Gitarrentransport im Winter

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Tag,

ich wollte nur wissen, ob es problematisch ist, meine Westerngitarre bei Minusgraden in einem einfachen Gigbag zu transportieren. Transportdauer draußen: ca. 15 Minuten. Zwischendurch gehts auch in die U-Bahn. Wenn's problematisch ist, wie kann ich sie schützen?

(Ist zwar nicht die teuerste Gitarre, das heißt aber nicht, dass ich sie verschrotten möchte ;) Der Preis wird hier im Forum ja oft als Argument dafür gebraucht, ruhig ein Risiko einzugehen, was doch recht unsinnig ist, weil nicht für jeden eine 300-Euro-Gitarre billig ist.)

So, schonmal vielen Dank für eure Hilfe !!! :)
 
Eigenschaft
 
Nicht kritisch.
(Aber vielleicht nicht gleich nach dem Ankommen auf die Heizung legen.)
 
Eben, solange die plötzliche Temperaturdifferenz ("aus dem Schnee vor den Ofen") nicht enorm ist oder du sie die halbe Nacht im Auto lässt, tut das der Gitarre nicht so weh.
 
Vielen Dank für eure Antworten. Dann habe ich jetzt keine Angst mehr, meine Cort durch das Wetter zu ruinieren.
 
Das einzige " Problemchen" is halt, das du die gitarre sogar nach geringen temperatur schwangungen wieder stimmen musst ;)

aber das is ja nicht schlimm
 
Hallo,
die Gitte muss auf jeden Fall in einer geschlossenen Tasche transportiert werden.
Wenn sie sich draußen auf Außentemperatur abgekühlt hat, sollte sie in geheizten Innenräumen erst wieder ausgepackt werden, wenn sie die Innentemperatur erreicht hat.

Wenn man in geheizten Räumen eine kalte Gitarre auspackt, dann nimmt das kalte Holz unnötig viel Luftfeuchtigkeit auf, die beim Erwärmen nicht wieder sofort weg diffundiert.

Stell dir vor, du holst im Sommer ne kalte Flasche Bier aus dem Kühlschrank. Die umgebende Luftfeuchtigkeit kondensiert sofort auf der Flasche.
Weil die Gitarre innen nicht lackiert ist, bildet sich das Kondensat nicht auf der Holzoberfläche, sondern zieht sofort ins Holz ein.

Danach könnte sich die Gitte ein kleines bisschen verstimmt anhören ...
 
Hallo,
die Gitte muss auf jeden Fall in einer geschlossenen Tasche transportiert werden.
Wenn sie sich draußen auf Außentemperatur abgekühlt hat, sollte sie in geheizten Innenräumen erst wieder ausgepackt werden, wenn sie die Innentemperatur erreicht hat.

Halte ich für sehr wichtig. Auf diese Weise habe ich jahrelang vollmassive Instrumente im Koffer ohne Schaden transportiert, wobei die modernen Gigbags dicker isoliert sind als die alten Koffer. Leg bei -15 Grd evtl. noch ein paar Mullwindeln (Moltextücher) um das Instrument.
 
Das ist aber nicht das Hauptproblem:
Wenn eine Gitarre - ob Akustik oder E-Gitarre ist eigentlich egal - starken Temperaturschwankungen ausgesetzt wird, so können hier mehrere Sachen passieren:
Holz und Lack arbeiten (dehnen sich/schrumpfen) bei Temparaturwechseln unterschiedlich, und das kann dann schöne Lackrisse (oder zumindest Muster im Lack) hinterlassen. Das Stichwort fürs googeln ist hier "ColdChecking".

Und nachdem zumindest die billigeren Akustik-Gitarren heute nicht mehr geleimt, sondern geklebt werden, kann es mit den Verklebungen dann auch noch schöne Überraschungen geben, weil die Kleber erstens nicht elastisch sind und zweitens das Holz spröde machen. Und wenn es dann irgendwo im Korpus zu "Rascheln" kommt, weil sich durch starke Temperaturschwankungen eine Strebe der Beleistung oder sonstwas gelöst hat, wird es richtig lustig und teuer. Da kann manchmal schon falsches Lüften bei einer ungeschützt herumstehenden/-liegenden oder -hängenden Gitarre schon Spuren hinterlassen.

Das ist dann lustig, weil man im Inneren der Gitarre nach der Ursache forschen darf und teuer, weil das dann eigentlich ein etwas knifffliger Job für einen Gitarrenbauer ist, der dann halt kostet.

Ich habe allerdings auch von diesem Berufsstand schon Reparaturen mit Bau- oder Montageschaum gesehen, mit denen auch nicht ganz billige Gitarren wieder zusammengeschustert wurden. Wohl dem, der dann die entsprechenden Spiegel und das sonst benötigte Werkzeug für dergleichen Reparaturen hat.

Beste Methode um dergleichen Probleme zu vermeiden: Gitarre in den Koffer packen, im Winter noch einen Befeuchter rein, und eine billige Hygrometer/Thermometer-Kombination rein (gibt es z.B. da https://www.martinsmusikkiste.de/os...re/elektronisches-hygrometer-thermometer.html oder auch bei Conrad-Elektronik), und beim Wechsel von kalt nach warm nicht gleich den Koffer aufreissen, sondern nur die Schlösser aufmachen, dann kann man zumindest den meisten Ärger vermeiden oder zumindest dafür sorgen, daß er nicht zu groß wird.
;)
 

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