Günstiger USB Multitrack-Recorder (statt Laptop)

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6stringtheory
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Ich bin auf der Suche nach einem Multitrack-Recorder, der möglichst Stromsparend ist und an einer Powerbank betrieben werden kann oder selber mit einem Akku kommt.
Da ich sowieso fast immer durch ein XR18 oder Flow 8 spiele, brauche ich auch gar keine Klinken/XLR Ein-/Ausgänge. USB wäre völlig ausreichend und würde sicherlich auch ein kompakteres Gehäuse zulassen.
Ich hatte mir vor ein paar Jahren mal z-liverec und ein Raspberry Pi mit Touchscreen gekauft (insgesamt knapp unter 100€), aber es war nicht zuverlässig, sehr träge in der Bedienung und die Einstellungsmöglichkeiten hielten sich auch stark in Grenzen.
Das klassische Aufnehmen via Laptop habe ich natürlich auch schon gemacht, aber das ist mir alles viel zu aufwändig und unzuverlässig. Ich hatte schon so viele Probleme mit erzwungenen Windows Updates auf die ich dann erstmal warten durfte und mit Aufnahmen die an einigen stellen kaputt waren, weil die CPU kurzzeitig durch andere Prozesse überlastet war... Mal ganz davon abgesehen, dass ein Laptop fragil ist und jedes mal mehrere manuelle Schritte notwendig sind, um eine Aufnahme zu starten (bspw. Notebook starten, warten, Passwort eingeben, warten, DAW starten, warten, neues Projekt anlegen, auf Aufnehmen klicken, ... und dann am Ende natürlich immer Aufnahme beenden, Projekt speichern, warten, DAW schließen, Laptop herunterfahren)

Kennt jemand vielleicht ein Gerät, was meinen Anforderungen genügen könnte?

Anforderungen:
  • Multitrack Recording via USB
  • Abspielen eines Multitrack Recordings via USB (für Soundchecks)
  • Stromsparend (sagen wir max 20 Watt)
  • Betrieb über Powerbank oder mit eingebautem Akku möglich
  • Einfache Bedienung (kein manuelles starten von DAWs, anlegen von Projekten etc für jede Aufnahme)
  • Zuverlässig (kann sich beispielsweise nach einem Stromausfall selbst wieder anstarten)
    • Oder alternativ: Erkennt automatisch am Pegel, ob aufgenommen werden muss.
  • Aufnahme auf USB Stick/Festplatte/SSD
Optional:
  • Kompakt und ohne unnötige Anschlüsse
  • Tracks werden nach den Kanalnamen (Scribble Strip) benannt (am besten natürlich automatisch)
  • Parallele Aufnahme auf mehrere USB Sticks/Festplatten/SSDs (Zur Datensicherheit)
  • Möglichkeit nur ausgewählte Kanäle aufzunehmen
 
  • Multitrack Recording via USB
  • Abspielen eines Multitrack Recordings via USB (für Soundchecks)
Wenn ich es richtig verstehe, suchst du eine Lösung, um einen virtuellen Soundcheck durchführen zu können. Ein externes Gerät, welches die Anforderungen erfüllt, ist mir nicht bekannt (außer einem Laptop, den du aber ausschließt). Ich gehe aber auch davon aus, dass es günstiger ist, das X AIR 18 durch ein Digitalpult zu ersetzen, welches die Möglichkeit eines virtual soundchecks direkt mitbringt, zum Beispiel das Soundcraft UI24: https://www.thomann.de/de/soundcraft_ui24.htm.

Oder ist dein Anwendungsfall ein ganz anderer?
 
Ich kenne da noch den Bananatracker. den hatte ich mal ausprobiert und der funktionierte zumindest mit dem XR18 und X32 recht brauchbar. Sollte aber wohl auch mit allen anderen Pulten, die Class compliant sind tun.
Ich bin nicht sicher ob der auch auf einem Raspberry Pi läuft, aber probieren kostet ja nix außer ein bisschen Zeit, also in dem Fall,.
Ich gehe aber auch davon aus, dass es günstiger ist, das X AIR 18 durch ein Digitalpult zu ersetzen, welches die Möglichkeit eines virtual soundchecks direkt mitbringt,
Ist vielleicht auch ein Option aber dann ein UI24R nehmen? das wäre doch komplett in die falsche Richtung gedacht. dann doch lieber ein X32 Rack mit X-Live Karte. Das funktioniert stabil und man muss sich nicht auf eine andere Plattform einlassen. Wenn einem das vom XR18 angebotene gefällt, dann wird man mit dem X32 Rack sicherlich zufrieden sein.
Aber auch das finde ich erstmals für übertrieben.
ich hab da übrigens einen etwas älteren Thread zum Thema gefunden: https://www.musiker-board.de/threads/banana-tracker-oder-alternativen.746614/
 
