Grundkenntnisse der Musikgeschichte und Repertoirekenntnisse aneignen

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Hallo,


Ich möchte, nachdem ich in diesem jahr mit meiner tontechnischen Ausbildung fertig geworden bin, im April anfangen Musikwissenschaften zu studieren.
Mitzubringenden Eigenschaften sind laut Uni folgende (Zitat von der Fakültätsseite)


  • praktische Erfahrungen mit Musik (Spielen eines Instruments, Mitwirkung im Chor und/oder Orchester)
  • Bereitschaft zum Erwerb von Grundkenntnissen der englischen, französischen, italienischen und lateinischen Sprache (sofern nicht bereits vorhanden)
  • sichere Beherrschung der traditionellen westlichen Notation in Verbindung mit musikalischem Vorstellungsvermögen
  • Kenntnis der musikalischen Elementarlehre
  • Grundkenntnisse der Musikgeschichte
  • Repertoirekenntnisse
  • Erfahrungen im Bereich der Musikpraxis (vokal/instrumental)

Mit den praktischen Erfahrungen und den Sprachkenntnissen schauts ganz gut aus, ich spiele mehrere Instrumente und habe eigentlich in allen aufgeführten Sprachen zumindest die verlangten Grundkenntnisse. Auch in der Notenlehre etc. glaube ich keine grossen Probleme zu haben.
Wo ich allerdings noch Nachholbedarf sehe sind vor allem die Repertoirekenntnisse und die Musikgeschichte. Deswegen möchte ich mir zur Vorbereitung noch zumindest einen Überblick der klassischen Musik (im weitesten Sinne) aneignen.
Meine Frage zielt nun dahin ab, wie man sich denn diesen in organisierter Form draufschaffen könnte. Klar, alles was geht hören werden manchen sagen und das ist ja auch mein Plan, allerdings mag ich es eben, Dinge strukturiert anzugehen. Eben nicht mal da und dort reinhören, sondern gewissermassen einen "Lehrplan" zur Erschliessung aller wichtigen Epochen, Stile, Komponisten, Werke usw.
Habt ihr eine Idee, wie sich das am Besten umsetzen lassen würde? Oder ganz konkret gefragt: Wo anfangen und wie vorgehen?

(Es ist übrigens nicht so, dass ich mit klassischer Musik nichts anfangen kann, sonst würde ich ja nicht MuWI studieren wollen; ich kann sie nur schwerer in ihrem Kontext begreifen als Popularmusik....;)

LG und danke im Vorraus!
 
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Hallo Einundreißignullvier,

Du solltest Dir zunächst einen Überblick über die Musikepochen verschaffen. Mal grob gesagt: Gregorianik, Renaissance, Barock, Klassik, Romantik, Moderne. Am besten mit Zeitstrahl und Jahreszahlen auf einem Blatt Papier (da sieht man, wie alles immer schneller wird :D). Im Idealfall stehen auf diesem Blatt dann noch ein paar grundlegende Geschichtsdaten (Reformation, frz. Revolution, Weltkriege etc.) Dann suchst Du zu den einzelnen Epochen die wichtigsten Komponisten heraus, schreibst sie dazu, liest ggf. ein paar Rowohlt-Biographien zu ihnen und besorgst Dir entsprechende Werke der einzelnen Komponisten zum Anhören. Nebenbei kannst Du noch etwas Instrumentenkunde lernen (welches Instrument wurde wann erfunden?) Wenn Du diesen Überblick hast, kannst Du weiter ins Detail gehen: Gattungsgeschichte (z.B. Entwicklung der Oper), wie entwickelte sich das Tonsystem weiter (von der Gregorianik bis zur Atonalität) etc.

Wichtig ist: Erst den Überblick schaffen dann ins Detail gehen.

