Gitarrenkorpus NICHT 2-teilig. schlimm?

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Hi an alle,

Ich hab folgendes Problem:
Hab ein altes Stück gut abgelagertes (ich denke mal) Ahorn (taugt das überhaupt als Korpusholz?) an dem ich mich mal vor guten 10 Jahren vergangen habe!
Zu der Zeit wollte ich was B.C.Rich artiges bauen was aber mit einer kaputten Stichsäge+Blatt zum Desaster wurde^^
Naja zudem hab ich den Korpus auch noch aus einem Stück belassen (obwohl ich wusste das es normal in 2 Teilen zusammengeleimt wird, hatte aber keine riesen Klemmen usw.)
Jetzt hab ich mir überlegt, im Tree of Life Style, Schnitzereien auf einen Korpus zu machen und hab den besagten Korpus als Teststück benutzt da ich sowas noch nie gemacht habe!
Habe jetzt genug getestet und das sieht nichtmal schlecht aus auf dem alten Korpus aus. (Hab mir jetzt noch so einen Dremel bestellt da ich mit Schnitzmessern pro "Inlay" 3-5 Stunden gebraucht habe hahahaha! und hab auch keine Ahnung wie ich das sonst schleifen könnte).
Jetzt hab ich mir überlegt den Body doch noch zu benutzen, bloß frag ich mich da jetzt ob das Probleme bei der fertigen Gitarre geben könnte?

Ich sag schonmal Danke für jede Hilfe!
schönen Abend noch,
Tom
 
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Ich denke das ist ehr Vorteilhaft ;)
Musst ja nicht leimen und hast eventuell eine schöne durchgehende Maserung.
2 oder mehr Teile haben eben den Vorteil das man nicht ein großes (teureres) Stück braucht sondern auch mehrere kleine (billigere) Stücke nehmen kann.
 
Ah alles klar, dachte mir das macht man um den Bewegungen im Holz entgegenzuwirken.
War wohl das 1 Jahr Schreinerschule doch schon zulange her ^_^

Aber wegen der Masserung wäre es mir nicht gegangen, da er einfach nur hell ist und ein paar kleinere Augen hat, die ein wenig stören!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah alles klar, dachte mir das macht man um den Bewegungen im Holz entgegenzuwirken.
War wohl das 1 Jahr Schreinerschule doch schon zulange her ^_^

Ja ne, das stimmt schon.

Die Sache ist die:
Aus je mehr Teilen dein Korpus besteht, desto steifer ist die ganze Konstruktion. Sprich, desto weniger Energie wird den Saiten durch Eigenschwingung entzogen, weil die Eigenfrequenz des Korpus nach oben wandert.
Daraus folgt dass das Sustain länger wird, aber auch der Eigenklang des Holzes weniger deutlich herauskommt.
Zusätzlich dazu kommt natürlich das von dir angesprochene, massivhölzer verziehen sich wenn sie trocknen. _Eigentlich_ sollten Tonhölzer so gut getrocknet und gelagert sein dass da nichts mehr passiert. Davon kann, darf und sollte man allerdings nicht immer ausgehn ;)
Ich persönlich bin der Meinung es schadet absolut nichts, den Korpus aus mehreren Teilen zu bauen. Einfach weil (meiner Meinung nach) der Gewinn an Sicherheit usw. deutlich mehr wiegt als der Klangunterschied, den 1. eh quasi niemand hören kann und der 2. durch derart viele Faktoren noch beeinflusst wird, dass ein einzelner solcher Faktor nicht ins Gewicht fällt.
 
Aus je mehr Teilen dein Korpus besteht, desto steifer ist die ganze Konstruktion. Sprich, desto weniger Energie wird den Saiten durch Eigenschwingung entzogen, weil die Eigenfrequenz des Korpus nach oben wandert.
Daraus folgt dass das Sustain länger wird, aber auch der Eigenklang des Holzes weniger deutlich herauskommt.
Krass, das wusste ich nicht! Ich dachte immer es wäre andersrum, dass ein 1-pc-body das Nunplusultra ist, weil da alles
besser schwingt usw. Aber deine Erklärung klingt logisch!
Jetzt bin ich nicht mehr so traurig, dass ich mich bei meinem letzten Warmoth-replacement-body aus Geiz-ist-geil-Gründen
für einen 3-teiler entschieden habe :great:
 
Das hätte ich allerdings auch nicht gedacht ;)
 
Krass, das wusste ich nicht! Ich dachte immer es wäre andersrum, dass ein 1-pc-body das Nunplusultra ist, weil da alles
besser schwingt usw. Aber deine Erklärung klingt logisch!

