enzospenzo
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Hilfe, ich brauche eine Akustikgitarre!
Nachdem ich einige Jahre mit meinen E-Gitarren meinen Eltern die (letzten) Nerven geraubt habe, hatte ich die Idee, alles auf ein neues Level zu bringen. Dadurch, dass mein Verstärker in meinem Zimmer steht, konnten meine Eltern sich beispielsweise ins Wohnzimmer flüchten. Naja, mein Plan die beiden zum Wahnsinn zu bringen, war kurz vor dem scheitern. Doch dann fiel mir ein: Wie wäre es, wenn ich mir eine Akustikgitarre zulegen würde? Ich könnte durch die Wohnung laufen und üüüüüberall spielen! Gesagt, getan.
Ich entschied mich dazu, vorher ein wenig im Internet zu recherchieren. Jedoch hatte ich einige Anforderungen an meine Zukünftige. ;-)
Ausgefallen soll sie sein, sich abgrenzen von den 08/15 Dreadnoughts. Ebenso sollte ein Tonabnehmer vorhanden sein und mein Budget von 350€ darf mein Baby auch nicht sprengen. Nun ja, so einiges lies sich da finden.
Nachdem ich also einige Gitarren in die engere Auswahl genommen habe, fuhr ich zu MusicStore um da mal ein bisschen rumzuspielen.
In der näheren Auswahl befanden sich also die Epiphone EJ-200CE, eine Fender Stratocoustic, eine Fender Telecoustic, eine Ibanez TCM50 und zu guter Letzt die Gretsch Rancher Junior.
Ihr wisst ja, welche es geworden ist
Daten (von der Gretsch Seite)
Model Name: G5013CE Rancher Jr.
Body Material: Laminated Spruce Top with Laminated Mahogany Back and Sides
Body Sides: Laminated Mahogany
Body Back: Laminated Mahogany
Number of Frets: 21
Nut Width: 1.6875" (42.8 mm)
Scale Length: 25" (635 mm)
Fretboard: Rosewood
Neck Material: Mahogany
Electric: Fishman® Isys + Pre-Amp System
Für mehr Infos, tust du hier klicken.
Erster Eindruck
"Wow, what a beauty!". Das Ding ist super. So wie alles, worauf man sich wie ein Kind freut. Sie liegt super in der Hand, da sie etwas kleiner ist als die reguläre Akustikgitarre. Ihr Hals liegt, meiner Meinung nach, ähnlich wie der einer E-Gitarre in meiner Hand. So spielt sie sich aus. Vorteil für mich
Das abgerundete, dreieckige Schallloch macht super was her und ist ein Blickfang, meiner Meinung nach. Auch einer der Gründe, weshalb ich die Gitarre genommen habe.
Fehler in der Verarbeitung konnte ich keine finden. Es fühlte sich so an, als hätte ich ein supertolles Instrument zu einem Schnäppchenpreis ergattert.
Wo das Ding produziert wurde, hat mich bis jetzt immer noch nicht interessiert. Ist ja auch (relativ) Wurscht, solange sich das Ding super spielt.
Spielgefühl und Sound
Zuhause erstmal ausgepackt, neue Saiten drauf und gestimmt. Das integrierte Stimmgerät ist super einfach zu verwenden, reagiert super und stimmt auch soweit. An die Stahlseiten war ich ja von der E-Gitarre gewohnt. Das Instrument liegt super in der Hand und ist auch in den tiefen (oder hohen?!) Bünden super bespielbar. Sie klingt warm, voll und ist auch relativ laut - ohne am Verstärker zu laufen.
Am Verstärker (Marshall G50RCD Transistor) mit ein wenig Reverb und Chorus klingt sie meiner Meinung nach auch super, jedoch ziemlich basslastig. Aber spannend wurde es, als ich die Zerre einschaltete. HALLELUJAH! Von Akustik blieb nicht viel übrig! Klang eher nach "dicke Gitte mit viel Overdrive". War ganz nett, jedoch nicht mein Geschmack. Weniger Gain klang auch nicht viel besser. Also - Gain komplett raus.
Über eine Elektro-Akustik-Amp hab ich sie nicht gespielt, kann ich leider nichts zu sagen.
Dank mangelndem Recording Equipment kann ich leider keine Soundfiles anhängen. Vielleicht irgendwann
1 Jahr später
Nun besitze ich das gute Stück schon ca 1 Jahr. Vom ersten Tag ist die Begeisterung für den Sound geblieben. Die Begeisterung für die Verarbeitung ist geschwunden, was vorallem an 2 Dingen liegt.
