Grundfrage zu Triolen

  • Ersteller Gast22673
  • Erstellt am
G
Gast22673
Guest
Warum hat man die Dinger nich einfach 12tel z.B. genannt, müsste doch eigentlich das gleiche wie eine 8tel Triole sein, oder sehe ich das falsch?
 
Eigenschaft
 
Grundsätzlich schon aber das hat sich halt mal so eingebürgert. Vor allem hättest du ja dann 6-tel, 12tel... und dir würden die Zeichen ausgehen, so ist es doch eingentlich einfacher zu schreiben.
 
Das mit den Zeichen is natürlich ne Idee.
Daran habe ich ja noch gar nich gedacht :D
 
Errraddicator schrieb:
Das mit den Zeichen is natürlich ne Idee.
Daran habe ich ja noch gar nich gedacht :D
Hi,zusammen,
´davon mal abgesehen,daß dir die Zeichen ausgehen würden ist es so,daß bei einer Triole in der Regel der erste oder dritte ton akzentuiert (punktierung,verzögerung) wird wodurch die Triole ihre eigentliche Charakteristik bekommt.Die Triole wird meines Wissens nach als eigene Takteinheit gesehen die sich durch ihre eigenart eben von den normalen Taktschlägen abhebt.Das abzählen wäre dann wahrscheinlich auch nur noch schwer zu bewerkstelligen.

metallische Grüße
Klaus
 
es gibt doch auch hexaolen, das sind halt 2 triolen, bzw. 6 schläge in zwei mal zwei normalen notenwerten :) *grübel* is das jetzt richtig ausgedrückt ?
 
bei einer Triole in der Regel der erste oder dritte ton akzentuiert (punktierung,verzögerung)
wärs da nicht schon ne synkobe?
 
BasstiWE schrieb:
wärs da nicht schon ne synkobe?
jo, richtig,dennoch stellt die Triole ihre eigene Takteinheit dar.
Ähm,es heißt Syncope. ;)

Klaus
 
@ Errraddicator: ich möchte eigentlich nicht auf die übliche Schreibweise verzichten, da sie doch sehr schön deutlich macht, dass man im Spiel den geraden Takt verlässt, dieser jedoch weiterhin gilt (gezählt wird). Ich denke, dass man mit einer klar gekennzeichneten Triole als zusammenhängendem rhytmischen Konstrukt viel besser zurechtkommt, als mit einzelnen 1/6-tel Noten (o.ä.), bei denen die jeweils 2. und 3. einfach so ohne feste Zählzeit im Raum herumschweben würde.
Ich habe mal was (für Marschtrommeln) geschrieben, wo ich einzelne solcher Noten verwendet habe (also "verstümmelte" Triolen). Das hat sich am Computer noch echt toll angehört, aber die Trommler haben mir das Ding schnell um die Ohren gehauen und ich habe das Ganze in gerade Noten umschreiben müssen. Klang fast genau so, war aber plötzlich lesbar und spielbar.

@ Tropic of Cancer: Auch in einer Triole sind die Noten zunächst gleichwertig, d.h. es gibt keine grundsätzliche Betonung.

@ BasstiWE: Hexaolen kenne ich nicht, aber was Du beschreibst sind Sechstolen.

Gruß,
Hendrik
 
Die Ausgangsfrage erinnert mich immer daran:

Warum heisst das Ding "Zwanzigtausenkilomterinspektion"? Es gibt doch die Vorsilbe "Mega" für 10^6. Aber keiner sagt "Zwanzigmegameterinspektion".

"Wieviel hat der drauf?" "Fast ein Viertel Gigameter!" Sagt keiner, eher "Zweihundertfünfzigtausend Kilometer".

Ach ja: wie nennt man dann alternativ Duolen!? :D

Grüsse
Roland Kramer
 
ich nenn meine "sechsolen" hexaolen, nur um ethymologisch korrekt zu bleiben :D
 
BasstiWE schrieb:
ich nenn meine "sechsolen" hexaolen, nur um ethymologisch korrekt zu bleiben :D
Nenn sie doch einfach Sextolen wie der Rest der Welt, das ist ethymologisch noch korrekter.
 
Das Besondere an Triolen ist doch, daß sie (die drei) dort stehen, wo sonst zwei stehen. Also die rhythmische Wirkung "drei gegen zwei"!
 
Auch ne Frage:
Wie kann man Triolen sicher üben? Ich benütz zwar ein Metronom, bei dem man Triolen einstellen kann, bin mir aber nicht sicher ob ich im Takt bin... wie zählt man triolen (eins + zwei...)
 
dirk schrieb:
Das Besondere an Triolen ist doch, daß sie (die drei) dort stehen, wo sonst zwei stehen. Also die rhythmische Wirkung "drei gegen zwei"!
Und das wäre ja bei 8tel z.B. 12tel deswegen meine Frage :D
 
@ Bauchhirn:

Wenn Du allein Triolen hintereinander spielst, hören sie sich zunächst genau so an, wie jede andere Abfolge gleicher Notenwerte auch - eine unendliche Folge gleichmäßiger Anschläge. Du musst Dir zum Üben also einen Bezug schaffen.