Um Repertoirekenntnisse zu vervollständigen, solltest Du auch ein wenig in den Gattungen stöbern:
Es gibt: Opern, Orchestermusik, Kammermusik, Lieder, Kirchenmusik, Klaviermusik etc.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Schnapp Dir eine gute Musikgeschichte - oder besser: gleich ein paar (bis zum 19. Jh ist die von Handschin, obwohl schon 70 Jahre alt, nicht schlecht) und lese diese (am besten vergleichend), besorge Dir passende CDs und ein paar sonstige gute Bücher (z.B die alten MGG-Ausschnitte bei bärenreiter/dtv) und Artikel aus Zeitschriften. Gut ist auch, dazu von de la Motte die Harmonielehre und die Kontrapunktlehre parallel zu lesen. Das sollte enen ordentlichen Rahmen liefern. Differenzierter wird es im 20. Jh, besonders nach dem 2. WK, bzw. wenn Du außereuropäische Musik hinzu nimmst. Das wird aber nicht Schwerpunkt eines MuWi-Studiums sein.
 
Bedenke: "Musikgeschichte" ist eine grundständiges Modul eines Musikwissenschaftsstudiums. Soll heißen: man hat Vorlesungen die wohl meistens über 3 oder 4 Semester geht. Der Dozent führt dann meistens von der Gregorianik in die Moderne. Jazz spielt meistens nur ein einem speziellen Jazzgeschichte Modul eine Rolle (was ich sillvoll finde).

Mach Dir also keine Panik weil du noch nie etwas von Josquin Desprez gehört hast. Aber wie in allen anderen Fächern auch, hast Du einen Vorteil wenn Du vorher schon viel weißt. Das erspart Arbeit und Du hast mehr Zeit für Mädels oder Bierabende. Außerdem gibts für die meisten Muwis den "Zwang" noch gleichberechtigtes Zweitfach zu absolvieren.

Bei "Grundlagen der Musikgeschichte" denke ich, solltest Du

Mittelalter
Renaissance
Barock
Klassik
Romantik
Moderne

grob einordnen können. Zu wissen, dass Mozart nicht in die Romantik gehört und dass Bach nicht im Mittelalter gewirkt hat. Dann am besten einfach viel hören und bei Wiki schauen, wo der Komponist hingehört und auch auf die Merkmale der Musik achten. Generalbass, Dissonanzen, Instrumente... aber das führt jetzt schon wieder zu Details die nicht unbedingt für eine Aufnahmeprüfung (gibt es überhaupt eine?) notwendig sind.

Schau mal ins Klassikforum. Ich erinnere mich an so manche Threads wo es darum ging den "Einstieg" in die Welt der Klassik zu bekommen.

Tante Edith:
https://www.musiker-board.de/klassik-forum/505877-aufbau-einer-e-musik-sammlung.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber wie in allen anderen Fächern auch, hast Du einen Vorteil wenn Du vorher schon viel weißt.

Genau darum geht es mir nämlich. Klar lerne ich diese Sachen aller Vorraussicht nach dort, aber wie du ja sagst ist Wissen im Vorfeld nie verkehrt! Danke für den Link!;)
 
Bei "Grundlagen der Musikgeschichte" denke ich, solltest Du

Mittelalter
Renaissance
Barock
Klassik
Romantik
Moderne

Einige Beispielhafte Sachen die Du gezielt hören könntest um einen groben Überblick zu bekommen
Mittelalter:
Gregorianische Choräle. Wikiartikel dazu, youtubesuche. Achtung der greg. Choral hat sich teilweise über die Musikepochen nicht fundamental verändert. Es ist sehr schwierig die genau dem Mittelalter zuzuordnen.
=>kirchliche und weltliche Lieder haben die Musik bestimmt: http://www.rostocker-liederbuch.de/Diskografie.html

Renaissance: Orlando di Lassos Vokalwerke

Barock => nun wirds eigentlich in Bezug aufs Allgemeinwissen relevant
Vivaldi Solokonzerte (Speziell die 4 Jahreszeiten) => erste Brücke zur Klassik (wichtig)
Bachs Kantaten, sollte man gehört haben (wichtig). Seine Instrumentalmusik ist nicht einfach aber bedeutend.
Händels Messias darf man auch kennen.

