Give it up Sound auf NordStageEX

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Hey,

Hat jemand nen Rat welchen Sound ich für "Give it up" - KC and the SunshineBand benötige? Habe ein NordStageEX und möchte auch den AnfangSound relativ originalgetreu hinbekommen. Am Anfang(am Ende des Intros) ist so ein Glissando zu hören. Wie bekomm ich das hin? Habe mein NordStageEX relativ neu und deswegen noch nicht so die Erfahrung und Ahnung wie ich da vorgehen muss. Für jegliche Ratschläge bin ich dankbar. Die Bläsereinwürfe spiel ich auf nem KorgTritonLe,es geht also nur um diesen BasisSound.

Dank euch.
Vg
Freddiequeen
 
Eigenschaft
 
Verstehst du schon was von subtraktiver Synthese (also, wenn ich von Oszillatoren, Filtern und Hüllkurven fasel, weißt du, wo du das findest), oder brauchst du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung ganz konkret für den Stage?


Martman
 
Ich glaube eher schritt für schritt anleitung.ich habe nur ne grobe vorstellung was meinst ;)

vg,freddiequeen
 
Dann wird's schwierig, zumal ich nicht exakt weiß, was der Nord Stage kann und was nicht.

Das heißt, meine Vorgehensweise kann er sowieso schon mal nicht. Grundsätzlich bräuchte der Synth-Teil mehrere echte separate Oszillatoren (geht mir weg mit "ja, aber der hat Waveforms, die mehrere Oszillatoren simulieren können", reicht nicht), und für meine spezielle Variante bräuchte er wie meine Kurzweil K2000 Multistage-Hüllkurven mit mehreren Releasephasen, um den Sound in dem Instrumentalzwischenspiel mit einer Hand kurz anschlagen zu können, und dann klingt er gute vier Sekunden selbständig aus.

@Mods: Kann man das nach "Soundwerkstatt & Sampling" verschieben? Die Synthfraktion liest in diesem Unterforum nicht mit.


Martman
 
Martmann, du könntest mir aber helfen, den Sound zu finden, da ich mich mit dem Nord Stage schon besser auskenne. Was muss denn im groben mit dem Sound passieren? Wellenform wäre interessant UND: Modulation der Wellenform oder des Filters sind mit einem Art LFO im Stage durchaus möglich.

Mit dem Stage-Synth muss man eben kompromissbereit sein...
 
Grundsätzlich funktioniert eine einfache (also nicht 100% replizierte, mehr die "Denn hab ich überhaupt mal was, bevor ich mich stundenlang mit ausgefuchsten Modulationen, Waveshaper usw. herumschlage") Version ungefähr so:

Du brauchst Sägezahnoszillatoren. Wenn du beim Spielen des Sounds den Grundton und die Quinte anschlägst, mindestens zwei, die gegeneinander um eine Oktave und ein paar Cent verstimmt sind zwecks Schwebungen. Für richtige Fettheit bräuchte man vier Oszillatoren, auch alle Sägezahn, jeweils zwei leicht gegeneinander verstimmte auf Grundfrequenz und eine Oktave darüber.

Das Filter ist ein Tiefpaß mit 12 dB/Oktave und nimmt obenrum etwas Schärfe aus dem Sound. Wer ein zweites Filter hat und es im Soundgefüge braucht, kann unten mit einem 12 dB/Oktave-Hochpaß etwas ausdünnen, damit das weniger dröhnt. Wahlweise kann für Letzteres auch ein EQ herhalten. Keyfollow fürs Filter ist irrelevant, würde ich aber abdrehen.

Die Verstärkerhüllkurve kriegt ein bißchen Attack, nicht zuviel, aber auch nicht zu kurz. Decay ist egal, Sustain 100%. Beim Kurzweil - der ja drei Releasephasen hat - habe ich die erste Releasezeit auf gut 4 Sekunden, den ersten Releasewert auf 100% und die zweite Releasezeit auf kürzer gestellt. Das hat den eleganten Vorteil, daß ich die beiden Tasten nur mal kurz anhacken muß, und der Sound macht ohne mich weiter, derweil ich die linke (dafür verwendete) Hand wieder für andere Sachen frei hab. Aber ein bei Analogsynths abgeguckter VA hat wie ein Analogsynth immer nur eine Releasephase, die immer auf Null läuft. Also bilden wir hier nur die zweite Releasephase nach, die den Sound wirklich ausklingen läßt.

Das bedeutet später auch, daß der Sound aufs Haltepedal reagieren muß, und zwar als einziger. Die Synthakkorde nicht, die Bläser nicht, die Whistle nicht, nur der hier.

Die Filterhüllkurve moduliert das Filter gar nicht, das wird also komplett rausgedreht. Dafür wird sie verwendet, um die Frequenzen aller verwendeten Oszillatoren gleichermaßen innerhalb von ziemlich genau vier Sekunden um zwei Oktaven anzuheben. Wichtig: Das muß eine negative Modulation sein, denn die Hüllkurve selbst muß in diesem Verlauf fallen, andernfalls kann sie ihren Endwert nach Loslassen der Tasten und des Haltepedals nicht konstant halten. Attack = 0, Decay = 4 Sekunden, Sustain = 0, Release = irrelevant.

Die Filterhüllkurve kann bei Nichtvorhandensein durch einen auf One Shot gestellten LFO mit Frequenz 4 Sekunden und fallendem Sägezahn ersetzt werden.

Wir brauchen also zwingend zwei (optional vier) 100% frei gegeneinander verstimmbare Oszillatoren mit Sägezahn (ein Oszillator, der mehrere fest gegeneinander verstimmte emuliert, geht nicht), ein 12 dB/Oktave-Tiefpaßfilter, eine Verstärkerhüllkurve und entweder eine auf die Frequenzen aller Oszillatoren routbare Filterhüllkurve oder einen auf die Frequenzen aller Oszillatoren routbaren LFO mit One-Shot-Funktion, der langsam genug geht. Der Synth muß außerdem aufs Haltepedal reagieren, sonst wird's sehr tricky auf Seiten der anderen Sounds.

Optional sind zwei weitere Oszillatoren und ein 12 dB/Oktave-Hochpaßfilter.


Martman
 

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