Naja, wie so oft kommts drauf an auf was man Wert legt. Das nonplusultra, also eine Kontruktion die ALLES supertoll macht, gibt's einfach nicht.
Klassischer Tradeoff zwischen verschiedenen Richtungen. Entweder man will den Klang vom Holz, sprich stark beeinflusste Schwingungen, ODER man will das Gegenteil. Hat alles Vor- und Nachteile.

Gibson legt halt z.B. ausschließlich Wert auf den Holzklang und hält in der Werbung diese Meinung hoch.
Dass sie das allerdings als die einzig wahre Methode hochhalten, ohne die Kehrseite dieser Medaille auch nur mal zu erwähnen...das ist wieder was anderes ;)

Aber ich vermute daher kommt dieser oft angetroffene Irrglaube, dass es nichts besseres als einteilige Korpi gibt. Funktionierende Werbung halt.
 
Naja, meinst Du, daß es wirklich einen hörbaren Einfluß hat.
Ahorn ist ja schon ein ziehmlich hartes Holz.

Die Firma Maton baut ihre Solids aus einer australischen Ahornart (einteilig meistens).
Die Teile sollen sehr gut sein - twangy und mit warmen Klangcharakter.

Stehende oder liegende Jahresringe könnte auch einen Einfluß in Bezug auf Steifigkeit geben,
sogar gewichtsmäßig tut sich da was.
 
Naja, meinst Du, daß es wirklich einen hörbaren Einfluß hat.
Ahorn ist ja schon ein ziehmlich hartes Holz.

Ich weiß es nicht ;)
Kommt sicher sehr drauf an was man wie vergleicht. Einen tatsächlichen A/B-Vergleich kriegt man eh nicht hin, von daher kann man ja nur Tendenzen angeben.
Und Ahorn als Korpusholz is eh heftig, das macht ja fast niemand :D
 
Danke erstmal!

Dann war ich ja nicht so weit weg von meiner Meinung ^_^
Aber getrocknet ist das Holz sicher sehr gut! das müsste schon 20 Jahre alt sein das Holz. (Hab das Holz damals vor guten 10 Jahren von einem Freund geschenkt bekommen, deswegen auch Ahorn wenns den Ahorn ist ^^)
Also entnehme ich euren Kommentaren das ich mit dem 1 teiligen Body weitermachen kann ja? Ich will unter anderem auch ein Floyd Rose einbauen!

@ Lonelobo: Ich bin dazu gezwungen den Korpus 1 teilig zu lassen. Da ich ja ,wie beschrieben, im jugendlichen Leichtsinn den Korpus schon "versaut" habe.
(Hab mir aber alles neu aufgezeichnet und gemessen und kann noch was schönes daraus zaubern. Muss aber wie geschrieben 1 teilig bleiben)
Kann gerne mal ein Foto von dem Holz machen!
 
Hallo,

Ahorn kannst Du durchaus als Korpusholz verwenden. Viele Pauls, PRS etc. habe ja auch eine Ahorndecke oder Gitarren, wie meine 7-Saiter, einen kompletten Korpus aus Ahorn. Ich finde Ahorn z.B. besser als Linde, die ja sehr häufig verwendet wird, klingt irgendwie brillianter.
Was den 1-teiligen Body angeht, so sollte sich nach 20 Jahren trockener Lagerung nicht mehr viel verziehen und wenn dann nur sehr minimal. Ich habe nur eine Gitarre mit einem einteiligen Body, dass die jetzt aber weniger Sustain hat, als z.B. meine 2- oder 3-teiligen oder die, die noch zusätzlich eine Decke drauf haben, kann ich jetzt nicht behaupten. Dort hält der Ton schon ziemlich lange. Aber vielleicht ist das auch nur die Ausnahme, die die Regel bestätigt.
 
Aus je mehr Teilen dein Korpus besteht, desto steifer......
Da fällt mir ja noch ein, dass ich im Keller noch son altes Pressholzteil rumliegen hab...
vielleicht sollte ich die mal wieder auf Vordermann bringen, eventuell ist das ja
ein wahres Sustain-Monster!
 
