Größtmögliche Diskrepanz zwischen Material und Ergebnis

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Hallo Forum!

Worauf ich bisher immer mächtig stolz gewesen bin: Bislang habe ich als Mischer jedes noch so mittelmäßige Beschallungs-Material in jeder Location zum Klingen gebracht. Gestern hatte ich da aber ein unerwartetes "Hallo-Wach" Erlebnis.

Die Situation: Rock'n'Roll- und Boogie-Combo auf einer Firmenfeier. Drei Stunden Gig für ordentliche Gage und Catering. Da kann man nicht meckern. PA und Monitor sind vor Ort - Nexo PS15 und Subs, PS10, Klark EQs, kleines Soundcraft Spirit-Pult, ein (ungenutzter) FB-Destroyer von Sabine, zwei kleine Monitore, die JBL EON 10. Licht: Ebenfalls vorhanden, mehr als man essen kann Soweit, so gut.

Dann die Realität: Das Equipment soweit vorhanden und auch völlig in Ordnung. Ausserdem vor Ort: Eine mitschwingende und höllisch resonierende Bühne. Ein uraltes, totalrestauriertes Steingemäuer mit glatt verputzen Steinwänden, gegossener Betondecke und gegossenem glatten Betonboden. Lauter rechte Winkel. Nach kurzem Soundcheck aber ein brauchbarer Sound.

Dann mit Publikum: Die Band hat vom Pegel her recht moderat gespielt, gut durcharrangierte Songs. Sind Profis. Im Saal hört man jetzt aber ein einziges Bassgewummer (und das mit einem Fender Jazzbass). Um den Gesang oder einzelne Instrumente in dem Brei deutlich hörbar zu machen, muss ich sie brachial anheben oder ihnen einen nahezu kreischenden Sound verpassen. Ätzend. Ausserdem werden geringe Pegel gewünscht, damit das Publikum sich unterhalten kann. Verständlich, aber zuerst nicht wirklich zu realisieren, sonst ist die Musik nicht mehr als solche erkennbar.

Erste Massnahmen: Drums und Bass waren eh am Pult schon längst abgedreht. Nach jedem Song den Bassisten gebeten, leiser zu drehen. Seinen Bassregler am EQ hatte er eh schon mächtig reduziert. Irgendwann sagte er aber, wenn noch leiser, hört er sich selbst gar nicht mehr. Also war dort Ende Gelände.

Den ersten wirklichen Schritt in Richtung ordentlichen Sound haben wir in der Pause nach dem ersten Set gemacht - wir haben Aschenbecher (die braucht dort eh bald niemand mehr) unter den Bassamp gestellt und ihn so (a) etwas schräg gestellt, damit es dem Bassisten genau in die Öhrchen geht und (b) den Bassamp vom Bühnenboden entkoppelt. Schlagartig reduziert sich der Bassanteil im Saal so sehr, dass ich ihn wieder ein wenig auf die PA geben muss

Als also ab dem zweiten Set der Sound brauchbar war (nur dass ich am Mischerplatz, der am hintersten Ende der Halle fest hinter der Theke installiert ist, davon kaum noch was mitbekommen habe, weil das Publikum sich die ganze Zeit unterhält), habe ich das Mischpult mehr oder weniger sich selbst überlassen und am Licht rumgespielt. Krasse Erfahrung: Damit kann man das Publikum viel wirksamer knacken als mit den ausgefeiltesten Soundeinstellungen! Etwas im Rhythmus mitgeleuchtelt, die Breaks hübsch illuminiert, etwas mit den Stimmungen gespielt, und alle sind happy, und das Publikum geht ab.

Nach dem Gig gab es vom Veranstalter sogar ein explizites Lob für den Sound. Naja, es war ab dem zweiten Set einigermassen okay. Aber unter wirklich gut verstehe ich noch was anderes.

