GT-8, GNX-3 oder Einzeltreter?

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Hi, ich bräuchte eine Entscheidungshilfe von eurer Seite. Vorangeschickt: Meine Gitarre (Ibanez SZ320 mit Gibsonpickups) und meinen Amp (Laney LC30) hab ich lieb wie sonstwas, nur was packe ich dazwischen? Zur Information: Im Wesentlichen brauche ich Distortion (Richtung RATM&Tool= weder Blues noch gescoopt), Wah, Delay (ideal mit Taptempo, ist aber nicht unbedingt nötig) und Leslie - alles weitere ist nett aber nicht überlebenswichtig. Jetzt habe ich die Qual der Wahl zwischen:

a) Boss Gt-8
b) Digitech GNX-3 (evtl. ein Wah davor)
c) Cry Baby>Jackhammer>Rocktron Vertigo Vibe>Delay (Akai Headrush, Dan echo o.ä)

Es sei noch angemerkt, dass IMO die beiden Multis ein großen Plus haben: Keine Patchkabel = weniger Störquellen. Ich habe alle drei schon getestet, wenn auch nicht nebeneinander. Für was würdet ihr euch entscheiden?

PS Um Manieren zu bewahren: Das Löschen des vorherigen Threads empfinde ich als unangemessen. Expliziter möchte ich meine Emotionen angesichts der zusätzlichen Tipparbeit nicht formulieren...
 
Eigenschaft
 
Der LC30 ist schon klasse...

Der verträgt sich super mit Bodentretern!

Ich würde dir bei der Auswahl von 4 Effekten eher zu den Einzeltretern raten.
Der Störfaktor in einer Effektkette ist nicht zu vernachlässigen, aber bei deinen 4 ausgewählten Geräten nicht so schlimm, denke ich.

Die Multis haben alle eine große Krankheit: Digitalitis extremis

Nicht, dass ich grundsätzlich gegen digitale Technik bin (habe selbst ein GT-6...ungenutzt rumliegen), aber der Charakter von Bodentretern ist wirklich eigener. Kein Einheitsbrei.

Aber auch hier gilt die Grundregel: Probieren geht über studieren!
 
ich denke mit einzeltretern bist du besser bedient. die haben etwas eigenes, du kannst sie dir beliebig zusammenstellen. schau dir die großen bands an, fast alle schwören auf einzeltreter.
diese multis sind für die meisten anwendungen zu kompliziert. man braucht also ewig ehe man richtig mit ihnen umgehen kann und bekommt dann zumeist einen schlechteren klang als mit einer entsprechenden tretmiene, die sofort den gewünschten sound gebracht hätte.
nicht falsch verstehen, wenn man 100.000 verschiedene sounds braucht, dann ist ein multi unverzichtbar, aber die meisten brauchen einfach einen guten grundsound und ein bisschen delay und chorus hier und da, also effekte, um dem klang an einigen stellen farbe zu verleihen.
kauf dir hochwertige einzelpedale, davon hast du meiner meinung nach sehr viel mehr...
 
ich würde dir bei dieser auswahl zu einem gebrauchten Boss GT8 raten

why?
1.
hat doch alles drin, was du haben möchtest:
zig verschiedene distortion-pedale mit der möglichkeit dir deine custom-zerren zu basteln
ein paar wah-pedal-models, auch hier sind custom-pedale möglich
delay (mit tap-tempo) bis zum abwinken
ne gute leslie-sim ist auch mit drin

und dann noch tonnenweise spielzeug wie noisegate, zwei unabhängige equalizer, akustikgitarren-simulationen, und andere nette kleine effekte die man irgendwann mal verwenden wird (und seis nur für einen song oder ne 5-sekunden-passage)

2. in der anschaffung wesentlich günstiger als einzeltreter, ausserdem hast du durch die vielfalt noch genug möglichkeiten, falls sich dein musikgeschmack mal ändert, du dummerweise inner band spielst die eher in andere stilrichtungen geht.....

