Grundsatzfrage zu Guitar Rig: wird der ton verfälscht?

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Big J
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Hi =)

ich bin seid neustem in den genuss gekommen meinen Peavey Vpyr15 für Guitar Rig 5 verlassen zu können^^

jetzt bin ich was Softwarelösungen angeht nicht sehr bewandert und habe deswegen eine Grundsatzfrage:

was bleibt vom individuellen Gitarrensound über? habe aktuell nur eine Gitarre hier kann deswegen kaum vergleichen... aber ein kollege meinte das jede art von Modelling nahezu jede individualität kaltmacht.. was ich aus erfahrung am Vypyr zumindest nicht verneinen kann.. es gab unterschiede aber ich habe halt keine Ahnung wie die jetzt anner Vollröhre ausfallen würden?(hatte 3 Gitarren während meiner Vypyr Zeit..alles Les Paul Kopien(Prs Se,Epi Tribute PLus,Dean Soltero mit USA Pickups, im Preisbereich 500-700€)

bin zwar momentan mehr als zufrieden aber irgendwie beschäftigts mich

danke! :)
 
Eigenschaft
 
Also ich kann dir beruhigt sagen, dass auch beim Modelling der individuelle Gitarrensound erhalten bleibt.
Man hört sehr wohl einen Unterschied, ob man z.B. mit einer Les Paul oder Strat reingeht. Aber auch zwischen meiner Explorer mit passiven Gibson Humbuckern und meiner Explorern mit EMG's hört man einen ordentlichen Unterschied...
 
So ist es, bei solch ausgereiften Software Modellern wie Guitar Rig 5 hört man sehr wohl Unterschiede zwischen Gitarren und Pickups ... mach Dir mal da keinen Kopf deswegen

Viel Spaß ;)
 
Moin
ich spiele über die Software von scuffham (s-gear) und da höre ich auch deutlich mit welcher Gitarre ich spiele.

Grüsse
 
danke euch :)

ich denke bis ich das geld habe mir irgendwann n guten vollröhrenamp zu leisten und wo wohne wo ich den auch spielen kann(so in 3 jahren nachm studium,werd wahrscheinlich in ländlichere gebiete ziehen) ohne das die nachbarn sofort mordgelüste kriegen müssen^^ ist das ne gute lösung... ich bin vor allem von den vielfältigsten einstellungsmöglichkeiten begeistert.... also fürs üben hier im studentenwohnheim und auch zum recording isses wirklich brilliant :)
 
Wenn du magst können wir gerne mal ein paar Presets tauschen, ich hab auch Guitar Rig 5
 
Ein Gitarrenverstärker ist alles andere als HIFI, insofern ist es seine Aufgabe, den Ton klangästhetisch zu verfälschen. Ansonsten würde man die Gitarre einfach an eine HIFI-Anlage anschließen.
 
Die Klangqualität in Guitarrig steht und fällt mit eingesetzten Equipment: angefangen bei der Gitarre über die Qualität des Interfaces bis hin zu eingesetzten Kabeln.
Zwischen einem 30€ Behringer Interface und nem Mackie Onyx oder Focusrite Scarlett liegen z.B. Welten!
 
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Also ich muss da mal ganz grob widersprechen.
Modelling gut und schön, hat ja was finde ich, aber was da rauskommt ist immer das gleiche.
(Abgesehen davon dass es jede Art von dynamischen spielen usw. sehr abschwächt)

Begründung:
Habe eine Kramer SC211, original mit irgendeinem Epiphone Bridge Pickup. Habe ich getauscht gegen einen DiMarzio D Activator X und dann gegen einen DiMarzio Fred.
Am Amp sind die Unterschiede dieser drei Pickups keine Welten, sondern Universen.
Der Epiphone klingt dünn und "verwaschen", den D Activator X konnte ich soweit reindrehen dass er gefühlt schon beim Tremolofach rauskommt und trotzdem feuerte er noch volles Rohr und klang kalt wie aktive und der Fred singt richtig schön im Solo und kann auch rythmisch richtig schön tragen.
An Guitar Rig 5 jedoch sind die Klangunterschiede so gut wie gar nicht hörbar. Es klingt einfach immer so, wie GR eingestellt ist und fertig.
Vergleichsbeispiele? Sucht mal im Pickupforum nach dem von mir erstellten Thread, da sind Soundsamples mit identischen Einstellungen an GR5, und mit identischer Gitarre, nur einmal Epiphone und einmal DAX.