Meine Erfahrungen des gestrigen Abends:

Equipment ist (fast) nichts - Raumakustik ist alles!
Vergesst den Sound - was zählt, ist das Licht, wenn Ihr das Publikum gewinnen wollt! (da gibt es doch ein klasse Zitat von Dave Rat, Soundguru, EAW-Designer und Mixer der Red Hot Chili Peppers - "it's all about the light, hearing is overrated anyway")
Ausserdem: Trage NIE ein weisses Hemd, wenn Du auf einer Firmenveranstaltung hinter der Theke stehst - ich hätte den Inhalt eines halben Kühlwagens verkaufen können!


Und Ihr? Habt Ihr auch schon solche Diskrepanzen zwischen gutem Equipment einerseits und unterdurchscnittlichem Sound erleben müssen? Oder die Erfahrung gemacht, dass das Ergebnis Eurer Arbeit - nämlich der bestmögliche Sound - kaum etwas zum Gelingen einer Veranstaltung beiträgt, dass man aber, sobald man etwas am Licht herumdilettiert, das Publikum ruckzuck im Griff hat?

Viele Grüße
Jo
 
Eigenschaft
 
Equipment ist (fast) nichts - Raumakustik ist alles!

Ich würde es anders formulieren. Das richtige Equipment für den passenden Zweck und Ort. Bei dir hat es anscheinend nur bedingt gepasst

Vergesst den Sound - was zählt, ist das Licht, wenn Ihr das Publikum gewinnen wollt! (da gibt es doch ein klasse Zitat von Dave Rat, Soundguru, EAW-Designer und Mixer der Red Hot Chili Peppers - "it's all about the light, hearing is overrated anyway")

Jupp ^^ Sehen ist leichter als Hören.

Ausserdem: Trage NIE ein weisses Hemd, wenn Du auf einer Firmenveranstaltung hinter der Theke stehst - ich hätte den Inhalt eines halben Kühlwagens verkaufen können!

Das ist mindestens genauso schlecht wie was rotes im Mediamarkt. Wieso trägst du als Techniker überhaupt weiß? Wird doch eh nur dreckig.
 
Das geht noch einfacher:
Tanzschule mit 900qm.
Drei Sääle, und schiebt man die Schallschutztrennwände in die Ecke, ist es nur noch einer.
Insgesamt 20 kW Sinus mit 3 Subs und 20! Tops verbaut. Aber:
Alte Fabrikhalle. Alles verputzte Betonwände oder Glas.

Ergebnis Einrichten: Ohne geschickte Delays geht garnix!
Ergebnis der Eröffnungsfeier (alle Trennwände offen):
Guter Sound, aber: über 95 dB beschwert sich das Publikum , es wäre zu laut. Unter 85 dB hört man die Musik nicht mehr aus den Gesprächen an den Tischen heraus.:rolleyes:
Ergebnis Tanzparty (zwei Sääle gekoppelt): Gut, weil die beiden Sääle jeweils viele Polstermöbel haben. Vorteil: Es werden sie Sitzgruppen unter der Box nicht mehr gemieden (weil einem früher die Ohren rausgeblasen wurden), man hat überall auf der Tanzfläche die gleiche Lautstärke und kann sich überall unterhalten.:great:
Ergebnis Unterricht: Zwei Sääle gut (weil mit Polstermöbeln), im dritten (nur Beton und Glas) versteht man die Sprache des Tanzlehrers kaum ,egal ob mit Micro oder ohne.:(

So, und jetzt? Der Tanzschulleiter (gelernter Architekt) hat es verstanden und schiebt es nun nicht auf die PA sonst auf den Saal. Er hat noch alte Schallschutzplatten von einer abgehängten Decke übrig (diese 40x40cm Platten aus den komischen Fasern) und überlegt, diese an die Decke zu kleben.
Mal sehen, ob das was bringt.

Also ja, die Akustik hat oft mehr Einfluss als die PA!
Und Licht macht einiges, egal ob bei Konserve oder Live.
 
