Gitarrenhals in Gitarre "stecken", sinnvoll?

[Squierfreek]

Mir ist heute die Idee gekommen man könnte ja auch eine Gitarre so konstruieren, dass man den Hals ziemlich weit in den Korpus hineinsteckt, quasi eine Mischung aus verleimtem und durchgehendem Hals. Hat da jemand Erfahrung mit beziehungsweise weiß jemand etwas darüber?

 

[bagotrix]

Hi,

auch das ist eine interessante Bauart, aber auch keine völlig neue Idee. Es gibt da zahlreiche Variationen, die die Hersteller zB als "Set Thru" oder "Deep Set Neck" bezeichnen. Ich meine, dass ESP/LTD so etwas schon verbaut hat oder es noch tut. Siggi Braun baut Gitaren mit von unten so tief eingesetztem (Schraub-)Hals, dass die Federklammer des Vibratos direkt in den Halsfuß geschraubt werden kann.

Gruß, bagotrix

 

[DH-42]

Die Idee ist nicht neu. Bei Set Neck Gitarren unterscheidet man gerne zwischen Short und Long Tenon. Bei Long Tenon geht der Hals typischerweise unter dem Hals Humbucker weiter, ca. bis zum Ende der Fräsung des Pickups.

 

[Bassturmator]

Es gab früher einige Hersteller die Hälse gebaut haben die bis zum Steg oder STP reichten. Dagegen ist ein long tenon ganz schön short.

 

[meikii]

Ich hatte auch zuerst an long tenon gedacht, glaube aber mittlerweile, das war nicht das, was der Ersteller des Threads gemeint hatte. Ich vermute mal er meinte, dass der Hals so in den Korpus geschoben wird, dass er auch von Decke und Boden des Corpus bedeckt ist. Also quasi ein großes Loch in den Korpus gebohrt wird und der Halsfuß dann dort reingesteckt wird. Ob dieses Loch dann quadratisch oder rund ist wäre auch noch mal interessant zu diskutieren. Letztlich glaube ich , das das eine interessante Methode sein kann. Denn je mehr Berührungspunkte zwischen Korpus und Hals bestehen, desto ausgewogener und harmonischer der Sound. Und auf diese Weise wäre tatsächlich ein optimale Verbindung zwischen Korpus und Hals möglicherweise gegeben. Versuch macht klug.

 

[artist]

Adriano Sergio von ERGON GUITARS macht seine Hals-Korpus-Verbinding so wie der TE das gemeint hat. Und ich glaub der Rainer Tausch von TAUSCH GUITARS auch, zumindest so ähnlich.

Gruß, Flo

 

[Statler]

Denn je mehr Berührungspunkte zwischen Korpus und Hals bestehen, desto ausgewogener und harmonischer der Sound.

Ist das ein Gerücht, eine begründete Vermutung, ein "Weil's einfach so sein muss", oder eine auf empirischen und überprüfbaren Befunden basierende Tatsache?

 

[meikii]

Lieber Statler, nichts von alledem. Lediglich eine ungehörige Spekulation unterstrichen durch meinen letzten Satz "Versuch macht klug".

 

[Statler]

Das hab ich befürchtet.
Und in der nächsten Diskussion behauptet dann jemand das Gleiche und verweist darauf, dass Du das schließlich auch schon mal gesagt hast.
Das ist wie in der Pädagogik-Literatur: Beweis einer Behauptung durch Verweis auf jemanden (zur Not sogar auf sich selbst), der das Gleiche schon einmal behauptet hat.
;-)

 

[meikii]

Aber das Gegenteil von Ideen ist ja damit auch nicht bewiesen. Und wer weiss...sehr oft setzen sich ja gerade die Konzepte grandios durch, die eben genau nicht die besten Messergebnisse gebracht hatten, aber dafür völlig andere Vorteile...VHS, mp3....

Nur Versuch macht klug. Und kategorische Denkverbote sind mein Ding nicht. Eben drum würd mich schon mal interessieren, ob's was bringt. Ob sich dann vielleicht jemand unberechtigter Weise auf meine Spekulation beruft, raubt mir nun wahrlich nicht den Schlaf. Ich bin ja hier nicht der Mess-Papst.

Sodele, und nun denke ich ist hinreichend beton, dass das eine Idee/Spekulation war und keine bewiesene Tatsache und damit "back to topic" schlage ich vor.

 

[Statler]

Nur Versuch macht klug.

Uneingeschränkte Zustimmung.

Und kategorische Denkverbote sind mein Ding nicht. Eben drum würd mich schon mal interessieren, ob's was bringt.

Ebenso uneingeschränkte Zustimmung.

Sodele, und nun denke ich ist hinreichend betont, dass das eine Idee/Spekulation war und keine bewiesene Tatsache[...]

Genau das ist mein Anliegen: Bitte Ideen und Spekulationen nicht so formulieren, dass sie wie feststehende Tatsachen klingen. Der Satz

Denn je mehr Berührungspunkte zwischen Korpus und Hals bestehen, desto ausgewogener und harmonischer der Sound.

liest sich nun mal so, als wäre er unumstößlicher Fakt.
Ich will auch gar nicht behaupten, dass es nicht so wäre, aber wenn Du Dich hinstellst und so ein Statement raushaust, dann sollte es halt auch belegbar sein.

[...] und damit "back to topic" schlage ich vor.

Uneingeschränkte Zustimmung.