GuitarRig 4 mit M-Audio Fast Track Ultra Live einsetzen?

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Hallo ihr Musiker da draußen,

Ich benutze schon lange Zeit GuitarRig4 und bin mit den Sounds sehr sehr zufrieden...
Einen Amp live so hinzubekommen das er so klingt ist doch schon mit einem großem Mehraufwand verbunden.

Tief in mir spiele ich schon lange mit dem Gedanken es live zu benutzen dazu brauche ich aber (weil ich es als Standalone ohne RigKontrol besitze) einen Midi-Controller um meine Sounds zu wechseln.

Midi-Controller habe ich eigentlich schon lange nur hab ich mein BOSS GT-8 noch nie als MIDI Gerät benutzt.

Das will ich nun ändern ich brauche also ein AudioInterface mit Midi.
Dafür hätte ich ein M-Audio Fast Track Ultra hergenommen.

Frage an euch: Komm ich mit der Latenz so weit nach unten das ich das Ding wirklich Live benutzen kann?

PC-Hardware dürfte passen (Core i5-2450; 8GB Ram; Win7)

Wäre um eine Antwort sehr sehr dankbar :)
 
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Moin,

ich habe gerade nachgemessen, bei einem vergleichbaren Rechner (i5, 6 GB) und M-Audio Fast Track-Pro (Latenz 256 Samples, 44,1 kHz, 24 Bit) habe ich eine Gesamtlatenz von 18 ms, relativ unabhängig davon, wie komplex das Rig ist (im Hi-Modus). In den Optionen des Interfaces werden mir 16,4 ms als Latenz angezeigt (Input 8,2 ms, Processing 5,8 ms, Output 2,4 ms). Bei 48 kHz berechnet das Interface 15,3 ms, gemessen habe ich 17 ms.

Mit 16 Bit und 128 Samples komme ich auf 13 ms Gesamtlatenz. Das würde ich für Live gerade noch so hinnehmen, allerdings sind 128 Samples schon grenzwertig. Ich hatte zwar keine Aussetzter, aber trauen würde ich der Sache dennoch nicht. Das Interface berechnet für diesen Fall eine Latenz von 10,6 ms.

Jetzt ausführlich zu den Bedingungen (vielleicht kann das jemand kritisch gegenlesen, für Hinweise bin ich dankbar):

System: Intel Core i5-2430M 2,4 Ghz, 6 GB Ram, Windows 7 Home Premium, SP 1, 64 Bit. Interface M-Audio Fast Track Pro, Treiber Version 6.0.7, das Interface ausschließlich für ASIO-Anwendung konfiguriert (interne Soundkarte nicht abgeschaltet).

Latenzzeitbestimmung: In den linken Kanal des Interfaces habe ich einen Impuls eingespielt (Zupfen der hohen E-Saite einer Gitarre), das Signal über GuitarRig verarbeitet und das verarbeitete Signal auf die rechte Seite gelegt. Das Resultat habe ich an der Kopfhörerbuchse des Interfaces abgenommen, wobei ich den Monitoring-Mix so eingestellt habe, dass sowohl Direktmonitoring (linker Kanal), sowie verarbeitetes Signal (rechter Kanal) anlagen. Diese Signale habe ich dann mit einem Zoom MRS4 (digitaler 4-Spurrekorder) im Stereomodus abgenommen. Das aufgenommene Signal habe ich schließlich im Stereobetrieb über das Interface in eine DAW gespielt und anhand der Laufleiste den Laufzeitunterschied zwischen linkem und rechtem Kanal ermittelt.


Zum M-Audio Interface: Ich kenne nicht das Interface, das Du planst, zu kaufen, aber ich kann Dir zumindest von meinem Interface berichten. Ich war sehr zufrieden und es tut bis heute treue Dienste und damit wäre ja alles in Butter, aber...
Vor einigen Monaten habe ich mir einen neuen Rechner gekauft und damit von Vista auf Windows 7 umgestiegen und alles lief wunderbar, nur GuitarRig nicht. Ich habe NI angeschrieben und die kennen das Problem und schoben es auf den Treiber des Fast Track Pro. Ich war schon etwas ungehalten, da schließlich sonst alle anderen Programme funktionierten, aber dennoch M-Audio angeschrieben. Und?

"There is currently a known issue with the device drivers for M-Audio USB interfaces that affects multi-client operation. "

Aha, was "currently" bedeutet, fasst ein User Anfang dieses Jahres in dem wohl längsten Thread des M-Audio-Forums (welches Thema dieses wohl hat?) zusammen:

Seems the M-Audio FTP users has had this problem since at least 2009, that really speak for itself!

Unbelievable !!!!

Die Reaktion seitens M-Audio war, dass im Februar 2012 eine neue Version des Treibers vorgestellt wurde, allerdings nur als Beta-Version. In der Beschreibung:

"Fixed: ASIO Sample Rate Not Supported Error - Multi-Client support for M-Audio USB 1.1 devices appears to be broken in all drivers that support Windows Vista/Windows 7"

Also besteht dieser Fehler schon seit 5 (fünf!!!) Jahren.

Ich sehe nicht ein, warum ich Versuchskaninchen für M-Audio spielen sollte, also warte ich auf die offizielle Veröffentlichung des Treiber-Updates. Mittlerweile warte ich schon seit acht Monden. Wahrscheinlich werde ich noch den Rest meines Lebens warten müssen, denn inzwischen hat M-Audio die Herstellung des FTP eingestellt.

Was ich von M-Audio halte, brauche ich wohl nicht näher auszuführen.

Gut, genug aufgeregt, alles Liebe,

Enno
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Enno,

Danke mal für die Antwort ;)!

Inwiefern das Fast Track Ultra die Latenz weiter nach unten bringt weiß ich nicht.
Aber meine Vermutung ist das man durch noch bessere Hardware die Latenz wohl eher nicht weiternach unten bekommt.

Sprich es gibt meiner Meinung nur 2 Schrauben an denen man drehen kann und das sind Interface und Treiber.

Die Frage ist jetzt eben welches Interface benutzen/kaufen, dass 1. Eine annehmbare Latenzzeit hat und 2. Midi I/O unterstützt?

Eigentlich kann man ja sagen das selbst 1meter Abstand zu ner Box ne Latenz von ein Paar ms...


Wer nutzt den das Guitar Rig live? Mit welchen Interface und Welchen Latenzen?


Gruß Marcus
 
Hallo Metalizer,
ich verwende Guitar Rig 4 und hab früher ein M-Audio Fast Track Ultra (das kleine mit USB 1.0) gehabt. Mit der Konfiguration habe ich in meiner DAW knapp über 10 ms Latenz gehabt, das hat beim Spielen schon gestört. Jetzt habe ich eine PCIe Soundkarte die Maya 44 PCIe von ESI. Deren Treiber laufen unter Windows7 und ich habe damit eine Latenz von nur 2,6 ms. Das spielt sich dann genauso direkt wie ein Axe FX oder Kemper. Leider wird das Interface nicht mehr verkauft und hat auch keine symmetrischen Ein- u. Ausgänge, was gerade im Live-Betrieb von Vorteil wäre.

Ich kann dir nur empfehlen ein Interface mit guten Treibern und mind. USB 2.0 besser PCIe zu verwenden. Falls genug Geld vorhanden ist, sind die Interfaces von RME sicher mal einen Blick Wert, die haben ihren ASIO Treiber in die Hardware integriert und erreichen so sehr niedrige Latenzen auch über USB 2.
 

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