Mensch Jo - so ein Titel kann ja nur wieder von dir kommen! ;)
Naja, ich muss zugeben - ich war mir nimmer ganz sicher was das Wort überhaupt heißt - aber Wiki hilft ja gerne...
Aber wie hat mein Chemie-Lehrer neulich so treffend gesagt? Lieber den Mund halten und die eigene Unwissenheit nur vermuten lassen, als ihn zu öffnen und jeden Zweifel zu zerschlagen... :nix: :D
Ja ja, wir sind in der Plauderecke...

Boerx schrieb:
Wieso trägst du als Techniker überhaupt weiß? Wird doch eh nur dreckig.
Naja, vielleicht war's bei der Veranstaltung angebracht. Aber ich geh als Tech auch grundsätzlich in schwarz. Außederdem kriegt jeder andere auch nach der CFressVO ja auch nichts zu essen... eigentlich. Aber wenn das Buffet so super war - es sei dir gegönnt! :D

Ich finde es auch immer eine Herausforderung, aus verfügbarem Material das Beste herauszukitzeln. Die maximale Diskepanz besteht auf jeden Fall dann, wenn top Material dasteht aber dahinter einer, der nicht damit umgehen kann. Aber ich denke (hoffe), ersterer Fall kommt öfter vor...

MfG, livebox
 
sehe ich auch so!


Kurze story: Job letzte woche:

Räumlichkeit: 40x40 meter, komplett stein/Putz
Dach: Glas

Aufgabe: Schulmusical mit Band und Chor der abgenommen werden sollte....

mikros abhängen war also angesagt....


bescheid gesgat, dass ich nicht ausreichend habe und die schule diese bitte mit dem licht zusammen bei nem firma zuleihen sollten. Selbige firma bot dies auch an!

Ich bat um Nieren/ oder supernierencharakteristik


was haben die Hingehängz? Kugeln....

Super! nicht zu handlen.... ab dem Punkt wo ich pro mikro mim 31bänder 15 frequenzen wegziehen muss entfernt man sich vom sinn des ganzen

Also andere mikros besorgt (C1000er) und wunderbar, pro mikro 1-2 frequenzen weg, low-cut 200hz und gut :)

der raum war trotzdem ne katastrophe, das einzige was bass bekam war die bassdrum!

E-Bass bekam nur anteile ober 200hz, gitarre komplett weg, andere sachen (sax, keys) waren noch recht unkritisch!


PA war ne recht ordentliche PSE geschichte... aber es war einfach nicht ordnungsgemäß handlebar... ätzende sache....

Ergo: gut klingender Raum und Schlecht klingende PA ist mir lieber als umgekehrt.... gerade bei kleineren geschichten....
 
bei unseren Firmenveranstaltungen ist es ähnlich
Die finden in unserem Foyer statt: Steinboden, an 3 Seiten Glas und ca. 30 Meter hoch.

Wir nehmen üblicherweise 2 Stk. db technologies Subs und 2 Stk. 3-Wege Mackies. Das klingt "draußen" ganz passabel, sogar gut - aber da drin: keine Chance.
Es haut dir die Reflexionen um die Ohren, so viele Regler gibts gar nicht am Mischpult. Das einzigste was funktioniert sind Reden/Ansprachen und bedingt Konservenmusik.
Bei Live-Bands geht ned - klingt immer verwaschen und matschig.
 
