Günstige Alternativen - Von Faber Gitarren

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BillyKit
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Faber by Tokai

Bei der Frage um Qualität, also nach Verarbeitung von Lack, Holz sowie der Saitenlage über die Tonabenhemer, gerade montierte Mechaniken, Sattel und Bride, ist es schwieg im unteren Preissegment gute Instrumente zu bekommen. Der Sound ist nebenher noch eine andere Baustelle.

Einige Hersteller haben im unteren Preissegment einen sehr guten Standard erreicht und es scheint, auch nach der Lektüre von Testberichten und Userreviews, seltsam „wie gut“ heute Gitarren von Squier, Epiphone oder ESP Ldt. scheinen.


Aber ernsthaft, beim Klang hört es für viele auf und es geht zu einem neuen „unteren Preissegment“ oder den unbekannten, den Geheimtips. Hier wird man nun mit alten Gitarren aus Japan, Tschechien oder sonstwo konfrontiert. Die alternative beim Neukauf sind dann Marken wie Faber, Gain oder höherpreisige Gitarren von Epiphone, ESP Ldt. Oder PRS` Made-in-Korea-Serie.


Da Faber mir quasi als Geheimtip unter den Geheimtips erschien, war ich schon im Besitz von zwei Faber Gitarren, einer `56er Goldtop-Kopie, mit P90-Tonabnehmern (von Faber) und einer ES-335-Kopie, mattrot, mit Faber Humbuckern.

Aufmerksam auf die Marke, die sich so nichtssagend anhört und eher nach Lotto klingt denn als Musikalienherstller, wurde ich als ich eines Tages in Köln eine Les Paul suchte. Diese Paula sollte nicht mehr 500€ kosten und so gab man mir eine Faber. Die war schön schwer und gut verarbeitet.

Der Sound war auch sehr gut, für den Preis. Gekauft habe ich sie dann nicht, sondern eine ESP Ltd. Goldtop mit P90-Tonabnehmern.



Kommen wir aber nun zu den Fabers.


Die erste in meinem Besitz war eine Les Paul Goldtop-Kopie mit P90-Tonabenehmern, die einer ´56 Goldtop ensprechen soll, also mit Tuneomatic-Brücke.

Das Instrument war sehr schwer, aber das machte mir nichts aus. Der Klang war über einen AC 30 wunderbar. Schön tief-mittig bis fast drahtig hell. Die Bespielbarkeit war anfangs ungewöhnlich, das Griffbrett erschien mir schmaler, als bei meiner alten Edwards LP.
Nach ein paar Tagen war es kein Problem mehr und es spielte sich leicht, da ich mich schnell daran gewöhnt hatte.

Die einzigen negativen Punkte waren kleine Ungereimtheiten bei der Verarbeitung, die mir erst nach einigen Tagen auffielen und dann schließlich fürs Zurücksenden der Gitarre sorgten. Heute erscheint mir das in Relation mit dem Klang für diesen Preis unsinnig, aber es ärgerte mich damals, da ich die Gitarre ja nicht als so genannte B-Ware gekauft hatte.

Es gab 2-3 Unreinheiten im Goldlack, beim Faber-Symbol am Hedstock fehlten Teile einzelner Buchstaben und das Ende des Fretboards, also gegenüber des Neck-Pickups, verlief etwas asymmetrisch.


Fazit:


Für das Geld eine tolle Gitarre, bei der allerdings kleine Kinderkrankheiten meinen Spaß trübten.

Heute würde ich das selbe Instrument wahrscheinlich als Bühnengitarre nutzen und mich über den Sound, trotz der Schönheitsfehler, freuen.




Faber ESC (335 Kopie)


Diese Gitarre habe ich längere Zeit gesucht. Zum einen, weil ich eine Semiacoustig mit Humbuckern haben wollte und zum anderen, da ich noch vom Sound meiner ersten Faber Goldtop-Kopie beeindruckt war. So dachte ich, dass es ja diesmal nicht so seien kann, dass diese Gitarre auch so kleine Fehlerchen hat und es wäre dabei dann auch egal, da ich günstig bei Ebay kaufen wollte.

