Guild (Burnside) T-Style - Neck PU nimmt e-Saite deutlich leiser ab

scenarnick
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Hallo Leute,

Zunächst mal vorweg: Gitarre ist nicht mein Hauptinstrument und meine Kenntnisse sind eher mäßig. Wenn ich spiele, dann meist Jazz-Voicings und kleinere Bluesige Sachen. Ich habe eine Burnside by Guild Telecaster (1992 gebraucht erworben, genaues Alter sowie Typ unbekannt), die ich meist mit wenig Overdrive durch einen Zoom GM-200 oder mit TC Electronic MojoMojo durch nen Akustikverstärker (auf Zimmerlautstärke) spiele.

Soweit die Vorrede, aber egal wo ich die Gitarre einsetze (auch an diversen anderen Verstärkern zum Testen) fällt mir auf, dass der Neck Pickup die hohe E-Saite deutlich leiser abnimmt als alle anderen Saiten. Ich hab schon verschiedene Saitenmarken probiert und bin doch wieder bei Elixir hängen geblieben, hab die Höhe des PU nachgestellt, die Saitenlage nach unten - bislang alles ohne hörbaren Erfolg. Klar, wenn jemand das Ding "richtig" bedient und mit ordentlichem Pletrumanschlag drangeht fällt das nicht auf, aber bei den Voicings, wenn mit Fingern gespielt, fehlt halt die obere Saite, die beim Stegpickup da ist.

Wo fange ich an? Klar - alles tauschen ist immer ne Option, aber vielleicht übersehe ich ja was :)
 
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Hmmm, könnte vielleicht ein defekter / entmagnetisierter / nicht ausreichend magnetisierter Magnet sein...
 
Hallo @scenarnick,

alles gut mit Deiner Gitarre! Beim Einstellen der Pickups kann man, wie Du ja schon festgestellt hast, die Teile hoch und runter stellen.

Darüber hinaus bist Du mit dem Problem auch nicht allein auf der Welt.

Wenn Du das ausgleichen willst, stelle die Pickups so ein, dass sie etwas näher an den hohen Saiten agieren können und senke die Seite des Pickups zu den tiefen Saiten ggf. etwas ab.

Das ist eine ganz typische Einstellung, insbesondere bei Single Coils, weil die dünneren Saiten eben weniger Material haben, um im Magnetfeld zu schwingen. Damit induzieren sie auch weniger Spannung, sind also leiser.

How to Balance Pickups on Strats and Teles

https://www.premierguitar.com/articles/How_to_Balance_Pickups_on_Strats_and_Teles

Schönen Gruß nach Wiesbaden! Meine Tochter ist dort Polizistin... :embarrassed:
 
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Wenn Du das ausgleichen willst, stelle die Pickups so ein, dass sie etwas näher an den hohen Saiten agieren können und senke die Seite des Pickups zu den tiefen Saiten ggf. etwas ab.

Edit: Den Artikel kannte ich nicht, ist aber inhaltlich recht gleich mit dem Video, dem mein Kommentar galt:

Das Video kenne ich und hab danach versucht einzustellen. Der Erfolg war, dass die B-Saite sehr laut wurde. Also Effekt war da aber nicht so wie ich das wollte. Vielleicht hat doch der PU nen Schlag...

Ist halt nicht langsam nach oben abnehmend, sondern nur die eine.

Danke und Gruß zurück!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hmmm, könnte vielleicht ein defekter / entmagnetisierter / nicht ausreichend magnetisierter Magnet sein...

Hm - dann stellt sich die Frage, was für Dinger da verbaut waren. Über die Gitarre gibt es fast keine Informationen und auch keine Labels auf den PUs. Google verweist mich nur in Richtung 1987 mit dem Baujahr
 
Gut, wie dick sind denn b- und e-Saite?

Ich hätte eher eine Differenz bei der G-Saite erwartet...

Vielleicht hast Du aber auch Fledermausohren. :w00t:

Welchen Saitensatz spielst Du denn grundsätzlich?

Ray
 
Gut, wie dick sind denn b- und e-Saite?

Ich hätte eher eine Differenz bei der G-Saite erwartet...

