Gitarrenhumbucker im Bass?

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Hallo Forum

da bei mir die Elektronik meines Hohner the Jack starb, habe ich mich entschlossen, die komplett zu ersetzen, und dabei auch die Tonabnehmner zu tauschen (EMG Select klingen langweilig).

Jetzt ist das Problem, dass in den Bass nur Tonabnehmer von der Gitarrenhumbuckergröße reinpassen. Auf die EMG-HB habe ich keinen Bock und deswegen die Frage: hat schon jemand probiert, seinen Bass mit Gitarrenhumbuckern auszustatten? Wenn ja, was muss man dabei beachten?
 
Eigenschaft
 
Hi!
Ich gehe sehr stark davon aus das du keinen brauchbaren Sound aus einem Gitarren-PU rauskriegen wirst.
Ich denke dieser Tonabnehmer hat die richtige Größe, eben Standard Gitarren-HB-Größe und ist fürn Bass gemacht. Damit würde ich es zuerst probieren.

MfG,
Flo
 
Ist zwar keine Antwort auf Deine Frage, aber ich meine, es gibt passende PUs von Schaller.

Zu Deiner Frage: Von den Dimensionen her sind sie ja gleich. Wenn überhaupt, könntest Du wegen der Saiten nur PUs mit Klingen, anstatt üblicher Polepieces nehmen. Ob das dann besser (weniger langweilig) klingt, ist fraglich.

Eigentlich waren die Select doch gar nicht so schlecht. Die EMG HB sind natürlich sehr teuer. Eventuell wäre auch eine aktive Onboardelektronik möglich.

Grüße, Pat

Edit: https://www.thomann.de/de/schaller_bass_humbucker_232.htm
 
Zu Deiner Frage: Von den Dimensionen her sind sie ja gleich. Wenn überhaupt, könntest Du wegen der Saiten nur PUs mit Klingen, anstatt üblicher Polepieces nehmen. Ob das dann besser (weniger langweilig) klingt, ist fraglich.
Das ist halb so kritisch. Die Feldstärkenverteilung wird auch maßgeblich von der darüber liegenden Saite beeinflusst.

Man kann ja einen Versuch machen: Gitarre in die Hand, Bending ziehen. Wenn einem dabei der Lautstärkeeinbruch wenn man mit der Saite zwischen zwei Polen ist zu schaffen macht sollte man Klingen nehmen, mich hat aber das noch nie gestört.
Klingen sähen allerdings besser aus.

Technisch spricht nichts gegen Gitarren PUs. Man benutzt ja keine spezielle Bass-Wickeltechnik, keinen Bass-Kupferdraht und auch keine besonderen Bass-Magnete.
 
Ich machs kurz:

Ich habs schlichtweg ausprobiert, und das sogar mit den ganz billigen HBs vom großen C ... keine Klingen, normale Polepieces.
Ich hab zwar keinen Vergleich zu einem anderen Bass mit "normalen Tonabnehmern", aber kurz gesagt, es kommt ein Ton, sogar mit Bassfrequenzen ... ;)
Gerade mit den HBs vom Conrad würd ich empfehlen, das ganze einfach mal auszuprobieren, Kostenpunkt liegt afaik bei 10,50 €.


Grüße, Flo

... alles nur Magneten mit ner Spule drumrum ;)

... und fällt nichtmal arg auf, wenn man noch ne schwarze Kappe oder ähnliches drübermacht:
dsc_4395asmall_8281.jpg
 
Super, vielen Dank!

Gibt es einen Tipp was die Stärke angeht? Sollte man lieber eher die weniger heisseren Humbucker nehmen?
 
Ein Gitarren Pickup ist auch nicht grundlegend anders aufgebaut als ein Bass Tonabnehmer.
Generell wird es also funktionieren.

Die Thematik Klingen- vs. Stabmagnete wurde ja schon angesprochen.

Ich habe in einen meiner Selbstbauten auch 2 Humbucker mit den Abmessungen eines Gitarren Humbuckers eingebaut und kann nicht mit Sicherheit sagen, dass es sich dabei auch explizit um Tonabnehmer für Bässe handelt, ich zweifle jedenfalls recht stark daran.

