Gitarrenkoffer als Schutz vor Temperaturschwankungen und trockener Luft?

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Orleander
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Hallo zusammen,

Ich wohne in einer nicht gerade gut isolierten Dachwohnung, in die Heizung nachts abgeschaltet wird und die Temperaturen, je nach dem wie kalt es draußen ist, unter 14 Grad sinken. Wenn ich zuhause bin, hält ein Heizlüfter das Schlafzimmer, in dem auch meine Gitarre steht, etwa auf 18-19 Grad (die Luft ist dementsprechend trocken).
Meine Frage ist, ob Temperaturschwankungen von 21 auf 14 Grad oder im Sommer von 21 auf 35 Grad sowie die trockene Luft der Gitarre schaden, und ob ein Gitarrenkoffer sie davor schützen kann.

Vielen Dank schon mal :)
 
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Hallo im Forum!

Ein Gitarrenkoffer ist grundsätzlich eine gute Idee, denn die Wahrscheinlichkeit, dass irgend ein unvorsichtiger Besucher dein Istrument aus dem Ständer hebelt, ist vielleicht größer, als jeder andere Schadensfall.
Und ja, im Koffer wird auch die Temperatur nicht gleich so fallen wie außerhalb.
Grundsätzlich (versuche es auch mit der Suchfunktion, das Thema hatten wir, du wirst es nicht glauben, schon öfter) ist Trockenheit durch Heizungsluft eine größere Gefahr für das Holz als Temperaturschwankungen.
Für Koffer gibt es spezielle Hygrometer um die Luftfeuchtigkeit zu messen und auch Luftbefeuchter, die verhindern, dass es zu trocken wird.

GEH
 
Ich denke mal, langsame Änderungen von Temperatur und/oder Luftfeuchtigkeit sind vielleicht besser fürs Instrument als der "Schock" wenn es zum Spielen plötzlich aus dem Koffer genommen und schlagartig ganz anderen Bedingungen ausgesetzt wird.
Meine Gitarren kommen nur aus Platzgründen zeitweise in den Koffer, je nachdem welche ich grad lieber spiele. Di anderen stehen oder hängen offen in der Wohnung. Es gab bisher über nun fast 10 Jahre mit den üblichen Schwankungen von über 60% Luftfeuchtigkeit bei schwülen Wetterlagen bis grad kürzlich wieder unter 30% bei starken Frostwetterlagen kein einziges Problem, weder mit hochwertigen neuen noch mit eigentlich noch empfindlicheren leicht gebauten alten Instrumenten.
 
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Ich denke mal, langsame Änderungen von Temperatur und/oder Luftfeuchtigkeit sind vielleicht besser fürs Instrument als der "Schock" wenn es zum Spielen plötzlich aus dem Koffer genommen und schlagartig ganz anderen Bedingungen ausgesetzt wird.
Die Temperatur steigt/fällt auch im Koffer, so einen Schockzustand wirst du deshalb nicht erleben.
Normal ist doch, dass der Spieler den Raum lüftet und/oder die Temperatur regelt, bevor er sich gemütlich dem Gitarrenspiel widmet.
Er wird ja kaum bei Minustemperaturen oder Bruthitze spielen.
Hier geht es darum, was der TE macht, wenn er nicht zuhause ist und auch nicht permanent den ganzen Raum temperaturregeln oder befeuchten will.
Das funktioniert mit einem Koffer deutlich einfacher als mit einem Klimagerät oder Luftbefeuchter, wie es in Musikgeschäften oder bei teuren, großen Instrumenten benutzt wird.
 
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Eben, darum geht es.
Das ist günstiger, wenn er seine kalte oder warme Bude längere Zeit nicht besucht.
Blues-Opas Theorie vom Schock kann ich nicht folgen.
Auf der Bühne kann es unter den Scheinwerfern auch sehr heiß und trocken sein, das macht auch wenig, weil es keine Langzeiteinwirkung ist.

Wenn jemand Angst hat und die Luftfeuchtigkeit rund um das Instrument konstanter halten willst, dann ist es mit Koffer deutlich leichter und sicher billiger wie mit Klimageräten in der Bude.
 
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Das Thema hatten wir hier im Board wirklich schon öfters.

Kofferaufbewahrung (nicht Dauerlagerung ;))ist besonders während der Frostperiode mit zu trockener Raumluft eine gute Lösung.

Zur zusätzlichen Kontrolle der Luftfeuchte gibt es für steel strings passende digitale Schalllochhygrometer, die arbeiten recht zuverlässig und müssen nicht kalibriert werden im Gegensatz zu einem analogen Hygrometer.