Vielleicht hast Du aber auch Fledermausohren. :w00t:

Welchen Saitensatz spielst Du denn grundsätzlich?

Ray

Ich spiele aktuell den Elixir 19052 Light 0.10 0.13 0.17 - den Rest schenke ich mir. Wie gesagt, die meisten "Könner" in meiner Umgebung, die mehr mit E-Gitarren umgehen als ich, spielen alle nen fetteren Anschlag und denen macht das nix aus. Vielleicht hab ich wirklich - weil als klassischer Sänger ausgebildet und wenn Gitarre, dann meist A- unterwegs auf ner Ovation - zu hohe Erwartungen und "es ist einfach so"...
 
Dass Du Sänger bist und so etwas wahr nimmst ist einfach sensationell und spricht für Dein Gehör. Aber da gibt es natürlich eine technische Lösung, die von vielen Gitarristen verwendet wird. Die Country Boys picken zum Beispiel auch viel!

Also, weil es physikalisch so ist wie es ist, verwendet man, auch wieder insbesondere bei den Single Coils, einen Kompressor, der das komplett ausgleicht. Sinn des Ganzen ist, die lauten Töne leiser zu machen und die leisen so laut wie die lauten klingen zu lassen. Je nach Einstellung nimmt das etwas an Dynamik, aber es löst dieses Problem und auch, falls man ungleich anschlägt.
 
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Klar, ein Kompressor löst das im Single Note Spiel (und den nehme ich eh im nicht-klassischen Gesang immer leicht dazu). Da ich jetzt nicht erst kaufen will um zu probieren nehm ich jetzt einfach mal meinen Gesangs-Kompressor in die Signalkette (nein, liebe Gitarristen, nicht "pfui" rufen) und probiere es mal. Im Akkordspiel bringt der mir leider nix, denn der komprimiert den ganzen Frequenzbereich mit demselben Faktor (mehr oder weniger) und wenn da die hohe Saite zu leise ist bleibt sie es auch im Akkordgefüge. Wenn das funzt, dann kommt ein guter Kompressor (für Gitarre) in die Chain und die Gitarristen, die das hier lesen, können wieder durchatmen :D

Danke an @RayBeeger für die Zeit, die Du investiert hast um mir zu helfen. Ich melde mich mit Erkenntnissen zurück, kann aber nen Moment dauern
 
Der Kompressor wirkt auf die Lautstärkepegel und dabei ist es egal, ob Du einen einzelnen Ton oder einen Akkord spielst. Die Einstellungen werden etwas anders sein als für Deinen Gesang, aber es sollte gut funktionieren.

Als Sänger einen Kompressor zu verwenden ist völlig ok! Ich verwende zum Beispiel einen kompletten Channel Strip mit Kompressor, EQ, Deesser...

Ray
 
Hier noch einmal eine recht schöne Erläuterung ab 2:30 geht es dann los.

 
alles gut mit Deiner Gitarre!

Erstaunliche Ferndiagnose. Ich hätte mir so eine Aussage nicht zugetraut.

Das Video kenne ich und hab danach versucht einzustellen. Der Erfolg war, dass die B-Saite sehr laut wurde. Also Effekt war da aber nicht so wie ich das wollte. Vielleicht hat doch der PU nen Schlag...

Eine weitere sachliche Schilderung des Phänomens.

Vielleicht hast Du aber auch Fledermausohren. :w00t:

Nicht so sachlich. Eher albern.

Aber da gibt es natürlich eine technische Lösung, die von vielen Gitarristen verwendet wird. Die Country Boys picken zum Beispiel auch viel!

Also, weil es physikalisch so ist wie es ist, verwendet man, auch wieder insbesondere bei den Single Coils, einen Kompressor, der das komplett ausgleicht. Sinn des Ganzen ist, die lauten Töne leiser zu machen und die leisen so laut wie die lauten klingen zu lassen. Je nach Einstellung nimmt das etwas an Dynamik, aber es löst dieses Problem und auch, falls man ungleich anschlägt.

Jetzt wird es wissenschaftlich. Weil es ist wie es ist. Physikalisch.