Ich habe zwei Anwendungsfälle. Zum einen möchte ich die aufgenommenen Tracks nach der Show nochmal für die Veröffentlichung in den sozialen Medien aufbereiten (also Mix, EQs, FXs etc zuhause nachkorrigieren). Zum anderen möchte ich beim Soundcheck einmal die ganze Band (inkl mir auf der Bühne) aufnehmen und dann diese Aufnahme als rohen Multitrack wieder ins Mischpult einspielen, sodass ich alle (auch mich) mischen kann ohne selber dabei auf der Bühne zu stehen. (Das ist vermutlich das was sich virtueller Soundcheck nennt?)
Das XR18 sollte das eigentlich können, ganz einfach per USB. Ich wüsste jetzt nicht, was das UI24R oder X32 da für einen Unterschied machen würde. Die arbeiten doch sicherlich genauso, oder? Das X32 kann zwar soweit ich mich erinnere direkt auf einen USB-Stick aufnehmen, aber nur zwei Kanäle, was mir nicht reichen würde...
Bananatracker scheint mir auf den ersten Blick leider nicht in der Lage zu sein Multitrack Recordings wieder abzuspielen (wenn es nur als Stereo abgespielt wird, kann ich ja nicht mehr mixen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Das XR18 kann selber nicht aufnehmen, Aufnahmen können nur über USB mit einem angeschlossenen rechner gemacht werden. Das XR18 ist dabei ein reines Interface.
Das X32 (alle Varianten) kann von Hause aus zwar tatsächlich nur einen Summen-Stereo-Mitschnitt auf einem eingestöpselten USB-Stick machen. Aber mit der optionalen X-Live Schnittstellenkarte gehen wohl Multitrackaufnahmen. Dort können 2 SSD-Cards eingesteckt werden. Damit sind auch parallele Aufnahmen möglich, also eine Fall-Back Sicherungsaufnahme.
 
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Hab die Karte eben auch zufällig gefunden. Mit der X-Live Erweiterungskarte lässt sich scheinbar auch problemlos ein virtueller Soundcheck durchführen.
Aber selbst wenn ich gebraucht kaufe, bin ich dann ja bei 1000€ für Mixer+Erweiterungskarte. Mal ganz davon abgesehen, dass ich um ein x-faches mehr schleppen muss, vor allem in Settings wo es kein Stromnetz gibt. Da wo ich theoretisch mit einer kleinen Akku-PA, Flow 8 Mixer und Raspberry Pi auskäme, scheint mir ein fetter Akku + Inverter + X32 völlig überdimensioniert.
Also eine Lösung, die auch mit kleineren Mixern kompatibel ist, wäre für meine Zwecke leider schon notwendig.
 
Musik machen und mehrkanalig aufnehmen bedingt nunmal 230V.
Es sei denn, Du hast ein Notebook, was ein angehängtes 16-Kanal Interface vom Notebook Akku mit Strom versorgt.
Da bin ich gespannt...:popcorn2:
 
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Ein reiner USB-Recorder, welcher mit verschiedenen USB-Interfaces funktioniert, ist mir persönlich nicht bekannt.
Ich persönlich verwende für diese Fälle mein MacBook Air mit der Freeware Audacity. Dort stelle ich einmalig den Eingang auf das XR18, definiere 18 Aufnahmekanäle und muss somit lediglich Audacity starten und anschließend auf "Aufnahme" drücken. Schon läuft eine 18-Spur-Aufnahme, welche ich bei Bedarf auch wieder über die Eingangskanäle des XR18 einspielen kann (wenn ich dessen Eingänge dafür von Analog auf USB umstelle). Somit ist auch ein virtueller Soundcheck möglich, bei welchem sich die Musiker selbst über die PA anhören können. Aber Achtung: Wenn ein akustisches Schlagzeug und Gitarrenamps verwendet werden und/oder die Location klein ist, fehlt dabei natürlich der rein akustisch hörbare Anteil der Band.
Nach Ende der Aufnahme muss dann nur die Session in Audacity gespeichert werden und schon ist die Aufnahme "im Kasten".
Der Vorteil von Audacity: Es braucht lange nicht so viel Leistung wie manch andere DAW.
Ein Export der einzelnen Spuren als WAV ist natürlich ebenfalls möglich und somit kann man später in einer anderen DAW die Aufnahmen mischen.
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht die günstigste Lösung ist: Sie funktioniert und das lüfterlos mit Akku.
 