Alternativ zur Kofferaufbewahrung kann man während der Heizperiode einen Luftwäscher (z.B. von Venta) einsetzen, den sollte man allerdings regelmäßig reinigen, sonst wird er zur Keimschleuder.
Es gibt meines Wissens drei verschiedene Größen bei den Luftwäschern bzgl. Leistungabdeckung hinsichtlich der Raumfläche in qm.

Im Hochsommer hilft regelmäßiges Stoßlüften in den frühen Morgenstunden und abends, wenn die Temperaturen abfallen gegen zu hohe Luftfeuchtigkeit.

Temperatur/Luftfeuchte bedingteSchäden an Gitarren entstehen nicht von "heute auf morgen" sondern über einen längeren Zeitraum bei (permanent) schlechten Bedingungen.

Zum Beispiel der Einsatz eines (Leistungstechnisch der Größe des Raumes passender) Venta Luftwäschers bei z.B. 35 % Luftfeuchte im Raum kann diese um 5 % erhöhen. Bei (stabiler) 40 % Luftfeuchte beginnt für die Gitarre die Wohlfühlzone.
 
Grund: Wortergänzung in Klammern zum besseren Verständnis
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Auf der Bühne kann es unter den Scheinwerfern auch sehr heiß und trocken sein, das macht auch wenig, weil es keine Langzeiteinwirkung ist.

Zumal man normalerweise, bevor die komplette Bühnenbeleuchtung flackert, das Instrument doch schon mal im Raum hervorgeholt hat und es in der Regel Zeit hatte, sich zu akklimatisieren.
 
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Gitarren sind recht robust.
Ich wohne seit vielen Jahren mit vielen Gitarren ohne Koffer in Dachwohnungen. Mir ist noch keine kaputtgegangen.
Wenn man das durchrechnet 5 A Gitarren ca 20 Jahre dann ergibt das 100 Gitarrenjahre ohne Defekt.
Die Wahrscheinlichkeit, dass deine Gitarre in einem Jahr kaputtgeht am Klima liegt also unter 1%
 
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Sag ich doch.
Vernünftig Lüften je nach Wetterlage natürlich vorausgesetzt, besonders bei Frostlagen mit sehr kalter und trockener Luft.
Mir fällt grad auf ... bei mir ca. 10 A-Gitarren mal 10 Jahre, das sind auch 100 Gitarrenjahre ohne Defekt ;)
 
Bei mir gab's in vielleicht 600 Instrumentenjahren noch keinen Schaden, allerdings sind wir mit dem Raumklima immer etwas vorsichtig. (Schon, weil ich sonst genervt bin.) Befeuchter, Trockner etc. - Fehlanzeige.
 
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Bei mir gab's in vielleicht 600 Instrumentenjahren noch keinen Schaden
Schön ausgedrückt ... müsste ich bei mir auch mal ausrechnen ... :D

Aber auch bei mir gabs bisher in über 45 Gitarristenjahren noch keinen wirklichen Schaden durch Lagerung der Instrumente in bewohnten Räumen.
Und die wenigsten davon habe ich immer im Koffer aufbewahrt. Auch meiner Martin steht seit vielen Jahren im Ständer griffbereit - Sommer wie Winter.
 
Es sei denn, man hat eine aus z.B. in China in subtropischen Regionen in einer nicht klimatisierten Werkstatt und bei Herstellung nicht idealer Holz-Restfeuchte gebaute Gitarre mit noch dazu spanischen Halsfuß..da kann es dann bei neuem Zuhause im kontinentalen Klima nach 1 oder 2 Jahren zu bösen Überraschungen kommen..z.B. Spannungsrisse.:rolleyes:

Die Problematik gab es, gibt es noch immer..wobei die Qualität von Gitarren z.B. aus China immer besser wird...klimatisierte Werkstätten/Fabriken, Beachtung der Holz-Restfeuchte etc. finden auch dort vermehrt Anwendung.
 
Grund: Nur den rolleyes hinzugefügt
Zuletzt bearbeitet:
... das war früher wohl auch bei spanischen Instrumenten, die nach Mitteleuropa importiert wurden, häufig, ich kann da aber (glücklicherweise) nicht aus eigener Erfahrung mitreden. Auch ein Grund, weshalb die japanischen Instrumentenhersteller in den 1970ern gerne mit Sperrholzdecken und -korpussen arbeiteten. Ibanez warb mal mit "the guitar that doesn't crack or split when the weather changes"...
 
.. Ibanez warb mal mit "the guitar that doesn't crack or split when the weather changes"...

Japan ist eben wegen zu feuchten Klimas ganz ungeeignet für den Gitarrenbau:evil:

Aber weil die Japaner clever sind haben sie es trotzdem geschafft brauchbare Klampfen herzustellen:D
 

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