Ist letztendlich aber auch egal, denn die Dinger klingen einfach gut...;)

Btw:
Dem Karottenkopf darfst du ruhig glauben. Dass aus seinem Bass tatsächlich auch Töne raus kommen, die so richtig nach Bass klingen, kann ich bestätigen!;)
 
Ich hatte mal in den frühen '80ern das Vergnügen mit DiMarzio Model G (DP121), einer Art "PAF für Bass" mit 2 × 4 Pole Pieces, der leider schnell wieder vom Markt verschwand, da er nur für ein enges Gibson-artiges String Spacing zu gebrauchen war. Klanglich aber allererste Sahne, ausgeglichen mit solidem Fundament, dicken crèmigen Mitten, bei entsprechender Besaitung einerseits und Verstärkung andererseits konnte auch ein äußerst delikater brillanter Schimmer dargestellt werden.

Eine Kopie hiervon ist der Schaller 232 Bassbucker, der bis heute erhältlich ist.

Eine interessante Alternative könnte vielleicht der Seymour Duncan Hawkbucker sein.

Das mit den Saitenabständen würde ich allerdings dringend in allen Fällen zu überprüfen raten, denn so gutmütig "weitsichtig" wie EMG dürften die wenigsten der sonst hier genannten sein.


Darf ich so nebenbei mal fragen, was das für ein ausnehmend hübscher Bass ist?
 
Ich habe jetzt mal, angeregt durch die Diskussion, mal nen GFS Lipstick Humbucker für die Bridgeposition an die Neckposition drangehängt und provisorisch angeschlossen.

Es klingt auf jeden Fall sehr interessant. Nicht dumpf sondern extrem definiert, man hört wirklich jede Nuance und selbst das leiseste Quietschen beim Bundwechsel. Fast akustisch, nur die hölzerne Note fehlt.
 
Im Fender MusicMaster Bass war meines Wissens ab Werk ein Gitarren-Pickup verbaut.
Der Squier Musicmaster und Bronco Bass (als direkte Nachfolger) haben allerdings Bass SingleCoils drin.

Den Duesenberg Humbucker habe ich bereits gehört (Bernie hat ihn in seiner Ampeg-Bass-Kopie). Der ist sehr schön - klingt aber (wie bei Humbuckern zu erwarten) sehr fett und rund.

Gruß
Andreas
 
Falls das noch jemand interessiert: ich habe heute morgen nochmal nen Humbucker von Conrad in der Bridgeposition ausprobiert.

Und es klang so richtig mies :-(
Extrem viele Störgeräusche, sehr dumpfer, muffiger Klang, an den Stellen wo die Saiten nicht direkt über die Pole Pieces waren, klang die Saite sehr schwach.

Der Unterschied zu dem GFS Lipstick war wie Tag und Nacht. Der Lipstick bleibt auch wo der ist, ich denke, mit etwas Chorus und Hall werde ich damit nen Akustikbassklang erreichen können.
 
Falls das noch jemand interessiert: ich habe heute morgen nochmal nen Humbucker von Conrad in der Bridgeposition ausprobiert.

Und es klang so richtig mies :-(
Extrem viele Störgeräusche, sehr dumpfer, muffiger Klang, an den Stellen wo die Saiten nicht direkt über die Pole Pieces waren, klang die Saite sehr schwach.

Vielen Dank für die Rückmeldung. :)

Grüße, Pat
 
Darf ich so nebenbei mal fragen, was das für ein ausnehmend hübscher Bass ist?

Da er selbst nicht antwortet, übernehme ich das mal.
Das ist ein Eigenbau und zwar ein richtig guter. Ich hatte das Vergnügen den Bass in natura zu begutachten und muss neidlos anerkennen, dass das wirklich ein verdammt gutes Instrument geworden ist.
 
Habe jetzt als Bridgepickup zwei Hohner Entwistle White ATX Singlecoils eingebaut (war etwas fummelig). Die Tonabnehmer sind schon in ner Gitarre nicht schlecht, aber in nem Bass leben sie so richtig auf

singlebucker.jpg


Als Singlecoil laut und tief, als Humbucker zusammengeschaltet so richtig boese.
 

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