Deren Sound verbindet die große Jazztradition von John Coltrane, Larry Goldings, Sonny Rollins und Larry Young mit den zeitgenössischen Sounds von Drum&Bass, Reggae, House und Soul.
mein erster eindruck von den hörproben auf der bandwebsite: durchwachsen.
vielleicht liegt das mit daran, daß ich nach deiner euphorischen beschreibung
etwas anderes erwartet hatte. so habe ich vergeblich nach den "drum'n'bass"-
"soul"-und "reggae"-grooves gesucht. für mein empfinden und nach der
eingeschränkten auswahl an hörbeispielen zu urteilen spielt "the screenclub"
ausschließlich handwerklich sehr sauber gemachten "temporary jazz".
der saxophonist ragt in sachen virtuosität aus der band heraus, was wiederum
auch an der auswahl der stücke liegen mag. im 2. und 3. hörbeispiel klingt das
saxophon für meinen geschmack zu zickig, zu "kratzig" (kann am mix liegen),
und die kompositionen wirken auf mich wie eine spur zu gewollt auf "kompliziert"
gebürstet. aber "groove"? fehlanzeige.
das 4. und 5. hörbeispiel mag ich da weitaus lieber. sehr gut gefällt mir
der zurückhaltende einsatz des e-pianos (wobei ich den perlenden klang
eines "rhodes" und seiner verwandten eh fast immer einfach hinreißend finde).
es mag am e-piano liegen, daß ich mich ein bißchen an "medeski, martin
& wood" erinnert fühle, wobei die m.m.n. wesentlich besser "grooven".
schließlich: die bandwebsite gefällt mir in aufbau und grafik ausnehmend gut.
läuft schnell und ohne übermäßig viel schnickschnack in meinem "netscape",
so daß ich diesen kritikpunkt von hans_3 nicht ganz nachvollziehen kann.
fazit: interessante band, würde ich mir gerne mal live anhören. die wahl der
worte "große tradition", "zeitgenössische sounds", "unbedingt empfehlenswert"
sowie das namedropping halte ich jedoch für zumindest irreführend. "hype".
frank