Gitarrencombo zu Basscombo umbauen?

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Lomeaux
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Hallo,

Frage an die Elektronikspezialisten hier:

Ich möchte eine Gitarrencombo zum Betrieb am Bass umbauen. Klar ist, dass das Chassis unter Berücksichtigung von Gehäusevolumen ausgetauscht werden muss. Das Gehäuse wird natürlich geschlossen und ggf. mit passender Bassreflexöffnung/Rohr versehen, sodass das Basschassis in einer optimalen Umgebung sitzt.

Soweit die Elektromechanik. Aber: sind Gitarrenverstärker in irgendeiner Weise "gesoundet"? Oder spielen sie mehr oder weniger linear, wenn alle Tonregler in Neutralstellung sind?

Ich möchte nämlich vermeiden, dass sich die Gitarrenelektronik sich am Ende für den Bass als ungeeignet herausstellt.

Vielen Dank vorab,
Tom
 
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Welcher Combo ist es denn?
 
Soweit die Elektromechanik. Aber: sind Gitarrenverstärker in irgendeiner Weise "gesoundet"? Oder spielen sie mehr oder weniger linear, wenn alle Tonregler in Neutralstellung sind?
Gibt solche und solche Amps. Linear sind die meisten nicht, Basstauglich sind alte Marshalls oder Hiwatts besonders, kleinere Kisten weniger.
Je nach gedachtem Amp und Soundziel könnte man eine konkretere Empfehlung aussprechen.

Bedenke, dass viele Gitarrenamps nicht das Lowend und den Headroom haben, denn ein Basser sich wünscht.
 
Ich bin leider kein Spezialist, spiel aber ab und an Bass über nen Gitarrenverstärker mit Gitarrenspeaker! Ich finde das klingt schon überraschend gut.
Wenn man jetzt noch einen Basslautsprecher hätte, währe das Ergebnis vermutlich noch besser.
Gitarrenverstärker klingen natürlich alle unterschiedlich!! Im Vergleich untereinander und im Vergleich zu einem Bass Amp sowieso.
Hast du einen bestimmten Sound im Kopf wird es schwer den so zu erzielen (denke ich)!
Es kommt also drauf an, was du erreichen möchtest :great:
Um welche Combo geht es denn?
 
Wenn man jetzt noch einen Basslautsprecher hätte, währe das Ergebnis vermutlich noch besser.
Rischtisch. Und man ballert den Speaker nicht durch, wenn man Vollgas gibt und ordentlich rein haut.
Vielleicht den Amp mal an ne Bassbox hängen zum testen? So für nen ersten Eindruck... aber schön auf die Ohms achten, bevor dem Amp noch was passiert.
 
@Der gute Fee Oh ja stimmt! Man sollte es nicht übertreiben wenn man über Gitarrenspeaker spielt :opa:
 
Uih - das ging aber flott...

Es handelt sich um einen Peavey VYPYR 75, den ich hauptsächlich zu Hause nutzen möchte.

Ich habe die Combo geschenkt bekommen, finde sie aber vom Sound her unten herum zu dünn.
 
Basscombos sind in der Regel deutlich tiefer und deswegen käme ein Umbau eines (flacheren) Gitarrencombos für mich nicht in Betracht. Besser fände ich es, eine Bass-Zusatzbox auszuprobieren. Hat den Vorteil, dass man testen kann, was einem passt und außerdem bleibt der Gitarrencombo als solcher erhalten.
 
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Darüber hinaus: an meiner Theorie könnte was dran sein: Ich habe dieselbe Fragestellung im offziellen Peavey-Forum abgesetzt - und der Beitrag wurde seitens der Moderation gar nicht erst zugelassen. :-D
 
Für Zuhause sollten die 75 Watt reichen und bei den ganzen Simulationen könnte schon was dabei sein. Wie viel Ohm hat der Speaker? Einfach mal ne Box mit gleichem Wert und mindestens 75 Watt ran hängen, dann weißt Du Bescheid.
 
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Genau so werde ich es machen und am WE eine 70 Liter BR-Box zum Testen anschließen.
Thanks a lot all!
 
Supi! Berichte dann bitte wie es Dir gefällt!
 
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Als Kombi-Bassist-Gitarrist spiele ich zuhause ausschliesslich über Gitarenamps.
Ernsthafte Umbaiten sind dabei eine Option, kein Muss.