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Bananatracker scheint mir auf den ersten Blick leider nicht in der Lage zu sein Multitrack Recordings wieder abzuspielen (wenn es nur als Stereo abgespielt wird, kann ich ja nicht mehr mixen).
Wenn ich mich recht erinnere, kann der natürlich, neben dem Abspielen von Stereo Files) auch die Aufnahmen als Mehrspurmittschnitt abspielen.

Mit der X-Live Erweiterungskarte lässt sich scheinbar auch problemlos ein virtueller Soundcheck durchführen.
Genau, du kannst damit auch gut, für wichtige Aufnahmen gleichzeitig per USB auf einem Laptop mit aufnehmen.
Und es gibt da das Feature, dass das Routing der Eingangskanäle automatisch umgeschaltet wird, wenn du von der SD Card abspielst. also Standard Routing beim grundsätzlichen Soundcheck und beim Konzert, wenn du aber eine Aufnahme abspielst werden die Eingänge automatisch auf die Spuren des Mitschnittes umgeschaltet.
Aber selbst wenn ich gebraucht kaufe, bin ich dann ja bei 1000€ für Mixer+Erweiterungskarte.
aktuell kostet beim Thomann ein X32 und eine X-Live ca 1050 € neu. das sollte gebraucht doch deutlich billiger sein, finde ich. aber klar, ist eine Investition, die nicht Ohne ist und wie ich finde auch nicht nötig.


Alternativ zu einer DAW auf einem Laptop könnte man ja auch eine für ein Tablet oder Smartphone benutzen. Da gibt es einige Möglichkeiten. Und die Mischgeräte sind üblicherweise für iOS oder Android benutzbar.
 
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das wäre doch komplett in die falsche Richtung gedacht.
Das UI24R war deshalb erstmal auch nur als Beispiel gedacht für einen digitalen Rack-Mischer mit integriertem virtuellen Soundcheck 😉 Das X32 Rack ist dafür natürlich auch top.
Zum anderen möchte ich beim Soundcheck einmal die ganze Band (inkl mir auf der Bühne) aufnehmen und dann diese Aufnahme als rohen Multitrack wieder ins Mischpult einspielen, sodass ich alle (auch mich) mischen kann ohne selber dabei auf der Bühne zu stehen. (Das ist vermutlich das was sich virtueller Soundcheck nennt?)
Genau richtig! Normalerweise werden die Eingangssignale beim virtuellen Souncheck direkt nach den Preamps „eingespeist“. Zuvor müssen sie aufgenommen werden, da verwendet man denselben Abgriffpunkt. In einer Band, in der wir das nutzen, ist der Soundcheck dadurch teilweise schon vom Techniker erledigt, bevor wir unsere Instrument vollständig aufgebaut haben 😊 Danach gibt es immer noch einen kurzen Line-Check und dann läuft das.
 
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Zum einen möchte ich die aufgenommenen Tracks nach der Show nochmal für die Veröffentlichung in den sozialen Medien aufbereiten (also Mix, EQs, FXs etc zuhause nachkorrigieren). Zum anderen möchte ich beim Soundcheck einmal die ganze Band (inkl mir auf der Bühne) aufnehmen und dann diese Aufnahme als rohen Multitrack wieder ins Mischpult einspielen, sodass ich alle (auch mich) mischen kann ohne selber dabei auf der Bühne zu stehen. (Das ist vermutlich das was sich virtueller Soundcheck nennt?)
Mache ich alles genauso mit dem Ui24R. Mehrspur auf den USB Stick und eben von diesem auch wieder alle Spuren zurück.
Am ende kannst Du aber nur einen 2-Spur Master erhalten.
Nichtsdestotrotz bevorzuge ich es mit allen Spuren an meinen Mac oder das iPad mit GarageBand zu gehen.
Nachteil ist selbstverständlich Größe und Gewicht sowie Stromversorgung eines Ui oder X32. Wie Du schon selbst festgestellt hast.
 
Mehrspurrecording auf mehr als ein Medium wird nicht funktionieren, da die Hersteller i.d.R. nur ein Zielspeichermedium adressieren.
 
