GuitarRig 5 / BIAS FX: Erfahrungen mit Setup und Latenz

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Hallo Leute,
da ich immer auf der Suche bin nach einem möglichst einfachen und kleinen Übungssetup hatte ich vor einiger Zeit schon mal einige der Amp-Sims auf meinem Laptop ausprobiert. Da ich damals ein ziemlich Leistungsschwaches Notebook hatte war die Latenz leider weit über dem was ertragbar gewesen wäre.
Nun habe ich ein neues und wie ich denke sehr Leistungsstarkes Notebook zur verfügung und dachte ich probiere das mal wieder aus. Bisher läuft es noch nicht so gut.
Mein Setup ist: Gitarre -> Ibanez TS (meist aus, nur um es mit den Modellen zu vergleichen) -> Behringer UMC22HD -> Notebook

Leider habe ich auch mit dem neuen Notebook ziemlich hohe Latenzen.
Bei GuitarRig war es etwas besser aber dafür fand ich die TS emulation nicht so nah am Original und das Fuzz geht wirklich gar nicht.
Bei BIAS FX klingt der TS echt fast 100% wie mein analoger und das Fuzz auch wie ein Vintage Fuzz aber die Latenz ist deutlich größer als bei GuitarRig.

Ich habe auch den ASIO4ALL Treiber installiert und in den Einstellungen Ausgewählt.

--> Kann mir jemand erklären was die "Sampling Rates" und "Buffer" sind und wie ich damit die Latenz runter bekommen?
--> Hat einer Erfahrungen mit dem UMC222HD und einem ASIO Treiber der verschiedenen Quellen zulässt? Aktuelle kann ich entweder Youtube Backings Tracks hören oder spielen. Hätte aber gerne beides ;-)
--> Kann die Lantenz an meinem Interface liegen?
--> Welche Systemanforderungen sind besonders wichtig für Latanz? Der CPU oder der Arbeitsspeicher?

Wäre super wenn ihr mir mit euren Erfahrungen weiter helfen könnt.

Grüße
 
Eigenschaft
 
sample rate : qualität : 44100 / 16 bit ist CD Qualität und vollkommen ausreichend.

buffer: menge des zu verarbeitenden Signals / Zeit - je höher umso mehr muss der PC machen (können) je niedriger umso schlechter die verarbeiteten signale (glaube ich das so erklären zu können - man möge mich bitte berichtigen).

128 (Process Buffer) ist wohl durchschnittlicher Wert. wenn du dran rumspielst wird es sich irgendwann ich Glitches, Dropouts halt einfach shice anhören.

Latenz: verzögerung : alles unter 10ms sollte nicht wahrnehmbar sein - sprich Anschlag Saite bis Ton Kopfhörer - (sollte!)

Frage: DAW ala Reaper oder nutzt du Standalone?

Ein Zweikerner (C2D oder i3) und 4GB Arbeitsspeicher sollte es für Gitarrenschrammeln schon sein
ich nutze zb.: nen 4 kerner i5 und 8GB bei 44100khz und 128 und habe in Reaper ne Latenz von 5,2ms / Komplete Audio 6 und dessen Treibern
(Scuffham S-GEAR/LE456/TH3 und diversen VST´s)

der Asio4all ist jetzt kein besonders guter Treiber sondern ein workaround für normale Soundkarten um ASIO zu simulieren.
Laut Behringer funzt der auch mit der UMC22 - muss in deinem speziellen fall halt aber auch nicht - das netz ist leider voll
mit bugs des umc22 + Win10+ Asio4all

jedes Interface sollte eigentlich das Windows signal und das DAW signal trennen und ausgeben können.
denke das liegt an Asio4all und dessen einstellungen - nur da kann ich leider nicht helfen.
 
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Asio4All nutzt das 'Windows Signal', deswegen geht das nicht gleichzeitig ;)
 
--> Kann die Lantenz an meinem Interface liegen?

