Guitar Rig auf der Bühne nutzen (an Tontechniker)

  • Ersteller rockfred
  • Erstellt am
R
rockfred
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
11.10.13
Registriert
24.08.07
Beiträge
44
Kekse
0
Hallo,

wir haben das NI Guitar Rig zum ersten mal im Proberaum an unserer PA getestet und waren sehr überrascht. Wir hatten noch nie solch guten Sound im Raum, viel besser als unsere Gitarrenamps. Auch die Latenz war nicht spürbar und damit auch die größte Angst genommen.
Nun überlegen wir Guitar Rig für uns auch Live zu nutzen, wegen der vielen Möglichkeiten und den einfachen Einstellungen.
Nun meine Frage, speziell an die Tontechniker: Was haltet ihr davon? Also wenn eine Band ankommt und sagt: "Wir haben zwei Gitarren, einen Bass und brauchen 3 DI Boxen. Du bekommst die fertigen Signale aus drei Notebooks!" Ich mache mir sorgen das die Techniker da nicht mitspielen.

Grüße
rockfred
 
Eigenschaft
 
Wieso sollte der Tontechniker da nicht mitspielen?
Wenn daraus folgt, das ihr keine brüllend lauten Fullstacks, bzw keine Amps auf der Bühne habt, wird euch jeder Mischer die Füße küssen! So wird der Sound für ihn viel kontrollierbarer..
Mit dem Wort "fertige Signale" wäre ich aber vorsichtig. Er wird daran schon rumschrauben dürfen/müssen. Anderer Raum, anderer Sound...
 
Stimmt, das Signal ist nicht "fertiger" als jedes andere Signal von der Bühne.
 
Mir als Toni ist das so wurscht wie ihr eure Signale erzeugt. 3 DIs sind aufjedenfall weniger Aufwand als 3x Mic-Abnahme.

ALLERDINGS: Die Zuverlässigkeit ist allein euer Problem. Auch wie es klingt.
 
Die Zuverlässigkeit ist wirklich noch ein großes Fragezeichen. Aber das werden wir im Proberaum auf Herz und Nieren testen. Ich denke das man mit einem ordentlich konfiguriertem Rechner keine größeren Probleme hat. Ein echter Verstärker kann auch kaputt gehen.
 
Moin,

da schließe ich mich an. Der Mischer muss natürlich Handlungsmöglichkeiten behalten, aber letztenendes ist er nicht dazu da, den Musikern klanglich oder equipmentmäßig Vorschriften zu machen, sondern die Instrumente abzumischen, und über die hat der Musiker das Sagen. Es kommt ja auch kein Mischer und sagt, Ukulele abnehmen ist blöd, spiel mal lieber Sax.

Der Musiker ist für das verantwortlich, was er dem Mischer als Signal anbietet (dabei gilt halt shit in - shit out), und dieser muss dann damit die Vorstellung umsetzen, die der Musiker / die Band hat - vorausgesetzt das Signal lässt das zu.
Insofern: wenn's funktioniert und so klingt, wie du es dir vorstellst, sollte der Tech das so rüberbringen und du hast es zu verantworten - warum sollte er da nicht mitspielen?

Vielleicht schaut man als Tech erstmal überrascht, aber sonst?

Gruß,
der Trommelmuckl

PS: damit will ich nicht gesagt haben, dass ich die Lösung gut finde oder dass ich es so machen würde, denn ich habe das so noch nicht probiert. Du wolltest ja nur wissen, was der Tech dazu zu sagen hat.
 
und wenn es ernste Bedenken gibt, würde ich bei dem/den ersten Auftritt(en) zweigleisig fahren - reichlich zeit nehmen für den Soundcheck, euere Software-Variante auf Herz und Nieren durchtesten, wenns geht, dann gehts. Wenn nicht, dann halt auf das bewährte Material zurückgreifen.
Klar, das ist etwas mehr Aufwand, aber es sollte es wert sein, wenn ihr dafür in Zukunft einiges an Schlepperei und Soundproblemen einspart.
 
Danke für die Antworten
 
Eigentlich wurde schon alles gesagt, ich will nur mal drauf hinweisen dass ihr eure 3 DI-Boxen unbedingt selbst mitbringen solltet (kosten ja nicht die Welt). DI-Boxen sind zwar Standard-Ausrüstung eines Techs aber unter Umständen hat er keine 3 dabei.
 
Zuverläßigkeit ist schon nen Punkt.
Ich weiss nicht, wie "professionell" ihr diese Lösung einsätzen wollt und ob ihr euer Programm auch durchziehen könntet, wenn ihr doch mal, aus welchen Gründen auch immer, auf die Rechner verzichten müsstet.
Angenommen sei folgendes Szenario: Stromausfall während des Gigs. Kanns immer mal geben. Fahren eure Kisten dann sauber wieder hoch? Benutzt ihr Laptops oder Fest-PCs? Meine Tipps dazu wären:
1. habt nen zuverläßiges, aktuelles Backup dabei. Am besten in Form einer 2ten Festplatte, die ihr nur kurz umstöpseln müsst.
2. nutzt die Rechner ausschließlich für diesen Zweck. Nichts anderes. Je stärker ihr die Geräte auch anderweitig nutzt, desto höher wird das Risiko, das die Kiste doch mal aussteigt oder anderen Mist baut.

