Graphic EQ

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Tach,

ich würde gerne den 2. Soundmodus des Cleankanals und den 1. Soundmodus des Leadkanals meines E530 Preamps, mittels Graphic EQ "anfetten".

Da hier doch einige so eine Graphic EQ im Rack haben würde mich interessieren welches Modell ihr habt, wie er verkabelt wurde und ob ihr ihn immer eingeschaltet lasst oder nur so wie in meinem Fall in bestimmten Kanälen verwendet.

Vllt könntet ihr auch ein paar EQ-Kurven posten

MFG BadBrain
 
Eigenschaft
 
Guten Abend,

generell zur Modellempfehlung kann ich Dir sagen: Es ist scheiss egal. Ein Equalizer hat keinen Charakter und auch keinen Style. Er ist technisch gesehen eine Kombination aus Filter (zum Abschwächen von Frequenzen) und Preamp (zum Anheben von Frequenzen) und solange er zuverlässig ist und einfach nur das macht was er soll, ist es egal ob NoName, semi-professionell oder HighEnd. Es gibt zwar Röhrengeräte, die eine hörbare Wärme einfließen lassen, doch das sollte man nicht überbewerten und ist eher in anderen Studio-Bereichen notwendig. Das Zeug nimmt sich nichts. Einzige Unterschiede, gemessen am Preis, sind die Anzahl der zu regulierenden Frequenz-Bänder, die Möglichkeit Presets zu speichern und ggf. mit MIDI zu schalten und eventuelle Automatik-Funktionen wie Feedback-Erkennung und Unterdrückung, umschaltbarer Mono-/Stereobetrieb und und und. Das alles bezieht sich halt mehr auf den Umgang und die Nutzung, nicht aufs Ergebnis.

Du möchtest einen grafischen EQ haben und keinen Parametrischen. Diesen verwendet man für Frequenz-Korrekturen. Das heißt, je nach dem wo Du ihn platzierst, kannst Du Einfluss auf die Geräte nehmen, die sich hinter ihm befinden.

Einerseits solltest Du nicht zuviel von dem Teil erwarten. Es ist nichts anderes als die Bass-/Mitten-/Höhenregelung jeder Stereo-Anlage, nur etwas feiner. Andererseits ist experimentieren angesagt - mit Deinem Equipment - wenn Du was hörbares verändern magst. Es kann gut sein, dass mehrere Equalizer gegeneinander arbeiten oder die Boxencharakteristik (das was jede Gitarrenbox ausmacht und wofür auch Boxensimulationen mit ihrem Frequenzgang sorgen) der Einstellung einen Strich durch die Rechnung macht.

Kurze Rede, langer Sinn:
-Kauf Dir irgendein Behringer-Gerät - deren Rack-EQs sind okay. Alternativ gibts auch von DOD recht günstig welche. Dunlop/MXR hat nur welche in Tretminenform.
-Schließ ihn dort an wo Du ihn brauchst. Ist das Gerät stereo, kannst Du ihn sogar gleich an 2 Stellen unabhängig einschleifen.
-Nimm die Kurven, die bei Deinem Equipment etwas bewirken können.

mfg. Jens
 
Was ist der Unterschied zwischen parametrischen und graphischem EQ?? Ich will mit dem EQ in etwa den Effekt erzielen wie bei den Boogies der Mark-serie, der bringt meiner Meinung nach einiges

Sehr schönes FAQ-File was du da gemacht hast jens
MFG BadBrain
 
"Equalizer" ist nur ein Oberbegriff und es gibt im Audio-Bereich 2 Typen: Grafisch und Parametrisch.

Genau genommen gibt es noch andere Typen, die zum Beispiel beim Mastering von DolbySorround bei der Vertonung von Filmen eingesetzt werden. Aber das ist ja eine andere Sache und ich bleib einfach mal bei den Dingen, die man als Musiker aktiv einsetzen kann.

Bei grafischen EQs erkennt man die Einstellung und den Frequenzgang anhand der Kurve mit bloßem Auge (das ist in der Hinsicht wichtig, da man ja immer versuchen sollte, sich den Ton bildlich vorzustellen - das erleichtert einem den Umgang mit Equipment). Auch macht er etwas relativ unkompliziertes: nicht das Gesamtsignal lauter oder leiser, sondern die einzelnen Frequenzen (von tief bis hoch).

Parametrische EQs sind etwas völlig anderes. Zwar sind es auch diverse Filter/Preamps, doch wird das Signal etwas komplizierter beeinflusst und ist nicht so einfach grafisch darstellbar wie bei einem grafischen EQ. Du kannst Dir dazu ja einmal den Workshop von mir angucken:
https://www.musiker-board.de/vb/faq-workshop/154609-sound-charakterlose-signalbearbeitung.html

Wärend der grafische EQ relativ klangneutral ist und nur den allgemeinen Frequenzgang ändert, kann man beim parametrischen EQ (vorallem mit Vollparametrik) schon komplexere Klangverbiegungen und Soundeffekte erzielen. Aber das ist eben nicht sehr einfach zu durschschauen und man muss meist auch etwas tiefer in die Tasche greifen bei der Geräteanschaffung.

mfg. Jens

PS. Danke für das Feedback :)

PS2. Zum Klang von dem Mesa kann ich Dir leider nichts sagen. Aber vielleicht bringt es Dich allgemein ja etwas weiter.
 
Der Boogie hat einen zuschaltbaren 5-Band EQ, mit dem kann man schon einiges an "Sound" rausholen. Ich will mit dem EQ ja nicht den Charakter des E530 verändern, bin ja soweit mit dem Klang zufrieden, nur brauch ich eben en bissl mehr Arsch im 2.modus des Cleankanals.

PS: Habe mir bei Ebay den Boss GE-215 geschossen, den kann man per Fußschalter bypassen
 
So ich nu wieder,

kann man bei einem Stereo EQ mit dem Signal durch beide Kanäle gehn oder gibt das dann irgendwie Probleme?? Frage deshalb da man die Kanäle unabhängig von einander per Fußschalter bypassen kann
 
theoretisch sollte das kein problem sein, allerdings ist die frage wozu? denn du verlierst damit die möglichkeit 2 verschiedene settings zu nutzen (jedenfalls theoretisch ist das ja möglich) und es macht doch auch wenig sinn 2x durch den gleichen eq zu gehen!
 
Ja nee ich glaub du hast das falsch verstanden. Der EQ hat 2 Kanäle, jeder der Kanäle ist per Fußschalter bypassbar. Ich wollte es dann so machen dass das Signal vom Preamp durch Kanal A geht ( also immer) und dann durch Kanal B aber diesen dann normalerweise bypassen. Wenn ich dann im hi Cleankanal des E530 spiele den Kanal B dazuschalten um den Sound anzufetten. Klar dem Kanal A des EQ natürlich auch ne Kurve zuweisen sonst könnt ichs auch gleich mit nur einem Kanal machen, werd mal en bisschen rum experimentieren.

MFG BadBrain
 
mit gleichen eq meinte ich das selbe gerät, nicht unbedingt die selben settings, aber so wie du es schreibst ist es doch gut :)
 

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