Gitarrenröhrentop als Bassamp?

Ja-Boo
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Hi,
der Thread in dem ein gitarrist hier im bassforum nach neuen Röhren für sein Peavey Top gefragt hat, hat mich auf die Idee gebracht, ob man nicht son 100 Watt Vollröhrentop (natürlich auf einer Bassbox) als Bassamp nehmen könnte.
Hiwattamps, bzw. die mywatt-Klone, sind ja auch tolle Bassamps, obwohl eigentlich für Gitarre gebaut.
Dabei gehts mir nicht um ne Kaufempfehlung, ich bin mit meinem Backline 600 zufrieden.
Was glaubt ihr wie laut son teil wäre, wies klingt und obs auch die Bässe ordentlich rüberbringt?


PS.: Mein erster eigener Thread, ich bin so aufgeregt.
 
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Herzlichen Glückwunsch.

Ja, es gibt Gittarrentopteile, die sich auch für den Bass eignen.
Hiwatt, alte Orange, Fender Bassman (Der Name sugeriert zwar einen Bassamp, ist aber letzendlich ein Gittenamp), Soundcity, Peavey, Marshall... Bei den meisten handelt es sich entweder um alte Schätzchen oder um Kopien.
Bei moderneren Gittenamps ist meistens zuviel Gain, oder SchnickSchnack oder sonst was drin, was dir den Bassound vermiest. Und meistens ist der Frequenzverlauf sowas von beschnitten, das da wirklich nur noch Gitten mit arbeiten können. Da ist eher vorsicht geboten. Falls die Teile einen Effekt return oder einen Poweramp in haben, kann man da aber meistens ohne Probleme eine Bassvorstufe davor setzen.
Das gilt für Topteile.
Bei Boxen sieht das ganz anders aus. Händeweg von Gitarenboxen. Die sind für den Bass meistens nicht geeignet. Bei den Frequenzen, die Bässe produzieren läufts du Gefahr, das dir die Speaker entgegen springen.
 
Hallo Ja-Boo,

es gibt schon leichte Unterschiede zwischen Vollröhren Gitarren- und Bass-Amps.
Bei den alten Tops (Marshall & Co.) ist das allerdings nur ein Ton-Kondensator (kein Elko).

Man kann probieren ein Gitarren Vollröhren-Top als Bass Amp zu nutzen. Man sollte aber auf keinen Fal blind kaufen, sondern das Top mit mehreren Boxen ausprobieren. Es ist extrem wichtig, dass die Box zum Top passt.

Vor 20 Jahren spielte unser Bassist über ein 100 Watt Bass Marshall Top (so ähnlich wie die Amps von Jimi Hendrix). Das Ergebnis war aber überhaupt nicht gut. Er ist dann auch Peavey umgestiegen - und ich habe ihm als Gitarrist das Bass-Top abgekauft.

Ich habe aber auch schon gehört, dass ein Bass über einen Engl Röhrenamp recht gut klingen kann. Wie gesagt; die passende Box ist wichtig - und man sollte eben auf den Sound stehen. Mit ultra cleanem Hifi-Sound ist da nichts!

Gruß
Andreas
 
Danke für die Antworten!
ich hab mir schon gedacht dass der sound eher rockig bis rotzig ist. Wie laut wird sowas denn mit ner vernünftigen Box drunter (zB 4 mal 10 oder 2 mal 12)?
mfg
 
Hallo Ja-Boo,

irgendwo zwischen zu laut und zu leise ... ;)

Vor 20 Jahren war der 100 Watt Marshall zu leise bzw. der Sound war einfach bescheiden.
Vor 2 Jahren reichte der 50 Watt Engl vollkommen für den Proberaum und klang recht gut - die Klangreglung sah allerdings abenteuerlich aus ...

Man kann da auch nicht pauschal was über 115er, 410er oder 212er sagen.
Müsste ich spontan eine Box raussuschen würde ich die Ashdown 410er oder eine EBS 212er oder 410er wählen. Aber ohne ausgiebigen Boxentest geht es nicht. Mit verschiedenen Gitarrentops kann das Ergebnis völlig anders sein.
Man sollte allerdings möglichst eine Bassbox und keine Gitarrenbos nehmen. Eine MESA 412er Box wird wahrscheinlich sogar ein Basssignal aushalten - nur kostet die auch entsprechend. Und wenn man einen Speaker ruiniert oder alle vier mit der Zeit auslatschen ist der das billigste an der Box.

Gruß
Andreas
 
Hi Ja-Boo!

Es ist auch immer die Frage, welchen Sound man haben möchte ... Jaco Pastorius hat in den 70ern auch mal eine Zeit lang über Roland JC-120 Gitarrencombos Bass gespielt, weil er den Chorus so geil fand!
Und Jaco klang auch über diese Amps wie Jaco!!

