Guitar Rig oder Ampsound übers Mikro

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PrincessPeach
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Hallo zusammen, bei mir steht im Moment eine wichtige Entscheidung an und zwar:
kaufe ich mir ein gutes Großmembranmikrofon und nehme meine Gitarre über das Mikro und mit dem Ampsound auf ooooder kaufe ich mir ein Interface und nehme über Guitar Rig auf....
habt ihr da irgendwelche tips +/- die mir bei der Entscheidung helfen könnten? Aufnahmeprogramm: Logic Express auf meinem guten Maci :)

LG
 
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meine Empfelung wäre für rund 50 Euro S-Gear von David Scuffham
(das Interface brauchtest du übrigens für das Mikro ebenfalls)

Die Software liegt imo klar vor Guitar Rig, was die Ampsimulation betrifft.
Nebenbei ist sie der erste VST Effekt, bei dem ich den Eindruck hatte, dass er mit DSP Hardware auf Ohrenhöhe liegt.
Von GR hatte ich den Eindruck definitiv nicht.
S-Gear ist eher auf's wesentlich fokussiert, im Bereich Zerre und Boxensimulation gibt es alles was nötig ist.
Dazu etwas Hall, Delay und Chorus in recht guter Qualität. Sehr resourcen-effizient.

idealerweise nimmst du ein Interface mit Gitarren-Eingang (oft hi-z genannt), falls du pasive PU spielst.
bei aktiven ist es egal, die kannst du auch direkt in einen Line-Eingang stecken.
(was mit passiven natürlich auch funktioniert, fehlt dann bloss der 'Glanz', gewissermassen - durch die Fehlanpassung)
aber Töne kommen da durchaus raus :D

warum keine Mikrofonierung: der Aufwand für überzeugende Ergebnisse ist recht hoch.
Zudem hängt das Ergebnis stark vom Raum ab und der möglichen Lautstärke.
Müsstest du leise aufnehmen, wäre ein (günstiges) GMK gar nicht schlecht...
Da haben 'normale' Interface mit den üblichen SM57 Kandidaten ernsthafte Probleme.
Laut geht's dagegen etwas besser.
(das Mikro liefert dann einen satteren Pegel und das Interface pfeift nicht aus dem letzten Loch)

Um das Ergebnis der Software mit Mikrofontechnik zu erreichen, geht unter 500 Euro kaum was.

cheers, Tom
 
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Hey super vielen Dank für die schnelle Antwort dann werde ich mich mal gründlich mit dem Kram auseinandersetzen aber das was ich da im Link gelesen habe hört sich alles schon ganz gut an, kannte vorher nur guitar rig von einigen bekannten ;)
dann frag ich mal so: was lohnt sich denn deiner Meinung nach auf längere Sicht eher? wenn man nicht nur die Gitarre sondern auch Gesang aufnehmen will?
 
Gesang wäre schon besser per Mic... :D
die allermeisten Interfaces unterstützen heute Mikrofon, Instrument und Line Signale
Qualitativ tun die sich im Bereich von 100 bis 300 Euro nicht sonderlich viel (kochen alle mit Wasser)
Meist wird die Wahl dann von der (ggf) mitgelieferten Software bestimmt, oder Optik, Handlichkeit...
Die Mittelklasse liegt um 500-1000 Euro, die Oberklasse jenseits der 1500.
Ist nur eine grobe Einteilung, in den Übergangsbereichen gibt es einige Grauzonen.
Unter 100 würde ich nur im Notfall gehen...

Eine Panung hängt (logisch) von den Zielen ab: gewünschte Tonqualität und Anzahl gleichzeitiger Aufnahmekanäle.
Will man alles selbst einspielen, singen und 'produzieren' oder geht es auch um die Aufnahme einer Band
in Normalfall kommt praktisch immer die Raumakustik ins Spiel, meist als limitierender Faktor
dh auch die besten Mikrofone und Verstärker werden 'grottig' klingen, wenn es die akustische Umgebung tut.

insofern kann man nicht nur die reine Hardware planen, bzw man sollte auch den anderen Aspekt im Auge behalten...
zumindest wenn die Anschaffung über Einsteigerniveau liegt
Einsteiger-Equipment bildet akustisch nicht so 'detailliert' ab, da fallen Schwächen eher unter den Tisch.

