Live gehört habe ich keine der drei Versionen, von CD kenne ich alle drei und finde auch alle drei sehr hörenswert, schon alleine deswegen, weil ich der Meinung bin, die Golberg Variationen haben im Akkordeon das ideale Instrument zur Wiedergabe gefunden.
- Hussongs Goldberg empfinde ich als "Orginal" Version fantastisch. Perfekt gespielt und teilweise richtig bewegend, so daß man manchmal das Gefühl bekommt, das Akkordeon singt.
- Dimitriks Version habe ich jetzt zugegebenermaßen nicht ganz so oft angehört, meine aber, daß sie im direkten Vergleich zu Hussongs Version nicht so einfühlend ist - Vielleicht ist es daß was von anderen als "teilweise etwas dünn" gemeint ist.
- Absolut abgefaren bin ich dann aber auf Patkovics Version, wenn auch mit Zeitzünder. Die Goldbergteile sind für sich alleine betrachtet schon absolut super gespielt, da passt nach meinem Geschmack einfach alles von der Dynamik, der Ausgewogenheit, bis hin zum singenden Ton (vielleicht merkt man hier noch den Einfluß vom Lehrmeister?) - das hat mich wirklich bewegt. Und dann kommen noch die extra hineinkomponierten Erz-Teile. Die habe ich beim Ersten mal gehört und gedacht: "Hä?? - Was´n das???. Beim zweiten Mal hören war dann der Gedanke: " Hmm, Aha!?" und spätestens nach dem vierten Mal hören wich das alles einem: "Hey Wahnsinn, warum hat das nicht schon früher einer gemacht, iss ja nur geil!!!". Spätestens ab dem Moment war Patkovics version für mich DIE Version! Die Kombination ist für mich die Krönung und zwar nicht nur unter den dreien, sondern auch wenn man das auf die Klavierwelt mit ausdehnt und Leute wir z.B. Ragna Schirmer miteinbezieht. Hier geht es mir zum erstem Mal, daß ich alle!!! Variationen von Anfang bis zum Schluß am Stück anhören kann, ohne, daß ich zwischendurch irgendwann mal so ab etwa der 20. Variation mit der Konzentration abflache.
Mag sein, daß dies Notenpuristen nicht so sehen, und es als Frevel am Gesamtstück sehen, aber ich schaue nie die Noten eines Stückes an, weil ich einfach die Interpretation genießen möchte, während ich es höre und deshalb ist es mir nur wichtig, ob mich das Stück berührt und mitnimmt, oder nicht und ob da jetzt noch Noten mehr dabei sind als im Orginaltext, oder ober der Künstler eine "Abkürzung" genommen hat, stört mich in dem Moment nicht. Drum ist für mich die Version von Denis Patkovic derzeit die schönste Version von allen.
viel Spaß beim Vergleichen
- maxito-