3. du mit der amp-channel-switch-funktion vom GT8 deinen amp auch noch umschalten kannst. über die 4-kabel-methode hast du dann ein nahezu unerschöpfliches potential an soundmöglichkeiten. du kannst selbst entscheiden wo wah-pedal, zerren, effekte etc. liegen sollen, auf einen knopfdruck hast du effekte UND deinen amp umgeschaltet, und dank der noise-reduction fängts auch nicht an zu pfeiffen.

das GT8 gibts gebraucht inkl. Tasche etc. für ca. 275 bis 300 taler...
mit den einzelnen tretern kommste da selbst gebraucht weitaus teurer, und weisst noch nicht mal wie die zusammen klingen.

wie gesagt, nur meine bescheidene sicht der dinge.
im übrigen klingen auch die ampmodels vom GT8 an einem röhrenamp richtig gut:great:
 
Auch an ner Fullrangeanlage braucht sich das GT-8 was Ampmodels angeht wirklich nicht zu verstecken... nach ein paar Wochen Feinarbeit kommt da richtig schoenes Zeugs raus - man muss halt einfach nur ein Bissel schrauben und genau hinhoeren :). Allerdings muss ich auch sagen, dass es Wochen gedauert hat, bis ich wirklich mit den Zerrsounds zufrieden war - haette ich diese nicht eher als Spielerei betrachtet (meinen Hauptsound hol' ich mir ja immer noch ueber meinen Amp), haette ich das GT-8 wahrscheinlich zurueck geschickt - man braucht einfach so lange, um da wirklich gescheite Zerrsounds rauszuholen...

Ich denke die meisten Leute, die heutzutage noch meinen, ein modernes Multieffektgeraet wuerde zu digital klingen im Vergleich zu ihren tollen Einzeleffekten, bilden sich das zu nem grossen Teil nur ein... Ich hab' ja selbst schon den Vergleich gehabt...

Das Lustigste sind ja noch die Leute, die meinen, ihr CE-5 und Holy Grail wuerden ja so viel besser klingen, weil sie ja nicht auf dieser ekelhaften Digitaltechnik beruhen... :D

Die Frage ist halt, ob man nicht Crybaby + Jackhammer + Vertigo Vibe + Delay fuer unter 300 Eruo locker kriegt - und da meine ich doch fast ja... dadurch erspart man sich halt den Stress mit Patches programmieren usw. und hat halt einfach nur An + Aus vor den Fuessen - bei so wenig Effekten mMn. ein deutlicher Vorteil. Wenn Dir die einzelnen Effekte also gefallen, wuerde ich mal schauen, dass ich die Dinger gebraucht finde - so kommste genauso guenstig weg wie mitm GT-8, wenn nicht guenstiger, und hast ne einfachere Bedienung...

Nur nicht zu unterschaetzen sind die Kosten, die noch dazu kommen - Netzteil(e), Verteilerkabel, Effektboard... das haut nochmal ziemlich rein, je nachdem, wie handwerklich begabt man ist ;)...
 
Der LC30 ist schon klasse...
Die Multis haben alle eine große Krankheit: Digitalitis extremis

Nicht, dass ich grundsätzlich gegen digitale Technik bin (habe selbst ein GT-6...ungenutzt rumliegen), aber der Charakter von Bodentretern ist wirklich eigener. Kein Einheitsbrei.

Also ich weiss zwar nicht was du mit dieser Krankheit genau meinst, aber ich vermute mal
du meinst den *eingeengten Dynamikbereich* bei digitalen Multis - da gebe ich dir recht: digitale Effektgeräte neigen dazu, das Gitarrensignal zu komprimieren. Das ist ja auch nachvollziehbar: der sog. AD-Wandler hat nunmal nur einen recht eingeschrängten Eingangsarbeitsbereich, wo er verzerrungsfrei arbeiten kann (in Zahlen ausgedrückt für 16bit z.B. von 0...65535, in Spannungen vllt. +-1V..+-2V je nach verwendeter Referenz.

Damit also keine extremen Verzerrungen entstehen, muss man das Signal komprimieren -
das heisst allerdings nicht, dass das die meisten analogen Bodentreter nicht auch tun würden - vllt. auch ein Grund, warum so mancher ernstzunehmende Gitarrist völlig auf Effekte u.ä. verzichtet und direkt an seinen (sinnvollerweise) Röhrenamp geht..:screwy:
 

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