Gretsch Rocking Bar auf Semi Hollow Gitarre?

Zwachi
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Grüß euch,

ich hatte vor einiger Zeit mal eine Gretsch G6120DC Hollow-Body Gitarre mit TV Jones Pickups. Da mir der Halsfuß zu weit Richtung Halsmitte ging und sich die Bünde extrem schnell abgenutzt haben, entschied ich mich für den Verkauf.
Der Clean-Sound der Gitarre war für mich dennoch prägend und ich möchte gerne wieder Ähnliches erreichen können. Ich habe neben einer Ibanez AM75 und AM400 nun auch noch eine AM200 erworben. Alle 3 verfügen über einen Centerblock und einer Messingbrücke, welche direkt in den Block geschraubt wird.
Die Schwingungsübertragung der Gretsch dürfte durch die Rocking Bar doch maßgeblich anders sein. Der Steg wird bei den Hollow-Body Gretsch Gitarren mangels Center Block nur auf die Decke aufgelegt und durch die Saitenspannung angepresst.

Meine Gretsch dürfte weitgehend aus Ahorn betstanden haben. Die AM400 aus Mahagony mit Ahorndecke und die AM200 überwiegend aus Mahagony. Der Body der Ibanez ist kleiner, ähnlich der 6122 JR Modellen, nur eben mit Centerblock.
Nun zur Frage; macht ein Rocking Bar Steg auf einer Centerblock Gitarre Sinn um dem Gretsch-Klang entgegen zu kommen?

Klar würde ich entsprechende Filtertron oder TV Jones Pickups nachrüsten.

Mir liegen die Ibanez Gitarren einfach mehr, die Verarbeitung spricht mich mehr an und ein Bigsby ist für mich nicht zwingend notwendig.

Hat jemand Erfahrungen mit ähnlichen Stegen auf Semi-Akustik Gitarren?

detail-of-the-rocking-bar-bridge-on-a-gretsch-g6118t-players-edition-picture-id605587998
vs.
138980349.jpg
 
Eigenschaft
 
Nun zur Frage; macht ein Rocking Bar Steg auf einer Centerblock Gitarre Sinn um dem Gretsch-Klang entgegen zu kommen?

Ich würde sagen es macht keinen Sinn.

Die Tonansprache ist bei der schwingenden Decke einfach eine andere.

Funktional macht die rocking-bar-bridge auch nur in Verbindung mit einem Bigsby Sinn und auch das Bigsby hat einen Einfluss auf den Klang...

*
 
Ich habe zwar keine Gretsch, aber die hier:

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Die sieht innen wie eine Gretsch aus:

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Gretschgitarren haben also keine Böden und Decken, die durch Verleistung von Decke bzw. Boden ausgesteift werden, sondern durch das sogenannte Trestlebracing. Das sind zwei Brücken. Die Balken als Unterzug unter der Decke dienen u. a. der Verschraubung der Pickups. Die Säulen nehmen die Bolzen des Stegs auf - egal ob TOM, Rollensattel oder sonstwas.

Zur Schwingungsübertragung: Eine Gitarre mit Centerblock - Masseträgheit - dürfte ein langsameres Attack haben als eine mit Trestleverbalkung (meine obige wiegt trotz Bigsby und Vollholz (Ahorn; kein Funier) etwas weniger als 3 kg). Der unverstärkte Klang sollte keine Relevanz bei der Betrachtung haben, weil auch das Hohlkammervolumen eine Rolle spielt.
Funktional werden beide Stegkonstruktionen auf den erwähnten Korpusbauweisen gleichermaßen ihren Zweck erfüllen.
Das Klang- und sustainverhalten wird sich nur ändern, wenn man einen Vollholzsteg (Saitenauflage) in Betracht zieht wie für Jazzgitarren:

Bsp #1

p1078966-jpg.834678


p1078972-jpg.834684


Bsp #2

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Dankeschön für die Erläuterung und die Bilder.
Meine damalige 6120DC hatte hinten einen Kunststoffdeckel. Ich kann mich leider nicht mehr genau erinnern, wie das Innere ausgesehen hat, Trestlebracing wie abgebildet war aber mMn. so nicht zu entdecken, man konnte recht einfach auf die TV Jones Pickups sehen. Habe leider gerade kein Bild der Innenseite gefunden, aber die Abdeckung auf der Rückseite ist recht groß, die "Säulen" würden somit auf den Deckel stoßen.
Gretsch67_6120Or47151_3.jpg
 
In Rücksprache mit meinem Gitarrenbauer, der dieses Modell leider nicht in seinen Händen hatte, sollte eine doppelte Verbindung zwischen Decke und Boden ausgeführt sein.

Nennt sich der Deckel nicht Rückenpolster?