Klassik
Mozart: Singspiele Entführung aus dem Serail und die Zauberflöte(wichtig), sein Requiem. Kleine Nachtmusik...
Beethoven: Sinfonie Nummer 5, 6 und 9 => Brücke zur Romantik (alles wichtig)

Romantik:
Mendelssohn Violinkonzert in E-Moll
Schuberts unvollendete bekommt man schnell ins Ohr, seine Liederzyklen Winterreise und die Schöne Müllerin können gar nicht hoch genug geschätzt werden. Dann noch den Erlkönig. Streichquartett in D-moll. (wichtig)
Schumanns Album für die Jugend und die Kinderszenen.
Brahms ungarische Tänze.
Klavierwerke von Liszt (etwa ungarische Rhapsodie Nr 2) und Chopin (Sonate in b-moll).
Dvorak Sinfonie Nr 9, slwaische Tänze
Wagners Werk - wenn Du Dich traust
Opern von Verdi und Puccini (Turandot, Aida)
Sibelius (Fnlandia - als Beispiel Sinfonischer Dichtung)
Grieg's Peer Gynt Suiten
Stravinsky - Sacre du Printemps => Brücke zur Moderne (wichtig)
und vieles mehr...

Moderne:
Hans Werner Henze und Wolfgang Rihm Sinfonien. Mal reinhören.
12 Tonmusik und Serielle Musik. Da gibt es eigentlich nur beispielhafte Werke ;)
Ligetis Athmospheres
Carl Orff - Carmina Burana

Wichtig ist: Dir muss nicht alles gefallen, aber Du solltest bewusst auf die Weiterentwicklung der Musik achten. Was unterscheidet eine Sinfonie von Mozart (oder auch schon Vivaldi) von der SInfonie aus der Neuen Welt (Dvorak). Je später die Musik desto weiter gedacht ist sie. Jeder Komponist stand unter dem Einfluss seiner Zeit.
Und selbst innerhalb der Epochen kann man bedeutende Unterschiede wahrnehmen. Nicht alle Musik der Gegenwart ist mit Katzen verprügeltes Holz.
Vergleiche John Cages Werk und John Adams (Harmonielehre). Oder Henzesinfonie mit Orff Burana.
Bach und Vivaldi liegen ebenfalls ein gutes Stück auseinander, genauso wie die Zeitgenossen Schubert und Beethoven.

Hör nicht zu viel auf einmal! Hör lieber nur die 6. von Beethoven und dafür öfters, so dass Du dich mit größeren Musikwerken vertraut machen kannst. Das muss man auch erstmal lernen. Dann kann man sogar mal eine 2. Aufnahme von anderem Dirigenten und anderem Orchester hören und einen bewussten Vergleich anstellen.
 
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Klassik
Mozart: Singspiele Entführung aus dem Serail und die Zauberflöte(wichtig), sein Requiem. Kleine Nachtmusik...
Beethoven: Sinfonie Nummer 5, 6 und 9 => Brücke zur Romantik (alles wichtig)

Hallo Fastel,

darf ich fragen, ob Du z.B. Haydn (einen wichtigen Mitbegründer der Sonatenform, min 52. Klaviersonaten / über 100 Sinfonien) nicht erwähnt hast?
Hast Du den absichtlich nicht aufgezählt?
 
Ja, das war Absicht.
 
Ok also da mir nahegelegt wurde das zu begründen:
Die Liste ist schon lang und sollte eigentlich nur ein Crosslauf durch die "was muss man kennen?" Musikgeschichte sein damit der TE nicht irgendwann von "Richard Wagners 9. Sinfornie" spricht.

Haydn ist ein wichtiger Vertreter der Klassik, wenn ich allerdings in seiner Bedeutung und Bekanntheit ein Werk von ihm, mit den genannten von Beethoven und Mozart aufwiegen soll... da fällt mir nichts ein.

Der Sonatensatz ist wichtig, allerdings der 2. Schritt vor dem ersten, wenn man sich erstmal ein absolut grundlegendes Repertoire aneignen will. Danach kann man sich ja mit den Formen beschäftigen.


=> Haydn taucht nicht auf, weil der TE sich nicht von zu vielen Hörtips abgeschreckt fühlen soll. Wenn er die genannte Liste durch hat, kann er ja weitermachen.

ps: das alles ist natürlich nur meine Meinung. Kein Anspruch auf Vollständigkeit ;) . So erscheint es mir aber ganz sinnvoll.
 
