Gitarrenlehrer, hilfreich?

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Hallo,

wollte mal nachfragen was ihr für Erfahrungen mit Gitarrenlehrer gemacht habt? Hilfreicher als alleine alles beizubringen sprich DVD lernübungen oder so im Internet ?

Ich persönliche würde jetzt gerne mal gezielt von lehrern übungen bekommen und vor allem gute tipps wie man was verbessern kann beim spielen. Vielleicht greift man ja auch so manches anders oder gar falsch.

Was kostet so ein Gitarrenlehrer im Durchschnitt, worauf muss man achten?

Gruß,
Tim
 
Eigenschaft
 
Gitarrenlehrer kosten so (nach dem, was ich bisher gesehen habe) zwischen 10 Euro und 60 (Musikschule) die Stunde. Da ist meistens nen bisschen Glück gefragt. Ich persönlich zahle 12 Euro für 1-2 Stunden die Woche und bin damit sehr zufrieden. Ist halt nen privater Gitarrenlehrer, der bissel Lebenskünstler ist und damit seine WG finanziert und selbst Musiker in ner Band ist. Da ist immer ein bisschen Glück und Suche gefragt. Schau am besten Mal auch bei Gitarrenläden an die schwarzen Bretter und schau dir da 1,2 Angebote an... in meiner Umgebung wurde die Erfahrung gemacht, dass solche Lehrer deutlich persönlicher sind und der Unterricht damit auch mehr Spass macht. Und dann lernt man auch schneller... fachlich haben die "freien Lehrer" oft auch genau so viel drauf, zudem es ja meist nur um die Anfänge geht... ;)

Ansonsten kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen, dass gerade in der Anfangszeit nen Lehrer sehr gut ist. Das hat meine Haltung, Grifftechnik und auch Anschlagweise deutlich verbessert und man erfährt auch Tipps, die einem DVDs und Bücher nicht vermitteln. Er kann halt direkt auf dich, deine Fragen, Wünsche und Probleme eingehen.

Zudem hast du auch nen "Zwang" was zu machen, wenn deine eigene Motivation mal im Keller ist, dann "zwingt" er dich ja durch Hausaufgaben auch zum Üben, was gerade bei fauleren Menschen auch Wunder wirkt in ner Anfangsphase, wo man nie das spielen darf (und kann), was man eigentlich will...

Worauf man achten sollte, ist vorallem, dass er selbst etwas drauf hat und nicht nur Schwachsinn erzählt und nach Möglichkeit (eigene Erfahrung) doch schon paar Jahre Erwachsen sein soll. Halt wie gesagt etwa Musiker, die sich was dazu verdienen. Fachlich gesehen, musst du sehen, was du willst und das mit dem Lehrer absprechen. Sag deine Wünsche, was du lernen willst, wo du Schwerpunkte legst (Powerchords, Picking, Musiktheorie, etc) und frag einfach nach, was er da bietet. Meistens merkst du schon im Gespräch, ob da ein Draht zwischen euch ist und auch, ob er dir deine Wünsche erfüllen kann ;)

Das Wichtigste, worauf du mMn achten solltest, ist Spass... es bringt nichts, wenn dir der Unterricht keinen Spass macht, weil dann dein Lernen auch keinen Spass macht und letztendlich das Spielen zu Beginn auch nicht... ;) Dein Hobby soll schließlich Spass machen =)

MfG Totenkopfgitarrist
 
Hi Tim,

wahrscheinlich wirst du jetzt viele verschiedene Meinungen bekommen. Ich werde dir jetzt von meinen Erfahrungen erzählen. Vorab: ich bin eindeutig für Unterricht bei einem Lehrer.