Bei dem leicht komprimierten bis angezerrten Ton im Tiefmittenbereich, den Röhrenamps nunmal machen, ist das letzte, tiefe Pfund ganz untenrum, was die Gitarrenamp-Klangregelung nicht liefert, vielleicht auch entbehrlich.
Und im Grunde ist ein Ampeg Svt ja auch nix anderes als ein Gitarrenamp mit sehr flexibler Klangregelung - die Stones haben ihn bis ´74 auch für Gitarre & Bass verwendet.

Also, gute Box vorausgesetzt, hat immer der beste / interessanteste / banddienlichste Ton recht - wenn der aus einem Gitarrenamp kommt ... so what?!

@ Cadfael: Hmmm, ich kenne alte 100er Super Bass Marshalls NUR als BRÜLLEND laut und dynamisch .. da war wohl die Inspektion überfällig:D
In Wattenscheid spielt ein Kollege einen 74er Gitarren-JMP über eine 4x15er (Yep, die gab´s mal!) Marshall-Box in einer Reggae-Band ... endlich mal ein Bass, den man FÜHLT!!
Jazz-Bass, vorderer Pickup, Tonblende ziemlich zu .... UUUUUUUUUUUMMMMMMMFFFFFFF

Gut gehn!

J.T.
 
Hallo jtable,

was heißt "415er gab's mal?!"
Ich musste so eine sch**ß 415er eine Hühnerleiter mit hoch und runter schleppen.
Unser Bassist hatte damals auch Fender 70s Jazz Bass (3-Punkt, Natur, Ahornhals, weiße Block Inlays - keine schwarzen), dazu den 100er Marshall und die 415er.
Die 415er wurde geschlachtet. Daraus wurden Gesangsboxen (ewig klamme Musiker), den Marshall habe ich abgekauft und den Jazz Bass hat er noch lange gespielt, stieg aber später auf einen Warwick um.

Nein; der Bass Sound war über den Marshall nie wirklich gut als Bass Amp - für Gitarre schon. Vielleicht wäre eine Inspektion in der Tat hilfreich gewesen ...

Gruß
Andreas
 
Bei uns läuft es umgekehrt: der Gitarrist spielt über ein Orange-Superbass-Top aus den 70ern.
Ein Techniker hat ihm das Teil überholt und entsprechend eingestellt und das Top hat einen Hammersound.
 
hat auch nicht lemmy vn motoerhea das imemrso gemacht?
 
und wieviele unzählige Gitten spielen über einen Fender Bassman...

Richtig ist, was gefällt.
 
die frage is doc hauch obs fürs matreal gut ist?
 
@ Steelwizzard: Du hast Zeit??

Mal eine kleine Auswahl mit relevanten Bassmans

- Brian Setzer (blonde Bassmann 1962+ 2x12er Cab)

- John Frusciante (Bassman Export 1969)

- Rory Gallagher (narrow panel Bassman 1958)

- Danny Gatton (dito)

- Roy Buchanan (dito)

- Jimmy & Stevie Ray Vaughan (dito)

etc. pp. - einen amtlicheren Amp für clean bis crunch als den "narrow panel" Bassman gibt´s halt nun mal nicht ... !

Greetz!

J.T.
 
Okay, reicht erstmal. Ich wusste ja, dass er gern und viel als Gitarrenamp eingesetzt wurde und Vorbild für den JTM 45 war, nur halt nicht von WEM er nun als Gitarrenamp eingesetzt wurde^^.
 
Hier habe ich ja was über den Bassman geschrieben: https://www.musiker-board.de/vb/faq...unbekannte-bassverst-rker-fender-bassman.html
(auch wenn jtable bestimmt mehr darüber weiß als ich!)

Ich hbae ja selbst über einen Marshall Bass Amp Gitarre gespielt.
Da gilt der Satz: Wenn man preiswert dran kommt, es gut klingt und vor allem laut ist spielt der Rest keine Rolle. Das dürfte auch der Grund sein, warum viele Gitarristen den Bassman nutzten. Dass er dann zur Legende wurde liegt einzig daran, dass er zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort war - und sich die Menschen an den Sound genialer Gitarristen gewöhnt haben die diesen Amp spielten.

Der 50s Bassman ist allerdings kein Gitarrenamp (siehe Ausgangsfrage), sondern ein schlechter Bassverstärker, der Weltruhm durch Gitarristen erreichte. :)

Über den Laney RB7 mit 410er Zusatzbox kann man übrigens auch recht gut Gitarre speielen, solange das Hornm aus ist! Ich habe einen BOSS SD-1 davor gehangen und das klappte recht gut.

Gruß
Andreas
 
Da gilt der Satz: Wenn man preiswert dran kommt, es gut klingt und vor allem laut ist spielt der Rest keine Rolle. Das dürfte auch der Grund sein, warum viele Gitarristen den Bassman nutzten. Dass er dann zur Legende wurde liegt einzig daran, dass er zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort war - und sich die Menschen an den Sound genialer Gitarristen gewöhnt haben die diesen Amp spielten.

