Gore texte, stumpfsinniges Geschlachte oder Unterhaltung

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Sarvus
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Mich würde einfach mal interessieren was ihr von von gore und splattertexten haltet, sind die wirklich sinnvoll oder einfach nur geschmacklos. Ich persönlich sehen in ihnen mittlerweile keinen sinn mehr da die menschheit immer mehr abstumpft und man mit ihnen keinen wirkliches aufsehen mehr erregt, dann hör ich lieber sozialkritische texte.
 
Eigenschaft
 
Also ich persönlich sehe auch keinen Sinn in Splattertexten, finde sie aber trotzdem teilweise amüsant und zu bestimmten Genres einfach zugehörig. Ich selber schreibe meine Deathmetaltexte auch lieber sozialkritisch, habe aber nichts gegen Splatterlyrik.
 
Stupide, genauso wie die Musik. Aber wie immer: Geschmäcker...
 


Enough said.
Ernsthaft: warum gucken Menschen Horrorfilme? Oder Actionfilme? Warum gibt es Videos mit zigtausend Views auf Youtube, wo einfach nur die Schlachtszenen von Helmsklamm aus HdR zusammengeschnitten sind?
Man kann Death Metal schnell verurteilen, aber bei genauerem Nachdenken erweist es sich als überhaupt nicht anormal.

Ich persönlich finde Goretexte jetzt nicht unbedingt stark. Ich meine, Cannibal Corpse und Six Feet Under haben das Mitte der Neunziger doch alles schon 10 Mal geschrieben gehabt. Wenn ich jetzt also ne Death Metal Band gründen würde, würde ich mir vermutlich ein Konzept einfallen lassen, das noch nicht so ausgeleiert ist.
Zudem spiegelt die Musik ja auch immer die Texte wieder (sollte sie zumindest). Und ich fand daher diesen Gore Death Metal nie besonders spannend. Mir haben CC einfach nie besonders viel vermittelt (SFU schon etwas mehr). Da gibt es dann doch andere Bands im DM-Sektor, die ich spannender finde - bzw die ich musikalisch einfach ansprechender finde.

Das gleiche Phänomen wie mit den Gore-Lyrics findet sich aber noch in vielen anderen Genres. Wenige Bands bringen lyrisch noch viel Neues. Das ganze Wintermärchen, nur eben in böse oder gelegentlich auch stumpfer Satanismus aus dem Black Metal, der ganze Viking Krempel.... in den Songtexten der gesammelten Justin Biebers der letzten Jahrzente ging es ja auch immer um das Gleiche.


Btw: inwiefern erregt man denn mit "sozialkritischen" Texten heutzutage Aufsehen? :S
 
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@Karma Killer

Guter Post, stimm ich so zu. :great:



Jetzt hast ja auch die richtige Karmazahl. :twisted: :rock:
 
Also mir gehts mit der Sozialkritik auch nicht um Aufsehen, sondern einfach um eine Aussage ;) Ich habe es nicht nötig zu provozieren, warum auch? :nix:
 
Also mir gehts mit der Sozialkritik auch nicht um Aufsehen, sondern einfach um eine Aussage ;) Ich habe es nicht nötig zu provozieren, warum auch? :nix:

Kenne deine Texte nicht, und deine Band auch nicht (???), deswegen bleib ich mal allgemein.
Ich glaube nicht, dass sozialkritische Texte ohne Provokation auskommen. Die meisten sind ziemlich parolenmäßig (müssen sie ja auch, Mille von Kreator hat das sehr schön erläutert in diversen Interviews zu "Phantom Antichrist"). Und wenn der jeweilige Sänger dann die Gesellschaft in seinen Texten niedermacht, dann hat das irgendwie auch was Provokantes.
Aber dieser eher rebellische Ansatz packt die Leute wohl auch kaum mehr, das wollte ich sagen. Es liest keiner nen Text von Napalm Death und denkt: "Scheiße, der Kerl hat Recht! Das regt mich jetzt zum Nachdenken über die Welt an!"
Es ist im Grunde genau der gleiche Ansatz, wie die Splatter-Texte. Man nimmt irgendwas Negatives, entweder ein Fantasiegebilde, oder eben was Reales, und kotzt sich darüber aus. Haben nun in beiden Fällen schon hunderte Bands gemacht. Man kann auch weiterhin sozialkritische Texte schreiben, nur sollte man aktuell bleiben, und man muss auch nicht damit rechnen, dass sich die Leute besonders dafür interessieren.
 