Zumindest werben verschiedene Interfaces mit verschiedene Latenzen und werden auch in Reviews unterschiedlich gemessen. Kann gut sein, dass es andere Interfaces gibt, welche weniger Latenz haben. Ich hab eins von Native Instruments und kann keine Latenz wahrnehmen wenn ich damit allein spiele. (Ich verwende BIAS in Reaper). Allerdings ist auf jeden Fall irgend eine minimale Latenz da; Wenn ich direkt Monitore, und gleichzeitig durch die DAW gehe, höre ich eine ganz minimale Versetzung des Signals. Und das ist ohne Plugin, was also vermutlich noch zusätzlich verzögert.
 
sample rate : qualität : 44100 / 16 bit ist CD Qualität und vollkommen ausreichend.
Bedeutet das höher ist bessere Qualität? In welche Richtung müsste ich den Wert verändern um etwas bessere leistung zu bekommen?

Frage: DAW ala Reaper oder nutzt du Standalone?
Ich habe als DAW noch Cubase auf dem anderen Laptop installiert aber da ich momentan nicht Aufnehme nutze ich die Simulationnur als Standalone.

das netz ist leider voll mit bugs des umc22 + Win10+ Asio4all
Zumindest werben verschiedene Interfaces mit verschiedene Latenzen und werden auch in Reviews unterschiedlich gemessen. .
hmm mal schauen ob ich das nich geregelt bekommen, ansonsten muss ich mich vielleicht mal nach einem gebrauchten anderen Interface umsehen und schauen ob das was bringt

Asio4All nutzt das 'Windows Signal', deswegen geht das nicht gleichzeitig ;)
Hatte irgendwo mal gelesen das es andere ASIO Treiber gibt welche das dann können.

Vielen Dank schon mal für die Hilfe. Ich werde es erst mal weiter probieren :)

EDIT:
Ich habe mal in BIAS nach geschaut. Ich kann die Buffer Size überhaupt nicht verändern. Die ist fest auf 2048 samples fest gelegt.
 
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Moin whocares,
du musst in asio4all die buffer so niedrig wie möglich einstellen.
Denn diese Einstellung hat direkt Einfluss auf die Latenz.
Ich habe die bei mir auf 32 oder 64 stehen.
Am besten so einstellen, das das ankommende Signal nicht abgehackt klingt (keine dropouts).
 
Hatte irgendwo mal gelesen das es andere ASIO Treiber gibt welche das dann können.
bei diesen 'anderen Treibern' ist idR ein ganzes Treiber-Paket im Einsatz, dh der Treiber hat quasi Unterabteilungen für verschieden Multimedia- und Asio-Formate. Die sind oft exakt auf die Hardware abgestimmt und für so einen universellen Chip (den dein Interface nutzt) nicht verfügbar.
 
44100khz 16 bit ist schon gute Qualität für Musik also der immer noch genutzte aktuelle Qualitätsstandart für CD ! auch wenn du 4800khz 24 bit nimmst , würdest du den unterschied eher nicht höhren.

Erst wenn du Filmmusik komponieren willst und die auch digital in den Film integrieren musst sind höhere Werte vonnöten - da sind wir aber im absoluten Profibereich - für zB.: Filmmusik ;).

2048 samples ist natürlich viel zu hoch - daher die hohe latenz - stell das mal auf 128 um :)
32 oder 96 erscheinen mir extrem niedrig - hab ich nie ausprobiert aber die scheinen auch zu klingen laut vorposter.

Edit:
vor Neu- Gebrauchtkauf interface freunde dich mal mit Asio4all an.
Die Midas Preamps der UMC Interfaces sind ja nicht die schlechtesten.

BIAS Standalone ist für den Anfang auch nicht schlecht und bekommt seine Einstellungen von der Sondkarte/Interface und dessen Treibern (Asio4all).

Falls du aber eben zu nem Youtube Jammen möchtest kommste halt um bessere Treiber (und n dazugehöriges Interface ) nicht rum.
 
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Mit Asio4All wirst nicht glücklich werden. Kauf dir ein günstiges USB-Interface (Steinberg, Focusrite etc...), welches vernünftige Asio-Treiber mitbringt. Alles andere ist Murks...
 
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Mit Asio4All wirst nicht glücklich werden.