Und wieso kann man dann nicht zum wenigsten teilweise ein wand mit molton bekleiden (abhängen vom ständer) oder auch der boden mit teppich auslegen?
Beides sind bei ein ernstes PA-verleih oder bei messebauer relativ günstig zu bekommen...
(meine erfahrung nach, werd öfter auf eine messe das teppich naher sogar im müll entsorgt, weil das saubermachen und einlageren teuerer ist dann neu kaufen.
Und ja, sowieso soll man immer voher vorbeischauen wo man arbeiten soll und unter welche umständen... :rolleyes:
LG
NightflY
 
moin
ein recht spannendes thema.. ich ziehe da für mich die grenzen nicht so hart, denn es hängt ja alles zusammen und beeinflusst sich gegenseitig...

völlig richtig, ein gutes system bringt dir nix wenn der raum furchtbar ist.
genauso gehts imho in die hose wenn der raum klasse ist aber das system unter aller sau.. im letzteren fall "kann man halt mehr machen", zumindest redet man sich das ein da die mittel in diesem fall in der eigenen hand liegen und nicht in der der architekten ;) das ergebniss kann letztendlich genauso für die tonne sein....

imho machts die mischung aus beidem. bricht einer der beiden teile massiv in den keller, wird das auch das endergebniss in diese richtung treiben.

ein schlechtes system ist natürlich leichter zu umschiffen. man muss ja nur ein passendes hinstellen. und brauchbare systeme gibts ja wirklich viele am markt, da ist für jeden geschmack und jede gelegenheit was zu haben..

der raum ist natürlich kritischer. man kann das system so gut wie möglich passend wählen, auch mal weg von der klassichen links rechts stack/hang geschichte und über zonen nachdenken, abhängen etc.. und dann ist auch schon bald schluß.
vorbesichtigungen und ein wirklich guter systech sind natürlich mehr als sinvoll bei solchen geschichten.

ich denke beide probleme sind für unsere arbeit sehr wichtig. der raum ist eben das, das schwerer zu lösen ist.

aber auch bei dieser thematik spielt bei mir die fehlerquelle mensch ganz oben mit. ich bin fest überzeugt, das viele konzerte bei denen der raum oder das system mal gar nicht geht mit einem anderen foh bzw systech schon ganz anderst aussehen würden. Damit spreche ich jetzt natürlich nicht jo direkt an, sondern meine es allgemein und nehme mich da selbst nicht aus.
aber auch dieses problem ist ja eigentlich leichter zu lösen als der raum, nur oftmals vllt schwerer zu erkennen bzw einzusehen ;)

beim licht bin ich auch etwas anderer meinung.
was ich denke ist, das es lichtseitig leichter ist als tonseitig, das publikum zu überraschen. den "ton" kennt man von cd, man kommt zur show und hat eine bestimmte erwartung, zumindest eine grobe, wie das sein soll.
fürs licht existiert dieses bild im kopf nicht, das gibts ja zuhause oder im auto nicht, also ist alles was kommt erstmal ein bonus den man normal nicht hat.

ich würde die ganzen gewerke, völlig egal ob es jetzt ton oder licht oder pyro oder video oder sonstwas ist recht gleich einordnen.

an erster stelle kommt die band und deren performance
an zweiter stelle kommt die band und deren performance
an dritter stelle kommt die band und deren performance
dann kommt gaaaaanz lange nichts
und dann kommen ein haufen verschiedener gewerke, die wenn sie ihren job gut machen die performance der band unterstützen und pushen. und wenn sie versagen die band massiv einbremsen können.


da du direkt nach persönlichen erfahrungen fragst:
klar habe ich solche fälle schon erlebt. hat wohl jeder mal.

schlimmstes beispiel ist für mich wohl die main stage auf dem wgt festival.
wer die kennt weiß was ich meine :D
die truppe spielt abends auf einer der headliner positionen, natürlich schlägt mal als crew schon früh auf, packt die eigenen pulte in die halle, bereitet vor, testet,baut, reist sich den ganzen tag lang den hintern auf, und wenn man abends im changeover endlich zum linecheck kommt wüscht man sich spätestens wenn die snare kanäle kommen den load out herbei... das ist frust pur...

