glasmundstück?

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germ
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Hallo,

ich spiele schon seit einiger zeit klarinette und eher so blues und jazz, mein lehrer hat mir immer empfohlen ein glasmundstück zu besorgen ... jetzt bin ich nur noch in der freizeit mit meiner klarinette beschäftigt und wollte mir doch so ein mundstück zulegen da ich doch oft spiele aber da ist das problem...
es gibt so viele mit unterschiedlichen bohrungen und co ....

wenn sich jemand da auskennt
brauche ich seine hilfe

danke schon im voraus :D
 
Eigenschaft
 
grundsätzlich gibt es die Glasmundstücke in allen Bohrungen Bahnen etc wie es die Kautschuk/Plastik/Ebonit etc auch gibt. Bekanntester Hersteller dürfte "Pomarico" sein. (Da gibt es nicht nur durchsichtige sonderen auch anders getönte bis zu ganz dunklen Ausführungen.

Da würde ich mich andeiner Stelle erstmal daran orientieren welches Mundstück du jetzt bläst.

Der nächste Schritt ist probieren, eine Empfehlung auszusprechen ist da mehr oder weniger Glückssache.

Vielleicht ist, wenn du Jazz, Blues oder mit einer Band zusammen spielst eher eine offenere Bahn zu bevorzugen aber auch das solltest du am besten selbst herausfinden.

Du packst deine Klarinette ein marschierst ind ein gut sortiertes Musikgeschäft und probierst aus, das ist meines Erachtens der beste Weg.

Grüße

atrofent
 
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grundsätzlich gibt es die Glasmundstücke in allen Bohrungen Bahnen etc wie es die Kautschuk/Plastik/Ebonit etc auch gibt. Bekanntester Hersteller dürfte "Pomarico" sein.

Da stimme ich zu. Mir ist bei meiner Suche nach einem geeignetem Glasmundstück nur Pomarico empfohlen worden, da die legendären Glasmundstücke von Vandoren schon lange nicht mehr hergestellt werden.

Natürlich muss jeder seine Wahl selbst treffen. Am Besten einfach mal ein paar Munstücke zum Testen ausborgen und Dir dann viel zeit beim Probieren lassen. Gut Ding brauch Weile ;)

LG H'n'B
 
Ich kenn auch die von Pomarico, aber ich glaube, Wurlitzer und/oder Schreiber (ESM) stellen auch Mundstücke aus Rauchglas her. Aber ob das "richtiges" Glas ist, weiß ich nicht...
Außerdem gibt's auch noch Mundstücke aus Plexiglas - mein ESM W1B dürfte Plexiglas sein. Es ist jedenfalls durchsichtig :D

ich habe aber schon öfter gelesen, dass die Glasmundstücke zwar sehr klar und rauschfrei klingen, jedoch um einiges leiser sein sollen als die normalen aus Kautschuk...

Auf der Es-Klari hab ich mal kurz ein Pomarico Glasmundstück angespielt, ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil die Mundstücke vom Umfang her und so etwas stärker/dicker sind als die normalen...

Die Bohrungen sollten aber doch für die Deutsche und die Böhm-Klarinette jeweils auf das System abgestimmt sein. Oder meinst Du Kammer, Bahnlänge und Bahnöffnung?

Für Blues und Jazz würd ich ne eher offenere Bahn ausprobieren.
 
Pomarico Mundstücke sind aus Kristallglas, ESM aus Acrylkomposit (verwendet man auch in der Zahnmedizin), die Wurlitzer aus Rauchglas (ist aber auch Acryl (Polymethylmethacrylat) und damit es dunkel wird ist entweder eine Mineral- oder Metallbeimischenung vorhanden).

Ich kann von meinen Pomarico's und einem ESM nicht sagen, dass sie leiser sind als ein vergleichbares (Bahnöffnung) von Vandoren.

Auf der Es-Klarinette habe ich längere Zeit ein Pomarico gespielt, bin aber dann umgestiegen auf ein LeBlanc bzw hier nutze ich auch ein Vandoren, je nachdem wofür ich die Es-Klarinette brauche.

Ein Pomarico auf der Es-Klarinette sieht man schon häufiger, mir war aber der Ton im Vergleich zu den beiden anderen zu dünn.