1. Am oberen Gurtpin hat mein Gurt Kratzer im Lack hinterlassen, von all dem hin und her drehen. Das mag teils an mir liegen, teils aber auch an dem extrem komischen Gurtpin. (Foto folgt morgen!) Das Ding ist nichts anderes, als eine Schraube mit einem Aufsatz drauf.
Aber noch viel schlimmer:
2. Der Gurtpin an der Unterseite ist auch gleichzeitig die Buchse für's Gitarrenkabel. Das bedeutet so viel, wie dass durch Bewegung und Kabelziehen die Buchse lose wird und sie kann nur von innen festgezogen werden. Das heißt alle 2 Wochen: Saiten runter stimmen bis sie lose sein, Hand in die Gitarre, Schraubenmutter von innen festdrehen so weit es geht, danach festhalten und die Buchse drehen. Saiten wieder stimmen, weiterspielen. Ist ne Arbeit von 5 Min aber trotzdem relativ nervig, vor allem wenn das Ding irgendwann mal rausfällt :-(
Mehrmaliges einschicken haben das Problem leider nicht gelöst und nach dem Store sei dies auch kein Grund, mir die Gitarre auszutauschen. Ich hab mich damit arrangiert.
Pro und Kontra
+ top Bespielbarkeit
+ eingebauter Tonabnehmer
+ schönes Design
- die Gurtpins
(- Hals zu schmal für dicke Finger)
Gesamteindruck und Fazit
Die Gretsch Rancher ist eine Augenweide und spielt sich ähnlich super wie sie aussieht. Klar ist dies alles subjektiv und ebenso wenig ist dies eine High-End-Gitarre aber
für die Paar Euronen (ich glaube es waren 320€) gibt's super Teil. Preis-Leistungsverhältnis ist top! Als E-Gitarrist hatte ich keine Probleme mich an das Teil zu gewöhne.
Sowohl am Amp, als auch Unplugged klingt sie gut und ist unplugged auch ziemlich durchsetzungsfähig und laut.
Live konnte ich das Teil leider noch nicht spielen, falls sich daran was ändert werde ich davon auch noch berichten.
Zu guter Letzt
Vielen dank für's Lesen. Meine erste Review! Viel ist subjektiv ja, aber anders gehts ja nicht. Das Gedöns von Holzart, Bauort etc. interessiert mich relativ wenig, deswegen kann ich leider kaum was dazu beitragen. Naja. Kritiken und Verbesserungstipps wären erfreulich
FOTOS FOLGEN!
Nachdem ich einige Jahre mit meinen E-Gitarren meinen Eltern die (letzten) Nerven geraubt habe, hatte ich die Idee, alles auf ein neues Level zu bringen. Dadurch, dass mein Verstärker in meinem Zimmer steht, konnten meine Eltern sich beispielsweise ins Wohnzimmer flüchten. Naja, mein Plan die beiden zum Wahnsinn zu bringen, war kurz vor dem scheitern. Doch dann fiel mir ein: Wie wäre es, wenn ich mir eine Akustikgitarre zulegen würde? Ich könnte durch die Wohnung laufen und üüüüüberall spielen! Gesagt, getan.
Ich entschied mich dazu, vorher ein wenig im Internet zu recherchieren. Jedoch hatte ich einige Anforderungen an meine Zukünftige. ;-)
Ausgefallen soll sie sein, sich abgrenzen von den 08/15 Dreadnoughts. Ebenso sollte ein Tonabnehmer vorhanden sein und mein Budget von 350€ darf mein Baby auch nicht sprengen. Nun ja, so einiges lies sich da finden.
Nachdem ich also einige Gitarren in die engere Auswahl genommen habe, fuhr ich zu MusicStore um da mal ein bisschen rumzuspielen.
In der näheren Auswahl befanden sich also die Epiphone EJ-200CE, eine Fender Stratocoustic, eine Fender Telecoustic, eine Ibanez TCM50 und zu guter Letzt die Gretsch Rancher Junior.
Ihr wisst ja, welche es geworden ist
Daten (von der Gretsch Seite)
Model Name: G5013CE Rancher Jr.
Body Material: Laminated Spruce Top with Laminated Mahogany Back and Sides
Body Sides: Laminated Mahogany
Body Back: Laminated Mahogany
Number of Frets: 21
Nut Width: 1.6875" (42.8 mm)
Scale Length: 25" (635 mm)
Fretboard: Rosewood
Neck Material: Mahogany
Electric: Fishman® Isys + Pre-Amp System
Für mehr Infos, tust du hier klicken.