Nun kam es so, dass die Gitarre wirklich von mir bei Ebay gekauft wurde, natürlich von Privat, ohne Rückgaberecht und etc.

Der Verkaüfer hatte schon eine Menge Gitarren verkauft und nur positive Rückmeldungen erhalten und noch diese Käuferfreundliche „Paypal-Abwicklung“ angeboten.

Beschrieben war die Faber ESC als „neuwertig“ und lediglich an der Brücke modifziert... „es ist eine teure Faber-Bridge verbaut worden“...

Ein Koffer war auch dabei und alles für 347,90 inkl. Versand, ein Schnäppchen!

Zu Hause packte ich die Gitarre dann aus und war sehr angetan, nur leichte Spielspuren, Saitenlage top eingestellt, Klang wunderbar bluesig.

Nur vielen mir einige Probleme auf. Der Lack ist ringsum den Halsfuß gerissen. Der Übergang vom Griffbrett zum Headstock ist an der linken Seite uneben und weist einen Farbfehler auf. Was mich aber am meisten aufregte war ein Lack- bzw. Klebefehler, genau gegenüber am Headstock. Dort ist ein deutlicher Fehler beim Lackieren passiert, der eventuell auf unsorgsame Produktion schließen lässt.

Für eine als „neuwertig“ gepriesene Gitarre ein Unding, handelt es sich dabei ja nicht um die erwähnten Spielspuren, sondern um Produktionsmängel.


Fazit:


Sehr guter Sound, gute Spielbarkeit. Leider mangelhafte Qualitätskontrolle.

Werde nun den Käuferschutz nutzen und hoffen, dass man mir nicht zu viel Ärger macht.



Endfazit:


Mit den Faber-Gitarren ist es also bei mir so eine Sache. Sound top, Verarbeitung nicht auf einem konstant guten Niveau. Bei Preisen zwischen ca. 420-650 € für die Modelle ohne Nitrolack und ohne Relic-Finish, kann man sich die Fabers mal anschauen und anhören. Man sollte aber auch anschauen, was man da hört und das am besten vor Ort, dann kan nichts falsch laufen, wenn man sich dazu Zeit lässt.

Ein kleines Problem ist allerdings die Verfügbarkeit der diversen Modelle in der jeweiligen Stadt.
 
Eigenschaft
 
Bin auch schon am Überlegen, eine Faber zu kaufen ;)
Deine beschriebenen Mängel wären für mich durchaus ok, da die Gitarre eh genutzt wird und früher oder später Mängel auftreten werden.
Ich hab hier eine Orville. Les Paul Custom.
Das Griffbrett ist statt Ebenholz, Palisander und der Halshumbucker wurde ebenso wie die Inlays, nicht sauber mittig eingesetzt.
Stört mich aber kein bisl, weil mans aus 2m Entfernung nicht sieht und mit einem tollen Klang belohnt wird ;)
Gibt es eigentlich in Köln einen Laden, der Faber. Modelle hat?
Gruß Denis
 
Faber wird häufig auch von kleinen Läden, die i. d. R. auch Gitarrenwerkstätten sind, vertrieben, da kann man ja vorher mal anrufen und konkret seine Bedenken äußern, nach nach Mängeln fragen und die Teile vor Kauf kontrollieren und einstellen lassen. Bei den Strats hatte ich das Gefühl, die klängen alle anders, als wären da imsense Unterschiede beim Bodyholz, was ich mir aber nicht erklären kann.
 
Mein Fazit:

Es kommt immer auf die einzelne Gitarre an,
egal wo sie gebaut wurde,
egal welcher Name auf dem Headstock steht,
egal in welchem Preissegment

:hat:
 
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Naja, Faber ist schon ein bisschen merkwürdig. Die Brücken und Tailpieces z. B. sind wirklich hervorragend, die Bausätze und auch die fertigen Gitarren spiegeln aber nicht so ein Niveau wider.
 
