Godsmack / IV / 2006

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Gast22673
Guest
Zwar etwas spät, aber watt solls :D

Godsmack - IV
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Knapp 2 Jahre sind nun ins Land gezogen, seit dem Sully Erna und seine Jungs von Godsmack ihren letzten Lebenslaut (in Form ihrer EP "The Other Side") von

sich gegeben haben.
Diese Zeit merkt man den Mannen aus Boston auch deutlich an.

Das aktuelle und ziemlich schlicht "IV" betitelte Album ist zwar immer noch Godsmack, aber mit Abstand das vielseitigste der Bandgeschichte.
Auf den 11 Titeln beweisen sie erneut, dass sie zwar einen modernen aber trotzdem eigenständigen Sound haben, der aus der Masse heraussticht.

Des weiteren hat der Mastermind Sully Erna, sein Betätigungsfeld hier erneut erweitert und spielt jetzt nich mehr nur Schlagzeug, Gitarre, schreibt Lieder

und steht hintern Mikro, sondern hat die aktuelle Platte auch noch produziert.

Deshalb ergibt sich auch im Sound eine Veränderung zu den Vorgängerplatten, welche aber sehr gut gelungen ist wie ich finde.
Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber klingt auf jeden Fall nich nach Plastik-Metal wie leider viel zu vieles Heutzutage.


Liedbeschreibung:
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Der Eröffner "Livin In Sin" zeigt schon, das man es hier nicht mehr mit den gleichen Godsmack wie vor ein paar Jahren zu tun hat.
Ein relativ ruhigerer Titel, der in der Strophe mit Effekten aufwartet um dann im einen Godsmack-Typischen Refrain überzuwandeln.
Kann man sich nich immer geben, aber ab und an ziemlich geil.

Der zweite Titel der Platte "Speak" und gleichzeitig die Single (mit samt Prollo-Video) ist dann wieder Kost, wie man sie gewohnt ist.
Ein geiles, geradliniges Stück, das gerade beim Autofahren z.B. die ideale Untermalung ist und Laune macht...
So kennt und liebt man Godsmack.

Als drittes folgt "The Enemy", dessen Strophenriff allerdings sehr stark (und ich meine hier wirklich stark - um nich zu sagen 1:1) an "Bad Religion"

erinnert, was den Eindruck doch etwas schmälert.
Schade, denn das Lied ist an sonsten ziemlich geil, aber wenn man die erste Platte der Band kennt, wirkt es doch etwas arg einfallslos.

"Shine Down" ist ein für Godsmack-Verhältnisse ziemlich experimenteller Titel.
Eingeleitet von einer Mundharmonika geht es über in einen groovigen Rocker, der Melodie, Groove und Härte ideal verbindet.
Für mich ganz klar ein Hochlicht der aktuellen Platte.

Anschließend folgt mit "Hollow" eins der ruhigsten Lieder der Platte, was so auch auf "The Other Side" hätte erscheinen können.
Hauptsächlich eine Akustikgitarre (mit ein paar Streichern im Hintergrund) dienen der Untermalung für den Gesang von Sully und einer mir namentlich nicht

bekannten Gastsängerin.
Wer was mit "The Other Side" anfangen kann, wird dieses Lied lieben (so wie ich z.B. ;) ).

"No Rest For Wicked", der 6. Eintrag in der Titelliste, erinnert vom Riffing sehr stark an "Korn trifft Godsmack".
An sonsten ein solides Stück Tempo, allerdings auch bei weitem nix weltbewegendes.

Als 8. Lied folgt nun "Bleeding Me" - Für mich ganz klar eins der, wenn nich gar das, beste(n) Lieder der Platte!
Ein AkustikIntro das mit einer atmosphärischen Leadgitarre unterlegt wird, führt einen direkt in einen Godsmack-Rhytmus wie er besser kaum sein könnte.
Groovig, Simpel, Effektiv.
Der Gesang regelt hier auch mal wieder alles.

Nich jedermanns Geschmack is dagegen dann "Voodoo Too".
Jeder der sich etwas mit Godsmack beschäftigt, kann sich dann schon denken was einen erwartet: Ureinwohner-Klänge.
Nich mein Fall sowas, aber gehört halt zu Godsmack dazu.

Anschließend geht es ins schnellste Stück der Platte "Temptation".
Kurzes Intro der Gitarre und schon gehts ab - Tritt mächtig Arsch das Teil.

Als vorletztes Stück kommt "Mama" daher.
Ein allgemein etwas gemäßigter Titel, mit angezerrten Teilen in der Strophe und Vollverzerrung im Refrain.
Das Ganze wird aufgepeppt durch sehr gelungene und stimmige Gitarrenmelodien, die hier und da mal eingestreut werden.

Das Ende heisst hier "One Rainy Day" und ist ein ruhiges Lied...
Passend als Outro, hat aber an sonsten nich all zu viel zu bieten wie ich finde.
Dröppelt halt relativ belangslos vor sich hin.


Fazit:
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Godsmack haben wieder einmal bewiesen das sie es verdammt noch mal drauf haben.
Wie auf jeder bisherigen Platte sind auch mal ein paar Titel auszumachen die nich unbedingt das gelbe vom Ei sind, aber im Großen und Ganzen regelt die

Scheibe dennoch gewaltig.

Der Fuß ist zwar definitiv vom Gaspedal genommen worden, das schadet dem Gesamtbild aber in keinster weise.
Dafür kopieren sie sich nicht selbst, was leider viele andere Bands machen.


Punkte: 9/10
Toplieder: Speak, Shine Down, Hollow, Bleeding Me, Mama
Schwachpunkte: Voodoo Too, One Rainy Day
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
nicht schlecht bin aber enttäuscht vom Album, ich mochte diesen ich sag mal Modern Metal Sound, finde den Awake Style um einiges besser. Da gabs soviele Stellen die einem einfach nicht aus dem Kopfen weichen und "heavy" wars auch noch, Weiterentwicklung schön und gut aber kann mich damit nicht so recht anfreunden, aber das Review find ich gut.:great:
 

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