trotzdem bin ich aber der meinung das die meisten der fälle eben am mensch hängen bleiben. der tobse der am pult versagt hat, der sys tech der grütze geschraubt hat, die geldmenschen die zuwenig davon für passende systeme, raumanpassungen vorbesichtigung etc ausgeben wollen usw..
und erst dann kommt der punkt wos letgztendlich am raum liegt und einfach nix mehr geht. ehrlich gesagt ärgern mich da die menschlichen fälle mehr, denn diese wären vermeidbar, da direkt beeinflussbar.

aber natürlich klar, beide fälle frustrieren. eigentlich soll der job ja spaß machen, das bleibt in solchen situationen gerne mal auf der strecke.

auch für die licht nummer hab ich schon genug beispiele erlebt. gerade wenn dann noch specials wie pyro, bewegte truss, co2 bursts und solche dinge ins spiel kommen, merkt man natürlich wie die leute bei sowas ausrasten, während der ton halt so nebenbei läuft...
wäre der ton aber aus , würden diese effekte auch nicht die stimmung am leben erhalten ;)
und genauso kann ein guter sound und eine gute show völlig verloren gehen, wenn man vor lauter unkontorlliertem herumgeblitze und dummen blinkenden bunten kleksen nichtmal ne band sehen kann.. auch das hab ich schon erlebt..

wie schon gesagt, ich tu mich da schwer zu entscheiden was wichtiger und ausschlaggebender ist, ich sehe das mehr als großes ganzes in abhängigkeit voneinander. erst band, dann ganz lange nix, und dann wir und die kollegen.

und ja, das mit dem weißen hemd versteh ich auch nicht :D
ich besitzte keins, aber wenn ich es täte wär das wohl die letzte gelegenheit wo ich sowas tragen würde :D
generell siehts bei mir mit weiß aber eher schlecht aus, ich hab sogar die typisch deutschen touri-sandalen-tennissocken in schwarz :D
meinen helm und ein paar handtücher auf die irgend so ein witzbold namen von hotels gestickt hat, dann is auch schon schluß mit unschuldigen farben :D
 
an erster stelle kommt die band und deren performance
an zweiter stelle kommt die band und deren performance
an dritter stelle kommt die band und deren performance
dann kommt gaaaaanz lange nichts
aus der Sicht des Profis ;)

grade bei Firmenveranstaltungen (aber öfters auch zu beobachten bei Vereinsfesten) gelten VÖLLIG andere Richtlinien. Ich spreche hier von Events von 300-500 Pax.
Die Band soll zwar spielen aber bitte ned so laut. Stimmung sollte natürlich aufkommen - aber bitte nicht so überschwänglich. Was wie - wie das klingt? Wir haben doch eine gute Anlage - dann klingt das doch? Wie - der Raum? Abhängen mit Molton? 3x30x10 Meter - INDISKUTABEL, lieber Nightfly. Wer soll das bezahlen, wer soll das aufhängen, wer soll das wieder abhängen, wo wirds gelagert usw.usw.usw.

DIE REDE DES VORSTANDS UND DER GASTREDNER MUSS GLASKLAR VERSTÄNDLICH SEIN.
Das kommt an erster Stelle.
Die Band/Musik hat eher Hintergrundcharakter - obwohl sie natürlich schon wichtig ist :screwy:
Das soll erstmal einer blicken.

Die Gehirnwindungen derer, welche solche Entscheidungen bei diesen Events treffen sind uns "richtigen" Musikern leider nicht zugänglich. Mittlerweile habe ich aber (leider) gelernt, damit zu leben. Und die Events passieren leider öfter als mir lieb ist. :eek: :redface:

Aber es freut mich dann immer, wenn sich die Mädels von ihrer besten Seite zeigen ;), wenn es frisches Bier vom Fass und Essen im Überfluss gibt. Und hinterher ist die Party komirscherweise dann meist doch im vollen Gange, auch wenn der Sound nicht stimmt.
 
aus der Sicht des Profis ;)
Wie - der Raum? Abhängen mit Molton? 3x30x10 Meter - INDISKUTABEL, lieber Nightfly. Wer soll das bezahlen, wer soll das aufhängen, wer soll das wieder abhängen, wo wirds gelagert usw.usw.usw.
Hallo Harry,
Also wenn man so ein raum hat, soll man selbstverständlich nicht alles mit molton abhängen, man musst nicht die 3 seiten fenster komplett zumachen, es ist ja kein gothicprogramm, wo allen wie vampiren rumlaufen, oder? :( ,aber teilweise wäre es durchaus möglich, oder?