Sehe ich auch so.
Ich glaube, so ziemlich jedes Einstiegs-Interface in der Preisklasse 100-200 € sollte bessere Treiber dabei haben, mit denen du eine ordentliche Performance erreichen kannst.
 
Ich glaube, so ziemlich jedes Einstiegs-Interface in der Preisklasse 100-200 € sollte bessere Treiber dabei haben, mit denen du eine ordentliche Performance erreichen kannst.
Definitiv! Ich habe hier ein Steinberg UR12 (ca.80-90€), die Treiber sind top! Multiclientfähig und kleine Latenzen...
 
Ist denn bei dem Interface kein Treiber dabei? Bei den „größeren“ gibt es zumindest einen eigenen ASIO-Treiber...
 
Ich habe die bei mir auf 32 oder 64 stehen.
2048 samples ist natürlich viel zu hoch - daher die hohe latenz - stell das mal auf 128 um :)

BIAS läst mich das leider nicht ändern. Das ist fest eingestellt. Ich schau mal ob ich das in den Treiber Einstellungen ändern kann.

Falls du aber eben zu nem Youtube Jammen möchtest kommste halt um bessere Treiber (und n dazugehöriges Interface ) nicht rum.
Mit Asio4All wirst nicht glücklich werden. Kauf dir ein günstiges USB-Interface (Steinberg, Focusrite etc...), welches vernünftige Asio-Treiber mitbringt. Alles andere ist Murks...
Verstehe ich das also richtig das ASIO nicht gleich ASIO ist? Einige Interfaces haben abgestimmte ASIO Treiber während andere (in diesem Fall das Behringer) den ASIO4ALL Treiber nutzen daher weniger Funktionen haben könnten?
 
dann noch mal in kleinen Schritten:
Asio ist ein Treibermodell, dass um einem hardware-spezifischen Kern eine 'Software-Schicht' legt, die es Audioprogrammen erlaubt, standardisiert auf Hardware zuzugreifen.

Dieser Kern war 'früher' meist gerätespezifisch, oft aber mit dem Basistreiber des Windows Multimediasystems identisch.
Das macht sich Asio4All zunutze: es baut diese Schicht um denselben 'Kern', der im Windoze-Multimedia System so lahm eingebettet ist und erzielt dadurch signifikant niedrigere Latenzen.
Das funktionierte (ebenfalls früher) mehr schlecht als recht, weil die Programmierung of 'trickreich' gestaltet war oder bestimmte features ausgenutzt werden sollten.

Aber: heute werden grösstenteils Standard Treiber für die jeweiligen USB Chips eingesetzt, meist von darauf spezialisierten Firmen erstellt, und diese Treiber werden an Hersteller von Audio-Interfaces lizensiert.
Der Audient Asio-Treiber (zB) ist definitiv nicht bei Audient geschrieben worden - das könnte Audient gar nicht finanzieren.

Behringer macht sich die Sache besonders einfach und lizensiert gar nichts, weil da ein Standard-Chip im Interface sitzt und mit dem Standard Treiber läuft (sogenanntes USB-class-compliant-Audio).
Unter Windows nimmt man dann eben Asio4All, an Macs, iPhones und iPads kann man das Ding direkt anschliessen, weil Apples Core Audio exakt auf diesen Standard-Treibern aufsetzt.

Dein Problem besteht darin, dass es den Basis Treiber nur 1x gibt.
Startest du YT, ist der Treiber mit dem Windows Media System beschäftigt und blockiert.
Wenn eine DAW den über Asio4All anfordert, geht die Anfrage in's Leere.
Beendest du YT, wird der Treiber wieder frei und kann von Asio4All benutzt werden... dafür schaut YT nun in die Röhre ;)
 
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Bei meinem Behringer UMC404HD gibt es einen Extra-Treiber von Behringer, kein Asio4All, und der funktioniert auch ohne weiteres mit 4ms Latenz.
Anscheinend gibt es das nicht beim 22HD - evtl. nur bei den neueren Interfaces...
 
vor Neu- Gebrauchtkauf interface freunde dich mal mit Asio4all an.
Das hat sich in der Tat gelohnt. Ich habe mir mal das Manual von ASIO4ALL geschnappt und mich eingelesen. Habe dadurch die Latenz tatsächlich auf 11 ms runter bekommen. Ist nicht perfekt aber definitiv spielbar.