"Rauschen" ist bei keinem der Mundstücke zu hören, wenn, dann hängt es eher am Blatt (zu dick) oder an meinem Ansatz.

Grundsätzlich ist es richtig, dass das Mundstück auch auf das Klarinettensystem abgestimmt sein sollte, aber: "Erlaubt ist auch was gefällt" und so wird das deutsche System recht häufig mal mit einem "Böhmmundstück" geblasen.
Man sollte nur auf die Stimmung aufpassen!

Ausprobieren, dabei Zeit lassen nicht alles was dem ersten Anschein nach super ist hält das auch auf Dauer. (ich denke da an mein Pomarico, das ich mir auch für die B-Klarinette gekauft habe, nach 14 Tage war es in der Schublade verschwunden)

Grüße

atrofent
 
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atrofent, spielst Du dann ne Böhm-Es-Klarinette? Beim Music-World hatten die damals nix anderes da, als ein Pomarico für Böhm-Es. Beim ersten Anspielen fand ichs ganz toll, beim zweiten mal kam nur noch Gequietsche raus.

Ich hab ein Schreiber W1B, das ist durchsichtig - ist das dann Acrylkomposit? Es steht noch der W.Schreiber Schriftzug drauf, bei ESM find ich gar kein solches... Ich finde, dass das ganz gut klingt.

Ich dachte Anfangs, es kommt vor allem auf das Material an - inzwischen weiß ich aber, die Bahn und die Bahnöffnung machen's aus. Viotto z.B. verwendet ja Zinner Rohlinge. Und mein Zinner Standard kann niemals mit dem Viotto mithalten...
 
ich spiele beide Systeme nebeneinander, habe auch von beiden Systemen Es-, B- und A-Klarinetten.

Die Boehm Es- Klarinette ist von LeBlanc, da war ein Mundstück dabei, habe ich aber eigentlich am Anfang nie benutzt sondern mir gleich ein Pomarico gekauft, eigentlich weil die meisten Klarinettisten um mich herum auch ein P. drauf hatten.
Das habe ich 2 Jahre gespielt, dann hatte die Es-Klarinette für ein paar Monate Pause. Dann war ich mal wieder damit gefordert und habe einfach mal das beiliegende LeBlanc benutzt und es hat mir besser gefallen als das Pomarico also blieb es auch bis heute drauf, das ist jetzt gut 1 Jahr.

Die Es- Klarinette mit deutschem System ist eine von Oscar Adler, die 119-Es, dabei war ein Zinner 22-3, spiele aber ein Vandoren 5-RV eigentlich gedacht für Böhm-System geht aber hervorragend mit der Adler.

Oft haben die Musikgeschäfte keine große Auswahl an ES-Klar Mundstücken, die häufig gespielten sind schon die Pomarico's

Das Schreiber W1B ist aus Acrylkomposit, und wird von Ernst Schreiber hergestellt. Der Klarinettenbauer war Wenzel Schreiber und die Firma gehört inzwischen zu Buffet-Crampon (wie auch z.B. Keilwerth)

Es kommt auf alle 3 Dinge an: Material, Bahn und Bahnöffnung und nicht zu vergessen das Blatt, vielleicht auch noch die Blattschraube.

Darum rate ich auch immer möglichst zum Ausprobieren bevor man den Geldbeutel öffnet und keine allzuschnelle Entscheidung treffen. Nicht nur ein Mundstückkaufen weil es einen "Namen" hat oder einn anderer es hochlobt.

Mundstücke müssen zu dir und deiner Klarinette passen und dir ein gutes Spielgefühl vermiiteln, wenn das nicht stimmt macht es einfach keinen Spass.

Grüße

atrofent
 
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Ja, klar... das Blatt macht auch viel aus. Manche Blatt-Mundstück Kombinationen klingen einfach nicht. Bei den Blattschrauben bin ich wieder vom Leder weg. Ich nehm entweder ne Metallschraube oder die Super Revelation von BG.

Auf der Es hab ich die Standard von BG probiert, das klang total dumpf. Hab dann die Relevation für die Böhm-Es bissl bearbeitet, die klingt m.E. besser. Klarer.
Hast Du schon von der Methode gehört, auf der Es abgeknipste B-Blätter zu spielen? Soll man besonders auf dem Viotto mit White Mastern machen, funktioniert bei mir aber nicht so toll.

