günstig(st)er Einstig ins Tastenmusizieren

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pitagoras
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Hallo liebe Forengemeinde,

bin mir leider nicht sicher ob der Thread hier richtig ist, ansonsten bitte verschieben (danke!).

Ich spiele grad mit dem Gedanken mich näher mit einem Tasteninstrument auseinanderzusetzen. Ich habe dabei weder Erfahrungen mit einem anderen Instrument noch sonstige musikalischen Vorkenntnisse (Noten etc.).

Gern würde ich mit einfacher Technik anfangen, sprich: Noten lernen
Um der Sache einen gewissen praktischen Mehrwert zu geben am liebsten direkt mit einem Gerät (Stichwort Muskelgedächtnis). Meine Vorstellung ist, und ich bitte um Berichtigung falls ich mich da irre, dass das doch dann ähnlich (wenn auch komplexer) wie beim lernen des 10-Finger-tippens sein müsste.

Gesucht wird also eine einfache/günstige Möglichkeit am PC unter realitätsnahen (Tasta-/Klaviatur) Bedingungen die Grundlagen des Notenlesens für mich allein vorm PC zu erlernen.

Die Themenvielfalt erschlägt mich dabei ein wenig, so dass ich (gern auch über Links) über ein paar Stichpunkte dankbar wäre hinsichtlich: Midi-Keyboard, USB-Interface, Tastengröße, zu erwartender Investitionsrahmen, Software(?) etc.

Ich hoffe das ist nicht zu allgemein gefasst und reicht als Start in eine kleine "Diskussion".

Schonmal vielen Dank!

p.s. und am besten auch gleich unter Linux lauffähig
 
Eigenschaft
 
Ich schlage vor, du kaufst dir entweder:

a) ein gebrauchtes USB-Controllerkeyboard, das USB class compliant ist, das heißt, als Treiber funktioniert das normale ALSA snd-usb-audio Modul (trotz des Namens geht es in diesem Fall aber nur um die USB-MIDI-Anbindung).
b) oder ein gebrauchtes Keyboard aus den 90ern mit herkömmlichen MIDI-Anschlüssen und ein günstiges USB-MIDI-Interface.

Das Keyboard sollte mindestens 49 Tasten (4 Oktaven) haben, besser 61 (5). Darüber wird es schwer und wahrscheinlich zu teuer. Wenn es nicht dein Ziel ist, klassisches Klavier zu lernen, brauchst keine Hammertatstatur (schadet aber nicht), eine gewichtete Tastatur reicht m.E. Reine Controllerkeyboards mit Hammertastaturen gehen erst so bei 400 EUR los.

Bei Möglichkeit a) liegt der Einstieg beim Gebrauchtkauf so um die 200 EUR. Halte nach den Top-Modellen der Gerätegeneration von vor 5 - 10 Jahren Ausschau. Was solche Geräte für Möglichkeiten bieten erklärt z.B. der Ratgeber bei thomann.

Bei Möglichkeit b) kann man noch einiges billiger wegkommen (100 - 150 EUR), wenn man Keyboardmodelle sucht, die nicht mehr so beliebt sind. Wenn man sowieso nur an der Eigenschaft als Controllerkeyboard interessiert ist, spielen die eingebauten Sounds, die ggf. nicht mehr zeitgemäß sind, ja keine Rolle. Tipps wären hier z.B. der folgende Modelle: Kawai K1, Korg X5(D), Yamaha SY77/85. Nachteile solcher alten Geräte sind, das sie meistens recht schwer sind, nur herkömmliches MIDI haben, also auch nicht über einen USB-Anschluss mit Strom versorgt werden können und das einige Features evtl. nach der langen Zeit der Benutzung nicht mehr richtig funktionieren, wie z.B. Floppy-Laufwerke oder die Hintergrundbeleuchtung von Displays. Das sollte aber ebenfalls beim Einsatz als Controllerkeyboard keine Rolle spielen. Voraussetzung ist aber die Bereitschaft, sich etwas mit der alten Technik vertraut zu machen und die Fähigkeit Bedienungsanleitungen zu lesen und zu interpretieren.