Vor über 10 Jahren habe ich angefangen Gitarre zu spielen. Glücklicherweise hatte ich gleich zu Beginn einen sehr guten Gitarrenlehrer, der mir Grundzüge auf der klassischen Gitarre beigebracht hatte. Leider musste ich schon nach wenigen Monaten aufhören. Es folgte eine lange Zeit ohne Gitarre. Nachdem ich nun wieder Zeit und Lust habe, Gitarre zu spielen, habe ich ohne Lehrer wieder angefangen. Dafür findest du im Internet auch genug Material: Tabs, Videolessions, Theorie,... Die Frage ist nur, reicht dir das? Für mich war das nicht genug, deshalb suche ich mir auch wieder einen Lehrer. Den Vorteil sehe ich darin, dass ich nachfragen kann, wenn ich etwas nicht verstanden habe. Wir können das Vorgehen absprechen. Ich bin jedenfalls kein Autodidakt. Ausserdem macht Musik mit mehreren einfach mehr Spass.

Nun zu den Kosten. Das ist auch wieder ein kompliziertes Thema. Wenn du Glück hast, findest du einen (Hobby)musiker, der dir für wenig Geld Unterricht gibt. (10-20 € die Stunde). Dann wäre noch die Möglichkeit bei einer VHS. Hier in Zehlendorf würde das € 120 pro Monat kosten, auch während der Ferien. Nachteil: Wartelisten, Mindestlaufzeit, meistens Gruppenunterricht, Kosten auch in den Ferien. Eine weitere Möglichkeit sind private Musiklehrer. Das kann dann aber wirklich teuer werden. Hatte auch schon ein Angebot für € 40 für eine dreiviertel Stunde.
Wo kannst du überall Lehrer finden? Eine Anzeige könntest du z.B. kostenlos bei www.markt.de aufgeben. Einen Lehrer finden kannst du auch unter www.musikunterricht.de.

An deiner Stelle würde ich in jedem Fall erst eine Probestunde vereinbaren. Da kannst du dann feststellen, ob die Chemie zwischen euch stimmt. Das ist ein wichtiger Punkt. Ausserdem kannst du auch das weitere Vorgehen besprechen.
 
auch von meiner seite ein ganz starkes votum pro lehrer.
es kostet zwar mehr, bringt aber auch sehr viel, gerade am anfang, wo man in der gefahr ist sich viel falsches anzueignen.

lg
redy
 
Aus eigener Erfahrung will ich sagen: Ich kam gut ohne Lehrer aus. Ich verkrampfe nicht, ich hab keine Rückenschmerzen o.Ä. und kann schon einige Akkorde, Power Chords, Barré-Griffe, Tremolo-Picking, flüssiger 8tel-Anschlag, relativ flüssiger 16tel Anschlag.
Etwas Theorie (Zusammensetzung von Akkorden, Töne auf dem Griffbrett, Zusammenhang von Tönen, wie passen Töne für das Ohr gut zusammen (wichtig fürs Songwriting) etc.).
Ich wills allerdings niemand anderem direkt empfehlen. ICH PERSÖNLICH kam so gut klar, aber vielleicht war das nur Glück und da steckte auch ne Menge Disziplin und stundenlanges Üben (mittlerweile hats sich auf ne Stunde auf nen Tag verteilt reduziert) hinter.
 
Jo also ich bin auch sehr stark für unterricht auf jeden fall in der anfangszeit. Was bei mir ziemlich scheisse war und wo bei euch auch die alarmglocken angehen sollten ist, wenn der lehrer irgendwann versucht euch seinen style einzuhämmern.

Natürlich sollte der optimale lehrer schon zu deinem musikgeschmack passen aber bei mir war es so das er mich bei jammen jedesmal komisch angeschaut hat wenn ich mal etwas eigenes ausprobeirt habe.

Ich spiele jetzt schon etwas länger alleine und komme rein vom jammen her wesentlich besser voran als mit lehrer. er hat mich ein wenig eingeschränkt!

außerdem ist das netz voll von irgendwelchen coolen sachen die man sich locker mt grundkenntnissen reinfahren kann
 
@sarge86:

hab grad deine bisherigen posts überflogen, bist ja schon 'ne weile dabei.

und von dem was ich so gelesen habe denke ich, daß ein lehrer sicher gut für dich wäre. sollte aber (bei dir) schon ein profi sein, also kein hobbygitarrist, der für 10 euro die stunde den leuten "let it be" zeigt.

nimm einach mal bei ein paar die du dir leisten kannst eine probestunde (ist bei manchen sogar kostenlos) und entscheide dann nach gefühl. und wenn's nix ist probierst halt den nächsten. daher darauf achten, daß du jederzeit aufhören kannst.
 