Deswegen liegt der goldene Mittelweg in der ambitionierten, aber passenden Zusammenstellung
Supermikro am 80 Euro Interface im Betonkeller bringt's einfach nicht (wenn man sich den Preis in Erinnerung ruft)

Zum Anfangen lohnt es sich, bewährte und 'gefragte' Sachen zu kaufen.
Wenn man denen entwächst, lassen sie sich in der Regel problemlos wieder zu Geld machen.
Für ein Rode NT1a oder ein Focusrite Interface wird man immer einen guten Kurs bekommen.
Ich habe letztens selbst ein (uraltes, gebrauchtes) Rode NT1 für 120 Euro gekauft.
Gute Einsteigermikros liegen zwischen 100 und 200 Euro, neben dem NT1a werden SE 2200 und X1 oder das T-Bone SCT 800 oft genannt. Weiter oben das Sennheiser MK4 oder Neumann TLM 102, danach... the sky's the limit :D

Hörbare Qualitäts-Steigerung jenseits des Einsteigersegments erfordert überproportionalen finanziellen Aufwand.
Dazu kommt am Anfang die fehlende Hörerfahrung. Man ist da üblicherweise (noch) nicht wirklich sensibel.
Naturtalente mal ausgenommen - das meiste muss man sich wirklich erarbeiten.
Folglich braucht man nicht allzu hoch einzusteigen, es sei denn, Geld spielt keine Rolle.
Wenn von vornherein klar ist, das (zB) innerhalb eines halben Jahres 4 Leute aufgenommen werden sollen, ist es aber günstiger gleich ein Interface mit entsprechender Kanalzahl zu nehmen.
Ist die Sache weitgehend offen, kann man auch warten.
Ähnlich beim Audio-Ergebnis: ist 'CD-Qualität' einer Studio-Produktion das Mass der Dinge, steigt man beim Interface halt etwas höher ein...

cheers, Tom
 
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Letzterer Anspruch relativiert die Softwarelösung natürlich sofort.
Aber: "Normalerweise" nimmst du für Gesang andere Mikros als für Aufnahmen vom Amp. Wo du bei erstem eher zu einem Großmembran-Kondensator greifst, kommt für die Amp-Abnahme eher ein dynamisches oder Bändchenmikro (oder beides) zum Einsatz.
Das soll nicht heißen, das du mit einem Kondensatormikro nicht auch deinen Amp abnehmen kannst. Ist halt alles eine Frage des Anspruchs, des Geschmacks und nicht zuletzt des Budgets.
 
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Ja also das hat mir alles schonmal super weitergeholfen dafür schonmal vielen dank :)
habe schon einige Erfahrungen mit der Equipmentausrüstung und dem Aufnehmen gemacht (bei Freunden z.B.) und da haben wir die Gitarre auch über das Rode nta aufgenommen und der Sound war echt gut, allerdings auch nicht für alle Arten.
Langfristig plane ich auf jeden Fall nicht nur die Gitarre sondern auch andere Dinge aufzunehmen (hätte ich vllt vorher erwähnen sollen :D) allerdings wahrscheinlich auch sehr viel akustik gitarre für akustik cover...die klingt doch auf einem großmembran mikro denke ich nicht mal so schlecht? habt ihr damit schonmal was gemacht?
 
erlaubt ist was gefällt... oder gut ankommt, teilweise eine Frage der Strategie (was soll in der Aufnahme betont werden ?)
der klassische Weg sind 2 Kleinmembran-Kondensatormikros, weil die vorgeblich 'am detailliertesten' aufnehmen
bei einer sehr guten Vorverstärkung wird das auch zutreffen, es kann allerdings recht 'metallisch' werden
(was dann wieder eine Frage des Geschmacks ist)
den hier finde ich ausgesprochen interessant, weil er offensichtlich den eingebauten Pickup als Mitten-Mikro einsetzt.
Für den Seiten-Anteil hat ein GMK mit 8er Charakteristik 90 Grad gedreht vor dem Instrument stehen.
Dadurch entsteht ein sehr ausgewogener, räumlicher Eindruck.
Zum Vergleich die Methode mit 1 Mikro Brücke, 1 am 12. Bund im Stereobild hart rechts-links platziert
(ist noch ein drittes für 'ambience' im Spiel, aber ich persönlich komme mit dem 'falschen' Raumeindruck gar nicht klar
dh dem Laufzeitversatz zwischen Hals- und Brückenmikro)
... und würde folglich 1 Mikro vorziehen, das dürfte sogar ein dynamisches sein.
Ich finde das Sennheiser MD441 dafür sehr gut, anderen ist das zu wenig 'pling' - GMK geht aber in jedem Fall.
Die 2. Aufnahme stammt übrigens aus einer Vergleichsreihe, klingt daher deutlich nüchterner als die erste.
Sie ist sehr hochwertig, aber bewusst staubtrocken und heimst logischerweise wenig Sympathiepunkte ein ;)
(aber sie zeigt den Versatzeffekt sehr deutlich)
manche mögen das, andere nicht - liegt im Gestaltungsrahmen einer Aufnahme...

cheers, Tom
 
ok super alles klar :) ich denke mit dem Kommentar kann ich das Thema schließen habt mir wirklich super weitergeholfen vielen Danke! :)
 
ich hab interface und bin damit zufrieden
 

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