Glaubensfrage: Akustik- oder E-Gitarre?

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Hallo allerseits.

Ich spiele jetzt seit ca. einem halben Jahr E-Gitarre, nehme regelmäßig Stunden bei einem Gitarrenlehrer und komme eigentlich recht gut voran. Jetzt meinte mein Gitarrenleherer zu mir, dass so langsam der Zeitpunkt gekommen sei, da ich mich entscheiden müsste wohin ich mich denn zukünftig orientieren wolle: E-Gitarre, Fingerpicking oder Flat. Und da sind mir sofort die Fragezeichen ins Gesicht gesprungen.

Vorab: Die Unterschiede zwischen diesen drei Richtungen sind mir klar. Die Frage ist, wie ich mich nun entscheiden soll und vielleicht weiß ja jemand von Euch Rat.

Grundsätzlich habe ich viel Spaß an der E-Gitarre. Schließlich gehören ja auch Brian Young und Bart Walsh zu meinen Vorbilder. Allerdings muss ich zugeben, dass ich selbst auf der E-Gitarre fast ausschließlich unplugged geprobt habe - aus Gründen der Lautstärke (die Nachbarn grüßen!) aber auch weil ich denke, dass es für das Erlernen des Blues (meine bevorzugte Richtung) gar nicht so verkehrt ist.

Andererseits denke ich, dass ich es mit meinen 34 Jahren wohl nicht mehr bis in eine Band schaffen werde und wohl auf Ewigkeiten der einsame Schrammler bleiben werden. Und dafür ist ja generell eine Akkustikgitarre geeigneter.

Macht es denn Sinn Akustik und Elektro gleichzeitig zuz lernen? Soll ich mich nicht doch lieber auf eines konzentrieren? Und wenn ja, dann auf was?

Freue mich von vornherein auf Euer Feedback und sag jetzt schon mal ein fettes Merci!

ein ratloser redrocker

:(
 
Eigenschaft
 
das ist wahrlich eine glaubensfrage, die ich für mich auch schon habe beantworten müssen (etwa gleiches alter). ich habe mich letztendlich für akustik entschieden, eben wegen des "einsamen charakters". ich denke da ist man vielseitiger, muss nicht ständig seinem amp anwerfen und das e-gitarrenspiel lebt m.e. von den anderen komponenten wie bass und drums - natürlich nicht immer. jedenfalls stehen meine e-git (fast) nur noch herum (ich warte bis mein sohn endlich die trommeln so beherrscht, dass man mal ´nen knopfler auflegen kann).

i.ü. - auch wenn das hier im forum bisweilen einen glaubenskrieg auslöst - ich bin der meinung, dass man zunächst die akustik beherrschen sollte, ehe man sich daran macht powerchords hoch und runter zu schrubben und die wildesten soli versucht einigermaßen sauber zu spielen. gute akustik technik ist die halbe miete für ein pasables e-git spiel.
 
Hui, das ist schwierig...

Also ich fuer meinen Teil hab auf Akustik angefangen, dann eine E-Gitarre erworben. Aber die Akustik werde ich nicht hergeben! Ich habe auch zwischendrin einige Stunden bei meinem Lehrer (der auch beides spielt) auf der Akustik gehabt (Flamenco *g*) und das hat mir natuerlich auch gefallen...
Aber generell denke ich eigentlich gar nicht, dass das SOOO ein grosser Unterschied ist.. Mein Lehrer hat mir Fingerpicking sogar fuer die E-Gitarre beigebrach, im Zusammenhang mit Nothing Else Matters von Metallica. Ok: Man wird jetzt nicht gerade Flamenco auf einer E-Gitarre spielen (obwohl das sicherlich witzig klaege :D ), aber prinzipiell denke ich, dass sich die beiden Instrumente doch sehr aehneln.
Ich persoenlich hab mich fuer die E-Gitarre als vorrangiges Instrument entschieden, eben wg. dem oben genannten Band-Aspekt (btw.: Wieso glaubst du, kommst du mit 34 in keine Band mehr?) und weil ich glaube, dass mir die E-Gitarre wesentlich mehr Moeglichkeiten bietet, allein Soundtechnisch gesehen..

Fazit: Lern' beides :great:

/e
HAHA! ERSTER :rock:

/ee
lol doch nich...
 
Mach das was dir Spass macht.

