Gitarrist sucht Synth für Drone Projekt

TvdN
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Sorry, ich bin absolut ahnungsloser Gitarrist auf dem Weg in Neuland: Ich würde gerne für ein Drone-Projekt Gitarren mit einem analogen Synthesizer paaren. Wabernde, tiefe Ambientflächen mit Filtermöglichkeit wie zB im Moog Minitaur fände ich gut. Daher meine (Anfänger-)Frage: Benötige ich eine externe Tastatur, um mit dem Minitaur Töne zu erzeugen oder hat der bereits einen eingebauten Tongenerator? In Videos sieht man entweder nicht, wie der Ton erzeugt wird oder die Leute haben ein Keyboard oder irgendwelche Rackgeräte angeschlossen.
 
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Hallo @TvdN! :)https://www.musiker-board.de/members/tvdn.237545/

Zunächst: die Synthesizer sind Tongeneratoren. Externe Keyboards sagen ihnen nur, dass sie Noten spielen sollen und welche Noten (Tonhöhen) das sind. Viele Synthesizer bleiben stumm, bis sie so einen Noten-Befehl erhalten, aber es gibt auch ein paar Ausnahmen.

Der Minitaur hat in der aktuellen Version v2.2 einen "Drone"-Modus, mit dem das prinzipiell gehen könnte. Allerdings habe ich dazu im Internet nur eine Quelle gefunden, die eine etwas umständliche Methode vorschreibt:

Is there any way to get it play something ongoing without a MIDI keyboard?

Here is a response from the Facebook group by Chad Walls:

“This leaves the gate open, producing a note in the oscillators… this really comes in handy when you want to run audio input without having to sustain a note on your controller. check it out…
plug your phone into the audio input. search ocean sounds in youtube and play the first video that comes up.
With tour master volume kinda low, turn down oscillators 1 and 2 all the way. hold glide and turn the sustain knob all the way down and then all the way up. Release Glide.
Now, hold glide and turn down the filter envelope attack knob and then turn it all the way up (this sets the audio input volume).
At this point bring your cutoff all the way up and resonance down.
You should hear the ocean noise playing with no oscillators and no latched note on your controller. add a delay pedal after the moog and you can do some crazy stuff with external input stuff, the droning oscillators, and no controller at all.

Also read the area called “Drone” in the bottom left of this document:
https://www.moogmusic.com/sites/default/files/Minitaurv2.2_Addendum.pdf

Ich kann es in Ermangelung eines Minitaurs leider nicht selbst ausprobieren und mehr habe ich dazu auch im Netz nicht gefunden. Vor dem Update auf v2.2 ging das Spielen ohne Keyboard ziemlich sicher nicht.
Aus der wohl gekürzten Beschreibung geht leider auch nicht wirklich hervor, ob man dafür gar kein Keyboard (Controller) braucht, oder ob man sich damit nur spart, die Note auf dem Keyboard (Controller) gedrückt zu halten.

Daher: es könnte gehen, ich würde mich daher nicht unbedingt darauf verlassen. Wenn es ein Minitaur werden soll, würde ich also notfalls ein kleines Keyboard miteinplanen. Falls du einen Laptop zum Musikmachen verwendest, könntest du den Minitaur allerdings über USB ansteuern.


Wenn du den Moog-Sound magst, hättest du aber zwei Alternativen, mit denen das Spielen ohne externe Tastatur definitv gehen sollte. Beide haben nämlich eine kleine Tastatur eingebaut, mit denen du die Noten direkt am Gerät auslösen kannst, ohne externes Equipment.
  • Der Moog Mother-32 hat den "VCA"-Modus, bei dem die Oszillatoren endlos weiter erklingen, auch nachdem eine ausgelöste Note aufhört. Das ist ziemlich genau das, was du suchst.
  • Der Moog Werkstatt-01 hat auch einen solchen "VCA"-Modus. Allerdings wird der Werkstatt-01 seinem Namen gerecht: man muss den Synthesizer erst zusammenbauen. Das dauert nur ein paar Minuten, die wichtigsten Teile sind schon vormontiert. Es sollte aber dennoch erwähnt werden.

Von den klanglichen Möglichkeiten her bietet der Mother-32 insgesamt etwas mehr Raum zum Experimentieren als der Minitaur, kostet aber auch etwa 200€ mehr.
Dafür hat der Minitaur zwei Oszillatoren, die du in Intervalle stimmen kannst, was für Drones immer praktisch ist.

Der Werkstatt-01 ist eher simpel gestaltet, hat auch nur einen Oszillator und lässt sich nicht über MIDI ansteuern, aber hat beim Preis die Nase vorn: für 233€ gibt es ihn bereits zu kaufen.
Da wäre die Entscheidung, zwei Werkstatt-01 statt einem Minitaur zu kaufen, durchaus eine Überlegung wert. So könntest du zwei Drones mit unterschiedlichen Klängen gleichzeitig abspielen, die sich dann annähern, entfremden, etc. Gerade, wenn die links und rechts im Stereo-Panorama verteilt sind, kann das ziemlich interessant klingen.
Ist aber natürlich auch etwas mehr Aufwand, beide gleichzeitig zu bedienen, und für den Anfang vielleicht etwas verwirrend.
 
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Vielen Dank für die ausführliche Antwort! :)

Einiges habe ich mir mittlerweile auch angelesen und ich hab mich durch etliche YouTube Videos gewühlt. Ich stehe definitiv auf diesen Moog Sound! :D Ausgeguckt hatte ich mir den Moog Sub Phatty, aber wenn ich das richtig sehe, hat der zwar eine übersichtliche Tastatur, aber ich muss einen Ton gedrückt halten, damit er da bleibt. Da ist das Mother-32 schon interessanter für mich, der hat aber nur einen VCO, richtig?
 
Der Moog-Sound ist nie verkehrt. Dessen Aufnahmen hatten auch einen ordentlichen Anteil daran, dass ich von der Gitarre zum Synth gewechselt bin. :D

Mit dem Sub Phatty sollte es, so weit ich das sehe, auch möglich sein, die Noten weiterklingen zu lassen. Laut Handbuch (S.30-32) lassen sich die Hüllkurven mit einem versteckten Untermenü umgehen, was den gewünschten Effekt erzielen sollte (analog zum VCA-Modus der anderen Moogs oben).

Sollte das nicht funktionieren, scheinen User aber auch noch einen Umweg gefunden zu haben:

Does anyone know if the Sub Phatty has a latch mode? As in you only have to press a keyboard key once and it will continue to sustain the note forever without having to hold the key down.

- Just stick any cable into the gate input and it'll drone on.
 

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