Ein Kompressor hat ja auch für jede Saite ein Poti. Da kann man dann einfach die leise e-Saite lauter drehen und die viel zu laute h-Saite entsprechend leiser. Dann ist alles ausgeglichen. "Komplett".

Wenn man also Probleme mit einem Pickup hat, (der möglicherweise defekt sein könnte) dann kauft man sich am besten erst mal `nen Kompressor.

Was ich mich bloß frage: Warum klingen bei meiner Tele e- und h-Saite völlig ausgeglichen auch ohne Kompressor? Ist die vielleicht kaputt???
 
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Es wurde ja beschrieben, dass bei einem härteren Anschlag das Problem nicht mehr zu registrieren sei.

Egal welchen Single Coil ich jemals hatte, es gab und gibt recht gut ausbalancierte und nicht so gut balancierte. Die letzteren überwiegen,
z. T. bauartbedingt (SC mit Einzelmagneten, Lipstick mit durchgehendem Magneten usw.). Daraus resultiert erst einmal, dass es durchaus vorkommt, dass die Saiten unterschiedlich laut zu hören sind. Physikalisch ist es so, dass dünnere Saiten weniger Spannung induzieren. Das wird man
kaum mit einem schlecht ausbalancierten Single Coil ausgleichen, wenn weder die einfachen Höheneinstellungen noch die unterschiedlichen Höheneinstellungen helfen.

Die Fledermausohren sind humorvoll gemeint und wurden hoffentlich auch so verstanden. Wenn man das albern nennt, ist das durchaus akzeptabel, weil man weder über Geschmack noch die Wirkung von Humor streiten kann.

Soweit ich mich erinnere, habe ich nicht zu einem Kauf eines Kompressors geraten, sondern die Verwendung empfohlen. Durch die Reduzierung der Signalamplitude über die Einsatzschwelle (Threshold, Compression oder Sustain genannt) erreicht man eine Angleichung der Lautheit aller Saiten zueinander. Je kleiner die mögliche Amplitude desto näher sind sich die Lautstärken der Saiten, gleichzeitig nimmt dadurch die Dynamik des Signals ab. Sollte sich das Phänomen zwischen e- und h-Saite dabei immer noch sehr deutlich zeigen, kann man darüber nachdenken den Pickup zu tauschen, weil er ggf. defekt ist. Für mich ist die Verwendung des Kompressors der einfachere Test ohne gleich Geld auszugeben, weil wohl fast jeder Gitarrist entweder einen Kompressor besitzt oder einen Musikerkollegen kennt, der einen hat und den er dann dort mal borgen kann.

Wie oben schon erwähnt, beeinflußt die Konstruktion des Pickups die wahrnehmbare oder weniger wahrnehmbare Ausprägung des Effektes unterschiedlicher Lautheit der Saiten. Das betrifft die Magnete, Anzahl der Wicklungen, Anzahl der Spulen u.ä.. Bei Humbuckern ist der Effekt deutlich weniger ausgeprägt. Bei Single Coils mit höherer Wicklungszahl meistens auch. Darüber hinaus gibt es zum Beispiel auch staggered SCs, die sich dem Problem annehmen, bei denen die Magnete unterschiedlich hoch montiert werden. Da könnte man z.B. auch den Magneten unter der e-Saite, wenn es ein einzelner ist, leicht nach oben justieren oder austauschen...

Und dann kommt noch dazu, dass es, wie auch vom TE beschrieben, vom Anschlag abhängt, ob man das hört oder nicht. Zusätzlich kann auch eine ungleichmäßige Zupftechnik weniger Spannung induzieren usw. u.s.f..
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich hatte noch etwas vergessen! Es kann natürlich auch eine Entmagnetisierung infrage kommen. Remagnetisierungen funktionieren nach Herrn Kloppmann jedoch nur bei AlNiCo-s. Das läßt sich dann beheben.
Oder ist der Magnet unter der e-Saite eventuell verpolt? Das heißt verkehrt herum eingebaut (kommt auch mal vor)? Da kann man mal die Polung prüfen.
 