Ich hab mit E-Git angefangen, spiele seit 1 Jahr mit Unterricht und spiele alles mögliche, also z.b. auch Fingerstyle. Daß es eine E-Gitarre ist, muss ja nicht heißen, daß man darauf nicht auch Akkustik spielen kann.
Andersrum wirds dann schon etwas schwieriger, auf ner Akkustik kann man dann Dinge die mit der E-Gitarre gehen, nicht machen. Dafür hat die Akkustik andere Vorzüge.
Ich habe mich jedenfalls für die E-Gitarre entschieden, das wird mein Hauptinstrument sein und bleiben (und ich spiele auch viel Blues).
Für nebenbei lege ich mir aber auch noch eine Western zu, denn man hat nicht immer Lust die Kabel anzustecken und den ganzen Kram. Außerdem ist der Sound ein ganz anderer.
Ob es nun noch mit einer Band klappt oder nicht, würde ich nicht zum entscheidenden Faktor machen, man kann sowohl E-Git als auch Akkustik laut und leise spielen. Ausschlaggebend sollte für dich sein, was dir mehr gefällt. Du solltest aber falls du dich für beides entscheidest eines als Hauptinstrument nehmen, denn sonst wird es schwierig noch gut voran zu kommen.
 
Sorry aber jetzt noch die Burnerfrage:
Unterschied Fingerpicking/ Flat ist.....?
 
wat labert dein lehrer?
ich spiele e-gitarre in einer band
spiele flamenco und klassik auf einer konzertgitarre
und restlichen fingerpicking krank auf einer western

der umstieg zwischen den dreien macht mir überhaupt keine probleme
spiel alles ganz einfach
is doch auch kacke sich auf eine richtung zu spezialisieren, abwechslung ist gefragt
 
genau!
du musst dich ja nicht entscheiden... du kannst ja mal was anderes auch spielen!
ich lerne seit 2 1/2 jahren autodidakt...
mittlerweile spiele ich mehrere e-gitarren, klassische gitarre, western-gitarre und bottleneck...
die verschiedenen gitarren ham ja imho den vorteil, dass sie (fast) alle gleich zu bedienen sind... klar hat jede charakteristische eigenschaften, die man kennen lernen muss um mit diesen umzugehn, aber die technik des spielens ist "nahezu" identisch... klar, wenn du open-tunings spielst bzw. bottleneck, dann hast du andere stimmungen u. der bottleneck is was neues zum spielen... aber jede gitarre hat ihren hals, griffbrett, bünde saiten... und das is alles nahezu gleich angeordnet...

wieso sich auf ein ding beschränken, wenn man viele haben kann... kostet dir ja nur soviel, wie du für ne gitarre ausgeben willst...

mfg guitargeorge
 
Danke erstmal für die Antworten - auch wenn es scheint, als ob es keine richtige oder falsche Antwort auf meine Frage gibt.

Sicherlich könnte ich beides parallel versuchen zu lernen. Mein Gitarrenlehrer meinte jedoch, dass ich mich vorerst auf einen Stil konzentrieren solle. Grund: Ich bin zwar ambitionierter aber blutiger Anfänger. Muss mir sämtliches Verständnis für Noten, Melodie, Rythmus, Anschlagtechni etc. hart erarbeiten. Und dafür sei es - wie gesagt - besser, wenn ich mich auf eine Richtung einschießen würde.

Ganz klar: E-Gitarre finde ich geiler. Liegt gut in der Hand. Lässt sich leichter und schneller spielen und wenn ich meine Strat in den Amp plugge und es so richtig schön röhrt ... :rolleyes:

Andererseits merke ich, dass ich an der E nur Spaß habe, wenn ich Melodie spiele. Aber andauernd Solo ist ja auch blöd. Vor allem, wenn ich alleine spiele. Ohne Drums und Bass klingts einfach nicht so ... selbst wenn mich über die Anlage Jon Lord und Ian Paice begleiten :) Fingerpicking ist da variantenreicher und m.M.n besser geeignet für einen lonesome player.

Aber diazepam hat mir Mut gemacht, es vielleicht doch erstmal weiterhin auf der E zu probieren. Was meint Ihr: Wäre vielleicht sio ne Fender Thinline ne best of both worlds-Alternative?

r_r
 
ich finde du musst das einfach selber wissen. nur weil zum image des "einsamen spielers" angeblich keine e-gitarre passt , musste dem doch nicht nachgeben. und festlegen muss man sich sowieso nicht. an manchen tagen hat man bock auf verzerrte e action und manchmal auf 'leise' a klaenge ;) vielleicht waere eine halb-akustische e-gitarre was fuer dich?
und wenns dir halt spass macht nur rhythmus zu spielen dann machs einfach.
 