Ah Faber, hatte von denen vor Jahren mal ne LP Kopie in nem Frankfurter Musikladen angespielt.
Wurde mir vom Verkäufer geradezu angepriesen, ich fand das Instrument aber nicht dolle, schwer wie hulle aber machte sonst einen recht billigen und haptisch keinen sonderlich angenehmen Eindruck.

War ein Made in China Modell wenn ich mich recht erinnere

Vor kurzem gabs Made in Japan LTD Elites Eclipses (quasi identisch zu den jetzigen E-II die die ehemalige ESP Standard Serie ersetzen) bei nem Online Shop für sagenhafte 594€ mit ESP Koffer und Duncan PUs.

War aber nur ganz kurz verfügbar da Auslaufmodell, aber für alle die ne modernisierte LP Form suchten war das eine Chance.
 
Hi,
meine Faber-Erfahrungen sind auch "solala".
Guter Ton, schlechte Verarbeitung.
 
als wären da imsense Unterschiede beim Bodyholz, was ich mir aber nicht erklären kann.

Bei den Fließbandmassenproduktionen wird halt das Holz nicht selektiert. Da kommt alles unter die Fräse, was das Lager gerade hergibt. Entsprechend breit ist dann die Streuung.
 
Hab mir mal die Beschreibung auf tokaiguitar.de angeschaut: maple top ( massiv, wie ich verstehe, denn wozu sonst bei einer deckend lackierten Gitarre zu erwähnen ), african mahogany ( Khaya wurde immerhin, wenn ich mich nicht irre, bei den hammermäßigen elitist Epis verarbeitet ), long neck tennon. Wenn das alles stimmt, kommen mir die Gitarren ziemlich günstig vor. Hat da mal einer unter die Haube geschaut? Massive Decken und long neck tennons sind in der Regel sichtbar.

http://www.tokaiguitar.de/xtcommerc...fo=p148_Faber-Revival-Series-LSC-P90W-GT.html


Und hier ist eine andere Seite, da gibt es höherpreisige Faber.

http://www.east-rock-guitars.com/on...gitarren/faber-guitars-limited-premium-serie/

Sind es tatsächlich eigenständige Modelle, oder sind es gemoddete Standarts?:weird:
 
Hallo

Der Thread ist ja schon etwas älter aber ich schleiche auch schon eine Weile um die "Premium Serie" von Faber herum.
Habe mal mit Thomas von Eastrock Guitars geschrieben.
Ich habe ihn gefragt ob denn die LCP BB (Gibson Custom Style) mit meiner/einer Gibson Studio mithalten könne. Ist natürlich eine blöde Frage weil Gitarre ja nicht gleich Gitarre ist. So hat er auch geantwortet. Alle Specs scheinen aber genau einer Gibson custom zu entsprechen. Bis auf das Palisander Griffbrett.
Mich würde auch interessieren ob jemand schonmal eine von der Limited Premium Serie in der Hand hatte und getestet hat.
 
mit einer Gibson Studio mithalten ? Da gibt es mittlerweile Modelle von Epiphone, die zumindest von den Specs, von der Optik (Geschmacksache) mal abgesehen, höherwertig sind als eine Gibson Studio.
 
mit einer Gibson Studio mithalten ? Da gibt es mittlerweile Modelle von Epiphone, die zumindest von den Specs, von der Optik (Geschmacksache) mal abgesehen, höherwertig sind als eine Gibson Studio.
....bis auf das völlig unwesentliche Merkmal "Sound". :D
 
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Ja ich habe bis jetzt schon viele Paulas von anderen Herstellern gesehen die wesentlich hübscher waren als meine weiße Studio. Aber keine Klang, nach meinen Ohren, so gut wie meine.
Habe mir jetzt mal die Faber LCP bestellt. Mal gucken was sie kann :m_git2:
 
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