Das Dumme ist ja einfach, irgendwie gibt es jede Thematik schon. Was noch wirklich provozieren würde sind Dinge die auch verboten sind und meiner Meinung nach nichts in der Musik zu suchen haben, gerade nicht im Metal. Für mich muss bei einer Musikrichtung auch die Thematik im Text passen. DM halt mit Splatter und Goretexten, Black Metal mit Menschenhass usw. Es gehört irgendwie zur Musik dazu und trägt das Gefühl in gewisser Weise mit. Aber sowas ist natürlich auch nur subjektiv und jeder kann seine Texte so schreiben wie er möchte.
 
Das Dumme ist ja einfach, irgendwie gibt es jede Thematik schon. Was noch wirklich provozieren würde sind Dinge die auch verboten sind und meiner Meinung nach nichts in der Musik zu suchen haben, gerade nicht im Metal. Für mich muss bei einer Musikrichtung auch die Thematik im Text passen. DM halt mit Splatter und Goretexten, Black Metal mit Menschenhass usw. Es gehört irgendwie zur Musik dazu und trägt das Gefühl in gewisser Weise mit. Aber sowas ist natürlich auch nur subjektiv und jeder kann seine Texte so schreiben wie er möchte.

Klar müssen die Texte zur Musik passen. Optimal finde ich es immer noch, wenn man erst nen Text schreibt, und dann die Musik genau darauf zuschneidet. Sodass man in der Musik genau den Text wiederfindet.
Jedes Thema gibt es schon? Nö, das glaube ich nicht. Es gab immer wieder originelle Sachen. Meine Ex-Lieblingsband (nach den beschissenen letzten Alben...) Nile haben zB nen Ansatz, wo auch jeder erstmal denkt: HÄH? Sie schreiben über Ägyptologie (wie du vermutlich weißt), und das passt erstaunlich gut (so erstaunlich gut, dass ich jetzt Ägyptologiestudent bin, aber das nur nebenbei...). Oder die eine Platte von Origin, die ich hab("Antithesis"): richtig gute Texte, ein wirklich interessantes Konzept.
Natürlich, wenn ich diesen Gore-mäßigen Death Metal spielen will, sollte ich auch Gore-Texte haben. Wenn man das dann gut macht, wird man vielleicht Abnehmer finden, die auf so Zeug abfahren. Ich persönlich find das nicht so cool, und denke immer, wenn ich so Bandnamen lese: och nöö, kann ich auch "Bringer of Blood" von SFU auflegen, wenn ich Bock auf so Zeug hab. Wenn man also ein Konzept hat, dass schon hundert Mal benutzt wurde, dann macht man es entweder besser als die, die es schon gemacht haben, oder die, die es gemacht haben, gibt es nicht mehr (oder sie sind heutzutage scheiße), oder man muss eben damit leben, dass man nur eine weitere Band mit diesem Konzept ist.

Es soll ja zB nen unwahrscheinlich großen Haufen an jungen, guten oldschool Thrash-Bands geben momentan. Da ich aber jetzt kein großer Thrash-Hörer bin, bleib ich eben bei Destruction, weil die bekannt sind, und weil sie auch nach 30 Jahren immer noch geilen Scheiß veröffentlichen. So wird ne junge oldschool Thrash-band eben wohl hauptsächlich bei Leuten bekannt werden, die wirklich auf diese Musik abfahren und in der Szene drin sind. Ich, der ich gelegentlich mal "DEVOLUTION" auflege, ich les dann son Review gar nicht weiter, wenn in der Überschrift Oldschool Thrash steht.
 

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