Nun auch mal aus meiner Sicht:

Ich persönlich habe auch mit E-Gitarre angefangen. War eine 50€ Gitarre aus ebay. Ich habe sie mir gekauft, da war ich (lass mich nicht lügen) 15. Gitarre ist bei mir angekommen, und dann wollte ich natürlich sofort loslegen. Ich habe ziemlich schnell festgestellt, dass mir dieses "alleine im Zimmer hocken und Akkorde schrammeln" überhaupt nicht zusagt, und vor allem, nichts bringt. Ende von der Einleitung, die Gitarre verstaubte. Mit 17 hatte mich dann wieder die Spielwut gepackt, und ich nahm Unterricht. Und es war tausend mal besser. Gerade für mich, der mit schweren Motivationsproblemen zu kämpfen hat, war es die richtige Entscheidung. Ich muss sagen, mein Unterricht war damals verdammt teuer. Ich habe 60€ im Monat bezahlt, für 4 mal 30 Minuten. Das war viel zu teuer, weswegen ich damit auch aufgehört hatte. Spielerisch hat es mich aber weiter gebracht. Ich konnte neben dem spielen ein wenig Quatschen, mir wurden Fehler sofort aufgezeigt, und ich kam schneller zum Erfolg.

Die Kehrseite, welche hier nicht zu kurz kommen soll, war allerdings, dass die Erfolge Schlag auf Schlag kamen, und irgendwann keine Erfolge mehr waren. Ich musste viel mit den Fingern arbeiten, aber mein Hirn verstaubte mehr oder weniger. Nachdem ich mit dem Unterricht aufhörte, und praktisch so einen "Anstoß" hatte, kamen die Erfolge erheblich langsamer, aber sie waren besser und motivierender.

Dennoch würde ich behaupten, dass ich, wenn ich die "Lehrerlose" Zeit in "Lehrervolle" Zeit tauschen könnte, vermutlich besser spielen könnte.

Wenn ich jetzt noch einmal die Wahl hätte (ich spiele schon länger nicht mehr), würde ich sofort Unterricht nehmen.

lg John Ocean
 
Mir persönlich hat mein Gitarrenunterricht sehr, sehr viel gebracht und bringt es immer noch, auch wenn ich mittlerweile so weit bin, dass ich auch mehr alleine klar komme und mehr selbst lernen kann. Es gab schon mehrfach die Situation, dass ich etwas lernen wollte, Rhythmen, spezielle Techniken, ganze Songs, es aber einfach nicht geschafft habe und irgendwo hängen geblieben bin. Hier war dann ein Lehrer Gold wert, manchmal nur mit einem Satz wie "Probier das mal so" oder "Übe erst mal das alleine, dann setz alles zusammen". Bisher hats immer geklappt und ich könnte ohne diese Tipps nicht das, was ich heute kann. Deswegen sehe ich meinen Unterricht auch eher als eine Möglichkeit, dass jemand mal über das schaut, was ich schon kann, mich auf Ideen bringt, was ich noch lernen könnte und mit allgemein die Dinge aufzeigt, die falsch laufen und die ich selbst nicht einmal sehe. Fürs reine Üben ist neben dem Unterricht ja immer noch Zeit, dass kann eh nur alleine machen, da es einfach seine Zeit dauert, es neu zu lernen und koordiniert hin zu bekommen.

Ein weiteres Beispiel: Ich habe mir auch die schon Unterrichts DVD "School of rock" von Thomas Blug gekauft und versucht, dort alleine durchzukommen. Irgendwie hats aber nicht hingehauen, also habe ich die Noten mal mit zum Unterricht genommen und bin dort in einer Stunde weiter gekommen als in einer ganzen Woche alleine mit der DVD und den Noten zu Hause.
 
Hey.

Hab eben gerad bei einem Gitarrenlehrer angerufen. Werd mich am kommenden Montag mit ihm zusammen setzen und dann besprechen wir das ganze erstmal. Also bin mal gespannt. :)
 
Gute Entscheidung :great:
 

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