Dein Problem besteht darin, dass es den Basis Treiber nur 1x gibt.
Startest du YT, ist der Treiber mit dem Windows Media System beschäftigt und blockiert.
Wenn eine DAW den über Asio4All anfordert, geht die Anfrage in's Leere.
Beendest du YT, wird der Treiber wieder frei und kann von Asio4All benutzt werden... dafür schaut YT nun in die Röhre ;)
Vielen Dank für die sehr ausführlicher Erklärung! Ich habe mich jetzt aufgrund dieser Problematik für GuitarRig entschieden. Obwohl BIAS FX (meiner Meinung nach) bei den Effekten besser klingt und die Latenz noch etwas besser ist, hat GuitarRig den eingebauten Rekorder und die Möglichkeit externe Files abzuspielen. Werde also für den Anfang meine Backing Tracks lokal speichern und diese dann in GuitarRig laden.
Für Transcribe muss ich mir dann noch etwas anderes einfallen lassen.

Bei meinem Behringer UMC404HD gibt es einen Extra-Treiber von Behringer, kein Asio4All, und der funktioniert auch ohne weiteres mit 4ms Latenz.
Es gibt auf der Homepage einen Treiber aber ich weiß nicht ob der spezifisch für das UMC202 ist. Habe es jedenfalls mit diesem versucht aber ohne gute Ergebnisse.

Grüße
 
Werde also für den Anfang meine Backing Tracks lokal speichern und diese dann in GuitarRig laden.
Guck dir mal "Cantabile Lite" an. Das ist ein kostenloser VST-Host. Da kannst du diverse Vst-plugins reinladen. Du könntest also z.b. Guitar Rig (oder was besseres) und einen MP3-Player-VST gleichzeitig auch mit Asio4All benutzen. Ich benutze es selber sehr oft: Interface -> Tubescreamer-VST -> Amp-Simulation (meist S-Gear oder TH3) -> IR-Loader. Zusätzlich läuft das EZDrummer-VST für den Rhythmus. So läuft alles unter einer Haube, also auch mit Asio4All möglich ;-)

Von den Latenzen her ist Asio4All gar nicht mal soo schlecht. Nervig ist halt nur die fehlende Multiclient-Fähigkeit. Da ist also nichts mit z.b. gleichzeitig Youtube...
 
Das hat sich in der Tat gelohnt. Ich habe mir mal das Manual von ASIO4ALL geschnappt und mich eingelesen. Habe dadurch die Latenz tatsächlich auf 11 ms runter bekommen. Ist nicht perfekt aber definitiv spielbar.

Die Latenzangaben sind immer mit großer Vorsicht zu genießen. Die ASIO Treiber haben nur einen Stub in dem sie laut API Dokumentation schätzen müssen, wie groß die Treiberlatenz ist. Dies hat nicht zwangsläufig etwas mit dem realen Wert zu tun. Ich würde mal schätzen, dass die Werte vielleicht etwas korrelieren, aber die Wahrheit wird anders aussehen. Beachte, dass du Input und Output Latenz addieren musst und die Latenz des Amp Simulators kommt noch hinzu. Aber wenn du mit der Latenz zufrieden bist, sind die realen Zahlen weitestgehend egal...

Mir juckt es den Fingern, nochmal eine Messreihe mit einem Speicher-Oszi zu machen, um auch für den PC mit verschiedenen Treibern Messwerte zu haben (fürs iPad hab ich es mal gemacht), aber mir fehlt die Zeit für einen vernünftigen Versuchsaufbau.



Von den Latenzen her ist Asio4All gar nicht mal soo schlecht. Nervig ist halt nur die fehlende Multiclient-Fähigkeit. Da ist also nichts mit z.b. gleichzeitig Youtube..

Die Multiclientfähigkeit kann man sich kostenfrei mit http://sar.audio/ herstellen. Funktioniert wohl auch mit ASIO4ALL
 

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