Ich persönlich verwende für diese Fälle mein MacBook Air mit der Freeware Audacity. Dort stelle ich einmalig den Eingang auf das XR18, definiere 18 Aufnahmekanäle und muss somit lediglich Audacity starten und anschließend auf "Aufnahme" drücken. Schon läuft eine 18-Spur-Aufnahme, welche ich bei Bedarf auch wieder über die Eingangskanäle des XR18 einspielen kann (wenn ich dessen Eingänge dafür von Analog auf USB umstelle). Somit ist auch ein virtueller Soundcheck möglich, bei welchem sich die Musiker selbst über die PA anhören können. Aber Achtung: Wenn ein akustisches Schlagzeug und Gitarrenamps verwendet werden und/oder die Location klein ist, fehlt dabei natürlich der rein akustisch hörbare Anteil der Band.
Nach Ende der Aufnahme muss dann nur die Session in Audacity gespeichert werden und schon ist die Aufnahme "im Kasten".
Der Vorteil von Audacity: Es braucht lange nicht so viel Leistung wie manch andere DAW.
Ein Export der einzelnen Spuren als WAV ist natürlich ebenfalls möglich und somit kann man später in einer anderen DAW die Aufnahmen mischen.
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht die günstigste Lösung ist: Sie funktioniert und das lüfterlos mit Akku.
Auch wenn es beim TO ohne Laptop funktionieren soll, möchte ich die Gelegenheit nutzen und hier fragen:
Würde das auch mit einem kleinen Windows 10 Laptop auch so funktionieren?

Neben Audacity möchte ich noch Reaper verwenden (damit fang ich grad frisch an am Studio-PC) und am Laptop (mobil) dann testen ob Audacity und/oder Reaper stabil und zuverlässig laufen - eben auch bei Multitrack Aufnahmen.

Hat jemand mit Windows Laptop das zuverlässig am Laufen?

Mein Lappi ist aber schon 6 Jahre alt, es ist ein Asus ZenBook 13 UX331UAL
 
Ich hatte es auch schon erfolgreich mit einem ThinkPad von 2018 und Cakewalk im Einsatz.
Einfach ausprobieren... aber nicht bei Aufnahmen, bei denen es drauf ankommt, sondern erstmal im Proberaum
 
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Würde das auch mit einem kleinen Windows 10 Laptop auch so funktionieren?
Ja, das funktioniert mit Win10 genauso. Das Aufnehmen an sich ist erstmal nicht so anspruchsvoll und besitzt daher verhältnismäßig geringe Anforderungen an CPU, Ram etc.

Neben Audacity möchte ich noch Reaper verwenden
Reaper ist eine super DAW und arbeitet dabei extrem effizient. Für das beschriebene Vorhaben also genau richtig (y) Reaper bringt zusätzlich zahlreiche Features mit, die für Live-Recording sehr sinnvoll sein können (flexibles Routing, Monitoring FX, umfangreiche Rendering-Optionen uvm.).

Hat jemand mit Windows Laptop das zuverlässig am Laufen?
Ich selbst nutze seit vielen Jahren Reaper sowohl auf einem Macbook sowie unter Windows (allerdings keine Livemitschnitte) und hatte noch nie irgendwelche Stabilitätsprobleme 😉
 
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Kann ich alles so bestätigen, selbst die 32 Kanäle eines X32 (das ja maximal 48 kHz Samplerate kann, die aber auch für anspruchsvolle Aufnahmen völlig ausreichen) lassen auch ein Uralt-Notebook nicht in die Knie gehen - rein für s Aufnehmen. Schließlich hat das X32 eine USB 2.0 Schnittstelle, und die reicht ja auch locker für die 32 Kanäle aus (ohne dabei im Übrigen an ihre Grenzen zu stoßen).

Mehrspurrecording auf mehr als ein Medium wird nicht funktionieren, da die Hersteller i.d.R. nur ein Zielspeichermedium adressieren.
Im Prinzip richtig, aber speziell bei der X-Live-Karte für das X32 ist es möglich, simultan nicht nur auf beide eingesteckten SSD-Karten aufzunehmen, sondern parallel dazu über deren USB-Schnittstelle einen Mehrkanal-Mitschnitt an einem Rechner zu machen.
So hätte man nicht nur die Sicherheitskopie auf der 2. SSD-Karte, sondern diese würden ihrerseits eine Sicherheitskopie liefern für die Rechner-Aufnahme. Also doppelte Sicherheit.
 
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