Verwendetes Equipment für diese generelle Aussage:
Kramer Striker SC211 + Original Epiphone Pickup, DAX & Fred
RS2014 Kabel + RS2014
RS2014 Kabel + Guitar Rig 5
Digitech RP80
H&K Attax 100 (alt, blau, mit Röhre) + Satchurator

Natürlich kann man jetzt am RS Kabel die Ursache suchen, aber mein RP80 verhält sich identisch.
Nicht falsch verstehen, ich find modelling geil, vorallem zum spielen von Backingtracks mit original Sound, aber um seinen eigenen Sound zu finden ist es für mich unbrauchbar.
Ich beschreibe es immer etwas eigenartig indem ich sage dass ein echter Verstärker atmet, sprich er lebt und reagiert darauf was da am anderen Ende des Kabels hängt und vorallem wie es bedient wird. Bei nem modelling amp habe ich immer das Gefühl dass es egal ist ob da am Eingang ne Gitarre oder ein Keyboard hängt...
 
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GR5 ist sicher nicht der benchmark für hochwertige Amp Simulationen
genauso wie ein RP80 vermutlich keine sonderlich gute Signalwandlung liefert... ;)
(Kemper, S-Gear, BIAS mit einer guten DI Lösung liefern auch verwöhnten Ohren brauchbare Ergebnisse)
ich benutze letzteres sogar für Bass, was ich für meine Precis jahrelang kategorisch ausgeschlossen hatte
bei GR ist für meinen Geschmack eher im Effektbereich die grosse Gleichmacherei zu finden
das klingt tatsächlich immer irgendwie nach dem Reaktor Synth...

cheers, Tom
 
Ist wie alles auch ein Stückweit Geschmackssache :) Für Higain Sounds gefällt mir GR5 eigentlich noch besser als S-Gear .. vor allem funzt dort das Noise Gate richig gut.

Ist halt auch die Frage wie das Drumherum aussieht .. ein Rocksmith Kabel ist da wirklich nicht das Optimale imho.
 
Alles auch eine Frage die Sichtweise und des Anspruches. Es geistert schon diese (IMO) Mär, dass Modeling ja das "Synthetisieren" von Gitarrensounds ist und deshalb per Definition völlig egal ist, welches Gitarrensignal man in den Modeler steckt. Das ist IMO schon ziemlicher Quatsch. Wenn man einen Modeler oder Modeling Lösung wie GR mit einer Tele oder einer ES335 befeuert und ob man über den Hals oder Steg PU, spielt hört man das. Auch wenn man das Tone Poti der Gitarre nutzt, hat das bei mir bisher jeder Modeler übertragen.
Was den Detailreichtum eines Sounds jedoch angeht, gibt es bei jeder Amp Konfiguration Unterschiede und so gibt es da auch bei Röhrenboliden "Gleichmacher" und auch gnadenlose "Aufdecker". Das ist kein generisches "Modeling-Problem". Und so gibt es auch beim Modeling klare Qualitätsunterschiede. Line 6 POD, GR5, s-gear, AXE, Kemper... da liegen schon große Entwicklungssprünge zwischen.

Für Zuhause zum Üben und etwas Recording sind das IMO alles schon tolle Sachen und weit besser als jeder Transitor (und macher Röhren-Mini) Übungsamp. Das ein 2 k€ schweres Amp-Stack da noch mehr liefern kann, ist auch klar.
 
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Ich benutze auch GR 5 und die Individualität bleibt auch sehr gut erhalten. Allerdings hatte mich diesbezüglich auch nie Probleme mit einem Transistor Amp (Vypyr 30 in dem Fall).
Vieleicht liegt das bei anderen Leuten daran, dass die von einer Gitarre zur nächsten Gitarre mit den selben PUs, am besten noch selbe Bauart, wechseln und sich Individualität versprechen wo keine ist.
Da du auch Studentenwohnheim schreibst, sollte dir klar sein das vom "feeling" her auch PC Boxen in der Regel von einem kleinen Trans-Amp in die Tasche gesteckt werden. Aber ins Mischpult und dann in die PA, macht schon Bock. :D
Und in GR muss man sich ein klein wenig einarbeiten. In meinen Augen ist das nichts, womit du sofort loslegen kannst, auch wenn entsprechende Presets vorhanden sind. 30 Minuten solltest du dir schon dafür nehmen.
Das Beste daran ist, dass du mehrere Instrumente abdeckst, und wenn du ein Kumpel + Audiointerface mit min. 2 Eingängen hast, ihr beide ein bissen spielen könnt, ohne das einer ständig sein Zeug mitschleppen muss.
 
