Große Geschwindigkeitsprobleme

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Hallo liebe Musiker!

Ich spiele seit ca. 1,5 Jahren recht viel (bis zu mehrere Stunden täglich) Keyboard und habe auch schon einige Songs spielen gelernt. Es klappt auch eigentlich alles ganz gut, solange es sich bei den Songs um ruhigere Stücke in einem langsamen Tempo handelt. Achtelnoten bei 100 BPM sind für mich schon sehr schnell und es dauert sehr lange bis ich mich auf z.B. 140 BPM hochgearbeitet habe. Vor einigen Tagen habe ich damit begonnen das Lied "Sultans Of Swing" von Dire Straits zu lernen. Und ich schaffe es bislang nicht das Stück bei einem höheren Tempo als bei 100 BPM zu spielen. Leider handelt es sich bei den von mir bevorzugten Songs welche ich noch gerne zu spielen lernen würde vor allem um schnellere Lieder.

Gruß tiktak :gruebel:
 
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Hallo tiktak!
Die Sache mit der Geschwindigkeit ist eine Angelegenheit von einer Erhöhung der Kraft und der Verbesserung der Koordination, sowie eine Sache der Übung. Dabei können technische Studien, wie die von Hanon oder Pischna den Prozess wesentlich beschleunigen. Auserdem kommt es auf die Anwendung von sogenannten "Übetechniken" an. Beispiel: Bei Vierergruppen ergeben sich folgende 10 Rhytmen: 1.: Punktiert: lang-schnell-lang-schnell 2.: Gegenpunktiert: schnell-lang-schnell-lang. 3.: kurz-kurz-lang-lang 4.: lang-kurz-kurz-lang 5.: lang-lang-kurz-kurz 6.: kurz-lang-lang-kurz 7.: lang-schnell-schnell-schnell 8.: schnell-lang-schnell-schnell 9.: schnell-schnell-lang-schnell 10.: schnell-schnell-schnell-lang. Ich würde Dir raten, sich einen guten Klavierlehrer zu nehmen, der sich mit technischen Studien und mit Übetechniken sehr gut auskennt! Allerdings halte ich eine forcierte Beschränkung auf Fragen der Schnelligkeit für gefährlich: Wegen der Gefahr von Überlastungen! Habe einfach etwas mehr Geduld und lasse die Zeit für Dich arbeiten! Breche nichts übers Knie!
MfG
habadawi
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, "Sultans Of Swing" wird mit etwa 144 bpm gespielt.

Um es ganz deutlich zu sagen: Es macht absolut überhaupt keinen Sinn, ein Stück mit aller Gewalt auf Tempo einzuüben. Dabei vermurkst man sich nur die bereits vorhandene Fingerfertigkeit. Man wird, wenn man für seinen eigenen persönlichen Level zu schnell spielt, unsauber und das hört man dann. Es ist keine Schande, zu sagen, dass dieses oder jene Stück einfach noch zu schnell für das eigene Können ist. Auch wenn es vielleicht etwas frustrierend ist, eigene Grenzen muss man akzeptieren und sie lassen sich nur langsam verschieben.

Du kannst natürlich technische Übungen am Klavier machen, da gibt es gefühlte tausend Möglichkeiten. Die bringen Dich vorwärts und polieren Deine pianistischen Fähigkeiten, genügend Ausdauer und Übepraxis vorausgesetzt. All' das dauert natürlich und macht nicht unbedingt sehr viel Spaß. Aber wenn man besser werden will, geht es wohl nicht anders. Zugeflogen kommt einem die fortgeschrittene Technik und damit die Schnelligkeit leider nicht. Am besten geht das natürlich mit einem Lehrer.

Auch "Sultans..." kann sich auf 100 oder 110 bpm sehr gut anhören, besonders, wenn man einen für dieses langsamere Tempo passenden Beat darunter legt, medium funk rock zum Beispiel.

Viel Erfolg!

