Grifftabelle für B-Trompete!

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Striker98
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Halli Hallo!
Ich bin recht neu hier aber ich habe schon mal F-Horn gepielt!
Aber das war zu teuer und ich musste es abgeben und dann habe ich zu Weihnachten eine Trompete bekommen.
So jetzt frage ich wie man Töne greift!
thx im voraus
Mfg Striker98;)
 
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Hallo Striker98, willkommen im Forum!

Eine Grifftabelle findest Du hier, online und auch als PDF:
Grifftabelle:http://www.brass-online.de/grifftabelle-trompete.htm

Eine Transpositionstabelle findest Du hier, z.B. falls Du Horn-Etüden umschreiben willst:

https://www.musiker-board.de/attachments/transposition-pdf.737776/

Weitere nützliche Threads für Trompeteneinsteiger findest Du hier:
https://www.musiker-board.de/blechb...fragt-sich-durch-post4830341.html#post4830341
https://www.musiker-board.de/blechb...ansatz-auf-trompete-bekommen.html#post4784331
https://www.musiker-board.de/blechb...kennt-man-einen-guten-lehrer.html#post4566273

Schau' vielleicht einmal bei Youtube in die 10 "215th Army Band Trumpet Lessons", der praktische Einstieg beginnt mit mit lesson 3.

Ohne Lehrer und gute Methode/Schule (Heft) für die technische Ausbildung macht man auf der Trompete selbst als "bläserische Begabung" mehr falsch als richtig.

Leider wird es später ziemlich anstrengend, solche motorisch bereits einprogrammierten Fehler wieder los zu werden. Also besser gleich von Anfang an "technisch richtig" üben.
Das Lied von der "Ansatzumstellung" sang sogar ein Till Brönner als Gast in Harald Schmidt's Talkshow 2010.

Aber auf jeden Fall: viel Spaß mit diesem wunderbaren Instrument.
 

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Hallo Striker98, willkommen im Forum!

Eine Grifftabelle findest Du hier, online und auch als PDF:
Grifftabelle:http://www.brass-online.de/grifftabelle-trompete.htm

Eine Transpositionstabelle findest Du hier, z.B. falls Du Horn-Etüden umschreiben willst:


Weitere nützliche Threads für Trompeteneinsteiger findest Du hier:
https://www.musiker-board.de/blechb...fragt-sich-durch-post4830341.html#post4830341
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https://www.musiker-board.de/blechb...kennt-man-einen-guten-lehrer.html#post4566273

Schau' vielleicht einmal bei Youtube in die 10 "215th Army Band Trumpet Lessons", der praktische Einstieg beginnt mit mit lesson 3.

Ohne Lehrer und gute Methode/Schule (Heft) für die technische Ausbildung macht man auf der Trompete selbst als "bläserische Begabung" mehr falsch als richtig.

Leider wird es später ziemlich anstrengend, solche motorisch bereits einprogrammierten Fehler wieder los zu werden. Also besser gleich von Anfang an "technisch richtig" üben.
Das Lied von der "Ansatzumstellung" konnte hier sogar ein Till Brönner als Gast bei Harald Schmidt singen: http://www.daserste.de/haraldschmidt/letztesendung.asp

Aber auf jeden Fall: viel Spaß mit diesem wunderbaren Instrument.

Danke!BAer was mienst du mit fehlern?
 
Ungünstige Atemtechnik, schlechte Stütze, falscher Anstoß, unkontrollierte Zunge bei der Registeransteuerung, schlechte Intonation, fehlende Ansatzmaske, Einsetzen ins Lippenrot, was bei Hornisten sehr verbreitet ist und auf der Trompete für den Ansatz "tödlich" enden kann und nicht zuletzt das zu feste Andrücken des Mundstücks, was zuverlässig die Ausbildung einer kräftigen Lippenringmuskulatur verhindert.


Das wären so aus dem Hut gezaubert meine Favoriten der "je später, desto schwerer" korrigierbaren Fehler unter Trompeten-Anfängern.
Besser kann man durch Üben aber nur werden, wenn man mehr richtig als falsch macht (frei formuliert nach Malte Burba).

Es wird könnte ja einen Grund geben, dass der häufigere Umstieg von (frustrierten) Trompetern auf das tiefere Blech erfolgt und nicht umgekehrt.
Technisch fortgeschritten bis virtuos gespielt ist natürlich jedes Instrument schwer zu spielen, falls man nicht gerade zu den "Auserwählten" gehört.
 