Die Triolen am Metronom geben Dir einen guten Anhaltspunkt zur Zählweise: 1 2 3 - 1 2 3 - 1 2 3 ... Zum Üben der Triolen aber sind sie ungeeignet. Hierzu solltest Du am Metronom als Bezug anfangs Halbe einstellen und dazu dann selbst Viertel-Triolen spielen, indem Du zu die 1 vom Metronom nimmst und mit der 2 und 3 ergänzt. Mach das so lange bis Du das ganz gleichmäßig und zunächst bewußt ohne Betonung spielen kannst.

Als erste Steigerung stellst Du dann am Metronom Viertel ein und spielst das Selbe weiter. Da die 2 und 4 des Metronoms nichts mit dem zu tun haben, was Du spielst, ist das eine gute Übung für das spätere Zusammenspiel mit anderen.

Parallel zu den Triolen solltest Du auch die Figur "punktierte Achtel - punktierte Achtel - Achtel" üben und die Unterschiede bewußt herausarbeiten. Diese Figur ist in der Rockmusik viel häufiger anzutreffen. Fang auch hier erst an, zu Halben zu spielen und später dann zu Vierteln und ohne jede Betonung.

Als nächste Steigerung übe beide Figuren mit Betonung jeweils auf der 1. Note. Und wenn Du das alles beherrschst, ergänze diese Figuren um "gerade" gespielte Takte und spiele so Sachen wie "Viertel -> Viertel -> Viertel -> Viertel -> Viertel-Triole -> Viertel Triole ..." in der Schleife hintereinander weg. Kannst Du das flüssig und sicher mit beiden Figuren ohne und mit Betonung sowie ohne und mit Metronom, dann hast Du's intus.

Da es eine reine Rhytmusübung ist, solltest Du sie zwar auf Deinem (Haupt-)instrument, aber zunächst nur auf einem Ton bzw. Akkord machen. Manche lernen es auch schneller, wenn sie für die 1 2 und 3 der Triole einen Dreiklang verwenden. Letztendlich solltest Du natürlich ein paar Stücke spielen, in denen diese Figuren vorkommen.

Viel Spaß!

Gruß,
Hendrik
 
dirk schrieb:
Das Besondere an Triolen ist doch, daß sie (die drei) dort stehen, wo sonst zwei stehen. Also die rhythmische Wirkung "drei gegen zwei"!
Errraddicator schrieb:
Und das wäre ja bei 8tel z.B. 12tel deswegen meine Frage :D
Nein, nur in dem sehr speziellen Fall, daß du einen 4/4-Takt betrachtest. Es existieren aber so viele andere gängige Taktarten, daß es unsinnig wäre, eine rhythmische Besonderheit nach einem möglichen metrischen Spezialfall zu benennen. Viel mehr Sinn macht es doch, die Benennung nach dem Besonderen daran zu richten.

Harald
 
HaraldS schrieb:
Nein, nur in dem sehr speziellen Fall, daß du einen 4/4-Takt betrachtest.
Das verstehe ich nicht. Der Wert von Achteltriolen ist wie der von Viertelnoten relativ zur Ganzen Note eindeutig festgelegt und damit unabhängig von der Taktart. Eine Achteltriole hat immer die gleiche Dauer wie ein Viertelnote; eine einzelne Achteltriolennote hat also immer den Wert 1/12.
Es ist also gar nicht so abwegig, hier von Zwölftelnoten zu sprechen. Da sie aber fast immer nur zu regulären Notenwerten gebündelt auftreten, gibt man der ganzen Notengruppe einen Namen (z.B. "Achteltriole") und nicht den einzelnen Noten.
 
Mico schrieb:
Es ist also gar nicht so abwegig, hier von Zwölftelnoten zu sprechen.
Sicher ist es mathematisch richtig. Allerdings hat der Begriff "Triole" den Vorteil, daß er die musikalische (und auch die spieltechnische) Besonderheit hervorhebt, nämlich daß dort 3 Noten stehen, wo vorher 2 standen. Das geht aus dem Begriff "Zwölftelnoten" nicht klar hervor, lediglich indirekt.

Harald
 
HaraldS schrieb:
Allerdings hat der Begriff "Triole" den Vorteil, daß er die musikalische (und auch die spieltechnische) Besonderheit hervorhebt, nämlich daß dort 3 Noten stehen, wo vorher 2 standen.
Ja, das sehe ich ähnlich. Allerdings deutet die Bezeichnung "Triole" nur die irreguläre Teilung 3:2 des metrischen Rasters an. Über die tatsächliche Anzahl der Noten sagt sie nichts aus (vgl. Anhang).
 

Anhänge

  • triolen.gif
    triolen.gif
    5,3 KB · Aufrufe: 269
hallo leute!

Bin im Moment noch totaler Gitarrenanfänger und hatte erst wenige Gitarrenstunden. Im moment lerne ich mit meinem Gitarrenlehrer Noten und Takte.
Letzte Stunde haben wir die Triolen besproche. Im Unterricht gabs einige Missverständnisse, aber über euer Forum habe ich verstanden was es mit den Triolen auf sich hat.
Nun hat mir mein Gitarrenlehrer gesagt soll ich mir mal Love is in the air anhören. Weil da Triolen vokommen. Nun weiß ich aber das es viertel Triolen, achtel Triolen... gibt.
Um welche Art von Triolen handelt es sich bei dem Song? Ich schätze achtel Triolen?!
Den Song könnt ihr bei Youtube hören.... Love is in the Air von John Paul Young!

Wäre cool wenn ihr mir helfen könntet:great:

Jan
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben