch kein gescheider Ton mehr, wenn die zu fest gedrückt wird. Der schöne "Chick" sound kommt erst, wenn die Hi-Hat noch ein wenig Platz zur Bewegung hat. Aber halt nicht offen oder halb offen.

Ich selbst hab eine Istanbul Samatya Hi-Hat. Dürfte in etwa das gleiche in Grün sein.

Ansonsten muss ich unserem Haensi hier recht geben. Testen, Testen, Testen.
 
Bei sehr dünnen Topbecken kann es schon mal passieren, dass man die auch "übertritt", sprich so fest auf das Pedal tritt, dass sich der Bogen des Beckens schon flach drückt. Da können die Becken wirklich nicht mehr richtig schwingen und das klingt sehr matt.
Auch sollte man das Topbecken nicht zu fest einspannen. Kann es sich nicht mehr bewegen wird die Schlagenergie nicht optimal abgebaut und geht voll aufs Material. Im schlimmsten Fall gibt es Risse in Richtung der Abdrehrillen und das meist im Übergang zwischen Glocke und Bogen.

Auch soundmässig ist es besser, gerade bei langsamen Vierteln, die Hihat nicht ganz zu schliessen. Der schlurfige Klang leicht geöffneten Becken klingt voller. Da lässt sich mit guten Hihatbecken toll experimentieren und die Rockbeats sind da nicht die schlechtesten.

Akustik Drums und E-Drums sind doch etwas unterschiedlich zu spielen. Bei A-Drums hört man Feinheiten viel eher. Bei E-Drums braucht man da schon Sets der Ober- und Spitzenklasse um das alles hörbar zu machen.
 
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Hallo,

nochmal vielen Dank für Eure Kommentare ... und Links :great:. Ich denke, all das hilft mir weiter.
Von den HiHats, die in den Videos vorgestellt wurden, haben mir die Paiste New Signature Dark Energy Mark 1 (örgs, über 500.- Euronen!!!) und
die Zildijan Armand gefallen (auch kein Schnäppchen). Allerdings war deren Sound (soweit man das per YouToube-/PC-Sound beurteilen kann),
auch nicht sooo überwältigend, dass ich meine Rockbeat aus dem Fenster schmeissen wollte. Das mit dem justieren der HiHat-Becken werde ich
nochmal versuchen. Dass Top und Bottom beim schließen ca. 2cm deckungsunkleich sind, ist hoffentlich kein Problem. Ist schon das dritte
HH-Stativ, nachdem ein anderer Drummer dazu neigt, mein Equipment zu schrotten (ist aber ein anderes Thema).

Ein wenig schmunzeln muss ich beim Thema "testen". Der Shop hat Regale, Regale, Regale voll mit Becken. Wenn ich alle testen
wollte, müsste ich wohl ein Zelt mitnehmen - kein Problem, hab' ja bald Urlaub. Das Verhältnis zu den Verkäufern dort ist allerdings
etwas angespannt, nachdem ich mir ein E-Set gekauft habe, von dem die dort so gar nichts halten (2Box) :D

Ich werde aber erstmal meinen Rockbeats noch eine Chance geben und abwarten, wie das alles im Bandkontext passt.
Und dass ich mit verbesserter Technik noch einiges rausholen kann, ist mir eh bewusst.

Gruß,
Albatross
 
2cm Deckungsungleich?
Oder meinst du mm?

Also 2cm sind eindeutig zuviel!!
 
Sorry, weder noch. Jetzt mit Zollstock sind das zwischen 0,5 und 0,7 Zentimeter - aber sicher auch zuviel, gell?
Das Bottom liegt eigentlich sauber auf - Gestänge verzogen? Lose ist es nicht. Oh Mann! Ich und meine HH-Stative :(

Da ich in Zukunft aber viel mehr Zeit mit dem A-Set verbringen kann, werde ich solche Unzulänglichkeiten
hoffentlich sehr bald abbauen können.

Edith: so, jetzt blicke ich auch etwas mehr durch die Strukur dieses Forum durch. Werde mich mal durch den FAQ-
und Workshop-Bereich lesen. Trotzdem nochmal Danke an Euch!
 
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@ Albatross
Dass unter der Bottombeckenhalterung eine Stellschraube ist weisst du schon?
Damit lässt sich die Neigung des Bottombeckens einstellen und somit auch sozusagen die Deckung der Becken zueinander.

Wie ich das ganze so sehe, wäre es wohl eher ratsamer, wenn du eine neue Hihatmaschine kaufst.
Wie gesagt, schlecht sind die Rockbeats sicher nicht. Die Zildjians sind jedenfalls nicht soviel besser (wenn überhaupt) dass man da 300 oder noch mehr Euronen ausgeben müsste.
Evtl. könnte man die Probleme mit einer besseren Hihatmaschine lösen. Technisch ausgereift und wirklich lange haltbar sind die Maschinen von Pearl, Tama und Sonor. Für um die 100 € bekommt man da eine, mit nötigem Bedienungskomfort (Federkraftverstellung) und jahrelangem sorgenfreien Betrieb.
 