Gruß
Andreas

Zustimmung, der 50s Bassman war einfach preislich noch erschwinglich und mit 45 Watt an einer 4x10er Bestückung ein "Wort"!
Wohlgemerkt: die "P.A."s (lese bitte hier "Gesangsanlagen"!) der damaligen Zeit in den USA bestanden aus Mc Intosh Röhrenamps und Lansing / Klipsch Hornsystemen - bei 2 x 50 Watt war da schon fast alles gesagt!!
Da mussten Gitarre und Bass von der Bühne einfach laut genug sein!
Übrigens auch der Grund, weshalb die alten Amps das Bedienfeld hinten oben und mit der Schrift "auf dem Kopf" haben - die Musiker standen oft hinter ihren Amps!
Das funktioniert übrigens mit ´nem halboffenen Combo gar nicht schlecht ... !

Trotzdem: ich habe (leider nur) einmal so einen Bassman gespielt, und war damals (muss so ´94 gewesn sein) hart dran, die geforderten 6000,- DM dafür aufzutreiben - er ist bis heute in meinen persönlichen TOP 3 der GITARRENamps!
Und Leo Fender hat einfach auch mit seinen Entwicklungen oft das Glück gehabt, den Bedarf punktgenau zu erkennen.!

Aber zurück zur Ausgangsfrage: Grundsätzlich wird jedes Gitarrentop auch für Bass funktionieren - ich würde aber Amps mit mind. 70 Watt, einfachst möglicher Klangregelung, ohne "HiGain" und ohne Effekte bevorzugen.
Ach ja, nochmal zu "Fender": das "Bandmaster"Top-war ausdrücklich für Gitarre UND Bass vorgesehen, hat allerdings nur 40 Watt. Wem das reicht...!
Alte Ampeg-Gitarrenamps unterscheiden sich auch nur minimal von ihren Bassversionen, ein "V-4" gibt mit Sicherheit einen klasse Bassamp ab!!

Holadiho!

J.T.
 
Hier habe ich ja was über den Bassman geschrieben: https://www.musiker-board.de/vb/faq...unbekannte-bassverst-rker-fender-bassman.html
(auch wenn jtable bestimmt mehr darüber weiß als ich!)
Ahja, ich kenn mich im Bassforum eben überhaupt nicht aus:D
Alte Ampeg-Gitarrenamps unterscheiden sich auch nur minimal von ihren Bassversionen, ein "V-4" gibt mit Sicherheit einen klasse Bassamp ab!!
Bauen die heute eigentlich gar keine Gitarrenamps mehr? Die alten haben ja nen recht genialen Sound wenn ich da so an diverse Stoner Bands denke.
 
Bauen die heute eigentlich gar keine Gitarrenamps mehr? Die alten haben ja nen recht genialen Sound wenn ich da so an diverse Stoner Bands denke.

Baut Ampeg derzeit überhaupt noch IRGENDETWAS VERNÜNFTIGES??????
Ich meine jetzt abgehsehen von dieser lächerlich überteuerten Vietnam-Quirlscheisse, die nach dem Auspacken schon auseinanderfällt!!! :mad::mad::mad:

Gibt es aktuell überhaupt noch einen Vertrieb in Deutschland???
Die Leute von "Laut" sind ja nun wohl seeehr "leise" geworden :D:D

Fragen, welceh die Welt bewegen :rolleyes:

Aloha!

J.T.
 
Immer diese Vorurteile... Als ob Vietnamesen nicht Schrauben und Löten können. Solange die keine billigeren Teile verwenden wird das Produkt nicht schlechter. Allerdings weiß ich nicht ob sie da nicht auch gespart haben.

So zum Thema. Die Band 'Alkaline Trio' hat in den letzten beiden Alben den Bass über alte Marshall Gitarrenamps eingespielt. Ich weiß nicht genau was das für einer ist, aber es gibt ein Video dazu.

http://de.youtube.com/watch?v=a9MKaiBYq3g

schönen Gruß
 
Immer diese Vorurteile... Als ob Vietnamesen nicht Schrauben und Löten können. Solange die keine billigeren Teile verwenden wird das Produkt nicht schlechter. Allerdings weiß ich nicht ob sie da nicht auch gespart haben.

:D:D:D
Gut, kurz OT, dem Spaß wegen:

Ach ja, sicher können die sich einen löten, aber mit dem Bedienen von automatisierten Fertigungsstrassen haben sie´s defintiv nicht!
Und die Bauteile sind nicht nur billig - die sind billig und SCHROTT :mad::mad:

Nur so am Rande: die Reklamationen eines mir befreundeten Händlers und Backline-Verleihers bei Ampeg sind im letzten Jahr so brutal nach oben geschnellt (über 50% bei ca. 30 Amps), dass er keine mehr bestellt!!
Zwei der Amps waren in der Tat schon nach dem Auspacken defekt - was ist das bei einem 1000,- Euro-Amp denn bitte für eine Qualitätskontrolle??

Der Deutschland-Vertrieb ist ja nun auch nicht umsonst "platt", weswegen es z.Zt. nur noch Ampeg-Restbestände bei Händlern gibt!

So richtet sich ein Marke selbst zugrunde :mad:

Bassergruß

J.T.
 

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