Wie gesagt, der Klang einer Konstruktion hängt von sehr vielen Faktoren ab, v.A. auch von der Qualität.
"Sperrholz" ist i.A. eher von miserabler Verarbeitungsqualität, also nicht wundern wenn das Ding stumpf und dürr klingt ;)
Bei Multiplex dagegen sieht die Sache schon wieder anders aus...



Wer sich dafür etwas mehr interessiert.


Gibt's auch von renommierten Herstellern:

roya27.jpg


(Ist ein Bass von Ritter - auch nicht so die typische Adresse wenn man schlechte Instrumente kaufen will. Kann also nicht soooo schlimm sein ;))
 
Auch Gibson hat sich schon zu sowas hinreißen lassen:

SGZTRWCH1-Finish-Shot.jpg
 
Ich hab noch eine 40er Mehrschichtplatte im Keller stehen, mehr als gut abgelagert ;). Ist das evtl. zu dünn oder sollte ich da was aufdoppeln, bevor ich das Stück Korpus nutze ?
 
Das hätte ich nicht gedacht aus einer Multiplex Platte nen Korpus machen ^_^ sieht aber durch die Schichten recht genials aus.
Hab mir den Thread dazu mal in dem Gearbuilder Forum durchgelesen. Danke für den Beitrag.
Foto von dem Holz\Korpus hab ich jetzt gemacht! Vielleicht kann mir ja jemand sagen ob ich mit Ahorn richtig liege (normales oder anderes Ahorn? ich hab keine Ahnung ;-) )DSC00794.JPG
 
Ich hab noch eine 40er Mehrschichtplatte im Keller stehen, mehr als gut abgelagert ;). Ist das evtl. zu dünn oder sollte ich da was aufdoppeln, bevor ich das Stück Korpus nutze ?

40 is n relativ normales Maß für Gitarrenkorpusdicken. Ich würd sagen das passt.
 
Das geschnitzte Dekor sieht super aus - tolle Idee.:great:

Du liegst richtig, wenn es kein extrem knüppelhartes Holz ist, dann ist es auch meist sehr schwer.
Die Maserung mit den Astknollen hat was, solltest Du nur beizen und dann klar lackieren.
Es gibt Les Pauls, die bestehen zu 70% aus Ahorn, darunter 30 % Mahagoni oder Erle.
Die Teile klingen echt gut. Der Sound ist weniger dumpf wie bei manchen Paulas.
Also leim Dir vieleicht noch 15mm Mahagoni drunter, wenns denn sein muß - ein Fachmann könnte das
beim Daraufklopfen (Resonanztest) schon feststellen, ob das Stück Holz einen zu höhenreichen Sound produzieren würde.
 
40 is n relativ normales Maß für Gitarrenkorpusdicken. Ich würd sagen das passt.

Poah!

Also wenn ich mir jetzt eine Planke in 40er Multiplex vorstelle..........ist das nicht irre schwer?:gruebel:
Also gerade Birke oder Pappel.
Gabun ist aufgrund der sehr geringen Dichte und der sehr offenen Faserstruktur eher ungeeignet, denke ich. Obwohl es natürlich wieder im Vergleich recht "leicht" ist.

Also, ich habe erst letztens eine 30er Arbeitsplatte aus Multiplex für eine Küchenspüle ausgeschnitten (nur ein Becken) und war recht überrascht, was dieses bißchen Holz an Masse hatte.
Wenn ich jetzt mal überschlage, wieviel weniger ein Gitarrenkorpus hätte (not much) kommt da eine ordentliche Zahl zu Tage.

Aber verflucht noch mal, jetzt bin ich infiziert!
Hat schließlich in den 60'ern auch funktioniert. Und die seltsamsten Konstrukte haben Geschichte geschrieben (siehe Danelectro).........

Geeeeeeezzzeeeee!
 
Poah!

Also wenn ich mir jetzt eine Planke in 40er Multiplex vorstelle..........ist das nicht irre schwer?:gruebel:

Wirklich leicht das Zeug nicht, nein.
Aber da kommt schon einiges weg, durch die Form und Fächer.

Von der anderen Seite betrachtet wirds gar nicht mehr so leicht. Find mal einen Super/Megaswitch (also nen 5-Weg-Schalter mit dem man wirklich was anfangen kann), der in einen 40 mm - korpus reinpasst.
Das wird schon arg knapp. Ich bau grad ne Gitarre und steh vor eben diesem Problem, das wird oft und gern mal unterschätzt.
Alles schön fein fertig gefräst, sieht top aus, und dann passt die Elektronik nicht rein. Aa bleed ;)
 

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