Individualität bleibt auch bei Softwaremodeller verhanden, ganz wichtig finde ich ist aber auch schon ein ansprechendes Interface, mit gutem Hi-Z Eingang, und ansprechenden Analog/Digitalwanderln.. spart man da schon, dann spart man am falschen Ende.
Und da trennt sich die Spreu vom Weizen.

Aber, was hilft um sein Gitarrensignal massiv aufzwerten, und auch aus einer günstigen und eher minderqualiativen Soundkarte noch was rauszuholen, wenn man einen Lehle Sunday Driver als Auffrischer dazwischen hängt, also Gitarre -> Lehle Sunday Driver -> Audiointerface
kostet nicht viel, bringt aber meiner Meinung nach sehr viel Qualität in den Sound.

Der Vorteil von Modellerlösungen ist mitunter die grosse Flexibilität, Nachteilig finde ich das man sein System am PC so speziell einstellen muß, damit spielen mit niedriger Verzögerung (32 oder 64 Samples Buffersize) möglich sind, das geht alles, braucht aber viel Zeit zum konfigureren, gerade wenn man noch nicht die Erfahrung und das KnowHow dazu hat.
Es kann dann auch nötig sein das man sich dazu extra eine eigene Partion anlegt und ein System nur für Audioanwendungen wie Guitarrig, wo man den ganzen unnötigen Kram deaktiviert damit man ein sauberes System hat das rein auf Audio Anwenundungen ausgelegt ist und eine konstante niedrige Buffersize von 64 Samples ohne Knackser und Aussetzer zulässt.
Aber dann läuft halt zb kein Internet und keine Spiele auf diesem System..

Softwaremodeller zu spielen und dabei eine zu grosser Verzögerung im Sound zu haben, macht nämlich überhaupt keinen Spass.
Bei Hardwarelösungen a´la POD, Axe FX, Kemper, etc hättest du aber dieses Problem nicht, dafür sind sie warscheinlich ausserhalb deines Budgets.

die Frage ist nun, wie ist dein Budget?, investieren mußt du ja so oder so, entweder in ein gutes Audiointerface + Software, eventuell sogar einen neuen Rechner?

Zu Guitarrig, ich finde es ziemlich gut, aber finde nicht das es das beste am Markt gibt, sehr gut finde ich auch die Plugins von Kuassa, haben aber viel weniger Effekte dabei als zb. Guitarrig, und gerade die Effekte von Guitarig finde ich doch auch oft sehr unterhaltsam oder inspirierend.
Scuffham S-Gear ist auch ein sehr guter Softwaremodeller, du hast die Qual der Wahl :)

viele Grüsse
exoslime

PS: @viper2097
ich würde nicht sagen das dein Setup nun Referenz für spitzen Modellingsounds ist ;) lol
Aber du sprichst hier auch gleich etwas gutes an damit wenn du sagst es klingt nicht gut bei dir, und das glaube ich dir sofort wenn ich dein Setup sehe ;)
Das Problem ist halt wohl eher das, das viele denken das Softwaremodelling die günstigste Lösung ist, und rein mit dem Kauf des Programms ist es getan, dann noch ein ein Kabel dazu, vielleicht nimmt man überhaupt noch den Linein Eingang des Laptops her oder kauft sich ein Interface der günstigstKlasse und denkt man bekommt so erstklassige Sounds die einer Studioproduktion gleichkommen
Leute, so einfach gehts dann doch wieder nicht.
 
Ich hab nicht gesagt dass es nicht gut klingt. Klingen tut Guitar Rig und auch mein RP80 schon sehr, sehr gut, mir fehlt einfach nur das direkte ansprechen des Verstärkers. Stichwort Anschlaghärte und Volume Poti.

Kann sein dass das RS Kabel das abtötet und mein RP80 ein Dreck ist, aber ich hab noch nichts anderes gespielt was mir ein anderes Feeling vermittelt hätte...
 
ich denke dass der Schwachpunkt beim RP80 liegt
da werden sie sich für ein live Gerät bei Harmann wandlertechnisch nicht aus dem Fenster gelehnt haben
die Sachen müssen Geld bringen...
ist bei Roland nicht anders - in den Cubes sind echte Drecksbatzen-Wandler verbaut
obwohl die Signalverarbeit selbst teilweise 1a ausgeführt ist
aber sie sagen sich halt: hey, live hört das eh keine Sau... ;)

cheers, Tom
 

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