@harms: hast du da eine empfehlung?
 
Ich habe auch im alter um mitte 30 mit Gitarre lernen angefangen.
Also A- und E- Gitarre parallel.
Hab auch sehr bedauert nicht früher damit begonnen zu haben, da ich ja mit 15 schon davon träumte.

Das man mir 30 und darüber in keine Band mehr kommen kann glaub ich nicht. Wenn man wirklich will ist fast alles möglich. Ich habe schon anfragen von Band's bekommen, die ich abgelehnt habe weil mir deren Musikrichtung nicht meinem Geschmack entsprach. Das nächste mal überlege ich mir das besser, denn Band-Erfahrung ist sehr wertvoll fürs weiterkommen und lernen.

Ich selbst spiele lieber E-Gitarre, und die fehlende Bandbegleitung ersetze ich durch Drumcomputer oder meiner Recordingsoftware Cubasis VST oder Fruity Loops. Da bastel ich mir meine virtuelle Bandbegleitung zusammen.

Da gibt es noch so ein Programm, das heißt "Band in a Box" Kennt das jemand?
Hat wer erfahrung damit?
 
Warum muß man mit Mitte 30 der lone-wolf sein?

:confused:

Wenn Du schon einen Musiklehrer hast, vermute ich, daß Du nicht irgendwo auf dem Dorf wohnst. Da gibt es doch sicher andere Interessenten - auch gerade in Deinem Alter?!
Ich bin 38, eine Kollegin von mir ist Ende 40 und nimmt Drum-Unterricht, seit Ihre kids aus dem Haus sind. Irgendwann suche ich mir in der Musikschule ein paar andere Jungs (und/oder Mädels) und jamme einfach ein bißchen mit denen ab...
:)
 
Hi!

ICh finde auf ner E-Git lernen geht besser.
Wenn ich doch mal ne Akustik in die finger nehme ist man nach 10 Minuten dran gewöhnt. Aber grade für Blues brauch man glaub ich eher ne E-Git.
Deshalb kauf dir doch eine Akustik und spiel auch auf der E weiter, wo ist da das Prob.

Und Fingerpicking ist nicht so schwer. Das ist nur auswendig lernen ^^
Also find ich. Und grade NEM ist nicht so schwer zu picken.

Ausserdem auf ner Akkustik kannst du keine so schönen bendings machen die ja für BLues würd ich sagen nahezu unentbehrlich sind. (Okok kann ma machen aber ist nicht so fett ohne amp)

Zum Thema Nachbarn: Es gibt ja auch Kopfhörer!!! :rock:
 
Was die Bendings auf Akkustik angeht: meistens braucht man für Blues Halb und Ganztonbendings, aber selten was extremeres. Wenn man keine Monstersaiten auf die Gitarre packt, dann lassen sich solche Bendings durchaus gescheit spielen und das klingt einfach mal richtig geil. Es ist absolut ein Unterschied, ob man auf einer E-Git bendet oder auf einer A-Git, der Sound ist total verschieden. Außerdem kann man bei ner Akkustik auch so richtig dreckig spielen, die Saiten schnalzen und scheppern lassen, auf die Decke trommeln und so. Da kann man viel mehr perkussive Sachen machen.

Also ich persönlich will beides nicht missen, ich brauche sowohl Akkustik als auch E-Git, beides macht voll Bock und man kann beides durchaus gut lernen (wobei ich immer noch der Meinung bin, daß man sich doch zunächst auf eines spezialisieren sollte)
 
Hi.

Die einfache Antwort ist: mach das erstmal weiter, was dir im Moment mehr Spass bereitet.

Das man mit 34 zu alt für eine Band ist stimmt IMHO nicht. In dem Proberaum unter unserem probt ne Band mit nem geschätzen Durchschnittsalter von 45 und die Band gibt es seit ca. 1 Jahr.
Find ich persönlich cool, wenn auch "gesetzte" Menschen immer noch das Hobby Musik betreiben. Da wird man eigentlich nicht zu alt.

Zum Thema Lautstärke und E-Gitarre: Kauf dir mal ne Pandora, dann kannst du lässig mit Kopfhörer auf dem Sofa spielen.
 

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