Hi Mark,
m.E. gehört das schon zum Thema.
Du setzt offenbar einen Verdampfer ein, also eine Art Kochtopf in dem Wasser kocht. Verdampfer haben das Problem, dass sie sich nicht selber regeln, d.h. einen Raum überfeuchten.
Besser sind Kaltverdunster, die letztlich nichts anderes machen, als trocknende Wäsche oder auch Zimmerpflanzen: Sie geben umso mehr Feuchtigkeit ab, je trockener die Raumluft ist.
Auf dem Prinzip beruhen z.B. die Luftbefeuchter von Venta (einfach mal nach googeln). Außerdem haben die Geräte zwei Vorteile: Kaltverdunster brauchen weniger Strom, weil sie ja kein Wasser am Kochen halten und es gibt in ihnen keine Schwämme, Filze oder Matten, in denen sich Schimmelpilze ansiedeln.
Wenn Du aber rund 45% rel. Feuchte schon Tau im Zimmer hast, gibt's vermutlich zwei weitere Probleme: Die Feuchtemessung ist mit normalen Wetterstationen relativ ungenau, weil sie sonst sehr aufwändig/teuer wäre. Ggf. würde ich mal mit einem anderen Gerät Vergleichsmessungen machen.
Möglicherweise hast Du im Raum große Temperaturunterschiede, so dass sich an Fenstern, Außenwänden, Raumecken, sog. Wärmebrücken, durch Unterschreiten des Taupunkts Wasser niederschlägt. Die Oberflächentemperatur lässt sich recht gut mit Infrarotthermometern messen.
So feucht, dass das Wasser die Wände runter läuft, sollte es nicht sein, das tut weder der Wohnung, noch den Gitarren gut.
Kurz gesagt: Ich würde erst die Messungen kontrollieren und dann ggf. auf Kaltverdunster umsteigen oder den Verdampfer per Zeitschalter nur zeitweise einsetzen.
Viele Grüße,
Jürgen
P.S.: Das fällt mir gerade ein: Hat Deine Heizung keine Ventile in den Zu- und Ablaufrohren? Mit denen kann man den kompletten Durchfluss bremsen und/oder stoppen. Und wenn der Rest der Wohnung so warm ist, braucht der "Musikraum" vielleicht keine eigene Beheizung.
Und wenn Du "normale" Thermostatventile an der Heizung hast, sollten die die Heizung durchaus komplett abdrehen können. Klappt das nicht, ist vermutlich irgendwas am Thermostat oder dem Heizungsventil defekt.