Grenzfläche für <<200€?

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Hi, hat jemand eine übersicht über brauchbare grenzflächen im preissegment deutlich unter dem Beta 91?

primärer einsatzzweck ist ne bassdrum.... also: darf rauschen wie blöd ;)
 
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Hi, hat jemand eine übersicht über brauchbare grenzflächen im preissegment deutlich unter dem Beta 91?

Guck mal, ob Du irgendwo ein Astatic auftreiben kannst. Die sind in den USA recht verbreitet, in Europa (zumindest DE) kennt die leider so gut wie keiner. IIRC lagen die preislich deutlich unterhalb des Beta 91.
Das Ding heißt Astatic 901, wenn ich mich recht erinnere.
 
GEBEN tuts das... :D

http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...on-50Hz-18kHz-breite-Niere/art-PAH0003518-000

Der Frequenzgang sieht da aus wies Alpenvorland, für "mal eben in BD/Cajon geschmissen und bissl geschraubt" tuts das Teil aber sogar einigermaßen. Chor, Flügel und ähnlich kritische Sachen sind natürlich ein NoGo, nicht dass mir das jetzt jemand probiert... :p

Nach den üblichen Verdächtigen (gibt von Fame noch eins; t.bone; Superlux) kommt länger nix, dann Beyer, aber da sind wir auch schon wieder bei über 150...
 
Hallöchen, Ede,

das wird schwer...
Das Fame hat unglaubliche Toleranzen und Streuung, je nach Glück hält es BD aus oder eben nicht.
Gleiches gilt auch für vergleichbare Dinger unterhalb der Markenmikros. Ich kann bei sowas nicht wirklich eine Verbesserung gegenüber einem konventionellen Mikro erkennen.

Die genannten Astatic 901 sind prinzipiell wirklich ok, rauscharm und im Mittelhochton recht linear, insbesondere für Flügel oder Theater gut. Aber die sind vom Großsignalverhalten für Bassdrum auch an der Grenze und schon auf grösserer Fläche sehr schlank und eben ansonsten linear. In der BD brauchen die enorm EQ, wenn sie alleine werkeln sollen.

Ich hätte aber noch einen unorthodoxen Vorschlag:
Besorg dir ein JTS NX-9 für unter 90,-- ( https://www.musiker-board.de/mikrofone-faq/412987-review-jts-nx-8-8-nx-9-kondensatormikrofon.html ) und ein rechteckiges Brettchen in maximaler Größe um noch durch die Bassdrumausschnitte zu passen. Fräse oder schleife im Bereich, in dem der Mikrofonkopf zu liegen kommt, eine mehr oder weniger passende Kuhle, so daß das Mikrofon plan aufliegt, fixiere das Mikrofon mit einem Gummistraps, Klettband oder ähnlichem. Der Abstand zur Vorderkante sollte mindestens dem Abstand zu den Seitenkanten entsprechen. Fertig...
Braucht etwas mehr EQ als eine vorgesoundete Grenzfläche, aber erfüllt seinen Zweck.

Geht natürlich auch mit anderen Kleinmembrancondensern, das gewählte Modell muss nur über einen ausreichenden Maximalpegel und einen ausreichend weitreichenden Bassbereich verfügen.

Wie man auf so eine Bastelarbeit kommt? Einfach mal die typischen günstigen sogenannten Grenzflächen aufschrauben, z.B. das Astatic ist auch nur eine kleine konventionelle Nieren-Elektretkapsel, die mit einem Blechstreifen fixiert auf der Grundplatte steht.

Ciao, Deschek
 
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hehe lustiger vorschlag...

wäre eigentlich mal ganz lustig zu probieren...

die 2 hauptgründe warum ich ne grenzfläche mal testen möchte ist:
1) "schneller" ich hab jetzt schon mehrmals das problem gehabt, dass ich 3-4mal an der bassdrummikroposition schrauben musste... und mir sind auch shcon x musiker ins bassdrumstativ gelaufen...
2) ich hab öfter das problem, dass auf vibrierenden bühne das bassdrumstativ massiv mitschwingt (selbst wenn der trommler auf seine floortom haut... dem Problem möcht ich testweise aus dem weg gehen ;)

zu dem vorgeschlagenen mikro: sind 145db für ne bassdrum nicht etwas gewagt? oder geht das?
 
Hallöchen, Ede,

die meisten der günstigen Handelsmarken-Grenzflächen sind so mit um die 130dB angegeben - bei 1kHz wohlgemerkt. Kein Geheimnis, dass die aufnehmbaren Pegel im Bass oft deutlich niedriger liegen (hier schlägt dann auch die Fertigungstoleranz richtig rein), für BD spielt das natürlich eine gewichtige Rolle.
Das Astatic ist innerhalb der gesamten Nutzbandbreite bis ca. 128dB einsetzbar (130dB/1kHz), das JTS bis etwa 137dB... Ich kann dir nicht versprechen, daß das in jeder Bassdrum bei jedem Schlagzeuger ausreicht, ich würde erfahrungsgemäß aber keine Probleme erwarten.
Je nach deinem Mikrofonbestand an Kleinmembrancondensern kannst du das Ganze ja erstmal damit ausprobieren.

Mit meiner Bastellösung kannst du deine beiden Probleme beheben, klar...
Und wenn du dich mal bei amtlichen Herstellern bei Halbnierengrenzflächen umschaust, wirst du auch hier schnell ein paar ganz ähnliche Beispiele finden, die ihre Konstruktion überhaupt nicht verstecken - z.B. bei Haun.

Natürlich verändert die liegende Positionierung je nach Größe der Fläche den Frequenzgang, also sorgt für eine stetige Bassanhebung (für BD nützlich) und je nach Flächengröße und Gestaltung für Kantendiffraktion an Grundbrett oder Auflagefläche, je nach Kapselgröße und exakter Positionierung am Brett mehr oder weniger störende oder nicht störende Welligkeiten durch Reflektionen - aber damit kämpfen ja alle Grenzflächen konstruktionsbedingt.
Diese Effekte sind aber auch vorher schon recht kalkulierbar...

Ciao, Deschek
 
Zuletzt bearbeitet:
und mir sind auch shcon x musiker ins bassdrumstativ gelaufen...
2) ich hab öfter das problem, dass auf vibrierenden bühne das bassdrumstativ massiv mitschwingt (selbst wenn der trommler auf seine floortom haut... dem Problem möcht ich testweise aus dem weg gehen ;)
Schon mal über eine LP MicClaw nachgedacht? Ob man die an den Rim der Base klemmen darf, sollte man aber unbedingt mit dem Drummer abklären. Aber wenn man darf, is das ne saubere Sache.
 

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