Hinter der band ein deko mit molton hintergrund (braucht nicht immer schwarz zu sein), etwa bis auf 3m hoch, und auch die ecke wo der FOH installiert ist, wieder 3m hoch und etwa 5 bis 6m breit, das ist dann bei eine bühnenbreite von 8m, etwa 50m² von die 900m² problemzone abgedeckt, nichts umwerfendes aber bestimmt ein hörbares unterschied, da in die höhe die reflektionen schnell abnehmen.
Wenn man die reflektionen in eine höhe von 3m mal ausser beachtung lasst (weil die gehen ja durch bis die decke und das ist 54m hin/rückweg wenns eine gerade linie wäre, da nimmt die schalldrück schnell ab) kommt man auf eine problemfläche von 90m² und ist bei mein vorschlag bereits mehr dann die hälfte abgedeckt... aber wie immer wird die wahrheit in die mitte dieser 2 ergebnissen liegen, und das unterschied sicher merkbar sein.

Ich würde mir nicht unbedingt profi nennen, obwohl ich es von ausbildung her bin, aber aus der praxis weiss ich das kleine sachen ein riesen unterschied machen, wie eine festhalle mit 600pax kapazität während meine anfangsjahren, ein echo ohne ende und blanke panik, aber so bald 100pax da waren, war der echo verschwunden, weil die gäste die reflexionen aufnehmen, deswegend auch:
aus der Sicht des Profis ;)
Aber es freut mich dann immer, wenn sich die Mädels von ihrer besten Seite zeigen ;), wenn es frisches Bier vom Fass und Essen im Überfluss gibt. Und hinterher ist die Party komirscherweise dann meist doch im vollen Gange, auch wenn der Sound nicht stimmt.

Auch hier in Spanien gibt es ein restaurant mit so ein riesen hall, wie eine halle von ein bahnhof. Ich habe einfach so ein hintergrund von eine messestand, etwa 3m breit und 2m hoch, weiter habe ich eine werbung gemacht etwa 1m breit und auch 2m hoch, nur diese 2 kleine flächen lassen mir zu der akustik hörbar zu verbesseren, vor allen auf die bühne wo schliesslich die mikrofonierung platz findet, kein tag/nacht unterschied, aber genugend das der wirt selbe sagt das er nicht versteht das der musik bei mir gut klingt und bei andere musiker (die er lieber hat) nicht :redface: . Und zum schluss habe ich auch noch ein teppich gegen trittschall dabei, etwa 7m², das alles kostet nicht der welt und nur ein bruchteil von der gesamten bauzeit.
Ein bild von diese messestand habe ich beigefügt, nicht wirklich dieses restaurant mit viel hall, aber ein fest auf offene strasse wo ich das gerausch vom vorbeifahrende kfz aus mein mikro halten wollte, um ein bild zu haben worüber ich spreche...
Nicht um dir zu nähe zu treten, aber zu zeigen das eine verbesserung durchaus möglich ist.
LG
NightflY
 

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ja o.k. - zumindest teilweise Molton sollte/muss irgendwie möglich sein
das Problem ist nur das befestigen - da ist einiges an Improvisationstalent gefragt.
Ich stell gleich mal ein Bild vom Gebäude mit dem Foyer rein, damit du eine Vorstellung bekommst.
Der vordere Teil des mittleren Gebäudes ist das Foyer in dem die ganzen Veranstaltungen stattfinden.
 