Ach so Danke!
AUf die fehler achte ich weil ich schon wie erwähnt 2 Jahre lang Horn spielte!
Danke sehr ich werde nun nohc mher darauf achten!
 
Zwei Jahre spielst Du schon die Glücksspirale, musst aber sicherheitsshalber in schlechter Rechtschreibung nachfragen, was ich mit Fehlern meine? :D

Schau dir vielleicht doch einmal den von mir verlinkten Ausschnitt aus der Harald Schmidt Show an. Sein Stargast Till Brönner ist Deutschlands bekanntester Popular-Trompeter, war seit seiner Jugend eine auffallende Begabung und dennoch nach zehn Jahren als Profi beinahe am Ende der Fahnenstange, wegen Einsetzens.
Das meine ich.
 
Ja sorry.
Bin selber erst 12 und hab ein kleines Rechtschreibproblem :(...
Ja meine Lehrerin nannte es auch immer Glücksspirale.
Aber ich sage dan immer: Da das Mundstück eines Horns so klein ist kann man FAST jedes Blech spielen(so dass man einen Ton hearausbekommt;))
Aber so wie Till Bröner werde ich nie und nimmer!
Ich kenn den und habe mir schon einiges von dem angehört
 
Ok, mit 12 brauchst Du unbedingt einen richtig guten Trompetenlehrer bzw. eine Trompetenlehrerin. Es geht gar nicht darum, ob Du so gut wie Till Brönner werden kannst. Es geht darum, dass die Grundlagen richtig gelegt werden, um Fehler zu vermeiden, die später nur schwer oder gar nicht mehr korrigiert werden können.

Der springende Punkt an Till Brönner ist, dass er dank seiner Offenheit ein Beispiel dafür abgibt, dass selbst hochbegabte Profi-Trompeter über die Jahre versehentlich technische Fehler einüben können, ohne das rechtzeitig zu merken.
Einem "Normal-Trompeter" unterlaufen solche Fehler sogar sehr wahrscheinlich. Das führt zu einer Menge Frust und oft zu kuriosen Folgen wie lebenslanger Mundstück-Sammelwut, natürlich ohne Ergebnis. Der falsche Ansatz bleibt mit JEDEM Mundstück unsicher. Oft führt das leider auch zum Ende der Hobby-Trompeten-Karriere - aus purer Verzweiflung.

Irgendwann ist das dicke Problem jedenfalls da und keiner weiß, warum. Das kann in der Praxis bedeuten, dass man keine Ausdauer mehr hat, keine richtig gute Höhe mehr, keinen strahlenden Ton bzw. keine richtige Kontrolle mehr über den Klang usw. Das Schlimmste ist aber, dass man durch Üben schlechter statt besser wird. Ohne Üben geht es natürlich auch bergab.

Du bist in einem Alter, in dem viele Dinge noch sehr schnell gelernt werden können, wenn Du ein gutes Modell vor dir siehst und hörst, in diesem Fall also den/die Trompetenlehrer/in.

Der Name Glücksspirale für's Horn kommt von der Schwierigkeit, das Instrument gut intoniert zu spielen. Ein Ton sollte natürlich lieber nicht aus "Glück" getroffen werden.

Was die Rechtschreibung betrifft, so schreibt man natürlich schnell einmal verwechselte Buchstabenfolgen oder ähnliches. Wenn solche Fehler aber fast in jedem Wort stehen, wird der Beitrag unleserlich, das macht dann einfach keinen Spaß mehr.
Da wir uns hier unterhalten und dabei ein paar Informationen austauschen wollen, ist Spaß an der Sache aber ein sehr wichtiger Faktor.
Die Lösung ist einfach: Du schreibst nicht sofort über den Antworten-Schalter ins Forum, sondern erst in deine Textverarbeitung, z.B. Word. Wenn Du fertig bist, drückst Du die Rechtschreib-Kontrolle, in Word wäre das die Sondertaste "F7". Nach der Korrektur kopierst Du den Text in deinen Forumsbeitrag und alle sind glücklich. :)
 
OKe das werde ich tuen.
Ich weiß aber nicht wo ich eine Lehrerin herbekomme...
Sind die denn auch teuer?
 