Wenn Du für die Es mal ein neues Mundstück suchst, spiel mal ein Viotto an. Ich hab auch eins für die B und ich finds echt gut. Mein Dirigent (Klarinettist) meinte auch, das klingt viel interessanter als das Zinner.

Aber dann weiß ich jetzt aus was mein Schreiber Mundstück ist :)

- - - Aktualisiert - - -

Hat sich germ denn nun für ein Glasmundstück entschieden? Oder ist germ verschollen?
 
ich bin ja schon etwas älter und habe noch gelernt wie man Blätter bearbeitet, das war zu dieser Zeit auch dringend notwendig, weil es halt diese Auswahl, die man heute hat, absolut nicht gab. (Außerdem kosteten Blätter auch Geld).

Die Blättchen wurden solange genutzt wie es irgendwie ging, mit Blattschneider und Schachtelhalm wurde da regelmäßig hantiert und nicht einfach die Schachtel aufgemacht und ein neues rausgholt.

Die meisten Es-Klarinettisten spielten natürlich auch B-Klarinette, Spezialisten wie heute vielfach anzutreffen gab es eher seltener.
Die Blattrohlinge konnte man natürlich auch auf die Es-Mundstücke passend bearbeiten.
Es lag auch nahe schon etwas ausgefranzte B-Blätter passen für das Es-Mundstück zu machen - ist ja etwas kleiner, und so konnte man das Blatt bis zum wirklichen Ende noch quälen.

Auch wurde und wird immer noch mit Blätten experimentiert, so auch mit dem B-Blatt auf der Es-Klarinette, das "Blattherz" wird so minimal nach vorne verschoben, das soll dann den besonderen Klang ausmachen. Ich konnte sowas absolut nicht feststellen, egal welche Blätter ich auch abgeknipst oder sonstwie bearbeitet hatte.

( Bei den Saxophonen wird da häufig mit Tenorblättern auf dem Alto experimentiert, bei der Bassklari. mit Tenorblättern usw. da gibt es einige Möglichkeiten) kommt halt auch immer darauf an was man erreichen will und welchen Musikstil man bevorzugt.

Für zielführender halte ich sich auf einem Mundstück und einer Blattmarke, - stärke sich einmal eine gewisse Zeit einzuspielen. 4 Wochen sind da ehr nix. Erst dann wenn man wirklich die Kombination Instrument-Mundstück-Blatt kennt und nachwievor bei gewissen Tönen oder im ganzen hohen (tiefen) Register Probleme hat, erstmal an einer Stellschraube zu drehen. Nicht alles gleichzeitig tauschen.

Wenn möglich einen Kollegen auch einmal auf dem Instrument blasen lassen ob die gleichen Probleme auch bei ihm auftauchen.

Mein alter Lehrer sagte mal zu mir: "Es-Klarinette spielt man mit den Ohren und wer keine Ohren hat möchte bitte das Glockenspiel bedienen".

Aktuell kann ich sagen die Klarinetten und die Flöten bei mir im MV, auf den Weihnachtsmärkten bei Minusgraden gespielt (Schneeflöckchen, Weißröckchen mit 2 Querflöten) - fast der "akkustische Wahnsinn" , oder ein kleiner Schönberg klingt da durch.;)

Grüße

atrofent
 
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Da is echt was dran... Es-Klarinette spielt man mit den Ohren. Bin mir nicht sicher, wie gut unsere 4 Flöten stimmen, aber ich hab da glaub ich echt das Problem, nach wem ich mich da richte. In der anderen Kapelle hab ich halt den 1. Klarinettisten neben mir, den hör ich gut, und mit dem stimm ich auch ganz gut zusammen. Probleme hab ich nur in der hohen Lage... Ich vermute fast, dass es leichter ist, mit einer Flöte zusammen zu spielen, als mit 3 oder gar 4...
Und ab dem d3 klingt auf der Es alles irgendwie gleich, während ich bei der B problemlos bis zum h3 komme...

Ich muss mir wohl doch mal jemand suchen, der meine Es mal anspielt... Und der am besten auch etwas Erfahrung mit der "Kleinen" hat.

Mit Blätter bearbeiten kenn ich mich nicht wirklich aus. Hab zwar hier und da schon Anleitungen gelesen, aber ich lass lieber die Finger davon.
 

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