Hi!
Die Gitarre zum Gitarrenbauer ist schon richtig. Ein Riss in der Decke kann von einem Fachkundigen so reparariert werden, daß der Klang der Gitarre nicht beeinflusst wird, und auch die Reparaturstelle zumindest von Aussen nicht mehr erkennbar ist.
Nur, wenn - wie Du schreibst - die Decke eingedrückt ist, dann werden die Bruchstellen möglicherweise auch quer zur Holzmaserung verlaufen und wahrscheinlich auch die Verbalkung gelitten haben. Vielleicht ist auch das Kerfling, also die Verbindung zwischen Decke und Zargen ausgebrochen.
Mit unsichtbar reparieren ist dann nichts mehr drin, der Klang bei quer verlaufenden Rissen in der Decke wegen der höchstwahrscheinlich notwendigen Unterfütterung der Decke mit ziemlicher Sicherheit anders werden. Und die entsprechende Reparatur wird richtig teuer werden, weil der Großteil der Arbeiten aus dem Korpus heraus gemacht werden muss, und kann deswegen eventuell sogar den Neupreis der Gitarre übersteigen.
Und wenn Dir irgendein "Fachmann" einfach eine neue Decke auf dann hoffentlich reparierte Gebälk "klatscht", wirst Du auch wohl kaum mit weniger als 500,-- davonkommen, weil ja auch noch eine Lackierung anfällt.
Es heißt zwar, daß man einem geschenkten Gaul nicht ins Maul schaut. Über geschenkte Gitarren sollte man also auch nicht mosern. Wenn aber jemand so eine Gitarre verschenkt, wird er schon einen Grund für seine Großzügigkeit haben.
Ok, ok, Eric Clapton hat immer wieder mal intakte Martins verschenkt, aber mit dem bist Du ja wohl nicht verwandt, oder?