CW
 
Es ist aber ziemlich frustrierend wenn man schon Probleme mit Achtelnoten bei 105 BPM hat und z.B. das letzte Solo in dem Song 16-tel Noten beinhaltet die mal eben bei 149 BPM gespielt werden. Was bringt es mir ein Instrument zu spielen, wenn mir wegen meiner trägen Hände all die Songs verwehrt bleiben die ich gerne spielen können möchte. Ich habe in den vergangenen 1,5 Jahren im Rahmen der Keyboardschule die ich zum Lernen des Instruments genutzt habe so viele Stücke zu spielen gelernt die mir überhaupt nicht gefallen haben. Aber das nagt zunehmend an der Motivation weiter zu machen.
 
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wenn mir wegen meiner trägen Hände......
In aller Freundlichkeit und ohne jemanden diskriminieren zu wollen:

Wenn man anspruchsvolle Stücke spielen möchte, braucht man - logo - die entsprechenden technischen Fähigkeiten. Hier geht es offensichtlich um Geschwindigkeit, und wenn es richtig schnell wird, geht das nicht ohne Technik. Ich bezweifele, dass ein Selbststudium, noch dazu auf einem Keyboard, der richtige Weg ist, um diese Technik zu erlernen.

Eineinhalb Jahre sind einerseits eine lange Zeit. Um richtig geschickt und fortgeschritten auf einem Instrument zu werden, ist das jedoch sehr wenig.

CW
 
Zuletzt bearbeitet:
Es hört sich so an, als ob du noch nie einen Lehrer hattest?
Falls nicht, kann ein Lehrer schon Wunder bewirken. Falsche Handhaltung, falsche Fingerstellung etc. So etwas kann die Schnelligkeit stark beeinflussen.
Also dringend einen Lehrer nehmen, dann wird es schon :)
 
Grundsätzlich solltest du dir einen Lehrer suchen und zwar so lange, bis du das Gefühl hat, das es der richtige ist. Den kann dir niemand ersetzen!

EIN Geheimnis der Fingerfertigkeit ist es Fingerübungen langsam und bewusst zu machen. D.h. Lines und Läufe punktiert, verkehrt punktiert und natürlich auch normal (mit dem richtigen Fingersatz) in einem Tempo zu spielen, so dass du jede Bewegung (Finger runter, nächsten Vorbereiten, nächsten Finger runter, erster Finger gleichzeitig rauf, nächster vorbereiten,...) BEWUSST im zuerst im Kopf und dann mit dem Finger machst. Wichtig ist dabei, dass du dir jede Bewegung zuerst vorstellst und dann ausführst. Das klingt jetzt dämlich, aber für schnelle Läufe oder auch Solos müssen die Fingersätze einfach im Hirn einprogrammiert sein. Grundsätzlich gilt, immer das Tempo mal runter schalten (und zwar auf wirkliches Schneckentempo), wenn man mit der Geläufigkeit nicht nachkommt.

Dazu kommen noch Dinge wie Fingerhaltung, Handhaltung, Sitzposition, usw. Da kann dir aber nur ein Lehrer helfen!

Viel Glück und lg,
Duplo
 
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Ich kann mich dem letzten Post nur anschliessen.

Ich kann mal erzählen, wie ich meine Geschwindigkeit in letzter Zeit merklich gesteigert habe. Ich habe jedes mal, als ich mich an Klavier gesetzt habe, als erstes die Tonleiter gespielt. Je nachdem wie ich mich gefühlt habe, konnte das 5min oder 20min dauern. Für mich war das so eine Art "Aufwärmen". Sehr wichtig ist halt, dass man die richtige Geschwindigkeit nimmt. Die soll so sein, dass man die Tonleiter gerade noch fehlerfrei und in gleicher Geschwindigkeit schafft. Danach vielleicht noch Arpeggios üben. Mich hat das sehr weit gebracht und ich habe mich nie gezwungen die zu üben. Wie gesagt - 5-10min würden schon reichen, müssen aber regelmässig geübt werden und zwar so, wie es Duplobaustein auch schön beschrieben hat.

Hoffentlich konnte ich auch etwas weiter helfen.
 
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