Haydn ist ein wichtiger Vertreter der Klassik, wenn ich allerdings in seiner Bedeutung und Bekanntheit ein Werk von ihm, mit den genannten von Beethoven und Mozart aufwiegen soll... da fällt mir nichts ein.

Mir fällt zuerst das hier ein: Haydn: Die Schöpfung - Die Vorstellung des Chaos
Sicher gibt es heute weitaus chaotischere Musik, aber wie oft so gut durchkomponierte?

Einfach genial, wie der Chor hier gleich einsetzt:
(Natürlich am besten von Beginn an hören.)

Und dann ein typischer Haydn'scher Paukenschlag:

Dieser Moment wurde bei der öffentlichen Premiere zu einer Sensation. Ein Freund Haydns schreibt:

"In dem Moment, als das Licht zum ersten Mal erschien, konnte man sagen, dass Strahlen aus den leuchtenden Augen des Komponisten schossen. Die Verzauberung der elektrisierten Wiener war so allgemein, dass das Orchester einige Minuten lang nicht weiterspielen konnte."
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Schöpfung

Ich würde zustimmen, daß aus heutiger Sicht Mozart und Beethoven insgesamt bedeutendere Werke geschrieben haben als Haydn. Doch warum?

Sie waren so auch deshalb groß, weil Sie auf den Schultern des Riesen Haydn saßen.

Die späteren Komponisten konnten sich wieder die Schultern der Riesen Mozart und insbesondere Beethoven setzen. Was die Komponisten der letzten Jahrzehnte beigetragen haben kommt mir demgegenüber oft zwergenhaft vor, wenn man die gesamte Pyramide der Musikgeschichte betrachtet.

Vielleicht wollen viele auch deshalb ihr eigenen kleinen Pyramidchen errichten? Doch wir sind natürlich froh, wenn nicht nur nachempfunden wird, sondern es auch hin und wieder gelingt etwas Neues mit Bedeutung zu schaffen.

Viele Grüße

Klaus
 
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In diese Diskussion will ich mich jetzt eigentlich lieber nicht einmischen, aber die Liste von Fastel kommt mir wie "Eloquence Best of Classics" vor. Was aber wahrscheinlich beabsichtigt und natürlich ein Ansatz ist. Sicher gibt es solche kanonischen Ausgaben schon zuhauf, da kann man natürlich anfangen. Obwohl es mich wundern würde, wenn einem angehenden Musikwissenschaftler ein wesentlicher Teil davon völlig neu wäre.
Trotzdem will ich noch monieren: bei Bach ausgerechnet die Kantaten? Und hat Mozart (Haydn wurde ja schon ergänzt) nicht auch ein paar Sinfonien geschrieben?

Außerdem: ich würde trotz allem empfehlen, ein bisschen Zufälligkeit zuzulassen und statt einen Kanon abzuarbeiten einfach das erreichbare Konzertangebot wahrnehmen! Das geht übrigens auch wunderbar vom Sofa aus und kostenlos, fast jeden Abend auf mindestens einem Kulturradiosender. Auch weil es immerhin eine gewisse "Übung" erfordert, ein Konzert konzentriert zu hören, ganz zu schweigen davon, eine Oper (am besten noch Wagner auf den berühmten Bayreuther Holzsitzen :redface:) auszusitzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, ich wollte eigentlich nicht drüber diskutieren, da diese Liste einfach aus dem Bauch raus entstanden ist auf die Frage: "Ich kenn nix, will die Klassik aber kennen lernen. Was gehört zum "Allgemeinwissen?"
Jeder kann die Frage auch anders beantworten. Nur zu, das ist ja kein Workshop.

--- Schnitt---

Nehmen wir den Einfluss, so müssten Haydns Streichquartette ja ganz oben stehen, die haben Mozart extrem beeinflusst ("Haydn Quartette), und praktisch alle andern Komponisten. Aber will ich dem TE deswegen empfehlen gleich die Quartette Haydns zu hören?