Die günstigste Ausbildungsmöglichkeit ist der Musikverein bzw. das Blasorchester. Vielleicht gibt es in deiner Nähe sogar eine "Brass Band", das wäre m.E. natürlich toll.
Man sollte sich in jedem Fall mit den Eltern informieren, was dort genau gespielt und wie dort ausgebildet wird. Es gibt nämlich die ganze Palette von grottig bis sagenhaft. Damit meine ich sowohl die Leitung, die Nachwuchsarbeit als auch das Repertoire, das Du in den nächsten Jahren deines Lebens spielen darfst.
Du schreibst einfach den Namen deines Wohnorts oder der nächsten größeren Gemeinde/Stadt sowie "Musikverein" oder "Blasorchester" in die Suchmaske von Google o.ä., da findet sich bestimmt einiges an Kontakten.

Ebenfalls unschlagbar günstig, aber mit eindeutiger Ausrichtung arbeiten Posaunenchöre. Das sind Bläsergruppen (und nicht etwa nur Posaunen), die vor langer Zeit aus der evangelischen Gemeindearbeit hervorgegangen sind. Bei denen gibt es ebenfalls die ganze Palette der Ausbildung von auweia bis toll. Auf jeden Fall gibt es aber einen besonderen musikalischen Auftrag, nämlich die "frohe Botschaft" zu unterstützen.
Das Repertoire hat sich in den letzten Jahren immer erweitert, Schwerpunkt bleibt natürlich die kirchliche Musik.
http://posaunenchor-online.de/
http://www.epid.de/nuetzliches/posaunenchoere
Um aus dem Gesangsbuch spielen zu können und wohl auch, um sich von der "weltlichen" Musik abzuheben, wird selbst auf der Bb-Trompete KLINGEND gespielt, also ein notiertes C1 aus dem Gesangbuch mit den Ventilen 1&3 gegriffen.
Bekommst Du dann nach einiger Zeit einmal "weltliche" Literatur für Trompete in die Finger und greifst genauso, würdest Du alles einen Ton zu hoch spielen. Das läge daran, dass "Trompeten-Noten" normalerweise in Bb notiert sind (= um einen Ganzton transponiert). Ein für die Trompete in Bb in die Noten gedrucktes C1 wird deshalb "weltweit" außerhalb der Posaunenchöre ohne Ventile gespielt, wodurch ein kleines Bb erklingt.
Man kann sich relativ leicht angewöhnen, sowohl klingend als auch transponiert zu spielen, z.B. Hornisten und Klarinettisten müssen ihre Stimmen auch sehr oft transponiert spielen.

Das nächste Unterrichtsangebot wären die öffentlichen Musikschulen, die es flächendeckend in D geben müsste. Wenn Du auf dem flachen Land wohnst, ist vermutlich die Musikschule der nächsten Stadt "zuständig". Du findest die öffentlichen Musikschulen wie bei den Musikvereinen über das Internet und kannst die Homepage aufrufen oder dort anrufen.
Es gibt meist Einzel- oder Gruppenunterricht und sogar Angebote von nur 1/2 Stunden (= 22,5 Minuten!). Auf der Trompete sollte man besser eine ganze Unterrichtsstunde pro Woche (= 45 Minuten) und Einzelunterricht nehmen.
Die Unterrichts- & Ferienzeiten sind wie bei deiner Schule, die Kosten sehr unterschiedlich, weil sie von der Unterstützung durch den Träger (Gemeinde, Landkreis, Bezirk...) abhängen.
Wo ich wohne, kostet es rund 830 EUR pro Jahr, das wären umgerechnet bei 36-38 Unterrichtswochen um Schuljahr runde 21-23 EUR pro Unterrichtsstunde.
So günstig kann ein privater Musiklehrer natürlich nicht kalkulieren, er bekommt schließlich keine Zuschüsse. Du müsstest da mit 35 EUR bis 50 EUR pro Unterrichtsstunde rechnen, ebenfalls bezogen auf Unterricht während des Schuljahres.