Klingt vielleicht ein wenig übervorsichtig, aber ein Computer bietet aus meiner Sicht deutlich mehr Fehlerquellen als ein Verstärker. Zumal man bei normalen Amps sich meist schnell Ersatz von einer anderen Band vor Ort borgen kann...
 
Es handelt sich dabei um Laptops, diese würden im Falle eines Stromausfalls einfach im Akku-Betrieb weiter laufen. Also relativ Problemlos was die Stromversorgung angeht.
Aber es stimmt das man dann wirklich von seinem Gerät abhängt und sich sehr sicher sein muss. Aber wir werden das im heißen Proberaum unter Extrembedingungen ausgiebig testen bevor wir das System auf die Bühne loslassen.
 
als Tontechniker hätte ich absolut kein Problem mit eurem Setup, kenne es von Keybordern die Über Laptops spielen dass die schon mal aussteigen, ewig brauchen bis sie laufen etc (auch bei nem eigentich professionellen Keyboarder), Vorteil war in den beschriebenen Situationen dass ein zweites Keyboard (Hardware :) ) dann noch lief......

Für "Unprofessionellere" Gigs würde ich folgende Punkte berücksichtigen:

Eigene DIs mitbringen
Explizit auf die Monitoranforderungen hinweisen !
in vielen kleinen Locations gibts nur wenig Monitore/Monitorwege (1-3 ist in den wirklich kleinen Locations angesagt, mehr als 4 Monitorwege gibts meistens erst ab ner gewissen Liga......
6 Wedges auf 4 Wegen sind so ein gewisser Standart der meistens erfüllt werden kann......

Ob der Bassist mit nem normalen Wedge klarkommt oder ob ihm dass zu wenig Bass ist muss man ausprobieren......

In sehr kleinen Locations kann es auch sein dass nur eine Kleine Gesangsanlage dasteht, da klingt es über Amps dann meistens besser......
 
Unabhängig davon, dass ich Guitar Rig zimelich geil finde und es selber gerne auch mal live einsetzen würde, glaube ich dass ihr bei kleineren Clubgigs den kürzeren zieht. Die meisten solcher Clubs setzen auf maximal 2 Monitorwege, gehen davon aus, dass der Bass sich selbst monitored und hoffen viel Bühnensound über die Git-Amps zu bekommen und Last auf den Monitoren zu sparen. Alles was da arus kommt, geht meistens wieder in das Mikro des Sängers rein. Und ob der Sänger Bock hat, auf seinem Monitor so viel Gitarrenlärm zu hören ist fraglich.

Berücksichtigt das, wenn ihr so ausgerüstet zu einem Gig fahrt. Berücksichtig auch, dass die Signalwege und Einstreuungen bei schlechter Technik wesentlich höher sind, als zu Hause am Heim PC oder in der gesicherter Ü-Raum Umgebung. Benutzt am besten aktive DIs und externe Wandler zum PC/Laptop. Und wenn ihr richtig gut seid, dann denkt an eigene Monitore oder nen zweiten Weg vom PC zu Eurem Gitarrenverstärker, den ich wahrschenlich sowieso besitzt.

Wie auch immer, denkt immer selber daran, alle Eventualitäten abdecken zu können oder aber im Vorwege abzuklären!
 
Ein echter Verstärker kann auch kaputt gehen.

Ich hab noch nie erlebt, dass ein PC einfach kaputt gegangen ist, und ich hab schon lange mit PCs zu tun^^ In fast 100% der Fälle, schmiert halt die Software (seis das OS oder GuitarRig, weil AntiVir nen update will ö.Ä.) mal mehr mal weniger schlimm ab - das gibt's bei den meisten Amps nicht.

Ich benutze Guitar Rig jetzt 1 Jahr (?) zu Hause, mein PC hat normalerweise keine Probleme und Auslastungstechnisch ist da auch nichts.
Trotzdem passiert es vielleicht 1 mal / Monat, dass GuitarRig einfach nicht richtig funktioniert. Manchmal geht zB mitten im Betrieb der Sound total kaputt, man hört richtig, wie es auf einmal rauscht und der schöne Sound in Stücke zerfällt. GR neustart reicht da schon, aber die paar Sekunden können sehr lang sein. Außerdem hab ich durch Asio4All bei hoher Auslastung das Problem, dass hänger im Sound sind (eigentlich logisch) - da hat man wieder das Problem mit automatischen Updates usw. Stell dir vor Windoof installiert eins und fährt sich einfach runter :D

