Hi, Grafix,
die von dir geschilderte Situation mit 30-40 abzunehmenden Quellen auf nem Haufen ist der typische Fall für entweder von oben (am einfachsten am Kabel) abgehängte Kondensator-Nieren-Mikrofone oder für Richtrohre auf Stativen oder an der Fronttruss montiert, wenn das abhängen nicht möglich oder zu aufwändig wäre.
Dabei werden Gruppen gebildet, also immer vier bis noch praktikabel zehn "Quellen" (in deinem Fall singende Gitarristen) zusammen von einem Mikro abgenommen - sinnvollerweise natürlich zusammenpassende Quellen, beispielsweise einer Stimm-Tonlage oder eben eines Instrumententyps.
Zusätzliche Einzelinstrumente (beispielsweise Akustik- oder Kontrabass) oder hervorzuhebende Solitäre oder Solisten sollten dann einzeln abgenommen werden.
Die Mikrofone können dann natürlich auch entsprechend der Positionierung auf der Bühne am Pult in der Stereosumme im Panorama gepant werden.
Für deine Gruppe solltest du also schon mindestens vier, besser acht Mikrofone entsprechend positionieren...
Vorteil bei den Kleinmembrankondensatormikros zum abhängen: leichter verfügbar, billiger und in der Regel feedbackunanfälliger, oft auch etwas neutraler. Nachteil: die Montage ist meist aufwändig.
Vorteil bei den Richtrohren: sehr viel leichtere und schnellere Positionierung, aber in der Regel deutliche Nachteile bei der Feedbackempfindlichkeit. Vor allem bei sehr leisen Quellen (z.B. Kinderchor) und ungünstiger PA-Konstellation ist da schon ein jeweils je Richtrohr eingeschleifter 31-Band-grafik-EQ (oder ein extra mehrbandiger parametrischer EQ) sehr nützlich.
Eine weitere Möglichkeit, die aber nur bei quellen in Reihe so funktioniert und sehr hohe Disziplin erfordert, wäre die Abnahme mit drei bis vier Grenzflächenmikros in Halbnierencharakteristik. Einfach gleichmässig vorne an der Bühne verteilen...
Superschnelle und flexible Montage und geringe feedbackanfälligkeit, allerdings machen sich scharrende Füße auf der Bühne usw sehr unangenehm bemerkbar und bei Hintereinanderstaffelung schatten die vorderen die hinteren akustisch ab - für 30-40 Quellen ist das kaum mehr praktikabel, aber für kleinere Gruppen geht das sehr gut.
Ich kann dir gerne auch entsprechende Mikrofontypen empfehlen oder dir bei detaillierterer Beschreibung deines Aufbaus (Bühnengröße, Hängemöglichkeiten, Positionierung der quellen usw.) gezielter beschreiben, wie du das sinnvoll abnimmst.
ciao, Deschek