Ergänzen kann ich nach dem Gespräch die Bewertung von ihm, dass eine Gitarre mit Centerblock auch mit einer Gretschbridge nicht den annähernd den Sound einer Gretsch bekommen wird. Der Steg habe wenig Anteil daran. Vielmehr ist es die Bauweise bzw. Konstruktion der Gitarre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der nennt sich Back Pad und dient zum Verstecken eines abschraubbaren Plastikdeckels. Die Vorlage für dieses doch 'sehr hübsche' Konstrukt nennt sich E-Fach-Abdeckung, aber das konnte Gretsch seinerzeit nicht mehr patentieren lassen. :biggrinB:o_O:biggrinB:o_O:biggrinB:

images.jpg
 
Naja, also nach wenigen Spielstunden war das hübsche Back Pad gar nicht mehr so hübsch bei meiner 6120DC (2005 Dyna Gakki), sondern hatte deutliche Kratzspuren. Das war nur eine billiger Kunststoffabdeckung, fand ich enttäuschend um den Preis. Die Bünde hatten auch nach nur kurzer Zeit deutliche Spielspuren, was ich von meinen anderen Gitarren nach langjähriger Nutzung nicht gewohnt war.


Bezüglich Centerblock; auch koreanische (oder chinesische?) Gretsch Gitarren die ich angespielt habe, fand ich eigentlich ganz gut. Von denen hatten einige einen Centerblock. Die Duo oder Double Jet dürften gechambert sein. Das kommt zwar einer modernen Les Paul näher als einer Semi-Hollowbody Gitarre, aber der Klang und das Spielgefühl war dennoch deutlich anders, als ich so eine in der Hand hatte.

So ein Steg kostet nicht die Welt, vielleicht probier ich ihn einfach mal auf meiner Ibanez AM400 aus und schau/hör was passiert..

gretsch-g6128tcg-duo-jet-cadillac-green-667839.jpg
 
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Ich würde zuerst mal checken, wie die Filtertrons in der AM200 oder AM400 klingen. Die passenden Rahmen findest Du hier:
https://www.guitarfetish.com/Filter...eight-LP-Pickup-Trim-Rings-BLACK_p_33491.html
Die Rocking Bar Bridge bekommst Du ja auch ohne Holzsteg das könnte in die vorhandenen Studs passen. Ich vermute aber mal, dass die Auflage der Bridge konvex gewölbt ist, damit sie beim tremolieren leicht mit wippen kann - der Name wird sicher auf einer Funktion beruhen...
Das Teil ist im übrigen aus massiven Messing, was sicherlich mehr den Ton formt, als das Holz darunter. :)
Ich habe dieses Teil mal auf einer Paula montiert: https://www.guitarfetish.com/XGP-SO...Tuneomatic-bridge-locking-Saddles_p_4220.html
Der Unterschied war schon sehr deutlich.
 
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Ich würde zuerst mal checken, wie die Filtertrons in der AM200 oder AM400 klingen. Die passenden Rahmen findest Du hier:
https://www.guitarfetish.com/Filter...eight-LP-Pickup-Trim-Rings-BLACK_p_33491.html

Einen Dimarzio Humbucker from Hell hätte ich noch lose rumliegen, der lässt sich kurzfristig mal ausprobieren. In der AM400 ist das schnell erledigt. Die AM200 hat kein E-Fach und der Pickuptausch zum Ausprobieren wird sich als sehr mühsam erweisen.
Ein EJ Custom sollte nach einem Jahr Wartezeit im Sommer bei mir ankommen. Die Dimarzios haben den Vorteil, auch mit anderen Bridge PUs optisch zusammenzupassen. Gegen ein gebrauchtes Filtertron Set in gold hätte ich aber auch nichts, wenn mir mal eines über den Weg läuft..
Grundsätzlich reizt mich ja auch ein TV Jones Set, allerdings mag ich an der Bridge gerne was moderneres mit mehr Output. Keine Ahnung wie brauchbar da die Classic + oder Powertron Modelle klingen.
 
Ich vermute aber mal, dass die Auflage der Bridge konvex gewölbt ist, damit sie beim tremolieren leicht mit wippen kann - der Name wird sicher auf einer Funktion beruhen...

Das ist so. Sie schaukelt auf den Stellschrauben. Deswegen hatte ich oben geschrieben dass sie mit einem Bigsby mehr Sinn ergibt.

*
 
Der Steg selbst ist in jedem Fall aus Messing. Die Gibralta Brücken von Ibanez und die Rocking Bar werden sich hier gegenseitig nicht viel nehmen. Das aufliegende Holz hätte ich eher als Variable gesehen.
Eine Überlegung hingegen wäre die Synchrosonic / Melita Bridge, welche mir besonders wohlklingend in Erinnerung blieb..
Diese hat Kunststoffreiter:
Patent
Weitere Informationen

Ansonsten ist die vorhandene Gibralta Brücke allen andern sowieso überlegen. Intonation und Festsetzen der Reiter als auch Locking Studs sind da bereits inklusive.
 
Das Mute ist aber auch wieder nur eine Kopie - vom Mute Rocker.
US3260148-drawings-page-1.png
 
Das Mute-System in der Country Gentleman war zwar ein lustiges Alleinstellungsmerkmal, aber eigentlich völlig unnützlich für mich. Der Kondensator-Schalter ist da ein brauchbareres Feature.
 

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