Hallo Haensi,

anfangs habe ich mich ja intensiv mit dem (ersten) A-Set auseinandergesetzt (neue Felle, stimmen, lesen, etc.). Als erstes kamen die Becken weg (ganz billige "DX"-Blechteile).
Danach habe ich mich fast ausschließlich mit meinem E-Set beschäftigt, weil es das war und (noch) ist, an dem ich täglich übe. Am E-Set hat diese Stellschraube ja nun wahrlich keine zentrale Bedeutung.
Will sagen: ja, ich kenne die Stellschraube, habe sie bisher aber schlicht ignoriert :( Ich habe sie anfangs aber auf "0-Punkt" zuückgeschraubt. Ich werde - wie gesagt - nochmal versuchen, ob ich die HiHat nicht so zum
klingen bringen kann (Stellschraube, Stange prüfen, etc). Das HH-Stativ ist von Mapex (leider keine Typenbezeichnung). Habe ich aus der Kommissionsecke im besagten Shop für 69.- Euro erstanden. Mit dem pdp-Stativ
war ich zufriedener, aber die hat ja jemand geschrottet. Ich habe noch ein Millenium HH-902 Pro HiHat-Stativ (für's E-Set) - werde ich zur Sicherheit mal mitnehmen. Wenn's dann wirklich das Stativ ist, sind 100.- Euro
in der Tat schmerzfreier zu investieren als über 300 oder 500 Euronen.

Mein Lehrer - der diesen Shop auch kennt - meint übrigens, dass es vor Ort in der Tat schwierig ist, Becken sinnvoll zu testen, weil die anderen Becken gern mitschwingen (in diesem Shop, wie gesagt).
Man kann sich aber Becken mitnehmen und zuhause/im Proberaum testen.

Gruß, Albatross
 
Wenn es ein Mapex Hihatständer aus der 500er-Serie oder gar 700er ist, sollte der (so er nicht kaputt ist) völlig tauglich sein. Die der 300er Serie taugen aber nicht sehr viel, da dürfte der Millenium um Klassen besser sein. Die sollte im Normalfall so einzustellen sein, dass Hihatbecken auch gut klingen.
 
Genauer kann ich es nach meinem nächsten "Besuch" im Proberaum sagen, aber Produktfotos nach
zu urteilen, ist es wahrscheinlich eine H700. Würde preislich auch passen (95.-) - habe sie ja billiger bekommen.
Bevor ich aber den Shop (verzogenes Stativ vertickert) oder den anderen Drummer (zweites Stativ geschrottet)
verdächtige, werde ich erstmal - Euren Tipps folgend - die Fehler bei mir suchen ;)

Gruß, Albatross
 
@ Albatross

Bau am besten das obere Rohr und die Stange auseinander. Rolle beides auf einen Tisch oder ähnliche Fläche. Wenn es nicht gleichmässig rollt und rumeiert ist das Rohr und/oder die Stange verbogen. Dann kommen selbst mit Verstellen der Bottombecken-Schraube die Becken nie deckungsgleich aufeinander.
Dann hätte das der Händler allerdings sagen müssen und das Teil nicht als einwandfrei verkaufen dürfen.

Auf alle Fälle ist die 700er Mapex ein mehr als brauchbare Hihatmaschine. Ich hab von meinem Mapex-Set noch die 500er Maschine, die mitlerweile auch schon fast 15 Jahre und bis auf ein Plastikteil, das mir neulich kaputtgegangen ist (Dank eines netten User hab ich Ersatz bekommen;)) läuft die noch tadellos.
 
Hallo Haensi und die anderen Becken-Spezis ;-)

Ich war heute lange im Proberaum und habe ausgiebig das Set und mein Spiel(verhalten) beobachtet.
In der Tat zieht das HH-Gestänge die Top-HiHat leicht zur Seite (ja, eine Mapex H700). Bottom-Auflage und
Stellschraube sind ok. Die obere Stange ist nicht erkennbar verbogen, ich werde das Stativ aber mal weiter
zerlegen. Der "tote Sound" rührt aber eher von mir. Etwas mehr Sorgfalt bei der Fußarbeit und schon gelingen
bessere Klangvariationen. Trotz A-Set-Unterricht und Proberaum ist mein Fuß wohl noch eher auf mein
E-Set geeicht. Gerade im Bereich zwischen ganz und fast oder leicht geschlossen, macht meine E-HH
nicht wirklich mit. Mit dem richtigen Feingefühl kann ich an der "richtigen" HH natürlich viel mehr rausholen.

Gruß, Albatross
 

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