--- Schnitt ---

Trotzdem will ich noch munieren: bei Bach ausgerechnet die Kantaten? Und hat Mozart (Haydn wurde ja schon ergänzt) nicht auch ein paar Sinfonien geschrieben?
Bachs z.B. Fugen sind für Einsteiger sehr komplex. Seine Vokalsätze, sind ja sozusagen Archetypen des 4 Stimmigen Satzes und bestimmen das Repertoire von Gottesdiensten/Kirchenmusik und dem Harmonielehreunterricht. Wäre schade, wenn das bei Aufnahme eines MuWi Studiums total neu ist.

So dünkte mir :)
 
ich würde trotz allem empfehlen, ein bisschen Zufälligkeit zuzulassen und statt einen Kanon abzuarbeiten einfach das erreichbare Konzertangebot wahrnehmen!

Da hast du tendenziell sicher recht.

Ich finde aber Fastels Zusammenstellung bisher schon gelungen - und zwar unter dem Gesichtspunkt der musikalischen Allgemeinbildung. Wer sich ernsthaft mit Musik beschäftigt, sollte die erwähnten Werke einfach kennen, oder sie zumindest bewusst zuordnen können.

Dass es noch viel mehr gibt, ist sicher richtig. Und dass man mitnehmen sollte, was (zufällig...) angeboten wird, sicher auch. Aber jeder, der sich mit Musik näher befasst, sollte z.B. Bachsche Kantaten als Genre kennen - wer sie nicht kennt oder überhaupt nichts damit anfangen kann, hat eine IMHO wesentliche Lücke in der musikalischen Allgemeinbildung. Kann man sicher durch anderes Wissen irgendwie ausgleichen, aber wichtig sind und bleiben sie doch. Ich sehe die Liste eher als Zusammenstellung erstrebenswerter Musikkentnis.

Harald
 
Ich wollte nichts davon bestreiten :)

Nur halte ich nicht so viel von dem Prinzip, sich (Allgemein)Bildung nach einer Checkliste anzueignen, was der Liste an sich weder ihre Richtigkeit noch ihren Sinn abspricht.
 
Ich glaube schon, dass man bei dem Versuch sich mit der Klassik anzufreunden scheitern kann. Ich habe vor vielen Jahren direkt zu Wagner gegriffen. Immerhin sagten alle dass es toll sei. Ich habe schon nach ner halben Stunde abgeschaltet und war frustriert, enttäuscht und dachte ich bin doch zu blöd für sowas.
1 Jahr (!) später habe ich den Neueinstieg versuch, nachdem ich Peer Gynt gehört, dann gelesen habe. Was lso aus der Bibo ausleihen? Diesmal hörte ich auf den Tip "Fang doch mit den 4 Jahreszeiten an".
Das gefiel mir. Dann gleich weiter mit Bach "Die Kunst der Fuge" und wieder gnadenlose Überforderung und häh?. Seit dem taste ich mich behutsamer voran und gehe - nachdem mir immer mehr gefällt und der Anspruch steigen darf - auch mal vorbei am Mainstream und beschäftige schau mir Arvo Pärt oder Wojciech Kilar an. Wird leider selten aufgeführt Abseits der Hochschul-Klassenabende.

Wagner habe ich immernoch nicht wieder gehört. Ich kann also nur nachsagen, dass er ein unheimlich großes Tier sein muss. Tja...
 
Haydn ist ein wichtiger Vertreter der Klassik, wenn ich allerdings in seiner Bedeutung und Bekanntheit ein Werk von ihm, mit den genannten von Beethoven und Mozart aufwiegen soll... da fällt mir nichts ein.

Dem stimme ich zu... vor allem, wenn es um "Bekanntheit" geht.
Wenn es aber um Komplexität, Aufbau, Instrumentierung etc. geht, würde ich fast meinen, dass Haydns Londoner Symphonien
"größere" Werke als die Symphonien von Mozart sind. Aber "Asche auf mein Haupt", wenn ich jetzt daneben liege.
 
Was satztechnik anbelangt, kommt das 19.jh. nicht über Haydn hinaus, alle folgen seinen spuren, ohne ihn zu überholen, wenn sie auch bekannter und ihre werke spektakulärer sein mögen.
 
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