Der beste Trompetenlehrer ist nicht unbedingt der/die berühmteste Solist/in deiner Gegend oder der ein/e Trompeter/in der nächsten Philharmonie, sondern der/die jenige, der/die dein Vertrauen hat. Das heißt, dir erklären kann, worum es technisch und musikalisch gerade geht, dir die Übung bzw. das Stück gut vorspielen kann, öfter einmal ein Duett mit dir spielt und dir das gute Gefühl vermitteln kann, in der Sache voran zu kommen. Die Voraussetzung dafür ist, dass Du jeden Tag mind. eine Stunde übst und die Anweisungen aus dem Unterricht genau beachtest. Deine Verbesserungen sind gut hörbar, wenn Du dich ca. einmal im Monat beim Üben/spielen aufnimmst, z.B. mit einem Zoom H2 (wie ich ihn habe). Sich zu oft aufnehmen bringt auch nichts, weil scheinbarer "Stillstand" und "Rückschritt" auf diesem Instrument leider zur Normalität gehört.

Was die Trompete so heikel macht, ist die Tatsache, dass man viele Fehler (Ansatz, Atmung...) erst einmal gar nicht bemerkt. Die dicke Rechnung kommt dann viel später und umso heftiger.
Ein guter Lehrer wird dir daher besonders am Anfang sehr streng und "nervig" vorkommen, weil der dich andauernd korrigieren MUSS (Ansatzmaske, Haltung, Finger, weniger andrücken, mehr stützen, zu hoch, zu tief...).
Das kann speziell in deinem Alter ganz schön auf die Knochen gehen. Also denke immer daran, so etwas ist nie persönlich gemeint, sondern einfach nur hartes Training für ein sehr schwer zu beherrschendes Instrument.
Wenn Du Vereinssport betreibst, kennst Du den oft rauhen Ton im Training natürlich schon.

Noch etwas sollte man vorher wissen: bei durchschnittlicher Begabung dauert es locker bis zu 2 Jahre, bis sich selbst ein ganz einfaches Lied halbwegs vernünftig anhört, es kann sich im Einzelfall auch noch etwas länger hinziehen...
Auf der Gitarre oder dem Klavier wären es nur 2 Wochen oder max. Monate bei gleichem Aufwand.
Das heißt, man sollte sich bei unserem Lieblingsinstrument sein Befinden von vornherein auf "sehr optimistisch und schmerzfrei" einstellen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieder mal eine beeindruckende Antwort deinerseits^^

Zur Aufnahme hätt ich ein paar Fragen und mache daher mal nen neuen thread auf ok?
 
@zonquer: Auch wenn das System wie alle anderen Vor- und Nachteile hat, würde ich Bläserklassen mit ergänzendem Einzel- oder Kleinstgruppenunterricht nicht ganz unerwähnt lassen.
Vielleicht bietet sowas sogar die Schule des Threaderstellers an. Ich spiele selber auch in einem allgemeinnützigen Verein, der sich der Ausbildung in Bläserklassen verschrieben hat.

Interessant wäre es vielleicht mal den Wohnort von Striker98 zu erfahren. Vielleicht kennt hier ja einer dort jemanden, oder zumindest einen der wieder einen kennt usw.
Viele der von dir genannten Tipps sind in gewissen Gebieten Deutschlands auch irrelevant. Was natürlich die Qualität deines Beitrages nicht schmälert.

So ist die Posaunenchorbewegung im Saarland im Grunde wegen katholischer Mehrheit bzw eher evangelischer Minderheit quasi nicht vorhanden (ich könnte jetzt gerade mal einen nennen, weiss nichtmal obs den noch gibt), dafür gibts dort in fast jedem Dorf einen Musikverein (auch von grottig bis sagenhaft).
Während ich hier im evangelischen Raum Nürnberg von den Chören überschwemmt werde. :D
Dafür scheint es hier weniger Musikvereine zu geben. Was mir besonders an den qualitativen Unterschieden zwischen Holz- und Blechbläsern auffällt, wenn ich hier mal in einem Blasorchester sitze. Natürlich nicht auf den einzelnen Musiker zu verallgemeinern, aber eine Tendenz scheint mir da zu sein.

Und dann gibts da natürlich noch die Guggenmusik. Ich bin froh dass ich nicht in einem Gebiet aufgewachsen bin, wo man in solchen Ensembles "ausgebildet" wird. Aber das wird hier zu sehr offtopic.
 
Vielleicht könntest Du zu den Bläserklassen noch einige Details berichten, ich habe dazu überhaupt keine Erfahrungen.

Besonders die eigentliche Instrumentalausbildung fände ich interessant, denn nach einem Blick in wikipedia scheint es um ein "pädagogisches Konzept" zur allgemeinen Entwicklung der Kids zu gehen, kann das sein?

Generell schreibe ich natürlich keinesfalls "objektiv", sondern nur meine (ehrliche) Meinung als HobbyHuper ohne weiteren Anspruch.
Zu meinen Ansichten gehört, dass ich gerade für die Grundlagen-Ausbildung der ersten Jahre Einzelunterricht bevorzugen würde und Ensemblespiel erst dann, wenn eine Sicherheit zumindest für einfache Stücke vorhanden ist. Ein wenig stimmiges Unisono-Hupen von mehreren Trompetenschülern wäre mir als Lehrer ein Graus und als Schüler wüsste ich nicht, wie ich bei diesem Lärm besser hören lernen könnte.
Das erreichen einer "Gruppenspiel-Verträglichkeit" kann auf der Trompete ein paar Monate oder auch ein paar Jahre dauern, je nach Fleiß, korrekter Unterweisung und instrumentspezifischer Begabung.

Ich kenne nun einmal Hobby-Ensembles mit (erwachsenen) Musikern, denen man sehr gut die fehlende instrumentaltechnische Basis der Einzelnen anhört.
Ich finde das einfach nur schade, denn aus Gesprächen am Rande weiß ich, dass nicht wenige dieser Leute beim Spielen ziemlich unter Stress stehen. Fast zwangsläufig ist neben der stressbedingt zu flachen Atmung dann auch der nie richtig ausgebildete Ansatz schon im Eimer, obwohl noch Stücke und Zugaben auf dem Programm stehen.
Für Hobby-Trompeter bedeutet das, man tut sich ab dann ziemlich weh beim Spielen. Manchmal ist bei Kollegen nach solchen Überanstrengungen für mehrere Tage der Ofen aus.

Daran kann man sehen, was sich Manche aus Liebe zu ihrem Instrument und zur Musik antun. Notwendig wäre das eigentlich nicht, denn der gleiche Auftritt ließe sich auch als Trompeter genießen, wenn man "gut in Form" spielt und auch ökonomisch spielen kann, weil das instrumentaltechnische Fundament richtig ausgebildet wurde.
 
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Zu meinen Ansichten gehört, dass ich gerade für die Grundlagen-Ausbildung der ersten Jahre Einzelunterricht bevorzugen würde und Ensemblespiel erst dann, wenn eine Sicherheit zumindest für einfache Stücke vorhanden ist. Ein wenig stimmiges Unisono-Hupen von mehreren Trompetenschülern wäre mir als Lehrer ein Graus und als Schüler wüsste ich nicht, wie bei diesem Lärm besser hören lernen könnte.

Ja, das kann durchaus ein Nachteil sein.

Ich kann ja mal ein paar Sachen anführen, allerdings muss ich vorher schon sagen dass ich das ganze bei uns nur aus der Teilnehmersicht sehe. Bin selber weder Profimusiker, noch (Musik-)Pädagoge.

Wir machen das bei uns in Form eines Vereins, von der Schule losgelöst. Das Originalkonzept wird halt erstmal an Schulen immer mehr umgesetzt.

An Schulen läufts erstmal so ab:
Die Schule bietet Schülern der Klasse 5 z.b an ein Blasinstrument zu erlernen. Manchmal auch schon in der Grundschule. Instrumente sind dann günstige Leihinstrumente, die Kurse dauern oft nur zwei Jahre. Anstelle des normalen Musikunterrichts, halt 3 Stunden pro Woche oder so.
Zusätzlich bekommen die Schüler halt Einzelunterricht oder den wesentlich billigeren Kleinstgruppenunterricht.
Nach zwei Jahren gibts halt eine fortführende Klasse oder die Schüler müssen privat selber weiter machen, da gibts wohl auch wieder von SChulen mit Konzepten von "grottig" bis "super".
Die Instrumente werden wieder abgegeben und an die nächste Generation weitergegeben. Aber da gibts auch Varianten wie Sand am Meer.
Literatur gibts z.b. die Essential-Elements-Reihe von Yamaha. Da gibts sogar von Yamaha komplette Angebote, wo die Organisation, Instrumentenfinanzierung, Fortbildung der Musiklehrer etc direkt drin ist. Yamaha kassiert da natürlich mächtig ab. :D

Vorteile: man kriegt recht viele junge Musiker zum Instrument, die den traditionellen Weg über die oft sehr negativ belächelte "Blasmusik" nicht finden würden. Sie spielen zusammen mit ihren Freunden, sind motiviert zu üben. Spielen recht schnell auch populäres Zeug und haben nicht erst 3 Jahre Unterricht bis sie orchesterreif sind.

Nachteil: Die Qualität kann (muss aber nicht) auf der Strecke bleiben. Wobei mehr Motivation auch das wieder ausgleicht. Da muss der Lehrer halt im Unterricht nachhelfen. Also Zusammenspiel in der Bläserklasse, im Unterricht dann halt auch mal die traditionellen und für Anfänger sehr langweiligen Standardsachen hinzunehmen. Arban, Kopprasch, etc, is ja alles bekannt. Es ist schwierig zu sagen ob die Qualität wirklich schlechter ist.
Ein Nachteil der mir persönlich ein wenig auffällt. Es scheint sich eine gewisse Abneigung bei den jungen Musikern zu entwickeln mit älteren zusammen zuspielen oder auch mal keine Popsongs zu spielen. Aber man kann halt nicht beides haben. Ich bins halt seit dem zwölften Lebensjahr im Musikverein gewohnt mit "den alten Säcken" Musik zu machen. Auch Klassik und traditonelle Musik war mir nie fremd.
Wenn man die Jugendlichen natürlich mit der Musik ködert die sie gerne spielen wollen, bleiben andere Genres halt erstmal auf der Strecke. Aber ich behaupte wer als Musiker mal ne Weile gespielt hat, schaut selbständig irgendwann mal über den Tellerrand.

Wir machen das bei uns im Verein (www.blaeserbands.de ) halt losgelöst von Schulen. Es gibt diverse Bläserklassen (2-3 Anfängerklassen 8-10 jährige, 1 erwachsene Anfängerklasse).
Zusätzlich zwei fortgeschrittene Ensembles, eins jugendlich 14-16, die anderen Erwachsene. Die sind eigentlich beide schon so fortgeschritten, dass ich da persönlich den Begriff "Bläserklasse" ungern in den Mund nehme. Eher Bläserband, wie auch der Verein heisst. :D

Die meisten Teilnehmer haben halt nebenbei Einzelunterricht oder in Gruppen von maximal 2 oder 3 Leuten. Zumindest bei den Anfängerbands.
Als Unterrichtswerk wird bei den Anfängern primär erstmal das entsprechende Heft von Yamaha benutzt (Essential Elements), das ganze aber nach einer gewissne Zeit durch Eigenarrangements von Popsongs des Ensembleleiters aufgelockert. In der fortgeschrittenen Erwachsenengruppe spielen wir halt Klassiker wie The Whos "Behind Blue Eyes", die fortgeschrittenen Kids spielen eher "Satellite" von Lena.

Wichtig. Die Anfänger spielen ab dem ersten Ton schon zusammen. Die neuste Bläserklasse spielt gerade mal seit November oder Oktober. Alles totale Anfänger. Im Dezember hatten die zur Jugendweihnachtsfeier schon den ersten Auftritt.

Ich spiel da selber bei den fortgeschrittenen Erwachsenen mit der Posaune und bei den erwachsenen Anfängern mit dem Horn mit. In zweiter Gruppe haben wir wirklich erwachsene Anfänger, die teilweise das 40te oder sogar 50te Lebensjahr schon überschritten haben. Mit meinen 29 Jahren bin ich fast der jüngste.

Hoffe das war jetzt ausreichend um einen Einblick zu geben. Wie gesagt, alles aus Sicht eines Teilnehmers. Auch wenn ich Hornanfänger bin, falle ich als Nicht-Musikanfänger natürlich ein wenig aus der Zielgruppe der Anfängerklasse raus, daher denke ich dass ich das ganze recht gut beurteilen kann. Als Posaunist habe ich ja auch die klassische bzw traditionelle Ausbildung mit Einzelunterricht und nach 2 Jahren dann Einstieg ins Orchester durchlaufen.

Bin eher durch Zufall drüber gestolpert, weil ich in Nürnberg halt eine Mitspielgelegenheit gesucht habe und der Chef des ganzen hier im Forum ( https://www.musiker-board.de/news-brass/365863-nuernberg-einladung.html ) eine Einladung zu einem Konzert gepostet hatte.
 
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