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Heyeyey,

...seid mir nicht böse-gibt mir hier einfach n Bissle viel Worte um n einfaches Problem: Der Pickup funktioniert nicht richtig-egal ob kaputt oder nicht.
Die "Burnside" Gitarren haben einfach furchtbare Pickups, also ist ein Austausch das Mittel zur Verbesserung.
Einfache gute Telecaster Pickups gibt`s zB. von Göldo (Kluson).
Wäre noch zu klären, ob ein Austauschpickup reinpasst in die Gitarre-die ja aus "Pre Kopierfräser/CAD"-Zeit ist und nicht zwangsläufigerweise Originalmaße hat...

Gruss,
Bernie
 
Wo fange ich an? Klar - alles tauschen ist immer ne Option, aber vielleicht übersehe ich ja was :)

Das war die Frage des TE...

Ich gebe Dir grundsätzlich recht.

Sicherlich kann man einfach tauschen und das kommt am Ende vielleicht auch dabei heraus. Man kann aber vorher auch versuchen das Problem einzugrenzen
und erst dann eine Entscheidung zu treffen. Dass die Pickups vielleicht nicht High End sind ist wahrscheinlich.
Es wird heute so schnell einfach ausgetauscht und ich bin eher ein Anhänger der Reparatur, des Reparaturversuches.
Und mal 'nen Kompressor dazwischenzuhängen ist schneller gemacht als der Austausch. Grundsätzlich ist der TE ja mit dem Klang zufrieden.

Das mit den vielen Worten stimmt!
 
Ihr Lieben,

Nachdem das Thema leider einmal kurz abgedriftet ist beschließe ich es hiermit nochmal und danke Euch allen für Eure Kommentare. Nachdem ich nochmal einige threads zum Thema Saitenlage gelesen habe und den Artikel zur Einstellung des PU nochmal durchgearbeitet habe werde ich mich da nochmal dran machen. Sollte das nicht zum Ergebnis führen gibt es zwei Möglichkeiten: An die Wand hängen (an der Gitarre hängen ne Menge Erinnerungen) und ne andere Gitarre kaufen (hab mich heute eh schockverliebt in was GANZ anderes) oder den Neck PU tauschen.

Im Akkordspiel bringt mir ein Kompressor gar nix, wie hier schon richtig bemerkt wurde. Im Single-Note und Solo bringt das schon was, allein aufgrund seiner Wirkungsweise als quasi VCA, der den gesamten Frequenzbereich abdeckt. Ist heute auch per Test bestätigt worden.

An zugegebenermaßen günstigen PUs noch was machen zu wollen scheint mir nicht sinnvoll, auch wenn ich da zunächst mal die Community befragen wollte. Ob mir der Klang der Gitarre "so gefällt" ist eine Sache - ich hab sie halt und wie gesagt hängen Erinnerungen dran. Zu viele Mods da einzubringen ist mir zu aufwändig, den einen PU probehalber zu tauschen - vielleicht.

Ich denk mal 14 Tage drüber nach und entscheide mich für eine der Optionen (ach herrje, die Streamliner 2622 spielte sich aber so butterweich und klang so klasse...) oder zwei gleichzeitig :)
 
...der Status ist aber trotzdem nicht unbedingt akzeptabel.

Natürlich kann als reine Serviceleistung niemand etwas für dich tun-der Pickup ist nun mal da drin und wahrscheinlich gehört er sogar so.
In der Tat gibt es viele Telecaster Neck Pickups die dazu neigen die hohe E-Saite etwas indirekter und leiser zu übertragen. Ursprünglich war das sicher auch so ähnlich gedacht-in den 50ies ging es darum mit den Pickuppositionen sehr unterschiedliche Sounds zu erzeugen-Verstärker hatten nur einen Kanal, Zerrer gabs nicht und oft nichtmal ne richtige Klangregelung.

Dennoch gibt es genügend modernere Tele Halspickups die ne ausgewogene Saitenbalance haben...und genügend Infos darüber im Netz...

Ich find`s außerdem seltsam dass die in dem "Service" wo du warst das nicht erwähnten-es ist nicht sehr fair nen Kunden ohne weitere Info zu seinem Problem wieder wegzuschicken-es wird schließlich nicht jeder als allwissender Gitarrennerd geboren.
 

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