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Mal eine Einschätzungsfrage, wenn wir schon beim Thema sind:

Ein Bekannter hat eine Tanzschule und da hallt es in einem Saal sehr. Ist kein Wunder:
Zwei Seiten Beton, eine Seite Glas, eine Schallschutztrennwand (Spanplatte) und Giebeldach, fängt bei 3,8m an, geht bis ca. 5m (Spanplatte in den Schrägen) und ab da dann flach transparentes Macrolon.
Jetzt will er die Akustik verbessern, weil keiner den Tanzlehrer versteht. Er kann ja aus Brandschutzgründen nicht alles verbauen, aber hat noch alte Platten aus einer abgehängten Decke übrig. Dieses einseitig weiß gestrichene, faserige Zeug auf ca. 40x40cm, ca. 2cm dick.
Die Platten sind ja normal dafür gedacht, dass da drüber noch viel Luft ist. Wenn man die jetzt an den Dachschrägen direkt an die Spanplatten spaxt, bringen die dann trotzdem was?
Ich denke nciht viel, aber vielleicht genug.
 
Meine besch... meinung nach werd es nicht viel brengen weil die farbe bereits ein grossteil vom guten effekt kaputt macht, dazu das die platten, wenn sie direkt an eine spanplatte geschraubt werden nicht frei schwingen konnen, wird es wenig besserung brengen.
Besser irgendwo gardinen abhängen (die gibts auch mit spezielle imprägnierung) da wie du bestimmt weisst, es weniger problemen gibt mit die tieftonen, eher mit die mitte und höhe, und diese sind mehr gerichtet, dann die tieftöner, also das dach weniger ein problem ist dann die wände.
Zweite mögliche lösung besteht darin, die trennwand zu polsteren, erst mit irgendwelche schaumstoff und dann ein grobes gewebe drüber, wieder bestehen diese mit eine brandverzögerende imprägnierung.
No pain, no gain ;) .
LG
NightflY
 
Ich vermute mal stark, das es nur eine ganz minimale Abweichung zum Ist-Zustand
bringt. Eher wird Molton an den Betonwänden die Akustik des Raums zum positiven
verändern.

Er kann ja aus Brandschutzgründen nicht alles verbauen, aber hat noch alte Platten aus einer abgehängten Decke übrig. Dieses einseitig weiß gestrichene, faserige Zeug auf ca. 40x40cm, ca. 2cm dick.
Falls diese Maßnahme doch zum tragen kommt, unbedingt vorher erkundigen, ob das
Zeugs noch den aktuellen Brandschutzverordnungen entspricht. Sonst könnt ihr es nach
der nächsten Brandschutzbegehung wieder abspaxen ;)

@ Harry: Herzlichen Glückwunsch zu deinem Foyer, das würde ich meinem ärgsten
Feind nicht wünschen. Oder doch ? :D
 
Ob das nach den aktuellen Vorschriften zulässig ist, weis ich leider nicht...
Die Farbe macht nichts, die Platten sind dafür ausgelegt.
Hier mal ein paar Bilder von dem was ich meine (oberste Bildreihe) http://www.tal-baulogistik.de/referenzen.html
Nur normalerweise sind die Platten halt nur in einem Rahmen gehalten.
Leider lässt die schöne Architektur (alte Textilfabrik) kaum etwas zu. Am meisten brachte es, viele Boxen zu installieren und geschickt zu delayen. Es soll ja bei sowas eh keine Vorzugsrichtung des Schalls geben.
 
Ich hab das als Party Mobildisco zwar bei weitem nicht so die Erfahrung wie ihr, aber dafür habe ich immer die Selbe PA mit und jedesmal ist der Klang ganz anders, gut ihre typischen schwächen das sie bei höherer Lautstärke Scheiße klingt haben die HK's überall!!

Und die Sache mit dem Licht finde ich Ganz extrem, mit Licht ist einfach defenitiv mehr Stimmung! Aber auf Veranstatungen ohn eLicht habe ich auch selber gar icht so viel Lust!!
 

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