Wie auch immer - Vom Tontechniker her gibt's da wohl keine Schwierigkeiten, aber die Verlässlichkeit macht mir selbst auch ein bisschen Kopfschmerzen, sonst würde ich meinen Amp zu Hause lassen und GR auf dem Laptop installieren :)
 
man muss seinen lappi schon so konfigirieren dass diese dinge nicht passieren. notfalls jegliche internetaktivität unterbinden. vor allem alle system(windows-)sounds ausstellen... sonst meldet sich das windows für alle gut hörbar ab. man geht zwar nur überguitar rig raus aber ich würde mich sicherer fühlen. :)

und ich habe schon oft erlebt, das rechner einfach nicht mehr funktionieren. mainboard bekommt nen knacks weg, CPU ist wegen staub im lüftungssystem den hitzetod gestorben, der rechnerabsturz zerschießt die boot.ini der festplatte, grafikkarte verschleißt wegen der großen hitze auf den bühnen schneller... da kann sehr wohl ne menge passieren. vielleicht doch einen amp zur sicherheit mitnehmen.

ich habe schon leute gesehen die GR auf der bühne genutzt haben. die pedale zum schalten habt ihr sicherlich?
 
Generelles wurde ja schon gesagt. Ein Tipp halt noch: Nehmt doch vorher mit dem Techniker Kontakt auf und teilt ihm mit, wie ihr das fahren wollt. Dafür wird er auch wohl auch dankbar sein.

Ansonsten: Viel Erfolg, klingt spannend!
 
Die Pedale sind vorhanden, jeder hat sein eigenes Rig mit eigener Steuerung. Wie gesagt würde das ganze System (die Systeme) vor dem echten Einsatz im Proberaum gequält und dort sind die Anforderungen noch größer als auf der Bühne (längere Einsatzdauer, im Sommer wärmer, im Winter Kälter,...)

Die Absprache mit dem Tech vor dem Gig ist ein wichtiger Punkt, danke. So kann man von Beginn an Unstimmigkeiten abklären.
 
und ich habe schon oft erlebt, das rechner einfach nicht mehr funktionieren. mainboard bekommt nen knacks weg, CPU ist wegen staub im lüftungssystem den hitzetod gestorben, der rechnerabsturz zerschießt die boot.ini der festplatte, grafikkarte verschleißt wegen der großen hitze auf den bühnen schneller... da kann sehr wohl ne menge passieren. vielleicht doch einen amp zur sicherheit mitnehmen.

:D musste ich zum Glück alles noch nicht miterleben, aber ich mute meinen PCs auch keine verrauchten Bühnen, sondern nur 2 ruhige Regalbretter zu..
Also "normales" Equip macht ja auch einiges mit, son Amp geht unter Laborbedingungen bestimmt selten kaputt - haben ja öfter Risse oder Wackelkontakte, Glasröhren zerspringen - kommt schätzungsweise eher von Stößen ö.Ä. ... Hab auch schon gelesen, dass Leuten Übungsamps vom Tisch gerutscht sind und überlebt haben.. Versuch das mal mit nem schweren Laptop :O

Denke zwar, dass Amps robust-er gebaut sind, aber unsterblich ist letztendlich wohl beides nicht.
... Ist aber langsam auch gewaltig OT
 
Ich mag das Programm auch sehr gerne und benutze es auch für Recordings. Ist bestimmt interessant das mal live zu benutzen, schon alleine wegen der Soundvielfalt, die im Gegensatz zu einem "Standard"-Gitarrenamp vorhanden ist.

Die Zuverlässigkeit sollte vorhanden sein, wenn du sagst, dass ihr das Programm mitsamt der nötigen Geräte schon länger im Proberaum nutzt. Müsst halt nur aufpassen das in hektischen Umbaupausen keine auf so einen Laptop stiefelt oder der Gitarrist der Vorband sein Marshall-Top kurz darauf zwischen parkt.

Wichtig wird, wie bereits gesagt, dass das Monitoring im Vorfeld besprochen wird, damit es dann keine bösen Überraschungen gibt. Und auch eigene (vernünftige DIs) sollten Pflicht sein, gerne auch in doppelter Ausführung falls mal eine den Geist aufgibt.

Der Tontechniker wird euch wie bereits erwähnt eher dankbar sein, als böse. Wenn nur das Schlagzeug von der Bühne dröhnt, wird euer FOH-Sound viel leichter zu handeln.

Andy

Edith meint noch, dass sie gerne mal einen Erfahrungsbericht hätte, wenn ihr es zum ersten mal auf der Bühne benutzt habt.
 
Moinmoin.

Wäre es nicht das einfachste, wenn Ihr eh alle Gitarren / Bassamps habt, diese dann für den Gig mitzunehmen? Eine DI hat in der Regel einen Link, so daß man vom Laptop auf die Verstärkerendstufe (FX-Return) und Multicore verteilen kann. Den Amp nutzt Ihr dann zum privaten Monitoring. Und sollte einer der Rechner dann den Geist aufgeben, hättet Ihr noch Backupequipment dabei, mit der Ihr wenigstens das Set / den Song zu Ende spielen könntet.

Eventuell (aber das empfielht sich auch ohne Laptop) solltet Ihr dann mal proben, ob Ihr eure Songs auch mit kleinerer Besetzung bringen könnt. So könnten Probleme, die während der Show entstehen über die Zeitspanne eines oder zweier Songs behoben werden.

Besten GRusz,
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben