Griffschrift-Software gesucht

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Hallo zusammen,

vielleicht ist der Beitrag hier falsch angesiedelt, aber es betrifft ausschließlich die Steirische.
Ich habe einige sehr alte Lieder zur Steirischen geschenkt bekommen, welche sehr vergilbt oder sonst fast unleserlich sind.
Da ich momentan im Krankenstand bin und etwas Zeit habe, möchte ich diese abschreiben, oder besser gesagt 'abtippen'.

Dazu suche ich eine einfache Software, die dies alles kann. Ich habe mir Forte u. Capella angesehen....viel zu umfangreich und
keine Möglichkeit (zumindest auf den ersten Blick) die Steirische zu hinterlegen.
Ich benötige keine 100 Konzertinstrumente, keine 20 Spuren, keine MIDI kein Im-/Export usw, auch werde ich nie komponieren. Ich möchte einfach nur die
vorhandene Griffschrift digitalisieren, also abschreiben u. ausdrucken.
Kennt hier im Forum jemand eine solche Software?

Gruß Franz
 
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vielleicht ist der Beitrag hier falsch angesiedelt, aber es betrifft ausschließlich die Steirische.

Es gäbe ja ein Notensatz-Subforum in der Musiktheorie, aber ich bin geneigt, die Griffschrift als extremen Sonderfall und somit hier bei den Akkordeons besser aufgehoben zu betrachten. :)
Eventuell werden die Akkordeon-Mod-Kollegen den Thread zur Literatur verschieben, dort werden solche Fragestellungen geminhin diskutiert.


sehr alte Lieder zur Steirischen

Gehe ich recht in der Annahme, daß diese Lierder bereits in Griffschrift vorliegen?
Ich frage deshalb, weil eine der größten Schwierigkeiten darin besteht, den tatsächlichen Klang (die Töne/Noten) in Griffschrift umzuwandeln, teilweise ist es nicht eindeutig, weil man mehrere Knopf-Alternativen hat oder manchmal auch die Wahl zwischen Zug und Druck.

Wenn Du allerdings bereits vorhandene Griffschrift-Vorlagen nur 1:1 "abtippen" möchtest, tut es im Grunde jedes Notensatzprogramm.

Das gegenwärtig (nicht nur hier) recht beliebte freie MuseScore kann beispielsweise gut zum Setzen von Griffschrift verwendet werden.
Es lassen sich sogar leicht die Notenköpfe am Hals spiegeln, wie es manchmal bei Griffschrift üblich ist.

Das größte Problem ist, die Druck-Balken schön hinzubekommen. Das würde ich machen, indem ich eine Crescendo-Gabel mißbrauche: ihre Öffnung auf 0 setzen und die Strichstärke anpassen, schon hat man einen wunderbaren Balken, der sogar an den zugehörigen Noten hängt und sich mit ihnen bewegt, falls sich im Notentext etwas verschiebt.

Ein Plug-In, mit dem man aus der Griffschrift "normale" Noten machen kann, haben wir hier auch schon.


Capella hat meiner Meinung nach für Dich keinen Sinn, denn die speziellen "Griffschrift-Fähigkeiten" beschränken sich dort auf ein vorgeschaltetes Plug-In, das die Noten aus klingender Notation in Griffschrift-Positionen verschiebt, den Schritt brauchst Du aber nicht, denn Deine Vorlagen sind ja bereits in Griffschrift.
"Danach" verhält sich Capella wie jedes andere Notesatzprogramm auch, Abspielen kann man das ebenfalls Ergebnis nicht.
Also kein Zugewinn.

Dann gibt es noch ein Programm mit tatsächlichen Griffschrift-Fähigkeiten, nämlich Toccata Transkription. Das haben auch ein paar hier im Einsatz. Es ist allerdings recht in die Jahre gekommen (was ja kein Nachteil sein muß - ich sag's nur).

Aber meine Meinung ist: Da die Vorlagen schon in Griffschrift existieren, mußt Du ja nichts transkribieren, und da tut es im Grunde jedes Notensatzprogramm.
Da ist es viel wichtiger, daß Du Dich mit dem Programm wohlfühlst.

Eventuell wäre auch Scannen und Bildverarbeitung zur Aufbereitung eine Option.

Viele Grüße
Torsten


PS: hier hatte ich mal beschrieben, wie man mit MuseScore Griffschrift-Balken zeichnen kann.
Einfach zur Überschrift "Balken" springen und das Vorgeplänkel ignorieren. Betriff zwar mit mittlerweile veraltete Vorgängerversion, aber das Prinzip ist genau gleich geblieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Torsten,

ich denke, das ist genau das, wonach ich gesucht habe. In Musescore muss ich mich noch einarbeiten, aber das bleibt ja nie erspart.
Vielen Dank:great:

Franz
 
Vielen Dank @Be-3 für die Links. MuseScore ist auf den ersten Blick super.
 
Schade, ich habe die Beiträge eben erst gesehen.

Ich benutze Toccata und bin damit sehr zufrieden. Ich spiele eine Club-Handharmonika. Für die gibt es die Noten, die ich gerade suche, meistens nicht. Und so schreibe ich mir "normale Noten" ab, transponiere sie in die richtige Tonart und mache dann eine Transkription. Dabei kann ich vorher mein Instrument auswählen - z. B. Club oder Steirische. Nach der Transkription folgt die Bearbeitung - Druck oder Zug. Das reicht für meine Ansprüche völlig aus.

Auch alte Noten einfach nur abschreiben geht prima. Es gibt keine Probleme mit dem Balgstrich und der Eingabe der Bässe. Deren Darstellung lässt sich bestens einstellen.

Natürlich hat das Programm auch ein paar kleinere Macken. Aber die sind tolerierbar, jedenfalls für mich und meine Ansprüche.
 
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