Übliche Preise für Gebrauchtgeräte findest du z.B. bei AMAZONA.

Für die Sounderzeugung unter Linux gibt es eine Vielzahl an Programmen, wichtig ist aber vor allem, dass das System für Audioproduktion gut eingerichtet ist, was leider bei den Standarddesktopdistributionen nicht der Fall ist. Eine Möglichkeit wäre Debian oder Ubuntu (zusätzlich) zu installieren und die KXStudio Paketquellen zusätzlich einzurichten. Falls noch nicht geschehen, solltest du dich in das Thema JACK (das latenzarme Audio/MIDI-Framework unter Linux) einlesen.

Was Software zum Lernen anbelangt, kann ich dir nicht viel Empfehlungen geben, aber Piano Booster ist ganz nett.
 
Erstmal Danke für die Antwort. Die Version B liest sich doch im Prinzip nach genau dem, was ich so für einen Schnuppereinstieg vorhabe.

Sind die Geräteempfehlungen bewusst aufgrund der benötigten Features gegeben oder haben die eher qualitativen Hintergrund? Würde es ein "Billigstkeyboard" mit MIDI Ausgang nicht auch tun? Oder ist der haptische Nachteil zu groß für die grundlegenden Sachen (Tastengröße, -abstände, …)?
 
Die genannten Geräte habe ich empfohlen, weil sie trotz (oder gerade wegen) ihres Alters und obwohl sie vergleichsweise billig zu haben sind, gute Tastaturen und Controller (Mod- und Pitchbendwheel bessere Tastaturen also viele moderne sog. "Masterkeyboards" haben und auch (Channel) Aftertouch senden.

Mit schlechten Tastaturen tut man sich m.E. selbst keinen Gefallen. Die Tastatur ist die direkte Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Wenn die schlecht funktioniert, ist das ganze musikalische Erlebnis und evtl. auch der Lerneffekt beeinträchtigt.
 
Alles klar, ist ja eine Aussage :) Sparen an der Peripherie ist ja selten eine gute Idee. Vielen Dank für die Anregungen.
 
Meine Vorstellung ist, und ich bitte um Berichtigung falls ich mich da irre, dass das doch dann ähnlich (wenn auch komplexer) wie beim lernen des 10-Finger-tippens sein müsste.
Der grundlegendste Unterschied ist schonmal, daß man beim 10-Finger-Tippen niemals 2, 3, 4 oder mehr Buchstaben auf einmal tippt. :D Auch ansonsten kann ich dem Vergleich nicht soooo viel abgewinnen ... ;)

Viele Grüße,
McCoy
 
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Haja, mit ein wenig Phantasie! Da bist du doch Künstler genug :)
 
Ich habe nicht gesagt, daß ich den Vergleich nicht verstehe, ich kann ihm nur nichts abgewinnen. Musikmachen hat mit so komischen Sachen wie z.B. Singen zu tun (auch auf Tasteninstrumenten) und Schreibmaschine Schreiben überhaupt nicht. Beim Schreibmaschine Schreiben braucht man noch nicht mal Rhythmus. Lustig wäre auch, wenn auf dem Bildschirm eine größere Schriftart erscheint, wenn man beim Tippen doller draufhaut, dann könnte man z.B. crescendO und Decrescendo tippen. :D Oder
Code:
 L        E        N         T        O
wenn man langsam tippt, oder vielleicht ein
Code:
Ri t  a   r    d     a         n              d                   o
etc. :rofl:

Der Ursprung beider Tätigkeiten liegt mMn jeweils wo ganz anders.
 
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Haha. Für so manchen würde Musik endlich lesbar werden! Dieses uralte Notenzeugs gehört eh schon lange abgelöst...
 
Die wollen mich auch nimmer haben... Da komm ich doch her! :D
 

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