Erster Eindruck
"Wow, what a beauty!". Das Ding ist super. So wie alles, worauf man sich wie ein Kind freut. Sie liegt super in der Hand, da sie etwas kleiner ist als die reguläre Akustikgitarre. Ihr Hals liegt, meiner Meinung nach, ähnlich wie der einer E-Gitarre in meiner Hand. So spielt sie sich aus. Vorteil für mich
Das abgerundete, dreieckige Schallloch macht super was her und ist ein Blickfang, meiner Meinung nach. Auch einer der Gründe, weshalb ich die Gitarre genommen habe.
Fehler in der Verarbeitung konnte ich keine finden. Es fühlte sich so an, als hätte ich ein supertolles Instrument zu einem Schnäppchenpreis ergattert.
Wo das Ding produziert wurde, hat mich bis jetzt immer noch nicht interessiert. Ist ja auch (relativ) Wurscht, solange sich das Ding super spielt.
Spielgefühl und Sound
Zuhause erstmal ausgepackt, neue Saiten drauf und gestimmt. Das integrierte Stimmgerät ist super einfach zu verwenden, reagiert super und stimmt auch soweit. An die Stahlseiten war ich ja von der E-Gitarre gewohnt. Das Instrument liegt super in der Hand und ist auch in den tiefen (oder hohen?!) Bünden super bespielbar. Sie klingt warm, voll und ist auch relativ laut - ohne am Verstärker zu laufen.
Am Verstärker (Marshall G50RCD Transistor) mit ein wenig Reverb und Chorus klingt sie meiner Meinung nach auch super, jedoch ziemlich basslastig. Aber spannend wurde es, als ich die Zerre einschaltete. HALLELUJAH! Von Akustik blieb nicht viel übrig! Klang eher nach "dicke Gitte mit viel Overdrive". War ganz nett, jedoch nicht mein Geschmack. Weniger Gain klang auch nicht viel besser. Also - Gain komplett raus.
Über eine Elektro-Akustik-Amp hab ich sie nicht gespielt, kann ich leider nichts zu sagen.
Dank mangelndem Recording Equipment kann ich leider keine Soundfiles anhängen. Vielleicht irgendwann
1 Jahr später
Nun besitze ich das gute Stück schon ca 1 Jahr. Vom ersten Tag ist die Begeisterung für den Sound geblieben. Die Begeisterung für die Verarbeitung ist geschwunden, was vorallem an 2 Dingen liegt.
1. Am oberen Gurtpin hat mein Gurt Kratzer im Lack hinterlassen, von all dem hin und her drehen. Das mag teils an mir liegen, teils aber auch an dem extrem komischen Gurtpin. (Foto folgt morgen!) Das Ding ist nichts anderes, als eine Schraube mit einem Aufsatz drauf.
Aber noch viel schlimmer:
2. Der Gurtpin an der Unterseite ist auch gleichzeitig die Buchse für's Gitarrenkabel. Das bedeutet so viel, wie dass durch Bewegung und Kabelziehen die Buchse lose wird und sie kann nur von innen festgezogen werden. Das heißt alle 2 Wochen: Saiten runter stimmen bis sie lose sein, Hand in die Gitarre, Schraubenmutter von innen festdrehen so weit es geht, danach festhalten und die Buchse drehen. Saiten wieder stimmen, weiterspielen. Ist ne Arbeit von 5 Min aber trotzdem relativ nervig, vor allem wenn das Ding irgendwann mal rausfällt :-(
Mehrmaliges einschicken haben das Problem leider nicht gelöst und nach dem Store sei dies auch kein Grund, mir die Gitarre auszutauschen. Ich hab mich damit arrangiert.
Pro und Kontra
+ top Bespielbarkeit
+ eingebauter Tonabnehmer
+ schönes Design
- die Gurtpins
(- Hals zu schmal für dicke Finger)
Gesamteindruck und Fazit
Die Gretsch Rancher ist eine Augenweide und spielt sich ähnlich super wie sie aussieht. Klar ist dies alles subjektiv und ebenso wenig ist dies eine High-End-Gitarre aber
für die Paar Euronen (ich glaube es waren 320€) gibt's super Teil. Preis-Leistungsverhältnis ist top! Als E-Gitarrist hatte ich keine Probleme mich an das Teil zu gewöhne.
Sowohl am Amp, als auch Unplugged klingt sie gut und ist unplugged auch ziemlich durchsetzungsfähig und laut.
Live konnte ich das Teil leider noch nicht spielen, falls sich daran was ändert werde ich davon auch noch berichten.
Zu guter Letzt
Vielen dank für's Lesen. Meine erste Review! Viel ist subjektiv ja, aber anders gehts ja nicht. Das Gedöns von Holzart, Bauort etc. interessiert mich relativ wenig, deswegen kann ich leider kaum was dazu beitragen. Naja. Kritiken und Verbesserungstipps wären erfreulich
FOTOS FOLGEN!
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