Wichtig:
Die Klangregelung eines Gitarrenamps ist eben auf Gitarre abgestimmt. Da muss man eben gucken, ob der EQ auch für den gewünschten Basssound funktioniert. Sonst muss man eben ein EQ-Pedal benutzen oder den Amp modden.

Es ist eine sehr gute Idee, den fraglichen Amp mal an eine "richtige Bassbox" zu hängen, um herauszufinden, was er dann klanglich bietet.

Die Speakerfrage halte ich im Heimbetrieb für überbewertet.
Grundsätzlich stimmt es natürlich, dass Basssounds von mehr Gehäusevolumen und anderen Speakern profitieren.
Geschlossene Boxen und Reflexsysteme werden klanglich auch eher dem entsprechen, was sich die meisten unter Bass-Sound vorstellen.
Aber braucht man das zu Hause?

Ich halte Openback oder Closed/Reflex/Whatever für eine Geschmacksfrage bzw. für abhängig vom Einsatzzweck.

Auch im Studio würde ich sagen:
Versuch macht kluch.
Es wurden in der Prä-DI-Ära weit mehr Bassspuren über Gitarrenamps eingespielt, als man glauben mag. Meist wurden 1 x oder 2 x 12er Combos benutzt.
Je nach Genre würde ich auch heute noch vielen Bands empfehlen, das mal auszuprobieren.

Mein SF Fender Pro Reverb klingt im Normal-Kanal für meine Ohren jedenfalls bässer als mancher "richtige Bassamp" - und soweiso bässer als eine DI-Spur oder so eine 15-Watt-Bass-Übungstranse mit einem 10er Speaker im Schuhkartongehäuse.
Aber eben nur bis zu einem gewissen Lautstärkepegel, den ich zu Hause jedoch niemals erreichen werde.
 
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Das war eine ausgesprochen kompetente Antwort.
Danke, Mann!
 
Okay - erster Test ist gelaufen.

Nachdem ich herausbekommen habe, wie der AMP funktioniert, habe ich ihn erstmal so clean wie möglich eingestellt, Effekte auf Bypass, kein Hall, kein Echo. EQ auf Mittelstellung.
Ich habe eine vorhandene, ventilierte Bassbox mit 54 Litern Volumen, BR abgestimmt auf 28,5 Hz (was ich für viel zu tief halte - dazu später mehr) angeschlossen.

Und siehe da - es klingt verdammt gut. Zumindest bei Zimmerlautstärke. Ich habe allerdings einen Frequenzbuckel gehört, der sich so äußert, dass die H-Saite offen und bis etwa zum 3. Bund voll und extrem tief klingt - ab dem 5. Bund (E) allerdings ziemlich abfällt, sodass ab da kein richtiger Druck mehr vorhanden ist. Der Bassregler hilft hier nicht, da er zu schmalbandig arbeitet und diesen Bereich kaum noch greift. Ansonsten ist der Sound erstaunlich gut. Viel Punch und alle Obertöne sind da, wo sie sein sollten, Fretbuzz inklusive,

Ich werde mal schauen, ob sich das digitale Filter umbasteln lässt, dass entweder der zu regelnde Bereich deutlich breiter wird (Flanke nur mit 6 dB Abfall statt wie jetzt mit gefühlt 18 dB). Mal schauen, ob es dafür einen Hack gibt.

Ich habe allerdings auch den Verdacht, dass die Box für einen ganz anderen Tieftöner gebaut worden ist, einen, der von sich aus viel tiefer spielt als das Chassis, welches jetzt verbaut ist (konnte ich noch nicht identifizieren, 12 Zoll, Gewebesicke und mit einem Schwirrkonus versehen, was eventuell sogar auf einen Breitbänder hindeutet). Die oben genannte BR-Abstimmung auf 28,5 Hz ist wirklich extrem tief und könnte ebenso für den Tiefbassbuckel bei 30 Hz verantwortlich sein, der dann aber schnell abfällt. Morgen werde ich mal testweise das Rohr verschließen, bevor ich das Messmikrofon vor den Speaker halte. Das führt insgesamt zu einer Absenkung der Tiefen. Wenn die Tiefen dann relativ gleichmäßig leiser geworden sind, liegt es an dieser Fehlabstimmung. Ich glaube, dass sich dieses Chassis mit einer Abstimmung bei 40 bis 45 Hz viel wohler fühlt.

Wenn hier jemand näheres zur Umprogrammierung des VYPYR weiß, bitte ich um Verlautbarung.

Bis hierher erstmal,
Gruß in die Runde,

Tom
 

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