ich kann kleinershredder fast nur zustimmen. fast, weil ich mal behaupte, dass man mit Barre fast alles machen kann - der Sound ist allerdings Geschmackssache, Offene Griffe klingen manchmal "rougher" oder "mittiger".
Wenn man sich Akkorde selbst zusammenbauen kann, was bei Barre erheblich einfacher als bei offenen Griffen ist, ist einem schon gut geholfen.
Mach Dir klar, welchen Bund-, bzw Halbtonabstand Intervalle haben und such Dir die Töne auf dem Griffbrett. Wenn Du die Saite wechselst musst Du dann je nach Stimmung dieses Intervall abziehen (meistens Quarte).
Akkorde sind meistens mit einem idiotensicheren Schreibweise angegeben. Lerne am besten zuerst nur einmal eine Schreibweise - such Dir eine aus, die Dir am besten gefällt - Harmonielehre-Buch kaufen! Für mich ist die mit z. B. Maj7, 0, +, add9, sus4 am einfachsten (scheint auch die geläufigste zu sein).
Mach Dir klar, dass angegebene Zahlen immer den Intervall zum Grundton angeben und lerne die wichtigsten Intervalle auf dem Griffbrett auswendig: Terz, kleine Terz, Quinte, Septime und Oktave sind am wichtigsten.
Beispiel:
Ein Cm Akkord liesse sich also kompliziert mit "C add b3/5" bezeichnen usw. Wenn ein b vor der Zahl steht, ist der Intervall ein Halbton, also ein Bund niedriger als der das eigentliche Intervall. So könntest Du z. B. auch von Cm zu C0 (= "Cb3b5" = C "vermindert") kommen, du verschiebst den Finger, der die Quinte greift (A-Barré im 3. Bund: 4. finger im 5. Bund auf der G-Saite), einfach einen Bund Richtung Kopf. Nach dieser Methode, die ich mir irgendwie selbst zusammen gereimt hab - kann auch sein, dass die sonst keiner versteht - finde ich das schon erheblich einfacher, komplizierte Akkorde zu schrauben.
Akkordauswenidiglernerei bringt meiner Meinung nach eigentlich nur für den absoluten Anfang was und, wenn man später verschiedene Voicings lernen möchte und einem die Ideen ausgehen.