Gültigkeitsbereich von Auflösungszeichen

W
Walt_
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
20.05.16
Registriert
12.12.07
Beiträge
230
Kekse
2.628
Hallo,

zu Auflösungszeichen schreibt wikipedia folgendes:

"Es macht Veränderungen der Tonhöhe (Erhöhung oder Erniedrigung), die durch Vor- oder Versetzungszeichen (auch Akzidentien) gefordert werden im Takt wieder rückgängig."


... also ist die Gültigkeit eines Auflösungszeichens doch mit dem Taktstrich beendet, oder?

Nun frage ich mich, was das Auflösungszeichen vor diesem C soll. :confused: Weder im Takt, noch in der Zeile noch im ganzen Abschitt kommt ein Cis oder Ces vor. Ist das nur ein Drukvehler?

Danke für Antworten,
Walt

PS: Wer errät das Stück, aus dem der Ausschnitt stammt?
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • Takt 95.jpg
    Takt 95.jpg
    34,6 KB · Aufrufe: 310
Ich kann mir das nur so erklären; der Mordent in Takt 4 der Zeile 95 (ist das richtig? Kenne den Kontext ja nicht) wechselt zwischen D# und C#, die darauf folgende Note ist ein C, was dadurch kenntlich gemacht wird.
 
Ich kann mir das nur so erklären; der Mordent in Takt 4 der Zeile 95 (ist das richtig? Kenne den Kontext ja nicht) wechselt zwischen D# und C#, die darauf folgende Note ist ein C, was dadurch kenntlich gemacht wird.

Der Mordent wechselt hier nur von D# auf D. Vielleicht ist es tatsächlich ein Druckfehler.

Danke jedenfalls.
 
Der Mordent wechselt hier nur von D# auf D.
Tut er das? :gruebel:

Ich dachte, ein Ganzton wäre da Standard.

Ich zitiere die "Allgemeine Musiklehre" von Kurt Johnen dazu:

Die Verzierung, die durch das rasche Abwechseln der oberen Sekunde mit der Hauptnote entsteht, nennt man Pralltriller.

Liegt die Wechselnote nicht über, sondern unter der Hauptnote, so nennt man diese Verzierung Mordent.


Ich komme auf das C# wegen der Sekunde. Würde in diesem Kontext auch durchaus passen.
 
Eventuell hat auch der Kollege welche die "handschriftlichen" Noten als Basis für die Scores erstellt hat hier auch einfach was durchgestrichen oder es lag dreck drauf was dann vom OCR als Auflösungszeichen interpretiert wurde.
 
Tut er das? :gruebel:

Ich dachte, ein Ganzton wäre da Standard.

Wikipedia ("Verzierungen - Musik") schreibt:

Mordent: einmaliger, kurzer Wechsel mit der nächst unteren leitereigenen Note

Ich zitiere die "Allgemeine Musiklehre" von Kurt Johnen dazu:

Die Verzierung, die durch das rasche Abwechseln der oberen Sekunde mit der Hauptnote entsteht, nennt man Pralltriller.

Liegt die Wechselnote nicht über, sondern unter der Hauptnote, so nennt man diese Verzierung Mordent.


Ich komme auf das C# wegen der Sekunde. Würde in diesem Kontext auch durchaus passen.

Oder eine kleine Sekunde = Halbtonschritt, da wären wir wieder beim D.

Auf deine Anregung hin hab ich mir den Takt mal genauer angeschaut. Es ist ja ein astreines D-Moll. Danach geht ein Lauf runter auf G-Dur. Da passt der Mordent #D - D finde ich sehr gut, das hält den D-Moll so kurz am schweben, und G-Dur löst alles wieder auf.
 
Eventuell hat auch der Kollege welche die "handschriftlichen" Noten als Basis für die Scores erstellt hat hier auch einfach was durchgestrichen oder es lag dreck drauf was dann vom OCR als Auflösungszeichen interpretiert wurde.

Na ja, der Kollege ist schon 260 Jahre tot. Und handschriftliches hab ich auch leider nichts von dem was ich scannen könnte ;)
 
Na ja, der Kollege ist schon 260 Jahre tot. Und handschriftliches hab ich auch leider nichts von dem was ich scannen könnte ;)

Och der Arme :p

Ich meinte jetzt auch eher den Setzter usw.
 
Der Mordent wechselt hier nur von D# auf D. Vielleicht ist es tatsächlich ein Druckfehler.

Mordent: einmaliger, kurzer Wechsel mit der nächst unteren leitereigenen Note

Das widerspricht sich. Außer der chromatischen und anderen Konstrukten gibt es keine Leiter in der D und Dis nebeneinander vorkommen. Dis-D ist auch keine kleine Sekunde, sondern eine übermäßige Prime. Wenn überhaupt also Dis-Cisis. Da aber nichts anderes angegeben ist ((Doppel-)kreuz unter dem Mordent), würde ich Cis vermuten, passend zu e-Moll.

Auf deine Anregung hin hab ich mir den Takt mal genauer angeschaut. Es ist ja ein astreines D-Moll. Danach geht ein Lauf runter auf G-Dur. Da passt der Mordent #D - D finde ich sehr gut, das hält den D-Moll so kurz am schweben, und G-Dur löst alles wieder auf.

Wie kommst du denn dadrauf? :weird:

Btw: Bach nehme ich an? Was denn genau?
 
Autodidakt mit Null Ahnung von Musiktheorie.

Macht ja nichts :)

Ich hab mir gerade die Noten angeschaut: Ich kann da in keiner Ausgabe (vgl hier) einen Mordent o.ä. an der Stelle entdecken. Welche Ausgabe hast du denn?
 
Ich hab mir gerade die Noten angeschaut: Ich kann da in keiner Ausgabe (vgl hier) einen Mordent o.ä. an der Stelle entdecken. Welche Ausgabe hast du denn?

In der Tat - da ist kein Mordent, aber das nichtvorhandene Cis oder Ces wird an dieser Stelle trotzdem aufgelöst.

Die Suiten hab ich von Tobis Notenarchiv. Die Ausdrucke mit dem Capella-Reader sind übrigens in sehr guter Qualität. Da muss der Rechner nicht ständig laufen, bis ich das Zeug endlich auswendig kann.
 
In der Tat - da ist kein Mordent, aber das nichtvorhandene Cis oder Ces wird an dieser Stelle trotzdem aufgelöst.

Tatsächlich, das war mir jetzt wiederum entgangen...wie gesagt, wenn Mordent oder Triller würde ich zu cis tendieren.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben