Krude
Registrierter Benutzer
Hallo liebe Stimmkünstler,
nachdem ich mich vor ca. 2 Jahren ertmals auch selbst und praktisch der elektrischen Musik gewidmet habe und erfahren musste, wie groß doch die Unterschiede zum "Liedchen trällern zur Lagerfeuer-Klampfe" sind und wie schwer (besser lern- und übungsintensiv) die Umstellung auf E-Bass (E-Git nur zum Hausgebrauch) doch ist, bin ich nun in Sachen Gesang in der selben Situation.
Endlich habe ich die richtige Band für mich auf die Beine stellen können und siehe da, der größte Teil des Repertoires darf sogar aus meiner Feder stammen. Nur ließ sich einfach kein passender Sänger finden, so dass ich vor nunmehr ca. 3 Monaten auch als Frontmann und Haupt-Sänger auserkoren wurde.
Meine anfänglichen Befürchtungen, dass ich wohl an der Kombination Bass und Gesang scheitern würde, haben sich zum Glück als unbegründet erwiesen - ich kann auch mit Gesang am Bass volle Leistung bringen, muss die Stücke halt nur etwas gründlicher einstudieren. Dann spielt sich der Bass fast von allein und ich kann den größten Teil meiner Aufmerksamkeit dem Gesang widmen.
Und da liegt der Hase im Pfeffer. Zur Info: Wir spielen härteren Rock, stilistisch irgendwo zwischen Die Ärzte, Rammstein und Westernhagen. Ich stehe nun immer wieder vor dem Problem, dass ich die Stücke im Proberaum nicht so singen kann, wie ich mir das mit meiner Wanderklampfe zu Hause ausgedacht und ausprobiert habe.
Ruhigere Passagen mit klarer Stimme gehen fast unter. Gebe ich hier aber mehr Gas, klingt es rau und hart und verfehlt die angestrebte Wirkung. Ich spüre dann auch manchmal den Drang, höher zu singen und wenn ich nicht aufpasse, setzte ich auch mal in der falschen Tonlage ein - und zack, gehen mir nach oben hin die Töne aus. Bei Passagen mit viel Text ohne große Pausen, die zu Hause locker funktionieren, geht mir im Proberaum plötzlich die Luft aus. Bei kraftvollen Passagen, wo ich wirklich alles geben will und bei denen die Stimme auch rockig, dreckig klingen soll, fällt es mir plötzlich schwer, die Töne zu treffen.
Nochmal Info: Ich benutze nur ein "schwaches" kurzes Delay und einen "sanften" Kompressor als Effekte und die Gesangsanlage ist in Sachen Klang und Lautstärke durchaus akzeptabel.
Da habe ich nun jahrelang in einem Chor gesungen und unterhalte seit rund 20 Jahren regelmäßig kleinere Festivitäten mit eigenen und anderen (wohlbekannten) Liedern zur Wandergitarre und plötzlich tun sich für mich, in dem Maße wirklich unerwartet, so große Schwierigkeiten beim Singen auf. Bitte sagt mir, dass das normal ist und durch mehr Üben und ggf. gezielten Unterricht zu überwinden ist!!!
Wie lange und wie viel Aufwand habt Ihr gebraucht, um Eure schöne "zu Hause unter der Dusche ganz toll"-Stimme auf Mikrofon und Bandtauglichkeit zu trimmen?
Warum ist dieser Unterschied überhaupt so groß?
Welche technischen Hürden sind am schwersten zu nehmen und mit der Überwindung welcher davon sollte man anfangen?
Wieviel mehr an Sicherheit und Druck ist durch Training überhaupt in den Randbereichen des eigenen Stimmumfangs und der "angeborenen" Klangfarben der Stimme zu erreichen? Lohnt es sich also eher hieran zu arbeiten oder schreibt man doch besser die Stücke um oder bedient sich gleich von Anfang an umfangreicher technischer Hilfen?
Oder weist das oben Erzählte eher darauf hin, dass wir doch lieber weiter nach einem Sänger Ausschau halten sollten? (Ich will das eigentlich nicht, mir gefällt die Rolle mittlerweile sehr, in die ich da anfangs eher hineingedrängt wurde.)
Also: Macht mir Mut, gebt mir Tipps und erzählt, wie es Euch ergangen ist!
Oder sagt mir auch ehrlich, dass ich vielleicht zu viel von mir erwarte!
Gruß,
Hendrik
nachdem ich mich vor ca. 2 Jahren ertmals auch selbst und praktisch der elektrischen Musik gewidmet habe und erfahren musste, wie groß doch die Unterschiede zum "Liedchen trällern zur Lagerfeuer-Klampfe" sind und wie schwer (besser lern- und übungsintensiv) die Umstellung auf E-Bass (E-Git nur zum Hausgebrauch) doch ist, bin ich nun in Sachen Gesang in der selben Situation.
Endlich habe ich die richtige Band für mich auf die Beine stellen können und siehe da, der größte Teil des Repertoires darf sogar aus meiner Feder stammen. Nur ließ sich einfach kein passender Sänger finden, so dass ich vor nunmehr ca. 3 Monaten auch als Frontmann und Haupt-Sänger auserkoren wurde.
Meine anfänglichen Befürchtungen, dass ich wohl an der Kombination Bass und Gesang scheitern würde, haben sich zum Glück als unbegründet erwiesen - ich kann auch mit Gesang am Bass volle Leistung bringen, muss die Stücke halt nur etwas gründlicher einstudieren. Dann spielt sich der Bass fast von allein und ich kann den größten Teil meiner Aufmerksamkeit dem Gesang widmen.
Und da liegt der Hase im Pfeffer. Zur Info: Wir spielen härteren Rock, stilistisch irgendwo zwischen Die Ärzte, Rammstein und Westernhagen. Ich stehe nun immer wieder vor dem Problem, dass ich die Stücke im Proberaum nicht so singen kann, wie ich mir das mit meiner Wanderklampfe zu Hause ausgedacht und ausprobiert habe.
Ruhigere Passagen mit klarer Stimme gehen fast unter. Gebe ich hier aber mehr Gas, klingt es rau und hart und verfehlt die angestrebte Wirkung. Ich spüre dann auch manchmal den Drang, höher zu singen und wenn ich nicht aufpasse, setzte ich auch mal in der falschen Tonlage ein - und zack, gehen mir nach oben hin die Töne aus. Bei Passagen mit viel Text ohne große Pausen, die zu Hause locker funktionieren, geht mir im Proberaum plötzlich die Luft aus. Bei kraftvollen Passagen, wo ich wirklich alles geben will und bei denen die Stimme auch rockig, dreckig klingen soll, fällt es mir plötzlich schwer, die Töne zu treffen.
Nochmal Info: Ich benutze nur ein "schwaches" kurzes Delay und einen "sanften" Kompressor als Effekte und die Gesangsanlage ist in Sachen Klang und Lautstärke durchaus akzeptabel.
Da habe ich nun jahrelang in einem Chor gesungen und unterhalte seit rund 20 Jahren regelmäßig kleinere Festivitäten mit eigenen und anderen (wohlbekannten) Liedern zur Wandergitarre und plötzlich tun sich für mich, in dem Maße wirklich unerwartet, so große Schwierigkeiten beim Singen auf. Bitte sagt mir, dass das normal ist und durch mehr Üben und ggf. gezielten Unterricht zu überwinden ist!!!
Wie lange und wie viel Aufwand habt Ihr gebraucht, um Eure schöne "zu Hause unter der Dusche ganz toll"-Stimme auf Mikrofon und Bandtauglichkeit zu trimmen?
Warum ist dieser Unterschied überhaupt so groß?
Welche technischen Hürden sind am schwersten zu nehmen und mit der Überwindung welcher davon sollte man anfangen?
Wieviel mehr an Sicherheit und Druck ist durch Training überhaupt in den Randbereichen des eigenen Stimmumfangs und der "angeborenen" Klangfarben der Stimme zu erreichen? Lohnt es sich also eher hieran zu arbeiten oder schreibt man doch besser die Stücke um oder bedient sich gleich von Anfang an umfangreicher technischer Hilfen?
Oder weist das oben Erzählte eher darauf hin, dass wir doch lieber weiter nach einem Sänger Ausschau halten sollten? (Ich will das eigentlich nicht, mir gefällt die Rolle mittlerweile sehr, in die ich da anfangs eher hineingedrängt wurde.)
Also: Macht mir Mut, gebt mir Tipps und erzählt, wie es Euch ergangen ist!
Oder sagt mir auch ehrlich, dass ich vielleicht zu viel von mir erwarte!
Gruß,
Hendrik
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